Einführung in die Jahreslosung und ihre Bedeutung für die Gemeinde
Die Jahreslosung ist in vielen Gemeinden in Deutschland und sogar über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Wir haben sie gleich zu Beginn des Gottesdienstes gehört, und ich möchte sie uns noch einmal vor Augen führen. Sie steht im Römerbrief, Kapitel 15, Vers 7. Dort heißt es: „Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat, zu Gottes Lob.“
Diese Worte richten sich an die Gemeinde in Rom; Paulus hat sie geschrieben. Sie wenden sich ganz offensichtlich an Christen, an Menschen, die eine Annahme durch Christus erlebt haben. Es sind Worte, die für eine lokale Gemeinde bestimmt sind. Daher dürfen wir wissen: Diese Worte gelten auch uns.
Kurz und schmerzlos: Liebe Geschwister in der FG München-Mitte, nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat, zu Gottes Lob! Amen!
Meine Annahme bei einigen würde jetzt stark steigen, wenn das das Ende der Predigt wäre. Das ist es aber nicht, denn so einfach ist dieser Auftrag nicht. Es klingt gut, aber wie macht man das? Leicht gesagt und in vielen Fällen relativ leicht praktikabel, wenn man sich umsieht. Da sind ja viele nette Leute, die man gerne annimmt und mit denen man gerne umgeht.
Doch das heißt nicht, dass ihr nur einige annehmen sollt – nicht nur die, die ihr mögt – sondern nehmt einander an. Und da wird es schon schwieriger. Denn wenn man sich in der Gemeinde umschaut, findet man neben den vielen netten Leuten auch ein paar, na ja... Ich will niemandem zu nahe treten. Deshalb habe ich jetzt mal fiktiv einige Personen kreiert. Überlegt euch, ob ihr Leute kennt, die grob in dieses Raster passen.
Ich verbinde immer ein Attribut mit einem Namen: die nervige Nora, der seltsame Sven oder die blöde Bärbel. Ihr könnt die Liste gern fortführen. Gibt es solche Leute? Gibt es für dich solche Menschen in der Gemeinde? Wie gehst du mit ihnen um? Oder gehst du ihnen am besten aus dem Weg?
Mal ganz ehrlich: Nimmst du jeden in der Gemeinde so an, wie Jesus Christus dich angenommen hat? Ich glaube, die Jahreslosung stellt uns alle vor eine große Herausforderung – jeden persönlich und uns als Gemeinde.
Gerade deshalb sehe ich in dieser Jahreslosung eine Chance: die Chance, dass wir uns von Gottes Wort herausfordern lassen. In diesem Jahr können wir darin wachsen, einander immer mehr in geschwisterlicher Liebe anzunehmen. So wird unser Zeugnis gegenüber der Welt stärker und leuchtender.
Die Grundlage christlicher Gemeinschaft: Liebe als Zeugnis
So wie wir es gerade im Johannesevangelium gehört haben, ist dort der Aufruf, dass die Welt an unserer Liebe zueinander erkennen kann, dass wir Jesu Jünger sind.
Als Christen sollten wir eine Liebe zueinander haben, die die Welt nicht kennt. Deshalb möchte ich dafür beten, dass die Jahreslosung uns hilft, immer mehr zusammenzuwachsen und in unserem Zeugnis gestärkt zu werden.
Ich bete: Himmlischer Vater, danke, dass du uns nicht einfach so lässt, wie wir sind, sondern dass du uns verändern willst. Du möchtest, dass wir immer mehr zu Menschen werden, die etwas von deiner Liebe und deiner Herrlichkeit widerspiegeln.
So bitte ich dich, dass du auch dein Wort heute Abend gebrauchen willst, um uns herauszufordern und zu ermutigen, um uns Wegweisung zu geben und um uns zu verändern.
Lass uns immer mehr so leben, wie es dir gefällt, und ein Zeugnis in dieser Welt sein, durch das viele Menschen durch unser Leben miteinander etwas von deiner Liebe erfahren können.
So gebrauche du die Verkündigung deines Wortes und mach uns bereit, auf dich zu hören. So beten wir in Jesu Namen, Amen.
Einführung in den Predigttext: Römer 15,1-7 als Kontext
Diesen Vers, diesen einen Vers lesen wir zuerst. Gleich zu Beginn steht das Wort „darum“. Das macht deutlich, dass dieser Vers in einem Zusammenhang steht. Er ist wichtig, um den Vers gut verstehen zu können.
Der engere Zusammenhang sind die ersten sechs Verse aus Römer 15. Deshalb möchte ich heute wirklich die ersten sieben Verse betrachten. Ich werde also die Verse 1 bis 6 hinleitend behandeln und dann Römer 15,7 als Zusammenfassung der ersten sechs Verse predigen.
