Einen schönen guten Abend! Ich freue mich, dass so viele gekommen sind, um etwas zu diesem Thema zu hören.
Zunächst möchte ich mich kurz vorstellen, damit Sie wissen, wer Ihnen heute Abend hier etwas erzählen wird. Ich komme aus Braunschweig, bin jedoch in Ostpreußen geboren, ganz im Osten des früheren Deutschen Reiches, nahe der litauischen Grenze. Als Kind habe ich Flucht, Vertreibung und all diese Dinge miterlebt.
Ich halte mich kurz: Später habe ich an der Technischen Universität in Hannover studiert, in Aachen promoviert und war dann 30 Jahre lang Leiter des Fachbereichs Informationstechnologie bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Die PTB kennt sicher jeder. Dort steht nämlich die genaueste Atomuhr der Welt, und von dort bekommen wir alle unsere Zeit.
Immer in der Silvesternacht wird die Zeit dort so genau angezeigt, dass manchmal eine Schaltsekunde hinzugefügt wird. Dann kommt die PTB immer wieder ins Gespräch. Dort habe ich mein gesamtes Berufsleben verbracht.
Jetzt bin ich inzwischen Pensionär und reise durch die Welt. Ich war auf allen fünf Erdteilen mit dem Evangelium unterwegs, in vielen Ländern: in Japan, Australien, Amerika, Südamerika, Afrika – überall. Auch in Kasachstan und Russland an verschiedenen Orten war ich tätig.
Heute bin ich nun hier, und ich freue mich sehr, dass wir heute so zahlreich zusammengekommen sind, um etwas Grundlegendes zu besprechen.
Einführung in das Thema und Hinweise zum Materialangebot
Ich möchte noch ein paar Hinweise zum Kassetten- und Büchertisch geben.
Dort liegt zunächst einmal ein Traktat mit dem Titel „Wie komme ich in den Himmel?“ aus. Ich halte das für die allerwichtigste Frage, die es überhaupt gibt. Diese Frage hat sich bei mir 1972 geklärt. Damals gab es in der Stadthalle in Braunschweig einige Verkündigungsabende, wie wir sie heute auch erleben. Dort wurde dazu aufgerufen, eine Entscheidung, eine Lebensentscheidung für Christus, zu treffen. Diese Entscheidung hat mein Leben radikal verändert. Mein Leben wäre völlig anders verlaufen, wenn ich diese Entscheidung damals nicht getroffen hätte.
Ja, das Traktat kann man kostenlos mitnehmen. Eine weitere Schrift, die dort liegt, heißt „Was Darwin noch nicht wissen konnte“. Zuvor war ja das Darwinjahr ausgerufen worden. Leider hat Darwin viele Dinge nicht gewusst, die wir heute wissen. Deshalb hat er etliche Schlussfolgerungen gezogen, die er aus wissenschaftlichen Gründen gar nicht hätte ziehen dürfen. Das wird hier kurz in diesem Blatt erklärt. Dieses Traktat gibt es auch in russischer Sprache.
In unseren Tagen machen sich die Atheisten breit und werben für den Atheismus. Doch die Frage stellt sich: Haben sie dafür eine Basis? Dazu habe ich natürlich auch Stellung genommen – „Er existiert doch“. Bitte nehmen Sie das mit, um es zuhause in Ruhe noch einmal nachzulesen.
Was hier vorne gesagt wird, wird auch immer aufgenommen oder ist bereits aufgenommen worden. Diese Aufnahmen können am Kassettentisch mitgenommen werden. Auch den Vortrag von heute Abend gibt es als DVD. Dort ist alles enthalten, und ich werde viele Bilder zeigen, sodass man sie noch einmal sehen und nachvollziehen kann.
Dann gibt es das Buch „So steht es geschrieben“. Darin finden wir viele Dinge des heutigen Abends. Ich werde auch einige Formeln nennen – heute kommt also etwas für die Liebhaber der Mathematik. All das ist in dem Buch noch einmal genauer erklärt. Es enthält viele Dinge, die man über die Bibel wissen sollte.
Außerdem ist gerade neu erschienen: „95 Thesen gegen die Evolution“. Luther hat ja auch 95 Thesen geschrieben. Damals waren sie gegen den Ablass und gegen die Missstände der Zeit gerichtet. Heute hat das Buch mit der Evolution zu tun. Die Evolution führt viele Menschen weg von Gott. Deshalb haben wir dieses Buch geschrieben: „95 Thesen gegen die Evolution“.
Und es gibt viele weitere Bücher. Schauen Sie sich einfach einmal um, was es dort alles gibt.
Die Bedeutung der Bibel und die Notwendigkeit eines festen Glaubensfundaments
Ich habe das Thema des heutigen Abends bereits genannt: Warum ich als Wissenschaftler der Bibel glaube. Die Bibel ist in unseren Tagen ein sehr, sehr angefochtenes Buch. Es gibt nur noch relativ wenige Menschen, die der Bibel in allem glauben. Viele haben die Bibel abgeschrieben. Deshalb wollen wir dieser Frage in besonderer Weise nachgehen, um zu verstehen, was es nun eigentlich mit der Bibel auf sich hat.
Dabei müssen wir sehr grundlegend nachdenken, damit wir einen festen Standpunkt gewinnen. Ich bin nicht dafür, dass man irgendwo eine Glaubensentscheidung trifft, die dann morgen wieder hinfällig ist. Stattdessen brauchen wir ein gesundes, festes Fundament, auf dem sich der Glaube gründet.
Hier noch ein Hinweis zu meiner Homepage www.Wernergitt.de. Die Adresse ist sehr einfach. Dort kann man viele Bücher kostenlos herunterladen. Man muss sie also gar nicht hier kaufen, sondern kann sie komplett aus dem Internet beziehen. Das ist heute alles möglich. Auch in vielen anderen Sprachen, wie Polnisch, Russisch und Englisch, kann man Dateien herunterladen, ebenso alle möglichen Aufsätze. Es sammelt sich inzwischen vieles an.
Außerdem kann man dort sehen, wo ich hier und da Vorträge halte. Manchmal erlebe ich, dass Leute hundert Kilometer weit fahren, um zu einem Vortrag zu kommen, weil sie eingeladen worden sind und für das Evangelium offen sind. Dort haben sie dann auch ihr Leben verändert.
Ich komme aus Braunschweig. Wer noch einmal wissen will, wo das genau liegt: Ein Freund von mir nahm fünf Punkte vom Rand Europas, gab die Koordinaten in einen Computer ein und ließ den Mittelpunkt berechnen. Man kann es kaum glauben, aber der Mittelpunkt von Europa, der dabei herauskam, ist Braunschweig. Hätten Sie das gedacht?
Wenn man die Punkte vom Rand Europas ein wenig verändert, kann man es auch so berechnen, dass Leopolds Höhe im Mittelpunkt von Europa liegt. Es ist einfach eine Frage der Punkte, die man auswählt.
Grundlegende Fragen des Lebens und die Herausforderung der Evolutionstheorie
Ja, die Bibel beantwortet uns drei grundlegende Fragen, die wir alle mit uns herumschleppen. Jeder Mensch, der über diese Erde läuft, wird mit diesen drei Fragen konfrontiert: Woher komme ich eigentlich? Warum lebe ich hier? Wozu ist das Leben eigentlich gut, dass ich hier bin? Und wo verbringe ich einmal die Ewigkeit?
Das sind ganz grundlegende Fragen, und diese Fragen finden wir in der Bibel beantwortet.
Aber nun kommt leider etwas in unserer Welt dazu: Viele Leute glauben der Bibel nicht. Stattdessen glauben sie an eine Evolution. Sie sind überzeugt, aus einem langen, millionen Jahre währenden Prozess der Evolution entstanden zu sein. So wird es in den Schulen gelehrt, und so glauben es auch viele Menschen.
Doch wir müssen das genau ansehen und die Frage stellen, ob das richtig ist. Darwin hatte nicht Recht, wenn wir sehen, wie dieser Künstler das dargestellt hat. Am Anfang gab es ein erstes Menschenpaar, Adam und Eva, und damit begann die Geschichte.
Das muss auch so sein, wenn wir einfach mal nachdenken. Wie sollten durch Evolution eigentlich die Geschlechter entstanden sein, wenn sich das vor allem sehr langsam entwickelt? Die Organe wären ja gar nicht fertig, und eine Vermehrung wäre überhaupt nicht möglich.
Also sind die Dinge in der Evolution überhaupt nicht zu Ende gedacht worden. Sie wurden einfach in die Welt gesetzt, haben aber keinen wissenschaftlichen Halt. Das möchte ich auch heute Abend einmal darlegen.
Die Herkunft der Bibel: Zwei mögliche Quellen und ihre Konsequenzen
Für die Herkunft der Bibel gibt es im Grunde nur zwei Möglichkeiten: Entweder stammt die Bibel von Gott, oder sie ist von Menschen gemacht. Eine andere Option gibt es nicht. Diese Frage müssen wir klären.
Ich muss ganz genau wissen, ob die Bibel von Menschen stammt, oder ob sie tatsächlich von Gott ist. Denn davon hängt ab, ob die Bibel eine Grundlage für mein Leben sein kann oder nicht.
Wenn die Bibel von Menschen erdacht wurde, was viele Menschen glauben – sogar manche Pastoren –, dann sind Begriffe wie Himmel, Hölle, Auferstehung oder ewiges Gericht nur Phantasieprodukte der Menschen. Dann sind sie nichts weiter. In diesem Fall können wir die Bibel getrost neben Grimms Märchen ins Regal stellen oder irgendwo anders ablegen und sagen, dass sie zur gleichen Kategorie gehört. Denn hier haben sich Menschen etwas ausgedacht und es im Laufe der Jahrhunderte aufgeschrieben.
Wenn die Bibel jedoch von Gott stammt, dann haben wir es mit Wahrheit zu tun – und das ist etwas ganz anderes. Dann gibt es wirklich einen Himmel und es gibt wirklich eine Hölle. Beides existiert dann tatsächlich. Es gibt ein Gericht nach dem Tod, vor dem jeder erscheinen muss – auch alle, die heute Abend hier sind, ohne Ausnahme. Niemand bleibt davon ausgenommen.
