Einführung in das Thema Gemeinschaft und persönliche Vorstellung
Das Wunder der Gemeinschaft – Fünf wichtige Impulse
Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt, Nachfolge praktisch – dein geistlicher Impuls für den Tag.
Diese Woche hört ihr einen Gastbeitrag von Achim Jung.
Hallo und herzlich willkommen zum Podcast von Frogwords. Mein Name ist Achim Jung, und ich darf dich diese Woche mitnehmen in eines meiner Lieblingsthemen.
Als Jugendreferent bin ich unterwegs für die christliche Jugendpflege, das Jugendwerk der Freien Brüdergemeinden. Vielleicht kennst du von uns das Steps-Medienprojekt, Steps Leaders für Mitarbeiter oder auch Steps Quest für junge Menschen, die auf der Suche nach Gott sind.
Bei Steps ist es unser Wunsch, gemeinsam Schritte im Glauben zu gehen. Ich darf dich heute mitnehmen in den letzten Teil mit Gedanken rund ums Thema Gemeinschaft.
Die Bedeutung von Gemeinschaft und der Wert von Rücksichtnahme
Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist, heißt es zu Beginn der Bibel. Und ja, wir suchen Gemeinschaft, ja, wir gehören in Gemeinschaft. Gott ruft uns in Jesus zurück in seine Gemeinschaft und stellt uns in Gemeinschaften zusammen.
Die Frage dieser Woche war, wie wir diese Gemeinschaften untereinander bauen und stärken können. Gemeinschaft ist nämlich ein so wertvolles Gut. Daher habe ich versucht, anhand eines wertvollen Talers uns zu ermutigen, in Gemeinschaft zu investieren.
Anhand der fünf Buchstaben habe ich fünf Punkte aufgezeigt, die du tun kannst, um Gemeinschaft zu stärken. Wenn du die ersten Folgen dieser Woche gehört hast, dann hast du schon einen großen Einblick bekommen. Es ging um das T wie Time oder Zeit, die es gilt zu investieren, um das A wie Aufrichtigkeit, um das L wie Liebe und um das E wie Ermutigung.
Zu guter Letzt geht es heute um das R wie Rücksicht. Mein Statement zu Beginn ist: Ich kann auf den anderen achten, weil Gott auf mich achtet.
Wo Menschen zusammen sind, geht es nur gut aus, wenn wir Rücksicht aufeinander nehmen. Oder wie es in der Bibel formuliert ist, in Philipper 2,3: „In Demut achte einer den anderen höher als sich selbst.“
Den anderen höher als sich selbst – was für eine geniale Herzenshaltung ist das bitteschön! Es bedeutet, den anderen zuerst zu beachten, den anderen wichtiger als mich zu nehmen, zu fragen, was der andere gerade benötigt, unabhängig von dem, was ich brauche.
Heftige Haltung, denkst du? Ich denke es auch. Aber Paulus schreibt in seinem Brief an die Philipper weiter, dass diese Haltung zutiefst das Herz Gottes zeigt und in Jesus zum Ausdruck kommt.
Er ist der, der uns höher achtete als sich selbst. Als er ans Kreuz ging, da dachte er eben nicht an sich, sondern an dich und an mich. Dabei hätte er allen Grund gehabt, einzig auf seine Not zu achten – diese Qualen, die Schmerzen, die er dort erlitten hat.
Doch durch seine Rücksicht ebnete er uns den Weg zurück zu Gott. Dass wir Gemeinschaft mit Gott haben können, wurde möglich, weil Jesus Mensch wurde und ans Kreuz ging.
Herausforderungen und Chancen in menschlichen Gemeinschaften
Den anderen höher zu achten als sich selbst liegt uns überhaupt nicht im Blut. Wir wissen gut, was uns guttut. Wir sehen uns und glauben zu wissen, was uns fehlt – zumindest meinen wir das.
So achtet jeder auf sich, und schnell geraten wir aneinander. Familien zerbrechen, Freundeskreise zerbröckeln, Gemeinden trennen sich, weil wir zu sehr auf uns selbst achten und zu wenig auf den anderen.
Dabei will Christus genau das in uns hervorbringen: Sein Wesen soll in uns zum Ausdruck kommen, nicht aus eigener Kraft, sondern aus seiner, aus Gottes Kraft. Wenn wir Christus an uns heranlassen, kann er Großes tun.