Ich möchte uns den ganzen Text vorlesen. Damit ihr gleich seht, wie die Predigtstruktur aussieht, habe ich sie hier einmal kurz aufgegliedert: Wir haben die Verse 1 und 2, die Verse 3 und 4 sowie die Verse 5 und 6. Diese Verse finden jeweils in gewisser Weise eine Entsprechung. Dann folgt der zusammenfassende Vers 7. Genau so möchte ich uns helfen, Vers 7 besser zu verstehen.
Der Text ist hier nicht so gut zu lesen, aber es gibt ja Bibeln, die ausliegen. Dort könnt ihr dann sicherlich gut lesbar Römer 15,1-7 nachvollziehen.
Wir aber, die wir stark sind, sollen das Unvermögen der Schwachen tragen und nicht Gefallen an uns selber haben. Jeder von uns lebe so, dass er seinem Nächsten gefalle zum Guten und zur Erbauung.
Denn auch Christus hatte nicht an sich selbst Gefallen, sondern wie geschrieben steht: „Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.“
Denn was zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, damit wir durch Geduld und den Trost der Schrift Hoffnung haben.
Der Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einmütig gewonnen seid untereinander, Christus Jesus gemäß, damit ihr mit einem Munde Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus.
Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat.
Struktur und Überblick über die Verse 1-7
Zu Gottes Lob. Wenn man den Text so hört, merkt man schnell, dass Vers 7 eine Zusammenfassung der ersten sechs Verse ist. Er fasst diese Verse zusammen. Deshalb wollen wir uns zunächst die ersten sechs Verse genauer ansehen, um Vers 7 besser zu verstehen.
In den Versen 1 und 2 finden wir eine ausführlichere Beschreibung des Aufrufs zur gegenseitigen Annahme. Die Verse 3 und 4 liefern die Begründung, die Grundlage für diesen Aufruf. Die Verse 5 und 6 zeigen uns schließlich das Ziel, um das es letztlich geht.
Kommen wir also zuerst zu den Versen 1 und 2.
Rücksichtnahme in der Gemeinde: Starke und Schwache im Glauben
Dieser Aufruf macht gleich deutlich, dass das, was hier beschrieben wird, in einem größeren Zusammenhang steht. Wenn es heißt: „Wir aber, die wir stark sind, sollen das Unvermögen der Schwachen tragen“, wird klar, dass Paulus hier Kategorien aufgreift, die er bereits ein Kapitel lang betrachtet hat: starke und schwache im Glauben.
Im Kapitel 14 im Römerbrief – wir werden es jetzt nicht lesen oder im Detail anschauen – geht es letztlich darum, dass es in der Christengemeinde einige Gläubige gab, die Schwierigkeiten hatten, mit dem jüdischen Hintergrund und der neuen Freiheit des christlichen Glaubens umzugehen. Es stellte sich die Frage: Wie ist das jetzt mit den Feiertagen und dem zeremoniellen Gesetz? Sollen Christen diese noch einhalten? Müssen sie das noch tun? Oder haben sie die Freiheit, das anders zu leben?
Einerseits betont Paulus, dass wir als Christen große Freiheit haben. In Jesus Christus ist das zeremonielle Gesetz zu einem Abschluss gekommen. Andererseits betont er, dass diejenigen, die stark im Glauben sind und diese innere Freiheit besitzen, ihre Freiheit mit Bedacht ausüben sollen. Sie sollen darauf achten, dass es vielleicht andere gibt, die über viele Jahrzehnte in einem anderen Verhaltensmuster gelebt haben und sich jetzt nicht einfach davon freimachen können. Vielleicht haben diese ein schlechtes Gewissen vor Gott, wenn sie die Feiertage nicht halten. Deshalb sollen die Starken Rücksicht auf die Schwachen nehmen.
Gleiches gilt für Götzenopferfleisch. Es wurden Opfer gebracht, und manchmal waren das Opfer, die nicht dem einen wahren Gott dargebracht wurden, sondern Götzen. Dieses Fleisch wurde dann auf dem Markt verkauft. Manche Menschen dachten: Wenn ich dieses Fleisch kaufe und esse, dann versündige ich mich, weil ich an diesem Götzenopfer irgendwie teilhabe. Andere sagten: Das Fleisch schmeckt gut, man kann es kaufen und essen.
Paulus predigt also Freiheit und lehrt gleichzeitig Rücksichtnahme. Darum geht es auch für uns.
Übertragung auf heutige Glaubensfragen und Gemeindeleben
Nun ist Götzenopferfleisch für uns kein größeres Problem. Ich esse jedes Fleisch, das auf den Teller kommt, und ich denke, den meisten geht es so. Diejenigen, die kein Fleisch essen, tun das meist nicht aus religiösen Gründen.