Wie die Bibel sagt, existieren wir für immer und ewig. Unsere Existenz wird niemals ausgelöscht. Das sind sehr grundlegende Dinge. Deshalb ist es entscheidend, zu wissen, ob die Bibel von Gott ist und ob das alles wirklich stimmt, oder ob es nur Phantasie ist.
Dieser Frage müssen wir unbedingt nachgehen. Deshalb habe ich dieses Thema auch an den Anfang dieser kurzen Vortragsreihe mit den drei Vorträgen gestellt.
Kriterien zur Überprüfung der Bibel: Lebenskonzepte, Naturwissenschaft und Prophetien
Aber wie erkennen wir, ob die Bibel wahr ist? Wie können wir feststellen, ob die Bibel wirklich von Gott stammt oder nicht?
Diese Fragen wollen wir uns heute Abend stellen. Ich möchte das an drei Punkten aufzeigen: zunächst anhand von Lebenskonzepten, dann anhand einiger Beispiele aus der Naturwissenschaft und schließlich anhand von Prophetien.
Ich bin sicher, wenn wir diese Punkte gemeinsam durchgehen, werden wir am Ende ganz genau wissen, womit wir es wirklich zu tun haben.
Lebenskonzepte im Alltag als Prüfstein
Schauen wir uns zunächst Lebenskonzepte an. Neulich hielt ich einen Vortrag, und danach kam ein Professor für Physik auf mich zu. Er sagte: „Wissen Sie, was Sie da von der Bibel gesagt haben? Das können Sie alles vergessen. Die Bibel ist ein uraltes Buch.“ Ich antwortete: „Das weiß ich auch.“
Er entgegnete, weil die Bibel eben so alt sei, könne man daraus nichts mehr ableiten, das stimme alles nicht mehr. Ich sagte, das könne man schnell überprüfen. Dann erklärte ich ihm: „Wissen Sie, in den Großstädten unseres Landes liegt die Ehescheidungsrate inzwischen bei etwa 50 Prozent. Viele Menschen klagen über Mobbing am Arbeitsplatz. Und in den Zeitungen lesen wir überall von Korruption und Betrügereien.“ Er bestätigte das.
Darauf sagte er: „Ja, sehen Sie, dann haben Sie die Welt, wie sie ist, gut beobachtet.“ Ich schlug vor, gemeinsam einen Vers aus einem sehr alten Buch, der Bibel, zu lesen. Aus dem Buch Josua heißt es: „Und lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben steht. Dann wird es dir gelingen, und du wirst es recht ausrichten.“
Ich erklärte ihm, dass in der Bibel beschrieben steht, wie wir eine gute Ehe führen können, wie wir Kinder erziehen sollen und wie wir uns gegenüber dem Staat verhalten. All diese Dinge sind in der Bibel enthalten. Plötzlich sagte der Mann: „Ja, man muss es auch tun, was da geschrieben steht.“ Ich erwiderte: „Sehen Sie, genau das ist es.“
Nach nur zwei Minuten hatte er eine völlig andere Meinung zur Bibel. Man muss das tun, was dort steht. Solange die Bibel nur im Bücherschrank steht, ist sie wertlos.
Jetzt wollen wir einen Punkt aus dem täglichen Leben herausgreifen. Die Bibel sagt zu allem etwas, und ich wähle heute etwas zum Thema Essen und Trinken. In Lukas 21,34 lesen wir: „Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht beschwert werden mit Fressen und Saufen, mit Sorgen der Nahrung.“
Viele Menschen haben Probleme, wenn sie morgens auf die Waage steigen und der Zeiger zu weit nach rechts ausschlägt. So geht es mir auch immer nach Weihnachten – nicht weil man Gänse, Schenkel und Rotkohl gegessen hat, das wirkt sich sofort auf die Waage aus.
Viele fragen sich dann: „Was kann ich nur tun?“ Sie gehen in eine Bibliothek oder einen Buchladen und kaufen ein Buch, zum Beispiel über die Eierdiät. Dann wird ein dickes Buch gekauft, in dem steht, man dürfe beliebig viele Eier essen und nehme dabei nicht zu. Die Leute essen also munter viele Eier und nehmen tatsächlich nicht zu.
Doch nach einiger Zeit wird es ihnen schlecht. Sie gehen zum Arzt und fragen, was los ist. Der Arzt sagt, das hätten sie nicht tun sollen. Nun sei ihr Cholesterinspiegel erhöht, und sie hätten viele Nebenwirkungen. Das hätten sie vermeiden können.
Die Bibel macht es nicht so kompliziert. Sie sagt es in einem Satz, wie wir hier lesen: Wir sollen sorgsam mit Essen und Trinken umgehen. Wem das zu kurz ist, dem sei noch ein Text aus dem Buch Sirach empfohlen, aus den Apokryphen des Alten Testaments. Luther sagt dazu, dass diese Schriften nicht der Heiligen Schrift gleichzusetzen sind, aber doch gut zu lesen.
Wenn es gut zu lesen ist, können wir es heute Abend auch einmal lesen. Luther hat diesen Text sehr gut übersetzt. Man muss ihn unbedingt bei Luther lesen, denn nur er hat ihn in der richtigen, kräftigen und würzigen Sprache übersetzt. Die Luthersprache ist ja unsere Sprache, die wir heute sprechen.
In Deutschland haben wir den besonderen Fall, dass unsere Sprache durch die Bibelübersetzung entstanden ist. Früher sprach man nicht so, wie wir heute sprechen oder wie es in der Bibel steht. Also haben wir eine ganz passende Übersetzung – besser geht es nicht.
Luther übersetzte dort: „Mein Kind, prüfe, was deinem Leibe gesund ist, und siehe, was ihm ungesund ist, das gib ihm nicht. Denn allerlei dient auch nicht jedermann, so mag auch nicht jedermann allerlei. Überfülle dich nicht mit allerlei leckerer Speise und friss nicht zu gierig, denn viel Fressen macht krank, und ein unersättlicher Frass kriegt das Grimmen. Viele haben sich zu Tode gefressen, wer bemäßigt ist, der lebt desto länger.“
Ist jemand hier, der das nicht verstanden hat? Das ist Originaldeutsch, so hat Luther das wunderbar übersetzt. Das kann man gut verstehen.
Wenn oft gesagt wird, die Bibel sei nicht zu verstehen, kann ich das nicht nachvollziehen. Man muss sie einfach einmal wirklich lesen, dann merkt man, dass es unsere Sprache ist.
Wir sehen also, dass die Bibel uns gute Empfehlungen für die Lebensweise gibt, insbesondere für Essen und Trinken. Das ist also nicht einfach so dahingeschrieben.
Naturwissenschaftliche Erkenntnisse als Beleg für einen Schöpfer
Ich komme zum nächsten Punkt, und zwar zur Naturwissenschaft. Die Werke der Schöpfung bezeugen uns, dass es einen Gott geben muss. Das lesen wir im Römerbrief 1,20, wo es heißt: „Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, so dass sie keine Entschuldigung haben.“
Die Bibel sagt uns hier: Jeder Mensch, der über diese Erde geht, wird einmal vor seinem Schöpfer keine Entschuldigung dafür haben, dass er Atheist war oder nicht geglaubt hat. Gott wird ihm sagen: „Du hast ja mindestens die Werke der Schöpfung gehabt, daran konntest du erkennen, dass ich bin.“ Und das vermag jeder.
Wenn wir hier dieses Bild sehen, ein Foto, das in Süddakota in den USA aufgenommen wurde: Dort hat man vier Präsidentenköpfe in Stein gemeißelt, jeweils vier Meter hoch. Ganz links oben sehen wir den ersten Präsidenten der USA, Washington.
Wenn ich nun sagen würde, dass das im Laufe von Jahrmillionen durch Blitz, Donner, Regen, Kälte, Schneetreiben und all das, was es in der Natur gibt, einfach so entstanden sei – was würden Sie dazu sagen? Denjenigen sollte man nach Hause schicken. Das kann man doch keinem zumuten, das ist doch Blödsinn. Das erkennt doch jeder, dass hier Künstler am Werk waren, die so etwas genau und präzise angefertigt haben – nach Plänen, mit ihrem Werkzeug und mit dem nötigen Wissen, wie man so etwas gestaltet.
Und das ist trotzdem nur totes Gestein. Wir können alle erkennen, dass so etwas nicht von alleine entstehen kann. Eine Evolution ist hier überhaupt nicht denkbar.
Aber hier, was wir sehen: Eine Blüte von einem Kaktus, wunderbar gestaltet, mit Farben, die wächst und lebt. Das repräsentiert Leben. Und doch behaupten wir im 21. Jahrhundert, so etwas Komplexes, so etwas Geniales könne von alleine im Rahmen der Evolution entstehen. Das ist nicht zu fassen, das ist unglaublich, das kann man doch gar nicht glauben.
Wo kommen wir hin, dass wir so etwas für möglich halten, wo wir heute wissenschaftlich noch nicht einmal wissen, was Leben ist? Kein Biologe, kein Wissenschaftler dieser Welt kann definieren, was Leben überhaupt ist. Wir wissen es nicht, wir kennen Leben nur aufgrund einiger Äußerungen.
Und dann behaupten wir, so etwas Komplexes könne einfach in der Materie von selbst entstehen. Das ist nicht zu fassen. Man kann das nur meilenweit zurückweisen und sagen: Das ist einfach nicht zumutbar. Das können wir sofort erkennen an solchen Beispielen.
Oder wenn wir uns diese Pflanze ansehen, diese Orchidee, wie wunderbar sie gestaltet ist – das soll alles von alleine entstanden sein? Das kann doch keiner glauben. Oder hier sehen wir die Schale eines Seeigels. Selbst die ist aus Kalk schön ziseliert, schön gebaut und konstruiert. Das schreit nach einem Schöpfer, so wie es Römer 1 sagt.
Oder hier auf diesem Bild sehen wir einen dicken Baum. Wir können uns vorstellen, dieser Baum hat eine riesige Krone, und Tonnen wiegt das, was dieser Baum zu tragen hat – an Geäst und Laub. Viele Tonnen wiegt diese Krone.
Woher weiß der Baum, wie dick er wachsen muss, damit er das tragen kann? Ich habe früher viele Vorlesungen in Festigkeitslehre gehört und all die Formeln gelernt, wie man Standfestigkeit, Knickfestigkeit und all diese Dinge nach den Gesetzmäßigkeiten der Mechanik berechnet. Das ist recht kompliziert. Dahinter stecken mathematische Differenzialgleichungen, und es ist sehr schwierig, alles zu berechnen.
