Die Auferstehung der Toten – fünf Dinge, die du wissen solltest
Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt. Nachfolge praktisch – dein geistlicher Impuls für den Tag.
Einführung in das Thema Auferstehung
Mein Name ist Jürgen Fischer, und heute geht es um den neuen Körper der Auferstandenen. In dieser Podcast-Reihe beschäftige ich mich mit euch gemeinsam mit dem Thema Totenauferstehung.
Die Totenauferstehung gehört laut Hebräer 6,1-2 zu den Grundlagenthemen des christlichen Glaubens. Es ist also ein Thema, das jeder Christ ganz am Anfang seines Lebens mit Gott verstehen soll.
Zwei Aspekte dieses Themas haben wir bereits behandelt. In der ersten Episode ging es um die Wichtigkeit der Auferstehung. Die christliche Errettung und Hoffnung stehen und fallen mit der Totenauferstehung. Wenn es keine Totenauferstehung gibt, dann haben die Apostel Unsinn gepredigt. Es gibt keine Rettung durch den Glauben an den Tod und die Auferstehung Jesu, keine Vergebung der Sünden und keine Hoffnung für die Verstorbenen.
In der zweiten Episode wollte ich zeigen, dass die Auferstehung, wie wir sie als Christen glauben, zutiefst im Judentum verwurzelt ist. Dazu habe ich zwei Zitate aus dem Zweiten Makkabäerbuch vorgestellt. Dort werden Märtyrer beschrieben, die zu ihren Peinigern Folgendes sagen:
Die jüdische Hoffnung auf Auferstehung
II. Makkabäer, Kapitel 7, Vers 9: Als er nun in den letzten Zügen lag, sprach er: „Du verruchter Mensch, du nimmst uns wohl das zeitliche Leben, aber der König der Welt wird uns, die wir um seiner Gesetze willen sterben, wieder erwecken in der Auferstehung zum ewigen Leben.“
Ein anderer Märtyrer formuliert es so in II. Makkabäer, Kapitel 7, Vers 14: „Als es aber mit ihm zum Sterben ging, sprach er: Das ist ein großer Trost, dass wir auf Gottes Verheißungen trauen. Wenn uns Menschen töten, wird er uns wieder auferwecken, du aber wirst nicht auferweckt werden zum Leben.“
Ich möchte mit diesen Zitaten nicht behaupten, dass das zweite Buch der Makkabäer Wort Gottes ist oder zur Bibel gehört. Es ist eine apokryphe Schrift, die zwischen dem Alten und dem Neuen Testament entstanden ist.
Aber – und nur darauf kommt es mir an – ich kann durch diese Zitate zeigen, wie Juden im zweiten Jahrhundert vor Christus über das Thema Auferstehung dachten. Es wird deutlich, dass Auferstehung zu der Hoffnung gehörte, die sie hatten.
Die Frage nach dem Auferstehungskörper
Frage: Wie werden wir auferstehen, und was für einen Körper werden wir besitzen?
Die Antwort findet sich im Philipperbrief, Kapitel 3, Verse 20 und 21:
„Denn unser Bürgerrecht ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus als Retter erwarten, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird und seinem Leib der Herrlichkeit gleichförmig machen wird, nach der wirksamen Kraft, mit der er vermag, auch alle Dinge sich zu unterwerfen.“
Mit meinen Worten: Wir erwarten, dass unser Retter, Jesus Christus, wiederkommt. Wenn er wiederkommt, wird er unseren Körper, der ein Leib der Niedrigkeit ist, umgestalten.
Unser Körper wird seinem Leib der Herrlichkeit gleichförmig sein. Das heißt, wir werden einen Körper erhalten, wie ihn der Herr Jesus heute hat – einen herrlichen Auferstehungsleib. So einen Körper werden wir bekommen, wenn er wiederkommt.
Der Auferstehungskörper Jesu als Vorbild
Was war das für ein Körper, den Jesus hatte? Es ist ganz wichtig: Der Herr Jesus hatte einen richtigen Körper. Nach seiner Auferstehung war er kein Phantom, keine Spukgestalt und kein Geist. Man konnte ihn anfassen, und es war Jesus wichtig, dass seine Jünger genau das verstehen.