Dennoch haben wir auch unsere Themen. Ich weiß nicht, welche das bei euch konkret sind, aber ich frage zum Beispiel: Wie sieht es aus mit dem Sabbat? Soll man ihn halten? Soll man den Sonntag als freien Tag nehmen, oder ist es okay, sonntags noch zu arbeiten? Wie steht es mit Alkohol? Wie mit Rauchen? Ist das Sünde oder zumindest okay, wenn man es nicht exzessiv betreibt? Gibt es bestimmte Kleidungsstücke, die okay sind? Gibt es Dinge, die für Christen nicht in Ordnung sind?
Dann gibt es andere Themen außerhalb dieser Kategorie, vielleicht in der allgemeinen Glaubenspraxis. Wie leben wir unseren Glauben? Das könnte dazu führen, dass wir auf andere herabschauen oder uns über sie erheben. Wie ist das mit den Geschwistern, die noch suchen? Zum Beispiel, wo Römer 15 steht? Oder die vielleicht nur im Alten Testament blättern? Oder die die Bibel lieber gleich liegen lassen, weil es ohne Seitenangabe zu schwierig ist – „Seite 187, falls du noch nachlesen willst“. Schauen wir auf diese herab, weil sie sich in der Bibel nicht gut auskennen? Oder schauen wir auf die herab, die vielleicht in den Gottesdiensten etwas legerer gekleidet sind als ich? Ich bin ja besonders fromm. Oder schauen wir auf die herab, die so wie Matthias gekleidet sind, weil sie eine tolle Show abziehen, aber nichts dahinter steckt?
Danke, das war ein Statement. Ich hoffe, das war nicht herabschätzend gemeint, lieber Bruder. Das würde nur einen Punkt bestärken.
Lassen wir diese Dinge zur Seite und schauen wir auf das Theologische: Gibt es theologische Gründe, die uns dazu bringen, andere für minderwertig zu halten? Da gibt es ja so Paradedisziplinen. Die charismatische Frage eignet sich hervorragend dafür. Die einen sagen, die besonderen Geistesgaben sind ganz besonders wichtig, und wer nicht in Zungen betet, ist bestenfalls ein Christ zweiter Klasse. Andere wiederum schauen auf diejenigen, die diese Dinge praktizieren, und halten das für Schwärmerei. Sie denken, diese Leute seien theologisch nicht reflektiert genug.
Aber wie schnell sind wir dabei, aufgrund theologischer Unterschiede einander geringzuschätzen oder ein bisschen auf die herabzuschauen, die theologisch nicht so fit sind. Ich glaube, auch wir brauchen diese Ermahnung.
Natürlich ist es gut, über diese Themen alle mal nachzudenken. Es ist auch gut, einander dabei zu helfen, Gottes Willen zu erkennen. Ich persönlich liebe Theologie und finde es spannend und wichtig, theologische Fragen zu diskutieren. Vielleicht brauche ich diese Ermahnung mehr als irgendeiner sonst. Aber ich glaube, wir alle tun gut daran, zu bedenken, was Paulus hier erklärt.
Gerade bei zweitrangigen und vielleicht ein bisschen umstrittenen Fragen sollten wir immer zuerst eines bedenken: Was dient meinem Nächsten? Was erbaut ihn im Glauben? Dieses Prinzip gilt sogar bei ganz wichtigen, zentralen Fragen des Glaubens. Da kann es sein, dass wir einander widersprechen müssen. Ich will nicht sagen, dass man immer alles nebeneinander stehenlassen muss oder dass wir eine große Beliebigkeit haben. Nein, Gott will schon, dass wir uns mit der Schrift auseinandersetzen. Und wo falsche Dinge gelehrt werden, ist Widerspruch notwendig.
Aber die grundlegende Einstellung dabei sollte immer sein, dem anderen oder der anderen zu helfen, im Glauben zu wachsen. Sie zu erbauen, voranzubringen und ihnen Gutes zu tun.
Das ist doch das, was Paulus hier erklärt: Jeder von uns lebe so, dass er seinem Nächsten gefalle zum Guten und zur Erbauung (Römer 15,2). Und das gilt ganz allgemein.
Die Frage ist also ganz persönlich: Lebst du so? Gehst du mit dieser Einstellung in die Gemeinde, dass die Menschen rechts und links von dir Menschen sind, die Gott an deine Seite gestellt hat? Damit du sie im Glauben erbauen kannst und ihnen Gutes tun kannst?
Man ist ja meist in einer großen Gemeinde, in der Christen aus verschiedensten Hintergründen zusammenkommen. Da darf man sicherlich viel diskutieren, und das kann auch gut und erbaulich sein. Aber wir sollten dabei immer bedenken, dass wir einander in unserer Unterschiedlichkeit und Schwachheit erst einmal annehmen sollen. Und uns eben nicht über andere erheben.