Aber woher weiß der Baum das? Das ist doch eine Frage. In meiner Vorlesung hat niemals ein Baum gesessen und zugehört, wie er das Ganze wachsen lassen muss, damit es die richtige Tragfähigkeit hat. Wie kommt das? Warum war dort eigentlich nie ein Baum an der Universität, um zuzuhören? Das ist doch eine echte Frage, oder nicht? Die stellt sich doch.
Und der Baum macht es immer richtig. Er weiß genau, wie es geht, und stellt das auch noch her aus einem ganz kleinen Samenkorn. Das ist unglaublich genial gemacht. In einem einzigen Samenkorn dieses Baumes steckt die gesamte Information darüber – mit all den Formeln und Gleichungen, so können wir es ausdrücken –, die notwendig ist, damit ein Baum so wächst und zu jedem Zeitpunkt, in jedem Augenblick des Wachstumsprozesses auch die richtige Festigkeit erreicht wird.
Nicht nur das: Die ganze Chemie, die ganze Physik, alles, was dazu nötig ist in einem solchen Baum, ist in diesem kleinen Samenkorn enthalten. Und da will jemand sagen, das könne im Laufe von Jahrmillionen von alleine durch Evolution entstehen? Das ist wissenschaftlich total falsch.
Wenn wir das bisher auch geglaubt haben und uns haben irreleiten lassen, dann kann ich nur eins sagen: Diese Ideen müssen wir unbedingt in die Müllkiste werfen, in den Mülleimer der Weltgeschichte, denn da gehören sie wirklich hin. Das kann man nicht deutlich genug sagen, damit wir Klarheit bekommen, basierend auf dem, was wir heute wissen und beobachten.
Die Information in den Lebewesen – bei Menschen, bei den Bäumen und überall, wo wir hinschauen – wird geschrieben mit Hilfe der DNS-Moleküle, wie wir hier in diesem Bild sehen. Das sind solche Doppelwendeln. Das wissen wir erst seit der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts: Hier ist die Information geschrieben, mit Hilfe von vier Buchstaben – Adenin, Thymin, Cytosin und Guanin.
Was wir heute wissen, ist, dass diese Information, die dort geschrieben ist, die allerhöchste Informationsdichte ist, die es überhaupt gibt. Kein Computer, keine Festplatte, nichts kommt an diese unvorstellbar hohe Informationsdichte heran, die wir in den DNS-Molekülen vorfinden.
Eine einzige Zelle unseres Körpers enthält alle Informationen, wie ein Auge gebaut wird, wie eine Niere konstruiert wird, wie ein Herz gebaut wird – all diese Dinge stehen darin, auf kleinstem Raum gespeichert. Jede Zelle enthält das.
Es ist unfassbar, wie genial das ist und wie das alles funktioniert – und zwar so, dass meine Zelle, die in der Nase sitzt, dort nicht ein Auge produziert, sondern eine Nasenzelle, die sich am Bau der Nase beteiligt. Und in einer anderen Zelle, in der Niere, wird kein Herz gebaut, sondern eine Niere. Das ist so unvorstellbar genial, dass wir das heute wissen.
Das muss man für unmöglich erklären, dass so etwas von alleine entstehen kann. Das ist so überaus genial gemacht, dass wir die Prozesse, die sich dort abspielen, noch überhaupt nicht wissenschaftlich verstanden haben.
Auf diesem Bild sehen wir wieder etwas Geniales: eine Kannenpflanze. Die Kannenpflanzen haben die Fähigkeit, auf Böden zu wachsen, wo es wenig Mineralstoffe gibt. Aber sie brauchen Mineralien zum Aufbau der Pflanze. Woher kriegen sie die? Sie holen sie sich von Fliegen – sie müssen Fliegen fangen.
Haben wir schon mal eine Fliege gefangen, die auf dem Tisch krabbelt? Meistens, wenn ich das versuche, ist die Fliege schneller. Aber wie soll eine Pflanze das machen? Sie kann ja gar nicht so schnell mit der Hand zuschlagen.
Nun, das ist genial gemacht: Eine Kanne hat unten am Boden eine Art Magensäure. Wenn die Insekten angelockt werden, wollen sie natürlich nicht in die Magensäure hinein, weil sie schon sehen, dass dort andere verdaut werden. Da wollen sie schnell wieder raus.
Und nun wissen Sie, dass man an einer Wand senkrecht hochkrabbeln kann – das tun Fliegen immer wieder. Sie könnten sogar an einer gespiegelten Wand hochkrabbeln, weil sie sich festsaugen und hochgehen können. Und das versuchen sie hier auch in der Kanne.
Was passiert? Ihre Saugnäpfe werden verstopft, weil an der Innenseite der Kannenpflanze eine Wachsschicht ist. Dann hilft das Hochkrabbeln nichts mehr, sie rutschen immer tiefer und fallen unten in die Magensäure hinein.
Ein Biologe hat neulich einen Artikel geschrieben mit dem Titel „Rutschbahn ins Verderben“. Das stimmt. Wenn man erst mal am Rand dieser Kanne angekommen ist, ist das eine Rutschbahn ins Verderben. Ich komme auf diesen Begriff „Rutschbahn ins Verderben“ später noch einmal zurück.
Natürlich gibt es viele Arten dieser Kannenpflanzen, und was wir hier sehen, ist wieder etwas anderes – auch ein Punkt aus der Schöpfung.
Hier sehen wir einige Tannenzapfen, und es fällt uns auf, dass die einzelnen Elemente, die an solchen Tannenzapfen aufgebaut sind, in einer ganz besonderen Art und Weise angeordnet sind, nämlich auf Spiralen. Noch besser sieht man das bei einer Lärche, wie all die Elemente sich auf einer Spirale befinden.
Das hat einen besonderen Grund, und diesem Grund wollen wir einmal ein Stück weit nachgehen.
Warum das so ist, hängt zusammen mit einem Mann, den wir eigentlich alle kennen sollten: Herr Fibonacci. Er lebte im Mittelalter. Eigentlich heißt er Filius Bonacci, weil er der Sohn eines Italieners mit dem Namen Bonacci war, aber das ist etwas länger, deswegen Fibonacci.
Fibonacci ist derjenige, der unser Zahlensystem, mit dem wir heute rechnen, hier in Europa eingeführt hat. Darum müssten wir ihm sehr dankbar sein – ihn sollten wir alle kennen –, denn sonst würden wir immer noch mit den römischen Zahlen rechnen, wo keiner mit umgehen kann und kein Rechnen möglich wäre.
Dieser Mann hat sich eine Zahlenreihe ausgedacht, die sogenannte Fibonacci-Reihe. Die erste Zahl heißt eins, die zweite Zahl heißt zwei. Ist das kompliziert? Zu simpel, nicht? Erste Zahl eins, zweite Zahl zwei – und wie heißt die dritte?
Nun, wir addieren jetzt die beiden Vorgänger: eins plus zwei macht drei, das schaffen wir noch, nicht? Das ist doch ganz super. Also, und jetzt geht es weiter: Wenn wir die nächste Fibonacci-Zahl haben wollen, müssen wir die Vorgänger addieren, also 2 plus 3, das schaffen wir auch noch – 5. Dann geht es weiter: 5 plus 3 sind 8, und 8 plus 5 sind 13, und so weiter.
Auf diese Weise bekommen wir einige Zahlen, und diese Zahlen haben den schönen Namen Fibonacci-Zahlen. Sie haben eine ganz besondere Bedeutung in den Werken der Schöpfung.
Das wollen wir uns mal ansehen, warum das so ist.
Wer übrigens mal sehen will, wie die Zahlen ständig größer werden, kann das hier sehen. Ich habe das mal bis zur neunzigsten Fibonacci-Zahl ausgedruckt. Die werden laufend größer, das ist klar, weil man immer mehr Zahlen aufaddiert. Darum werden sie immer größer.
Wer einmal wissen will, wie die tausendste Fibonacci-Zahl aussieht: Die passt gar nicht mehr in eine Zeile, da braucht man schon eine ganze Menge Papier, um das darzustellen.
Aber jetzt haben Sie schon einmal einen kleinen Eindruck von den Fibonacci-Zahlen.
Jetzt fällt auf, dass in den Werken der Schöpfung diese Fibonacci-Zahlen sehr häufig vorkommen, besonders bei den Blütenständen. Nicht bei jeder, aber bei drei, die wir eben kennengelernt haben.
Hier sehen wir bei der Lilie drei plus drei Blütenblätter, oder beim Mohnsamen haben wir dreizehn Rippen – erinnern Sie sich? Dreizehn war eine Fibonacci-Zahl. Gerade eine Fibonacci-Zahl kommt dort bei den Mohnsamen vor.
Woher wissen die Mohnsamen etwas von Fibonacci? Nicht umgekehrt: Fibonacci hat aus der Natur gelernt.
Hier hat der Storchenschnabel fünf Blütenblätter, wie auch die Nelke fünf hat. Oder hier beim Romanescu sehen wir dreizehn Spiralen. Warum gerade dreizehn? Das ist eine Fibonacci-Zahl.
Und hier noch etwas: Eine Sonnenblume sehen wir mit 55 und 89 Spiralen. Und 55 und 89, das sind benachbarte Fibonacci-Zahlen. Das ist merkwürdig, dass die Spiralen auf einer Sonnenblume gerade von der Anzahl mit den Fibonacci-Zahlen zusammenhängen.
Hier sehen wir das noch einmal als Kurve dargestellt: Wir haben 55 linksdrehende und 89 rechtsdrehende Spiralen. Im Schnittpunkt von zwei Spiralen befindet sich immer ein Sonnenblumenkern. So ist das gemacht.
Aber das interessiert uns jetzt ein bisschen mehr: Warum ist das so gemacht?
Man kann das auch mathematisch beschreiben, wo jeder einzelne Kern ist. Interessant ist dabei, wenn man diese Rechnung durchführt, dass der nächste Kern, der berechnet wird, immer um 137,5 Grad weitergesetzt ist.
Und das ist die Zahl, auf die man kommt, wenn man den Umfang eines Kreises nach dem goldenen Schnitt teilt. Also der goldene Schnitt hat auch wieder etwas mit den Fibonacci-Zahlen zu tun – merkwürdig, was es da alles gibt.