Unsere Gemeinschaften würden wieder aufleben, wenn Jesus in uns nach außen dringt. Stell dir vor, wie Familien aufblühen könnten, wenn einer den anderen höher achten würde als sich selbst. Wenn Eltern zuerst sehen, was ihre Kinder brauchen. Wenn Ehepartner zuerst auf den anderen achten, anstatt auf sich selbst – und das über die Schmetterlingsphase hinaus.
Wie wäre es, wenn wir in unseren Kirchen und Gemeinden einander höher achten würden als uns selbst? Wie viel Streit würde enden! So manche sinnlose Diskussion würde nie geführt. Wir würden uns wertschätzen, einander ehrlich loben und auch ehrlich kritisieren – nicht, um den anderen fertigzumachen, sondern um zu ermutigen.
Die Kraft der Rücksichtnahme und Gottes Fürsorge
Wie würden wir mit Kritik umgehen, wenn wir den Kritiker höher achten würden als uns selbst?
Wir wären bereit, vom anderen zu lernen, weil wir wissen, dass wir den anderen brauchen. Auf den anderen zu achten und ihn höher zu schätzen als sich selbst, hat eine große Kraft für ein gutes Miteinander.
Ich kann auf den anderen achten, weil Gott auf mich achtet. Er ist es, der mich im Blick hat und weiß, was ich benötige. Ich muss nicht zuerst selbst auf mich achten. Gott hat versprochen, dass er sich um mich kümmern will.
Dieses Wissen, dieses Gottvertrauen kann uns befreien. Es schenkt uns den Blick für den anderen und lenkt ihn weg von uns selbst. Gott weiß, wessen ich bedarf, und er wird sich um mich, sein Kind, kümmern. Das hat er versprochen.
Abschlussgedanken, Ermutigung und Herausforderung
Diesmal biege ich am Ende auf die Zielgerade der ganzen Woche ein. Ich habe mich sehr gefreut, diese fünf Tage mit dem zu füllen, was Gott mir geschenkt hat.
Ich bin unglaublich dankbar für Menschen in meinem Umfeld, die Gemeinschaft so leben, wie es Jesus entspricht. Dort, wo Jesu Wesen zum Ausdruck kommt, möchte ich gerne von ihnen lernen.
Ich wünsche dir, dass du mehr und mehr zu einem Menschen wirst, in dem Jesu Wesen sichtbar wird. Dass du dir Zeit für andere nimmst, aufrichtig an ihnen interessiert bist und Anteil an ihren Bedürfnissen nimmst. Dass du ihnen mit Ehrlichkeit, Offenheit und Liebe begegnest. Dass du siehst, wo die Not im Leben des anderen ist, und dass du vielleicht helfen kannst, diese Not zu stillen.
Sei ein Ermutiger für dein Umfeld und achte die Menschen um dich herum höher als dich selbst. Glaub mir, die Menschen um uns herum brauchen es, ermutigt zu werden. Auf sie wird genug eingeschlagen. Was wir brauchen, sind Menschen, die uns Mut machen, die uns an die Hand nehmen und die uns im Blick haben. Hier können wir unseren Beitrag leisten.
Ich verspreche dir: Gott wird durch dich wirken. Wir werden erleben, welches Wunder in der Gemeinschaft von Gott und Mensch liegt – aber eben auch im Miteinander von Menschen.
Natürlich habe ich am Ende noch eine Frage und eine Herausforderung für dich: Warum fällt es dir schwer, den anderen höher zu achten als dich selbst? Ich glaube, es lohnt sich wirklich, darüber nachzudenken. Was ist vielleicht das Hindernis in deinem Leben an dieser Stelle?
Investiere diese Woche bewusst in gute Gemeinschaft in deinem Umfeld – egal ob bei der Arbeit, in der Schule, in der Gemeinde oder Kirche oder in der Familie. Vielleicht steckst du dir ein Geldstück, einen Taler, als Erinnerung ein. So kannst du immer wieder daran denken, wie du gute Gemeinschaft fördern kannst, indem du deine Zeit gibst, deine Aufrichtigkeit, deine Liebe, deine Ermutigung und deine Rücksicht.
Der lebendige Gott, dessen Wesen in dir zum Ausdruck kommen soll, schenke dir immer mehr von seiner Gnade und Erkenntnis. Gott segne dich! Es war mir eine große Freude. Amen.
Mehr Infos zur christlichen Jugendpflege findest du im Internet unter www.cj-info.de.
Das war’s für heute. Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.