Demut und Erkenntnis als Grundlage für Gemeinschaft
Für diejenigen unter uns, die zu den Starken gehören – also die, die theologisch besonders fit sind, die ziemlich genau wissen, wo es langgeht, die die Schwachen sehen und denken: „Okay, ich kümmere mich jetzt ein bisschen um die“ – für diese habe ich ein Wort, das mich persönlich immer wieder demütigt und an den richtigen Platz stellt.
Es ist eine Erinnerung daran, wo deine Erkenntnis herkommt, falls sie denn überhaupt richtige Erkenntnis ist. Denn diese Erkenntnis ist nur Stückwerk und mag auch gar nicht so richtig sein, wie du denkst. Aber selbst wenn sie es ist, schreibt Paulus im 1. Korinther 4,7: „Wer gibt dir einen Vorrang? Was hast du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich dann? Als hättest du es nicht empfangen!“
Lieber starker Christ, das macht demütig, oder? Die Erkenntnis, die Gott dir geschenkt hat, hat er dir nicht gegeben, damit du dich über andere erhebst, sondern damit du anderen damit Gutes tust und sie im Glauben erbaust.
Wie wäre das als Jahresziel 2015 für dich und für uns alle als Gemeinde? Dass wir immer mehr danach streben, ganz bewusst eigene Interessen und Präferenzen zurückzustellen und stattdessen darauf zu schauen, was den anderen dient und was der Erbauung der Gemeinde als Ganzes hilft.
Ich denke, die Jahreslosung ist eine gute Herausforderung für uns.
Die Begründung des Aufrufs: Christus als Vorbild der Annahme
Ab Vers drei begründet Paulus nun den Aufruf der ersten beiden Verse. Er lenkt den Blick auf den, der sich selbstlos für uns gegeben hat (Vers 3-4). Denn auch Christus hatte nicht an sich selbst gefallen, sondern wie geschrieben steht: „Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.“
Was zuvor geschrieben wurde, ist uns zur Lehre geschrieben, damit wir durch Geduld und den Trost der Schrift Hoffnung haben. Paulus erinnert die Christen, die er gerade dazu aufgerufen hat, einander anzunehmen, daran, wie Christus sie behandelt hat.
Das heißt: Die Starken sollen nicht Gefallen an sich selbst haben. Denn selbst der Stärkste, der mit der größten Erkenntnis aller Zeiten, Jesus Christus höchstpersönlich, hatte nicht an sich selbst Gefallen. Vielmehr nahm er die Schmähungen derer, die Gott schmähen, auf sich.
Oder anders gesagt: Wir sollen das Unvermögen der Schwachen tragen, weil Christus unser Unvermögen getragen hat – all unser Unvermögen, all unsere Sünde, all unsere Rebellion, all unsere mangelnde Erkenntnis und Verklärung im Kopf. All das hat Jesus auf sich genommen und uns freigemacht, gerecht gemacht vor Gott.
Was Paulus hier tut, ist letztendlich, dass er seinen Aufruf an Christen, andere Christen anzunehmen, begründet in der Annahme, die wir bei Gott gefunden haben. Ich denke, die Reihenfolge ist hier ganz wichtig. Der biblische Aufruf an Christen folgt immer auf das, was Christus für uns getan hat.
Das heißt: Jeder biblische Imperativ, jedes „Du sollst“ ist gegründet in dem „Gott hat für dich getan“. Das ist vielleicht gerade zu Beginn des Jahres ganz hilfreich, sich das neu vor Augen zu führen. Wir haben vorhin von guten Vorsätzen gehört und nehmen uns alle möglichen Dinge vor, die wir tun wollen. Das ist auch gut so.
Aber gerade dann ist es wichtig, sich klarzumachen: Bevor ich anfangen kann, etwas für Gott zu tun, muss Gott etwas für mich getan haben. Meine Fähigkeit, andere anzunehmen, ist sehr begrenzt. Sie funktioniert erst, wenn ich mich selbst von Gott angenommen weiß.
Denn da ist doch klar: Nächstenliebe kann man nicht verordnen, oder? Ich kann mich nicht hinstellen und sagen: „Nun habt euch lieb.“ Das klappt nicht, weil das eine Herzenssache ist. Und eine Herzensveränderung kann man nicht anordnen.
Fakt ist: Von Natur aus sind unsere Herzen nicht so, dass sie ständig alle lieben. Ich hoffe, ich darf hier von mir auf andere schließen. Ich weiß, dass ich nicht von Natur aus jeden liebe. Ich gehe davon aus, dass es dir auch so geht.