Jetzt schauen wir uns einmal das mittlere Bild an: Dort haben wir die 137,5 Grad, die ich eben erwähnt habe. Das ist die einzige Situation, in der ein Sonnenblumenkorb vollständig und gut ausgefüllt ist, ohne Leerraum.
Haben Sie schon mal eine Sonnenblume gesehen, die nur halb bedeckt war mit Kernen? Nein. So etwas gibt es nicht. So etwas macht der Schöpfer nicht. Er hat sich das genau überlegt, dass immer gewährleistet ist, dass der Korb voll bedeckt ist.
Das ist mathematisch gar nicht leicht zu berechnen, wie man das machen muss. Aber der Schöpfer ist ja auch ein großer Mathematiker. Darum hat er gewusst, wie man das machen muss, und es berechnet.
Wir sehen hier schon: Wenn sich dieser Winkel nur ein ganz kleines bisschen ändert, nämlich von 136,5 auf 138 Grad – ein halbes Grad –, das kann man mit bloßem Auge überhaupt nicht erkennen, dann ergibt sich eine Struktur wie im rechten Bild.
Dann sehen wir, dass es auf der Sonnenblume sehr viel freien Platz gäbe. Das wäre gefuscht, wenn wir sagen würden: „Kann man das nicht besser machen?“ Ja, man kann es besser machen, aber dann muss man es so machen, nach diesen Fibonacci-Zahlen.
Wir sehen also, auch diese Dinge sind bis ins letzte Detail fein durchdacht. Es ist alles fertig; da ist nichts in der Entwicklung, was noch besser werden sollte. Alles ist fix und fertig, gut durchkonstruiert.
Wenn ich mir jetzt diese Pflanze ansehe, sehe, wie sie strukturiert ist. Auch hier ist die Dolde vollkommen fertig besetzt. Dann reicht die Mathematik der Fibonacci-Zahlen schon gar nicht mehr aus, um das noch zu beschreiben. Das wird sehr, sehr viel komplizierter.
Aber woher weiß die Pflanze das? Genau, weil der Schöpfer die Information in das Samenkorn mit hineingegeben hat, und das wird weitergegeben von Generation zu Generation.
Auf diesem Bild sehen wir ein anderes Detail aus der Schöpfung: ein Detail von einem Kolibakterium.
Wir haben Millionen und Abermillionen von Kolibakterien in unserem Darmtrakt, und die brauchen wir, um unser Abendessen, wenn wir es schon gehabt haben, zu verdauen. Sie helfen uns dabei, sie verarbeiten das alles.
Diese Bakterien sind so klein, dass man sie mit bloßem Auge gar nicht sehen kann, sondern man braucht ein Mikroskop.
Sie haben die Fähigkeit, immer dorthin zu fahren, wo im Darmtrakt die höchste Nährstoffkonzentration ist – und das tun sie.
Aber sie brauchen einen Antrieb, einen Motor, und den haben sie: einen Elektromotor.
Aber die Frage ist: Woher bekommen sie den Strom? Eigentlich bräuchten wir Millionen von Steckdosen in unserem Darm, um den Strom für die Motoren zu liefern.
Das wäre zu kompliziert, es würde sich alles verheddern. Im Darm hätten wir nur noch Kabel, und wir hätten vielleicht einen dicken Bauch wegen der vielen Kabel.
Der Schöpfer hat sich das anders überlegt. Er hat in jedes Kolibakterium sechs Elektromotoren eingebaut und zusätzlich ein Kraftwerk, das den Strom erzeugt.
Ist das nicht genial? Auf so unvorstellbar kleinem Raum haben wir ein Kraftwerk, das Strom für sechs Elektromotoren liefert. Diese drehen mit ihrem Flagellum, wie wir hier sehen.
Dort ist alles drin, was wir vom Maschinenbau her kennen: Lagerung, Rotor – all diese Dinge sind eingebaut.
Unvorstellbar genial. Keine Firma dieser Welt kann so kleine Elektromotoren bauen. Und keiner kann das so machen, dass sie sich in 20 Minuten selbst kopieren.
Das ist ungefähr so, als wenn ich hier auf meinem Laptop schreibe „Copy Laptop“ und in 20 Minuten steht hier ein zweiter Laptop.
Genau das passiert: In 20 Minuten kann sich so ein Kolibakterium verdoppeln. Da sind alle sechs Elektromotoren drin, ein Kraftwerk, und natürlich zur Verarbeitung der Information braucht man einen Computer. Der ist auch eingebaut – mit Software und allem, was dazugehört.
Das ist so unvorstellbar genial, was wir heute wissen, und das schreit alles nach einem super genialen Schöpfer, der allwissend sein muss, um so etwas gestalten und machen zu können.
Ich glaube, das ist uns inzwischen klar geworden.
Aber er schafft nicht nur im Mikrokosmos, sondern auch im Makrokosmos bis an die Enden dieser Welt hat er alles gemacht: eine unvorstellbar große Zahl an Sternen, wie es im Buch Jeremia schon steht – man kann des Himmels nicht zählen, noch den Sand am Meer messen.
So viele Sterne gibt es.
Heute hat man abgeschätzt, wie hoch diese Zahl der Sterne wohl sein mag, und die Statistik sagt mindestens 10^25 Sterne.
Ich habe die Zahl hier ausgeschrieben, damit man sieht, dass eine Eins mit 25 Nullen dahintersteht.
Und wie macht der Schöpfer das? Er spricht einfach.
Wie macht man Sterne? Nun, durch Sprechen. Der Schöpfer spricht, und siehe da, sie sind da.
Er braucht keine Millionen Jahre, sondern das macht er am vierten Schöpfungstag.
Am vierten Schöpfungstag hat er gesprochen, und das Universum war da.
Das ist doch gewaltig.
Das geht nur, wenn ein Schöpfer da ist, der selbst allmächtig ist. Wenn er nur mächtig wäre, ginge das nicht. Er muss allmächtig sein, dann kann er das.
Und dann kann er das in sehr kurzer Zeit machen – auch in einer Millisekunde. Gar keine Frage.
Wir sehen also: Die Werke der Schöpfung sagen uns sehr viel aus über den Schöpfer, über diesen genialen Schöpfer.
Er hat es sogar so gemacht, das wissen wir heute: Es gibt keinen Stern im Universum, der von gleicher Art und Struktur noch einmal existiert. Alle sind verschieden, genau wie auch die Schneeflocken.
In der gesamten Weltzeit gibt es keine Schneeflocke, die sich wiederholt. Das kann man sogar mathematisch beweisen. Genauso gibt es keinen Menschen, der sich noch einmal wiederholt.
Wir alle sind Einzelexemplare, Sonderausgaben des Schöpfers – gewaltig.
So hat der Schöpfer das gemacht. Das ist bewegend.
Kein Mensch kann die Sterne zählen, weil es so viele sind. Selbst mit einem Computer würden wir 25 Millionen Jahre brauchen, um sie zu zählen.
So lange steht kein Computer, so lange steht die Welt nicht. Aber der Schöpfer kann das aufgrund seiner Allmacht und Allwissenheit.
Wie es in Psalm 147 heißt: Er zählt die Sterne und nennt sie alle mit Namen.
Das ist ein Schöpfer, an den man wirklich glauben kann.
Da ist wirklich etwas dahinter, da ist Power dahinter, da ist Weisheit dahinter.
Das finden wir alles bei diesem großen genialen Schöpfer.
Prophetien als Beweis für die göttliche Herkunft der Bibel
Ich komme jetzt zum dritten Teil, der uns zeigen soll, ob die Bibel von Gott ist oder nicht. In der Bibel finden wir, dass einmal jemand in sehr mühevoller Arbeit 3.268 Prophetien gezählt hat, die sich bereits erfüllt haben. Keine Prophetie ist bekannt, die sich anders erfüllt hat, sondern alle genauso, wie im Voraus angegeben wurde. Das ist das Markenzeichen der Bibel.
Ich bin immer wieder in Kasachstan gewesen, zu Vorträgen an den Universitäten. Die Studenten haben mir nach jeder Vorlesung folgende Frage gestellt: Können Sie uns den Unterschied zwischen Koran und Bibel erklären? Das ist natürlich in einem Land mit muslimischem Hintergrund eine wichtige Frage. Es ist die beste Frage, die man stellen kann.
Dann habe ich immer gesagt: Ja, ganz einfach. Die Bibel ist das einzige Buch, in dem wir wirklich prophetische Aussagen finden, die sich tatsächlich so erfüllt haben, wie es dort steht. Das gibt es in keinem anderen Buch. Ich musste den Koran gar nicht schlecht machen, ich konnte einfach sagen: Nur die Bibel weist diese Qualität aus, kein anderes Buch. Danach gab es keine Nachfrage mehr, das war eindeutig.
Das kann man auch berechnen. Darauf wollen wir uns heute ein Stück weit beschäftigen. Natürlich wird alles, was es in dieser Welt gibt, auch kritisiert. Das ist immer so, man muss davon ausgehen. Nicht nur in der Politik, sondern auch Jesus wurde kritisiert. Er hatte viele Gegner, besonders unter den frommen Leuten.
So wird natürlich auch die Aussage der Prophetien kritisiert, oft sogar von Theologen. Da sagen Leute: Ja, die Prophetien sind nicht klar erkennbar, das kann man nicht so deutlich sehen. Aha, dann wird gesagt: Sie haben sich zufällig im Laufe der Geschichte erfüllt. Das ist die Aussage, die ich am meisten gehört habe, wenn ich über Prophetien gesprochen habe.
Dann kamen Leute und sagten: Ja, das hat sich einfach so erfüllt. Im Laufe der Jahrhunderte kam das mal so hin. Na, da werden wir uns mit beschäftigen. Und sie wurden erst nach der Erfüllung aufgeschrieben. Das sind so die drei Einwände, die man gegen Prophetien hat.
Nun, da müssen wir uns damit auseinandersetzen. Das will ich auch gerne tun, um zu prüfen, ob das deutlich zu erkennen ist oder nicht. Ich mache das einmal klar am Beispiel der Zerstreuung und der Rückkehr Israels.