In Lukas 24,36-38 heißt es: „Während sie aber dies redeten, stand er selbst in ihrer Mitte und spricht zu ihnen: ‚Friede euch!‘ Sie aber erschraken und wurden von Furcht erfüllt und meinten, sie sähen einen Geist. Er sprach zu ihnen: ‚Was seid ihr bestürzt, und warum steigen Gedanken auf in euren Herzen?‘“ Merkt ihr, die Jünger halten den Herrn Jesus für einen Geist, für ein Gespenst, für nicht echt.
Deshalb zeigt der Herr Jesus ihnen seine Hände und Füße. In Lukas 24,39-40 sagt er: „Seht meine Hände und meine Füße, dass ich es selbst bin. Betastet mich und seht; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, dass ich habe.“ Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße.
Er zeigt ihnen die Hände und die Füße und lädt sie ein, ihn zu betasten. Als das nicht genügt, um die Jünger zu überzeugen, geht er sogar noch einen Schritt weiter. In Lukas 24,41-43 steht: „Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich wunderten, sprach er zu ihnen: ‚Habt ihr etwas zu essen?‘ Sie aber reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch, und er nahm und aß vor ihnen.“
Das ist jetzt der ultimative Beweis: Man kann ihn anfassen, und er kann ganz normal etwas essen. Das ist etwas, das die Jünger unbedingt verstehen müssen. Der Jesus, der hier vor ihnen steht, ist auferstanden und hat nach seiner Auferstehung einen neuen, richtigen Körper. Er ist Körper und Geist.
Die Hoffnung auf den neuen Auferstehungsleib
Und wenn du jetzt denkst, das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dann bist du damit nicht allein. Genau das war das Problem der Korinther.
Wir müssen Folgendes verstehen: Es wird einen neuen Himmel und eine neue Erde geben. Wenn Gott diese neue Erde schafft, werden wir mit unserem Auferstehungsleib auf dieser neuen Erde leben. Wir werden die Ewigkeit also nicht als Engel im Himmel bei Gott verbringen, sondern so, wie es in den Psalmen heißt: Psalm 115,16: „Der Himmel ist der Himmel des Herrn, die Erde aber hat er den Menschenkindern gegeben.“
Versteht ihr? Wir werden als verherrlichte Menschen auf einer neuen Erde mit dem Herrn Jesus leben. Das ist die Hoffnung, die wir haben. Diese Hoffnung fühlt sich für uns, die wir täglich mit der Vergänglichkeit und Schwachheit eines natürlichen Körpers konfrontiert werden, natürlich komisch an.
Paulus schreibt deshalb auch erklärend in 1. Korinther 15,42-44: „So ist auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät in Vergänglichkeit, es wird auferweckt in Unvergänglichkeit; es wird gesät in Unehre, es wird auferweckt in Herrlichkeit; es wird gesät in Schwachheit, es wird auferweckt in Kraft. Es wird gesät ein natürlicher Leib, es wird auferweckt ein geistlicher Leib. Wenn es einen natürlichen Leib gibt, so gibt es auch einen geistlichen.“
Wir bekommen also einen geistlichen Leib. Geistlich bedeutet hier nicht im Gegensatz zu körperlich, sondern im Gegensatz zu natürlich. Das ist wichtig, damit wir das richtig verstehen.
Wir bekommen einen neuen Leib, der passend ist für Erde 2.0 – einen, der unvergänglich ist, herrlich ist, stark ist und aus unserer Perspektive ein wenig überirdisch erscheint, weil er für einen Kosmos geschaffen ist, der sich deutlich von dem Kosmos unterscheidet, den wir heute kennen.
Unser jetziger Körper ist ein Körper, wie Adam ihn hatte. Dann wird unser Körper ein Körper sein, wie Jesus ihn jetzt schon besitzt. Oder wie Paulus es ausdrückt in 1. Korinther 15,49: „Wie wir das Bild des Irdischen getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen.“
Einladung zur persönlichen Vorstellung
Was könntest du jetzt tun? Du könntest dir vorstellen, wie es sein wird, einen Auferstehungsleib zu besitzen. Einen Leib, der passend ist für eine Welt ohne Sünde, ohne Ungerechtigkeit und ohne Vergänglichkeit.
Das war es für heute. Falls du die App noch nicht hast, lade sie dir gerne herunter. Dort findest du auch immer die Skripte.
Der Herr segne dich. Erfülle dich mit seiner Gnade und lasse dich in seinem Frieden leben. Amen.