Und ich weiß, dass ich ohne Christus vor allem einen liebe, nämlich mich selbst. Gerade deshalb kam Gott in diese Welt, um uns zu zeigen, was wahre Liebe ist, was wahre Nächstenliebe ist.
Er kam in diese Welt, in Jesus Christus, die Liebe in Person, und hat uns das vorgemacht. Er hat die Menschen geliebt und dann gezeigt, was wahre, aufopferungsbereite, selbstlose Liebe ist.
Er nahm, wie es hier heißt, die Schmähungen derer, die ihn schmähten, auf sich selbst. Das heißt, er hat sich am Kreuz aufgeopfert. Er ließ sich ans Kreuz schlagen, um die Schuld derer zu tragen, die ihn dort ans Kreuz schlugen.
Faszinierend: Er nimmt die Schuld der Menschen auf sich, damit diese schuldigen Menschen von ihrer Schuld befreit sein können – und zahlt damit mit seinem Leben. Das ist wahre Liebe.
So darf jeder, der im Glauben zu ihm kommt, wissen: Du bist angenommen bei Gott, du bist geliebt, bedingungslos geliebt von Gott. Das darfst du hier auf Erden schon wissen und erleben.
Und du darfst wissen, dass du eines Tages in der Ewigkeit beim Herrn sein wirst, wo die Liebe perfekt sein wird, wo nichts mehr dazwischenstehen wird und wo es diesen Aufruf gar nicht mehr braucht, weil auch du perfekt lieben wirst.
So möchte ich, bevor du dich von der Jahreslosung herausfordern lässt, fragen: Weißt du dich geliebt? Weißt du dich bedingungslos von Gott angenommen?
Das ist die Grundlage. Erst wenn du das erlebst, erst wenn du selbst erfährst, wie du von Gott angenommen und geliebt bist, wirst du befähigt, auch andere zu lieben.
Paulus hat das im Römerbrief schon erklärt. In Kapitel 5, Vers 5 schreibt er den Christen in Rom, dass die Liebe Gottes in ihre Herzen ausgegossen ist durch den Geist.
Das heißt: Die Liebe Gottes hast du mitbekommen in dem Moment, in dem du Christus im Glauben annimmst als deinen Retter und Herrn. Da kommt Liebe in dein Herz.
Diese Liebe kann langsam in dir immer mehr Gestalt annehmen. Aber was es dazu braucht, ist immer wieder neu auf die Liebe Gottes für dich zu schauen.
Nur aus dem Geliebtsein heraus werden wir in der Lage sein, auch einander zu lieben. Das ist die Grundlage.
Und diese Worte, die hier am Ende von Vers 3 stehen – „Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen“ – das sind natürlich Worte von Jesus.
Der „Ich“, der hier spricht, ist der Herr Jesus Christus, der sich für dich am Kreuz hingegeben hat.
Interessanterweise sind diese Worte aus Psalm 69. Sie wurden also schon lange geschrieben, bevor Jesus auf Erden lebte. Sie wurden Gott dem König David eingegeben, der diese Worte prophetisch niederschrieb.
Später sollten sie zu einem Gebet Jesu werden oder zu Worten Jesu werden.
Das wird dann in Vers 4 erklärt: Das war zuvor geschrieben. Und diese Worte sind uns Lehre, Trost und Ermutigung.
Wenn wir bedenken, was Jesus für uns getan hat, wenn wir bedenken, wie geduldig Jesus mit uns war – und wenn du bedenkst, wie geduldig Jesus mit dir jeden Tag ist –, dann wird dich das befähigen, auch anderen in Geduld zu begegnen.
Wenn du bedenkst, wie Jesus dich bedingungslos geliebt hat, dich so sehr liebt, dass er bereit war, sein Leben für dich zu geben, dann stärkt dich das in deiner Hoffnung darauf, dass gerade wenn du deine eigenen Interessen zum Wohle anderer zurückstellst, du darunter nicht leiden wirst.
Jesus wird dann vor allem für dich sorgen, denn er sorgt für die, die auf ihn hören, die ihm treu sind, die ihm nachfolgen.
So liefern diese zwei Verse die Begründung des Aufrufs: Wir sind angenommen bei Gott durch Christus und so befähigt, einander anzunehmen.
Das Ziel der Annahme: Einmütigkeit und Gotteslob
Und das Ganze hat ein Ziel, das in den Versen fünf und sechs formuliert wird:
„Der Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einträchtig gesinnt seid untereinander, Christus Jesus gemäß, damit ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus.“
Sehr interessant ist, wie Paulus hier seinen Aufruf und seine Erklärung unterbricht und quasi betet. Es ist im Prinzip ein Gebet: „Gott gebe euch…“. Es ist kein Appell mehr an die Menschen, sondern Worte, die letztendlich an Gott gerichtet sind.