Da hatte Gott zum Volk Israel gesagt: Wenn sie die Gebote nicht halten, wenn sie ungehorsam sind, was wird dann geschehen? In 5. Mose 28 heißt es: „Denn der Herr wird dich zerstreuen unter alle Völker, von einem Ende der Welt bis ans andere. Dazu wirst du unter denselben Völkern kein bleibendes Wesen haben, und deine Fußsohlen werden keine Ruhe haben.“ Gott sagt also: Ich werde euch zerstreuen über alle Länder der Erde.
Und Gott, da sind sie noch zusammen, sagt auch: Ich werde euch zurückbringen. Kein anderer, ich bringe euch zurück in dieses Land, das ich euch versprochen habe. Und auch das hat Gott getan. Er hat sie zurückgebracht in ihr Land.
In Jeremia 16 hat er es verheißen: „Denn siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass man nicht mehr sagen wird: So war der Herr lebt, der die Kinder Israel aus Ägyptenland geführt hat, sondern: So war der Herr lebt, der die Kinder Israel geführt hat aus dem Lande der Mitternacht und aus allen Ländern, dahin er sie verstossen hatte; denn ich will sie wiederbringen in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe.“
Sie sind immer noch zerstreut, und da sagt Gott: Wenn ich euch zerstreut habe, werde ich es sein, der euch zurückbringt. Das ist ein unglaubliches Markenzeichen, was hier Gott sagt.
In diesem Text ist die Rede vom Land der Mitternacht. In der Sprache der Bibel ist das das Land im Norden. Wenn wir mal einen Atlas zur Hand nehmen, werden wir sehen, dass Moskau und Jerusalem gerade auf demselben Längengrad liegen. Ist das Zufall? Das hat Gott schon vor ein paar Tausend Jahren gesagt, als noch gar keine Rede von Moskau war.
Wir wissen heute: Seit 1989 sind aus der ehemaligen Sowjetunion 840.000 Juden zurückgekehrt. Also hat Gott Wort gehalten, was er in Jeremia schon gesagt hat. Er wird die Leute ganz besonders aus dem Land der Mitternacht, also aus dem Land des Nordens, zurückbringen nach Israel.
Wenn man heute nach Israel geht, kann man mit russischer Sprache sehr gut durchkommen, weil nämlich ein Sechstel aller heute lebenden Juden in Israel aus der früheren Sowjetunion kommen und darum russisch sprechen. So genau erfüllt sich Prophetie.
Hier sehen wir auch an diesem Beispiel, dass die Juden zurückgekommen sind – 1989. Die Bibel war ja schon längst fertig. Das hat sich erst in unseren Tagen ereignet. Wir alle sind Zeitzeugen dessen, was Gott hier getan hat, was er vor einigen Tausend Jahren versprochen hat und was er dann ausgeführt hat.
Mathematischer Beweis für die Erfüllung von Prophetien
Aber jetzt machen wir Folgendes: Weil ich Informatiker bin und gerne mit Zahlen umgehe und Sie auch ein bisschen für Zahlen begeistern möchte, wollen wir heute Abend mal ein wenig rechnen. Ich glaube, ich kann Sie auch für ein bisschen Mathematik begeistern, denn wir werden, wie wir sehen werden, sehr viel davon brauchen.
Nun, diese Zahl, die wir vorhin gehört haben, reizt mich natürlich zum Rechnen. Wenn es so viele Prophezeiungen gibt, die sich erfüllt haben, rechne ich einmal für die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine einzelne Prophezeiung erfüllt, einen sehr hohen Wert an – nämlich 50 Prozent oder eine Wahrscheinlichkeit von 0,5. Das ist sehr hoch. Eigentlich, wenn ich sagen würde, ein Volk wird zerstreut über alle Länder der Erde, wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass es zurückkehrt? Die wäre sicher sehr klein, vielleicht ein Millionstel oder ein Billionstel – also eine winzige Zahl. Aber ich rechne trotzdem mit 50 Prozent, damit liege ich mathematisch auf der sicheren Seite. Damit habe ich auch abgedeckt, dass manche prophetischen Aussagen doppelt genannt sind. Mit diesem hohen Wert bin ich also absolut auf der sicheren Seite. Außerdem habe ich den Vorteil, dass man so leichter rechnen kann.
Nehmen wir einmal an, in der Bibel gäbe es nur eine einzige prophetische Aussage. Dann wäre die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese eine erfüllt, gerade 0,5. Jetzt sind wir mit der Mathematik schon fast fertig. Wir müssen nur noch lernen, dass man bei mehreren Ereignissen die Einzelwahrscheinlichkeiten miteinander multipliziert. Also wenn es zwei Prophetien in der Bibel gäbe, die sich beide erfüllen sollten, dann wäre die Wahrscheinlichkeit, dass sich beide erfüllen, 0,5 mal 0,5, also 0,25. Das schaffen wir noch gut.
Und wenn es drei wären, drei Prophetien in der Bibel, dann müssten wir rechnen: 0,5 mal 0,5 mal 0,5, und das ist, wie ihr hier in der ersten Reihe sehen könnt, 0,125. Wunderbar, haben wir es schon. Und hier sehen wir, wie das weitergeht. Wenn es jetzt in der Bibel aber 3.268 Prophezeiungen gibt, dann müssen wir rechnen: 0,5 mal 0,5 mal 0,5 mal 0,5 – und das Ganze 3.268 Mal, oder wie ich es hier hingeschrieben habe: 0,5 hoch 3.268. Das kann man ausrechnen, und wie man hier schön sieht, ergibt das die Zahl 1,7 mal 10 hoch minus 984.
Das ist eine winzig kleine Zahl. Das bedeutet, es ist eine Nullkomma-Zahl, hinter dem Komma folgen 983 Nullen, und dann kommt erst die erste Ziffer. Also ist sie unvorstellbar klein. Das soll also heißen: Die Wahrscheinlichkeit, dass sich so viele Prophezeiungen zufällig erfüllen könnten, ist so klein wie hier ausgerechnet.
Aber jetzt stehen wir vor dem Problem, dass wir uns nicht wirklich vorstellen können, wie klein diese Zahl ist. Das müssen wir aber unbedingt wissen, und darum machen wir uns eine Modellvorstellung. Wir machen das ganz simpel. Vielleicht mögen einige von uns Ameisen, vielleicht nicht so sehr im Wohnzimmer, aber im Garten ist es ja schön, wenn da mal eine Ameise krabbelt.
Die meisten Ameisen sind ja braun oder schwarz, und so nehme ich das auch an. Hier auf diesem Bild habe ich fünf Ameisen: vier davon sind schwarz und eine ist rot. Ein ganz einfaches Modell. Wenn ich die jetzt in einen Topf tue und ordentlich schüttle, dann werden mir die Augen verbunden. Ich greife in den Topf hinein und darf eine Ameise herausnehmen. Die Frage ist: Wie wird diese Ameise wohl aussehen? Schwarz oder rot? Höchstwahrscheinlich schwarz, ganz simpel und klar.
Die Wahrscheinlichkeit, die rote Ameise zu erwischen, ist ein Fünftel, also 20 Prozent. Das kann man wunderbar ausrechnen, weil es fünf Ameisen sind und nur eine davon rot ist.
Jetzt sehen wir schon, wie die Wahrscheinlichkeit immer kleiner wird, je mehr Ameisen wir haben. Wenn wir immer eine rote dazu packen, also wenn ich hier so ein Glas hätte und das Glas mit Ameisen fülle, dann könnten, habe ich ausgerechnet, etwa 20 Ameisen hineinpassen. Das ist eine Menge. 20 Ameisen, und eine davon ist rot, die anderen schwarz. Das ist gut gemischt. Wenn ich eine Ameise herausziehe, wie wird sie sein? Höchstwahrscheinlich schwarz. Die junge Dame weiß das ganz genau: Sie sind alle schwarz. Wunderbar, ich mache gleich noch einmal den Test, ob es auch so weitergeht.
Das kann man natürlich ausrechnen. Bei 20 Ameisen beträgt die Wahrscheinlichkeit, die rote zu erwischen, 0,05, also fünf Prozent, eine ziemlich kleine Zahl. Aber wir sehen: Das reicht noch nicht aus. Wir haben ja ganz viele Nullen, nämlich 983 Nullen nach dem Komma. Vier Nullen haben wir schon. Aber das Wasserglas mit Ameisen, wir sehen, um das vergleichen zu können, das sind zu wenige Ameisen.
Was muss ich machen? Ja, mehr. Nehme ich eine Badewanne voll, wie wir hier sehen. Dort passen etwa 36 Millionen Ameisen hinein. Wenn ich da eine rote dazu packe und das gut mische und eine Ameise herausziehe, was werde ich greifen? Natürlich eine schwarze, das ist doch klar. Es wird immer seltener, dass ich gerade die rote erwische. Die Wahrscheinlichkeit ist 2,8 mal 10 hoch minus 8. Also ist es schon sehr unwahrscheinlich, dass ich die rote erwische.
Jetzt nehmen wir an, wir können umrechnen, wie viele prophetische Aussagen damit gleich wahrscheinlich wären, mit dieser Anzahl Ameisen in der Badewanne. Das habe ich mal ausgerechnet, die Formeln wollen wir heute Abend nicht machen. Das wären 25 prophetische Aussagen. Also noch einmal: Wenn in der Bibel 25 prophetische Aussagen wären, dann wäre es mit einem solchen Modell – einer Badewanne voller Ameisen, in der eine rote versteckt ist – gleich wahrscheinlich, dass sich die Prophezeiungen erfüllen oder dass ich auf Anhieb die rote Ameise erwische.
Okay, wunderbar, jetzt sind wir schon ganz weit. Aber wir müssen noch ein bisschen weitergehen. Ich habe diesen Vortrag über die Bibel zum ersten Mal in Portugal gehalten. Weil die Anzahl Ameisen in der Badewanne zu wenig war, habe ich gesagt: Wir werden jetzt ganz Portugal mit Ameisen bedecken, und zwar mit einer fünf Meter hohen Schicht. Fünf Meter hohe Schicht über Portugal, nur schwarze Ameisen. Und dort werde ich irgendwo eine rote Ameise verstecken, und keiner weiß, wo sie sitzt. Und jetzt wollen wir diese eine suchen.