Ich denke, Paulus tut das, weil er weiß, dass eine solche einträchtige Gesinnung etwas ist, das Gott geben muss. Man kann es eben nicht einfach den Menschen befehlen. Es ist eine Frucht des Geistes, die Gott schenken muss und nach der wir uns als Christen gleichzeitig ausstrecken sollen. Deshalb bittet Paulus Gott darum, bevor er im Vers 7 die Christen wieder dazu aufruft.
Dieses Gebet kann Paulus mit großer Zuversicht sprechen, weil er weiß, dass das, worum er bittet, dem Willen Gottes entspricht. Gott selbst hat es vorher schon angeordnet. Er kann so beten, weil er weiß, dass das Ziel der ganzen Sache ist, dass Gott letztendlich gelobt wird.
Das Ziel ist, dass ihr einmütig seid, das heißt, dass die Einträchtigkeit untereinander das Ziel hat, damit ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt.
Was hältst du davon? Gott will etwas von uns, damit er die Ehre bekommt. Ist er ein bisschen selbstverliebt? Also ist Gott so egoistisch?
Das letztendliche Ziel ist nicht, dass es dir gut geht oder dass es dem anderen gut geht, sondern das endgültige Ziel ist, dass Gott gelobt wird.
Ja, aber wer denn sonst? Wer sonst sollte der Fokus aller Dinge sein? Um wen sonst sollte sich alles drehen? Um dich? Oder mich? Also um wen?
Ich glaube, wenn es einen gibt, bei dem wir sagen können: gut, dass sich alles um den dreht, dann ist es Gott. Gott ist der Gott der Liebe, Gott ist perfekt, Gott tut nichts Böses. Gott allein ist es wert, angebetet zu werden. Ihm gebührt alles Lob, alle Ehre.
Deshalb gebe der Gott der Geduld und des Trostes uns allen, dass wir einträchtig gesinnt sind untereinander, Christus Jesus gemäß, damit wir dann einmütig mit einem Munde Gott loben, den Vater unseres Herrn Jesus Christus.
Also, ist das dein Anliegen? Möchtest du ein Leben führen in Gemeinschaft mit anderen, das Gott ehrt? Ist es dein Anliegen, dass Gott gelobt und geehrt wird durch dich?
Die Herausforderung der Gemeinschaft und die Notwendigkeit der Gemeinde
Mir hat vor gar nicht so langer Zeit mal jemand gesagt: Ja, das möchte ich. Das möchte ich sogar so sehr, dass ich gemerkt habe, dass ich besser ohne Gemeinde weiterlebe. Denn die Gemeinde hindert mich in gewisser Weise daran. In der Gemeinde sind ständig Kompromisse nötig, ständig gibt es Leute, die es mir schwer machen, Gott zu loben. Es menschelt einfach unheimlich in der Gemeinde. Eine Ansammlung von Sündern – wie soll das hilfreich sein bei meinem großen Auftrag, Gott zu loben?
Also dachte ich zuerst: Na ja, ganz unrecht hat er nicht. Nun saß ich ihm gegenüber und konnte gut verstehen, warum er lieber ohne Gemeinde leben möchte. Aber dann dachte ich doch: Wie beginnt denn die Ehre, die Verehrung Gottes, das Lob Gottes? Es beginnt doch damit, dass wir tun, was er sagt.
Okay, wie genau wollen wir das ohne Gemeinde umsetzen? Vers 5 und 6 – das geht nicht, oder? Gott will gerade, dass wir in der Gemeinschaft miteinander etwas zum Ausdruck bringen, was wir alleine gar nicht zum Ausdruck bringen können. Gerade darin, dass wir Sünder sind, imperfekte Menschen – ja, geheiligte Sünder, aber immer noch Sünder – und dass wir uns in unserer Unterschiedlichkeit, in unserer Seltsamkeit und was auch immer noch annehmen, gerade dadurch ehren wir Gott. Denn wir zeigen dadurch, dass Gott etwas in uns verändert.
Wir brauchen als Christen die Gemeinde, weil das Gottes Plan ist. Zur Evangelisation der Welt. Dort, wo Christen zusammenkommen und miteinander leben, wird etwas sichtbar von der Herrlichkeit Gottes in einer Form, die ein Christ alleine nie darstellen kann.
Deshalb möchte ich dich ermutigen, zu Beginn dieses Jahres vielleicht einen guten Vorsatz zu fassen, den du gleich in die Tat umsetzen kannst: Wenn du noch kein Teil einer lokalen Gemeinde bist, dann zögere nicht länger. Wenn du zu Jesus Christus gehörst, weil du ihn als deinen Retter und Herrn erkennst, dann werde Teil seines Leibes – einer lokalen Gemeinde, dieser hier oder einer, der du dich frohen Herzens anschließen kannst.
Perfekte Gemeinden gibt es nicht. Das heißt, du musst dich einer, na ja, imperfekten Gemeinde wie dieser hier anschließen. Aber zögere nicht, denn wenn du zögerst und das nicht tust, dann lebst du in Rebellion gegen Gottes Wort.
Natürlich ist es nicht damit getan, dass dein Name irgendwo auf einer Mitgliederliste steht. Nein, diese Gemeinschaft will gelebt sein. Das heißt, bring dich in eine Gemeinde ein, lebe die Gemeinschaft mit anderen Christen.
Ich bin dankbar dafür, dass diese Gemeinde hier ein hohes Maß an Verbindlichkeit hat. Viele von euch, wenn ich hier durch die Reihen schaue, sind Mitglieder dieser Gemeinde. Sicherlich sind viele als Gäste irgendwo anders Mitglieder in einer Gemeinde. Ich bin dankbar dafür, dass ihr eben nicht nur auf einer Liste steht, sondern hier seid und die Gemeinschaft der Gemeinde wirklich lebt.
Und doch denke ich, dass auch wir, die aktiven Gemeindemitglieder, uns durch diese Worte herausfordern lassen dürfen. Wie ist es bei uns? Sind wir einträchtig gesinnt? Das heißt, lebst du versöhnt mit allen anderen in der Gemeinde? Einmütig mit allen in der Gemeinde?
Gibt es jemanden in dieser Gemeinde, mit dem du nicht in geschwisterlicher Liebe verbunden bist? Gibt es jemanden, dem du vielleicht gezielt aus dem Weg gehst oder der dir, ehrlich gesagt, völlig egal ist? Dann lass dich durch die Jahreslosung herausfordern.
Wir alle brauchen diese Herausforderung, weil wir alle solche Menschen haben. Und lass dich ermutigen, denn du bist nicht auf dich allein gestellt in dieser Herausforderung. Paulus betet für die Christen. Gott selbst gibt uns in seinem Wort ein Gebet, in dem er uns dazu ermutigt, bei ihm die Hilfe zu suchen, die er uns gerne gibt.
Und dieses Gebet, das Paulus gebetet hat, möchte ich an dieser Stelle für dich und für mich beten:
„Der Gott aber, der Geduld und Trost gibt, gebe mir und dir, dass wir einträchtig gesinnt sind mit allen Geschwistern untereinander, Christus Jesus gemäß, damit wir einmütig mit einem Munde Gott loben, den Vater unseres Herrn Jesus Christus.“ Amen.
Zusammenfassung und praktischer Aufruf zur Annahme in der Gemeinde
Und das bringt uns zu Vers 7: Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat, zu Gottes Lob.
Das ist die Zusammenfassung: Nehmt einander an! Sieh die anderen mit den Augen Gottes als geliebte Kinder Gottes. Nimm sie als Geschwister an. Tu das so, wie Christus dich angenommen hat. Das heißt, bedenke, dass du selbst jemand bist, der Annahme brauchte und von Gott angenommen wurde – obwohl du es nicht unbedingt verdient hast. Obwohl du nicht so grandios warst, wurdest du von Gott geliebt, als du noch tot warst in deinen Sünden und Übertretungen, als du noch ein Feind Gottes warst. Und tu das zu Gottes Lob.
Wir haben schon darüber nachgedacht, was das bedeutet. Wir haben darüber nachgedacht, dass das eine Herausforderung für uns ist, gerade in zweitrangigen Fragen, bei denen man sich trennen könnte. Doch genau da sollen wir bewusst nicht trennen, sondern stark und schwach in aller Unterschiedlichkeit einander annehmen.
Wir haben darüber nachgedacht, dass Gott uns mit seinem Wort dazu aufruft, in geschwisterlicher Gemeinschaft einmütig und einträchtig miteinander zu leben.
Ich möchte schließen mit vielleicht noch einer weiteren Kategorie, wie wir das leben können. Ich möchte ermutigen, diese Annahme ganz bewusst auch gegenüber denen zu leben, die neu dazukommen. Eigentlich kommen jeden Sonntag neue Leute in diese Gemeinde.
Ist heute jemand zum ersten Mal hier in der Gemeinde? Irgendjemand? Eins, zwei, drei, vier – doch ein paar. Ihr müsst nicht so schüchtern sein. Ich werde euch jetzt keine Fragen stellen, das ist jede Woche so. Das sind neue Geschwister, die jetzt hier sind.