Was machen wir? Wir haben nur eine Möglichkeit zu ziehen. Wir fliegen mit dem Flugzeug über Portugal, und ich sage zum Piloten: „Jetzt Absturz in diesen Ameisenhaufen hinein!“ Und der macht das auch. Wir stürzen ab, machen die Tür auf und greifen eine Ameise heraus. Wie wird sie aussehen? Schwarz. Sie hilft mir immer gut, da komme ich gut weiter. Höchstwahrscheinlich wird es wieder eine schwarze sein, die rote werden wir offenbar nicht finden.
Man kann das ausrechnen: Wenn die Bibel 65 prophetische Aussagen hätte, dann hätten wir mit diesem Modell, bei dem wir ganz Portugal mit Ameisen bedecken und eine rote verstecken, die gleiche Wahrscheinlichkeit.
Aber wir sehen: Es sind immer noch zu wenige Ameisen, das reicht nicht. Da habe ich dort zu den Wissenschaftlern gesagt: „Was wollen wir jetzt tun?“ Da meldete sich ein Wissenschaftler und sagte: „Sie müssen die ganze Erde bedecken, aber nicht fünf Meter, sondern zehn Meter.“ Ich sage: „Wird gemacht!“ und es wurde gerechnet. Wie man sieht, kommen wir auf 78 prophetische Aussagen.
Aber das reicht auch noch nicht aus, das ist auch noch zu wenig. Jetzt müssen wir ganz, ganz radikal vorgehen. Jetzt mache ich Folgendes: Ich fülle das gesamte Universum mit Ameisen, natürlich mit schwarzen Ameisen. Danke für diese Assistenz hier, mit der Hilfe. Also alles wird mit schwarzen Ameisen gefüllt, und irgendwo im riesigen Universum wird eine rote Ameise versteckt.
Jetzt ist die Frage: Ist das jetzt irgendwo gleichwertig, ist das äquivalent zu den prophetischen Aussagen, die wir gerechnet haben? Das Ergebnis ist: Leider reicht es noch nicht. Wir schaffen mit dem gesamten Universum nur 288 prophetische Aussagen. Und die muss ich schon sehr suchen. Ich könnte mir eine Rakete nehmen, die mit Lichtgeschwindigkeit durch das Universum fliegt. Wenn ich 30 Millionen Jahre geflogen bin, sage ich: „Stopp!“ Niemand lebt so lange. Wir machen die Luke auf und greifen eine Ameise aus diesem Ameisenbrei. Wie wird sie sein? Schwarz. Wunderbar, das wird eine schwarze sein, aber die rote werden wir nicht gefunden haben.
Wir bekommen jetzt den Eindruck: Je mehr Ameisen wir nehmen, desto unwahrscheinlicher ist es überhaupt noch, an die rote heranzukommen. Sie ist also derart versteckt, wie wir es uns kaum vorstellen können.
Wenn das nicht reicht, wenn ein Universum nicht ausreicht, dann ist die Frage: Müssen wir mehrere Universen nehmen? Aber wie viele? Vielleicht zehn, vielleicht hundert oder sogar tausend Universen, die wir alle mit Ameisen füllen und irgendwo in einem ist die rote Ameise versteckt. Wollen wir sehen, was dabei herauskommt.
Wir stellen fest: Es reicht immer noch nicht. Wir brauchen nicht tausend Universen, auch nicht eine Million oder eine Milliarde, sondern wir brauchen 10 hoch 896 Universen. Das ist eine Eins mit 896 Nullen dahinter. So viele Universen, alle vollgefüllt mit Ameisen, nämlich schwarzen, und irgendwo sitzt die rote.
Wenn wir das gemacht haben, dann haben wir einen Gleichstand in den Wahrscheinlichkeiten. Diese eine Ameise durch Zufall direkt zu finden, hätte die gleiche Wahrscheinlichkeit wie sich 3.268 prophetische Aussagen zufällig erfüllen könnten. Sind wir jetzt alle auf dem Punkt?
Das war jetzt eine gewaltige Rechnung. Neulich sagte mir jemand: „Na ja, aber es kann ja sein, dass der Mann, der in der Bibel die prophetischen Aussagen gezählt hat, sich verzählt hat.“ Er dachte vielleicht an fünf Prozent daneben. Keine Frage, wir können sogar unterstellen, er hat sich um 50 Prozent verzählt, es gibt nur halb so viele Prophezeiungen. Dann können wir noch einmal rechnen und sehen, wir brauchen immer noch 10 hoch 406 Universen. Also das macht gar nichts aus, selbst wenn die Zahl nicht ganz stimmt, selbst wenn sie um 50 Prozent daneben liegt.
Wir haben jetzt Zahlen kennengelernt, bei denen uns der Schädel anfängt zu brummen, bei denen wir uns keine richtige Vorstellung machen können. Und jetzt die Frage: Warum mache ich solche Zahlenakrobatik an einem solchen Abend?
Jetzt kommen die Schlussfolgerungen. Welche Schlussfolgerungen ziehen wir daraus? Was ist das Ergebnis der Berechnungen? Das ist ja immer so in der Wissenschaft: Wenn wir etwas berechnen, hat das einen Grund.
Nun, ich komme zur ersten Schlussfolgerung: Es ist unmöglich, dass sich die erfüllten prophetischen Aussagen zufällig erfüllt haben. Das ist ganz klar mathematisch bewiesen. Der Einwand, den Kritiker bringen – dass sich die Prophetien im Laufe der Zeit zufällig erfüllt haben –, ist damit mathematisch widerlegt. Das ist schon mal sehr viel: Wir können diesen Kritikpunkt widerlegen. Er ist falsch.
Ich komme zur nächsten Schlussfolgerung: Da sich die prophetischen Aussagen nicht zufällig erfüllen konnten, bedarf es eines allmächtigen und allwissenden Gottes, der die Prophetien im Voraus nennen konnte und später aufgrund seiner Allmacht auch in die Realität umgesetzt hat. Das kann nur ein Gott. Kein anderer. Und zwar einer, der allmächtig und allwissend ist. Anders geht es gar nicht. Das haben wir auch herausgefunden: Es bedarf eines allmächtigen Gottes.
Ich komme zur dritten Schlussfolgerung: Da die Erfüllung der Prophetien nur durch einen Gott möglich ist, haben wir durch unsere Rechnungen einen prophetisch-mathematischen Gottesbeweis erbracht.
Wenn man heute irgendwo hingeht und spricht von einem Gottesbeweis, was sagen die Leute? Kant hat alle Gottesbeweise zerschmettert. Mein lieber Kollege aus Ostpreußen, Kant! Ich müsste ja eigentlich zu einem Ostpreußen halten, aber hier kann ich es nicht. Hier hat sich Kant mächtig geirrt. Warum? Weil er nur einen Bruchteil der wissenschaftlichen Erkenntnisse und Fakten hatte, die wir heute kennen. Wir müssen die Frage ganz neu bedenken und dürfen nicht fragen, was ein Philosoph vor 200 Jahren gedacht hat. Wir müssen neu denken, wir haben einen eigenen Kopf und müssen zu eigenen Ergebnissen kommen.
Die Schlussfolgerung aus diesen Berechnungen ist: Es muss diesen Gott geben, den wir eben beschrieben haben als allwissend und allmächtig. Wir können es auch so sagen: Die Idee des Atheismus wurde widerlegt.
Und wenn Atheisten sich heute noch so breit machen und Propaganda für den Atheismus machen, selbst wenn sie mit Bussen durch die Gegend fahren und darauf schreiben, „Es gibt keinen Gott“, dann muss man ihnen sagen: Leute, ihr irrt! Das, was ihr da sagt, lässt sich mathematisch widerlegen. Ihr seid auf dem falschen Dampfer!
Wenn wir uns für Gott entscheiden, dann liegen wir auf dem richtigen Dampfer, dem einzigen Dampfer, auf dem steht: Das ist die Wahrheit. Das ist wichtig zu wissen.
Da es bei unserer Betrachtung um die Prophetien in der Bibel ging, ist der eben genannte Gott kein anderer als der lebendige Gott der Bibel – kein anderer.
Neulich erschien im Spiegel ein Artikel: „Welcher Gott ist mächtiger?“ Wir stünden in Konkurrenz: Der Gott der Bibel und der Gott Allahs, der Gott des Korans. Nein, wir stehen überhaupt nicht in Konkurrenz, denn hier haben wir nachgewiesen: Es gibt überhaupt nur einen Gott, der diese Prophetien geben kann, und das ist der Gott der Bibel. Darum ist er der einzige Gott.
Alle anderen haben keine prophetischen Aussagen machen können, die gibt es nämlich gar nicht. Sie sind nicht existent, und die Bibel nennt sie Nichtse und Götzen. So massiv und so deutlich müssen wir das zum Ausdruck bringen: Es gibt nur diesen einen Gott, nämlich den, von dem die Bibel spricht. Denn er hat sich in solcher Weise offenbart, in Erschöpfung und durch seine Prophetien, dass er der einzig Existierende ist.
Wir haben fünftens den Nachweis erbracht, dass mindestens alle diejenigen Teile der Bibel, die Prophetien benennen und ihre Erfüllungen beschreiben, wahr sind. Wenn sich 3.268 Prophetien bereits erfüllt haben, können wir annehmen, dass sich auch die noch nicht erfüllten Prophetien, die sich auf die Wiederkunft Jesu und das Ende der Weltgeschichte beziehen, genau so planmäßig erfüllen werden. Mit absoluter mathematischer Pünktlichkeit wird das sein, und das können wir wissen.
Wenn wir für große Teile der Bibel den Nachweis der Wahrheit erbringen konnten, dann ist es geradezu zwingend, dass die ganze Bibel wahr sein muss. Anders ausgedrückt: Wir haben durch mathematischen Beweis gezeigt, dass die ganze Bibel von Gott ist.
Das ist wichtig in unserer Zeit, dass wir das Instrumentarium der Wissenschaft einsetzen, auch um zu zeigen, wie wir es mit der Bibel zu halten haben.
Ich möchte die Schlussfolgerung, die ich eben genannt habe – vielleicht haben wir sie inzwischen vergessen – noch einmal in Kurzform nennen, die dasselbe wiedergeben:
Erstens: Die Existenz eines allwissenden und allmächtigen Gottes wurde durch einen prophetisch-mathematischen Beweis nachgewiesen.
Zweitens: Die Bibel ist von Gott, und sie ist wahr.
Das ist eine ganz wichtige Schlussfolgerung. Davon sind wir ja ausgegangen, von der Frage: Ist die Bibel von Menschen oder von Gott? Von Menschen kann sie nicht sein, weil Menschen keine prophetischen Aussagen machen können. Die Bibel muss konsequenterweise von Gott sein. Darum ist sie wahr, und darum stimmt auch alles, was in der Bibel steht.
Die Bibel hat darum eine unvorstellbare Bedeutung für unser Leben. Wenn wir sie beiseitelegen und nicht lesen und nicht danach leben, haben wir unser Leben total danebengelebt.
Der Apostel Paulus, der kein Mathematiker war, aber von Gott inspiriert wurde, sagt in Apostelgeschichte 24,14: „Ich glaube allem, was geschrieben steht.“ Das ist ein Bekenntnis, das ist super.
Können wir das alle unterschreiben, die wir heute Abend hier sind? Können wir alle sagen: Ich glaube allem, was geschrieben steht? Das ist das, was Gott von uns erwartet.
Wenn wir sagen: „Ja, nur die Hälfte“ oder „Na ja, den Schöpfungsbericht nehme ich nicht so ernst, das kann nicht sein“, dann müssen wir deutlich sagen: Dann sind wir nicht auf der Linie Gottes. Dann sind wir irgendwo im Heidentum verwurzelt, aber nicht im biblischen Glauben.
Der biblische Glaube ist der, dass ich allem glaube, was geschrieben steht, ohne Abstriche. Das ist, wie sich Gott offenbart hat und was er von uns will. Das lehrt ja Paulus auch: „Ich glaube allem, was geschrieben steht.“
Die Bibel ist das einzige Buch, das wir von Gott haben. Es gibt kein zweites. Das liegt daran, dass die Bibel drei Autoren hat. Darum ist sie von Gott.
In 2. Timotheus 3,16 lesen wir: „Alle Schrift ist von Gott eingegeben.“ Können wir das durchbuchstabieren: alle Schriften?
Nun kommt ein Kritiker und sagt: „Moment mal, in Psalm 32 schreibt David doch von seiner Sünde, von seinem Ehebruch und wie es ihm zumute war, dass es ihm sehr schlecht ging danach. Das beschreibt er doch. Aber das schreibt doch David als sein persönliches Zeugnis, das kann doch nicht von Gott sein.“
So würde ein Kritiker sagen. Stimmt das?
Ich glaube, niemand von uns würde seinen Ehebruch öffentlich beschreiben wollen, und das noch als König, wie König David es getan hat. Aber Gott hat ihn gepackt und gesagt: „Du, mein lieber David, jetzt schreib einmal auf, wie dir zumute war nach der Sünde, damit noch Tausende von Generationen nach dir das nachlesen können, wie das ist, und damit sie gewarnt sind und nicht auch sündigen.“
Darum sind solche Texte auch von Gott eingegeben, weil Gott diese Menschen geführt hat, das richtig aufzuschreiben – nicht übertrieben, nicht untertrieben, sondern der Wahrheit gemäß.
So sehen wir: Alle diese Teile der Bibel, in denen wir den Eindruck haben, hier schreibt jemand aus seinem Leben zeugnishaft, sind so von Gott gewollt und autorisiert.
Der zweite Autor ist Jesus Christus, denn Paulus sagt: „Ich habe es von keinem Menschen empfangen, sondern durch eine Offenbarung Jesu Christi erhalten.“
Und der dritte Autor ist der Heilige Geist. Vom Heiligen Geist getrieben haben Menschen im Namen Gottes geredet, so lesen wir es im 2. Petrusbrief.
Das sind die drei Autoren der Bibel. Gott hat Menschen seines Vertrauens befähigt und informiert, das niederzuschreiben. Der Prophet Jeremia hat nicht seine eigenen Gedanken niedergeschrieben, ebenso Jesaja, sondern das, was Gott ihnen gegeben hat, wie Gott sie beauftragt hat.
Darum ist das, was zwar Menschen aufgeschrieben haben, doch von Gott gegeben und autorisiert.
Die Hauptbotschaft der Bibel: Rettung aus der Verlorenheit
Was ist nun die Hauptbotschaft der Bibel? Was ist das Wichtigste überhaupt, das wir aus der Bibel lesen und zur Kenntnis nehmen sollen? Ich habe nach einer kurzen Formulierung gesucht, die uns alles deutlich macht. Ich möchte es so zusammenfassen: Die Bibel sagt uns: Ich bin verloren, aber es gibt einen Retter.
Das ist die Hauptbotschaft. Sie wird in tausend Varianten und Beispielen erklärt und uns immer wieder gesagt. Anders ausgedrückt: Ich sitze in der Kanne. Wir haben vorhin die Kannenpflanze kennengelernt, und diese Kannenpflanze ist eine Rutschbahn ins Verderben. Das ist unsere Situation. Bildlich gesprochen sitzen wir in einer solchen Kanne und kommen überhaupt nicht daraus heraus, weil wir unweigerlich durchrutschen bis ins Verderben.
Das ist unsere Lage, und keine Maus beißt den Faden ab, um uns zu retten. Denn das alles beschreibt unsere Situation. So deutlich sagt uns Gott: Du bist in der Kanne, du kommst nicht heraus wegen der Sünde. Wir sind von der Sünde gefangen, und es gibt keine Befreiung aus uns selbst. Die einzige Befreiung ist, dass uns jemand aus der Kanne herausnimmt. Und das ist jetzt die Botschaft des Evangeliums.
Da ist einer, der steigt hinab zu uns in diese Kanne hinein und holt uns heraus. Zunächst einmal sagt uns die Bibel, dass wir alle verloren sind, egal ob fromm oder unfromm, egal woher wir kommen. Die Bibel sagt uns in Römer 3: "Denn es ist hier kein Unterschied, sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten." (Römer 3)
Wir sind verlorene Menschen wegen unserer Sünde. Die Sünde trennt uns einfach von Gott ab. Das ist die Bilanz, die die Bibel zieht und uns so unmissverständlich sagt.
In Markus 16, Vers 16 sagt Jesus: "Wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden." Wer sagt: "Das interessiert mich alles nicht, das ist alles nicht für mich von Bedeutung", der muss wissen, dass er auf dem geradlinigen Weg in die Verdammnis ist. Das ist das, was die Bibel Hölle nennt.
Und so sind die meisten Menschen, so sagt Jesus, unterwegs zur Hölle. Das ist tragisch. Es geht mir oft tief unter die Haut, wenn ich das bedenke – so viele Menschen um mich herum, Nachbarn und alle möglichen Leute. Wir fahren mit der Eisenbahn, und die meisten Leute, wenn man darüber nachdenkt, sind auf dem Weg zur Hölle. Können wir uns das vorstellen? Sind wir darüber schon einmal schockiert worden, sodass es uns packt und sagt: "Das ist furchtbar"?
So muss es sein. Das muss uns packen und uns nicht wieder loslassen, weil die Menschen auf einem solchen Weg sind. Das hat Jesus deutlich gesagt. Und er sagt in Matthäus 25,46: "Und sie werden hingehen zur ewigen Strafe wegen der Sünde." Sie werden dort hingehen, egal aus welchem Land sie kommen oder wer sie sind.
Jetzt kommt das Entscheidende: Das ist also das, was die Bibel uns lehrt. Wir sitzen in der Kanne und niemand kann sich selbst befreien. Aber jetzt kommt die Botschaft des Evangeliums: Da ist einer, der bereit ist, in diese Kanne hineinzukommen und uns herauszunehmen. Und das ist Jesus.
In Johannes 3, Vers 16 lesen wir darum: "Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben." Es ist für mich kaum zu fassen, dass so viel Information in einem einzigen Satz untergebracht wird.
Gott liebt diese Welt. Er meint damit, er liebt uns und will nicht, dass wir verloren gehen. Deshalb hat er seinen Sohn Jesus geschickt, damit wir das ewige Leben von ihm in Empfang nehmen. Aber das werden wir nur haben, wenn wir es auch annehmen. Wenn wir es nicht annehmen, machen wir es nicht ganz eindeutig.
Jesus sagte in Matthäus 25, Vers 46: "Und sie werden hingehen, die Gerechten, in das ewige Leben." Wer durch Jesus gerecht geworden ist, der geht in das ewige Leben, der geht zum Himmel.
Wir sehen, so dicht liegen Himmel und Hölle beieinander. Die Entscheidung, zu Jesus Christus zu kommen, bringt uns auf den Weg zum Himmel. Wenn jemand heute hier ist und vielleicht diese Botschaft zum allerersten Mal hört und sagt: "Das habe ich verstanden, das war nicht schwer. Ich möchte auch im Himmel sein", dann ist diese Person gerettet, dann ist sie durch. Das geht.
Es kann aber auch sein, dass jemand viele Predigten gehört hat und sich nie bekehrt hat. Vielleicht hat er immer wieder dasselbe gute Evangelium gehört, aber sich nie auf den Weg gemacht. Diese Person ist trotzdem verloren und geht auf dem Weg, der zur Hölle führt. So deutlich sagt es die Bibel.
Und das müssen wir auch so deutlich verkündigen und sagen, damit wir uns nicht locken lassen von diesem Weg der Verlorenheit, sondern davon herunterkommen. Darauf kommt es an: dass wir das begriffen haben und auch ein Fundament haben, dass das wirklich Wahrheit ist, was uns verkündigt wird.
Darum habe ich so großen Wert darauf gelegt, dass wir deutlich wissen: Diese Bibel ist wirklich von Gott. Was uns dort gesagt wird, ist wirklich verbindliche Wahrheit. Diese Wahrheit finden wir in dieser Form an keiner anderen Stelle der Welt, nur in der Bibel.
Deshalb gilt der Ruf auch so deutlich, dass wir das wahrnehmen und sagen: "Herr, hier bin ich, ich nehme das an." Wir können so sagen: Gott lädt dich ein zum Himmel, weil er dich liebt und nicht will, dass du ewig verloren gehst.
Das ist die Kurzform des Evangeliums: Wir sitzen in der Kanne, und da müssen wir raus. Einer holt uns heraus.
Persönliche Begegnung als Beispiel für die Kraft des Evangeliums
Ich möchte mit einem Beispiel schließen, über das ich mich in den vergangenen Tagen sehr gefreut habe. Meine Tochter und ich wollten einen älteren Bruder in der Gemeinde besuchen, der im Krankenhaus liegt. Ich wusste genau, in welcher Krankenhausabteilung er war und auch die Zimmernummer. So ging ich schnurstracks dorthin, klopfte an die Tür und wollte eintreten. Doch in dem Zimmer lag ein ganz anderer Mann, den ich nicht kannte.