Und wir haben dieses große Geschenk, jede Woche neue Leute in unseren Reihen zu haben. Gleichzeitig ist es eine Herausforderung, weil wir uns eben nicht nur um uns selbst drehen können. Wir müssen neue Leute mit in den Kreis hineinnehmen, sie integrieren und ihnen das Gefühl geben, bei uns angenommen und herzlich aufgenommen zu sein.
Ich möchte uns daher eine Herausforderung geben und uns alle ermutigen, uns vielleicht ein Ziel zu setzen – nicht nur für heute, sondern für dieses ganze Jahr: 52 Wochen, 52 Sonntage. Jeden Sonntag sollte sich jeder von uns zum Ziel setzen, eine neue Person kennenzulernen.
Ich bin mir ziemlich sicher, so wie sich die Gemeinde entwickelt und wie der nächste Sonntag wird, wird es noch voller werden. Du findest jede Woche jemanden, den du noch nicht gut kennst. Es kann jemand ganz Neu sein. Es kann auch jemand sein, der vielleicht schon viele Jahre da ist, aber den du noch nie wirklich kennengelernt hast. Es kann auch jemand sein, den du vielleicht schon mal kennengelernt hast, aber aus den Augen verloren hast – vielleicht auch bewusst.
Jede Woche eine neue Person kennenlernen. Nicht nur Hallo sagen und den Namen nennen, sondern ein bisschen mehr erfahren: Wer ist diese Person? Stefan Lange, ah, Banker bist du, aha, super. Verheiratet mit Christina, aha. Christina, ach so, jetzt habe ich den Namen auch richtig gemerkt. Ihr wart vorher in Bonn und seid von Bonn nach München gezogen, interessant. Motorradfahrer bist du. Jetzt weiß ich ein bisschen was von dir.
Lernt einander kennen! Denn nur so können wir das leben, was die Jahreslosung von uns will: einander anzunehmen in herzlicher Liebe. Vielleicht hat mein Bruder Nöte, vielleicht braucht er mein Gebet, vielleicht praktische Hilfe. Vielleicht ist er neu in der Stadt und kennt sich hier noch nicht gut aus. Vielleicht kann ich ihn mal mitnehmen, ihm praktische Tipps geben. Vielleicht kann ich ihm zur Hand gehen beim Einzug in die neue Wohnung. Vielleicht brauche ich einen Hauskreis, vielleicht kann ich jemanden in einen Hauskreis einladen.
Ihr Lieben, lasst uns das ganz praktisch leben!
Und dann gibt es noch die Leute, die vielleicht regelmäßig einfach ein bisschen weniger Beachtung bekommen und die vielleicht ganz besonders viel Zuwendung nötig haben. Ich kenne da ein paar Leute in dieser Gemeinde, die viel allein sind und darunter leiden. Lasst uns die ganz besonders im Blick haben. Lasst uns schauen, wie wir für sie da sein können.
Und das Faszinierende ist: Wenn wir dann auf die nervige Nora oder die blöde Bärbel oder den seltsamen Sven zugehen, merken wir, dass sie gar nicht so nervig, seltsam oder blöd sind. Das sind von Gott geliebte Menschen, mit Christi teurem Blut erkauft, zu Brüdern und Schwestern gemacht und uns an die Seite gestellt.
So lasst uns einander annehmen, wie Christus uns angenommen hat, zu Gottes Lob.
Schlussgebet und Bitte um Stärkung der Gemeinde
Ich bete: Himmlischer Vater, danke, dass du uns immer wieder daran erinnerst, dass jeder Aufruf in deinem Wort auf dem gegründet ist, was du für uns getan hast. Danke, dass wir das auch in dieser Jahreslosung lesen dürfen und uns daran erinnern können, dass wir durch Christus von dir angenommen sind.
Danke, Herr, dass du uns liebst, auch wenn wir nicht immer liebenswert sind. Danke, dass du uns in Gemeinden zusammenstellst, wo wir die Liebe, die du in unsere Herzen gelegt hast, einander weitergeben können.
So bete ich, dass diese Gemeinde immer mehr zu einem Ort wird, an dem wir schon etwas von dem schmecken können, was uns erwartet – ein bisschen Himmel auf Erden. Ich bete, dass diese Gemeinde immer mehr zu deiner Gemeinde wird, einer Gemeinde, in der die Liebe, die du uns erwiesen hast, weitergetragen wird.
Und ich bete, dass die Liebe in dieser Gemeinde immer mehr zu einem Licht wird in dieser oft dunklen und lieblosen Welt. So dass wirklich jeder Mensch erkennen kann – jeder draußen vor dieser Gemeinde, an unseren Arbeitsplätzen, an der Uni, dort, wo wir wohnen und einander begegnen –, dass wir Jesu Jünger sind, weil wir Liebe zueinander haben.
Herr, so baue du deine Gemeinde. So beten wir in Jesu Namen. Amen.