Er begrüßte uns freundlich und sagte: „Ach, das ist aber nett, dass Sie mich besuchen kommen.“ Er merkte schnell, dass etwas nicht stimmte – vielleicht hatte ich die Zimmernummer verwechselt oder der Bruder war vielleicht schon verlegt worden. So führten wir ein kurzes Gespräch. Solche Begegnungen verlaufen oft so, man wechselt ein paar Worte.
Dann fragte mich der Mann: „Wissen Sie, könnten Sie mir vielleicht unten am Kiosk im Krankenhaus einen Kopfhörer holen? Die kann man dort für drei Euro leihen.“ Ich sagte: „Das mache ich gerne, kein Problem.“ Er drückte mir drei Euro in die Hand. Meine Tochter und ich gingen hinunter, ich kaufte den Kopfhörer und sagte zu meiner Tochter: „Du bleibst hier, ich will das Ding nur abgeben, dann bin ich gleich wieder da.“
Inzwischen hatten wir erfahren, dass der Bruder, den wir besuchen wollten, verlegt worden war. Als ich oben ankam, gab ich dem Mann den Kopfhörer. Er freute sich natürlich sehr. Es war ja schön für ihn, dass wir das gemacht hatten. Ich hatte mir in der Hemdtasche ein kleines Neues Testament eingesteckt, ein Gideon-Testament. Das hatte ich mitgenommen, um mit dem Bruder im Krankenhaus ein Bibelwort zu lesen und mit ihm zu beten.
Als ich das kleine Buch sah, dachte ich, ich kann es ihm auch geben. Er hat ja jetzt Zeit im Krankenhaus und kann darin lesen. Also holte ich das Testament heraus und sagte: „Bitte, das möchte ich Ihnen schenken. Sie haben hier sicher viel Zeit, Sie können es lesen.“ Er bedankte sich herzlich, sagte aber: „Moment mal, da ist ja die Rede von Gott und der Bibel. Wissen Sie, damit kann ich nicht viel anfangen.“
Dann erzählte er: „Wenn ich an Haiti denke, an das Erdbeben und die vielen Toten, das verstehe ich nicht.“ Ich antwortete: „Wissen Sie, mir geht es genauso, ich verstehe es auch nicht. Aber eines habe ich verstanden: Ich weiß, wie ich in den Himmel kommen kann.“
Plötzlich wurde er aufmerksam und fragte: „Was, Sie wissen, wie das geht?“ „Ja, das weiß ich“, sagte ich. „Das steht in diesem kleinen Buch.“ Er war erstaunt, dass das dort drinsteht. „Soll ich Ihnen das zeigen?“, fragte ich. „Ja, zeigen Sie mir das“, antwortete er.
Ich schlug das Buch auf und las ihm Stellen vor, zum Beispiel aus Römer 3, die zeigen, dass wir alle verloren sind. Ich erklärte: „Wir haben alle schon gelogen und gestohlen, das machen wir alle. Lügen können wir schon von Kindheit an.“ Er gab zu: „Ja, das stimmt.“
Ich sagte: „Sehen Sie, so können wir vor Gott nicht bestehen. Wir müssen das loswerden. Und hier steht, dass wir die Sünde loswerden können – nämlich beim Herrn Jesus.“ Das konnte er nachvollziehen. Er fragte: „Sind Sie Pastor?“ „Nein“, antwortete ich, „ich bin Informatiker.“ Aber ich erklärte ihm alles sehr gut, und er verstand es.
„Jetzt kommt es nur noch darauf an“, sagte ich, „dass Sie das, was Sie verstanden haben, in einem Gebet festmachen.“ Er meinte: „Das kann ich nicht alles wiederholen, was Sie gesagt haben.“ Ich antwortete: „Müssen Sie auch nicht. Ich werde Ihnen Satz für Satz vorsprechen, und Sie beten das nach. So wird es Ihr eigenes Gebet.“ Er war einverstanden.
Dann begann ich: „Herr Jesus Christus, ich habe heute von Dir gehört.“ Er betete mit, Satz für Satz. Ich war überrascht, denn damit hatte ich nicht gerechnet. Er war offen und ehrlich. Wir beteten gemeinsam, und als wir zum Punkt kamen: „Jesus, du kennst mein Leben mit aller Schuld und Sünde. Ich bitte dich, vergib mir. Ich möchte Vergebung empfangen“, betete er ebenfalls mit.
Am Ende sagte ich: „Wissen Sie, Sie sind ein reicher Mann geworden. Sie haben heute Abend den ganzen Himmel gewonnen. Unglaublich reich sind Sie. Sie kommen nicht mehr in die Hölle, sondern in den Himmel.“ Dann las ich ihm noch ein Wort aus dem Neuen Testament vor, aus Lukas 10, Vers 20: „Freuet euch aber, wenn eure Namen im Himmel geschrieben sind.“
„Das gilt jetzt für Sie“, sagte ich. „Ihr Name steht im Himmel geschrieben.“ Er war sehr glücklich. Ich schrieb mir seine Adresse auf und sagte, ich würde ihm noch ein Buch schicken, damit er das alles nachlesen kann. Als ich zu Hause war, dachte ich: Nein, ich werde ihm kein Buch schicken, sondern noch einmal ins Krankenhaus gehen und es ihm persönlich überreichen.
Das habe ich auch gemacht. Er erkannte mich sofort wieder. Ich brachte ihm ein paar Bücher mit, damit er alles in Ruhe nachlesen und sich vergewissern kann, wie reich er geworden ist. Ist das nicht großartig, wie Gott das macht? Ich hatte das weder geplant noch geahnt. Plötzlich schenkt Gott eine solche Situation mit einem Mann, der offen ist für das Evangelium und seinen Weg nach Hause findet.
Ich wollte damit deutlich machen, dass das nicht kompliziert ist. Manchmal denken Menschen, es sei viel komplizierter – aber das ist es nicht. Man muss nur den Willen haben zu sagen: „Hier bin ich, ich möchte das auch annehmen. Ich bin geplant für den Himmel, und das nehme ich heute an.“ Das reicht.
Wenn ich diesen Willen aufbringe und zum Gespräch bleibe, kann ich heute den Himmel finden. Ist das kompliziert? Überhaupt nicht. Es liegt nur an uns, dass wir Ja sagen, es annehmen und heute nach Hause gehen können mit dem Wissen: Ich bin unglaublich reich geworden, ich habe den Himmel gefunden, mein Name ist im Lebensbuch eingetragen. Wenn das letzte Gericht kommt, bin ich angenommen, ich bin Kind des lebendigen Gottes.
Das will Gott. Gott will, dass heute niemand hier ist, der einmal in die Hölle kommt. Das will Gott nicht. Aber wenn wir in unserer alten Sünde bleiben, gibt es keinen anderen Ausweg. Warum? Weil Gott keine einzige Sünde in seinen Himmel hineinlässt. Wenn Gott auch nur eine einzige Sünde – selbst eine Lüge – zuließe, würde die Sünde alles zerstören. So wie die Sünde unsere Erde zerstört hat und die gesamte Menschheit kaputtgemacht hat.
Darum hatten wir im vergangenen Jahrhundert zwei Weltkriege und diese Misere in der Welt. Darum sagt Gott: „Sünde kommt in meinen Himmel nicht hinein.“ Ich brauche vollständige Vergebung, damit ich gewiss sein kann, dass mir alles vergeben ist und die Tore des Himmels für mich offenstehen.
Das ist die Botschaft von heute Abend: Wir haben ein gutes Fundament. Die Bibel stimmt. Was Gott gesagt hat, hält er ein. Wenn ich mich auf den Weg zu ihm mache, habe ich den Himmel gefunden. Das stimmt, ich kann mich darauf verlassen.
Ich rufe jetzt alle – Kinder, Jugendliche und auch die mit grauen Haaren – die nicht hundertprozentig wissen, ob sie im Himmel sind, wenn sie heute Nacht sterben würden. Wer das nicht sagen kann, den lade ich ein, zurückzubleiben. Man kann dorthin gehen, wo wir rechts rausgehen, von mir aus gesehen. Dort ist ein großer Raum mit einer Tür, an der ein großer roter Punkt ist. Dort kommen alle hin, die sagen: „Ja, das möchte ich ganz genau wissen, ich möchte mir erklären lassen, wie ich in den Himmel komme.“
Das wird dort geschehen. Und wenn jemand sagt: „Ja, das ist die wichtigste Frage, die ich in meinem Leben klären muss“, dann kann er kommen. Vielleicht bist du heute das erste Mal hier und hast das noch nie gehört. Das ist auch okay, so wie bei dem Mann im Krankenhaus, der es zum ersten Mal hörte. Vielleicht haben wir es 258 Mal gehört und sind immer ausgewichen, haben nie den Himmel gefunden. Auch dann müssen wir kommen.
Wir sind eingeladen. Von diesem großen Gott sind wir Geladene des Herrn Jesus Christus, damit wir heute Abend reich werden. Das steht zur Debatte. Vielleicht singen wir im Chor schöne Lieder und haben es im Herzen doch noch nicht endgültig gepackt. Auch dann sind wir eingeladen, das festzumachen.
Diese Frage müssen wir hundertprozentig beantworten können: „Ja, wenn ich heute Nacht sterbe, bin ich wirklich im Himmel.“ So deutlich müssen wir es wissen. Darum darf jeder kommen, der das noch nicht weiß.
Ich möchte mit uns beten:
Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass dein Wort wahr ist. Wir dürfen allem glauben, denn du belügst uns nicht. Du bist die Wahrheit in Person, und dein Wort ist wahr, alles stimmt. Jetzt stehst du vor uns und lädst uns ein: Komm! Wir dürfen uns auf den Weg zu dir machen, weil du uns mit offenen Armen empfängst, weil du uns liebst und nicht willst, dass wir verloren gehen, sondern dass wir einmal bei dir im Himmel sind.
Herr Jesus, wir haben keine Ausrede, wenn wir diese Einladung ausschlagen. Hilf uns, dass wir heute kommen, weil du uns aus Liebe und Erbarmen rufst. Amen.