Herr Präsident! Das Thema „Die pfingstcharismatische Bewegung im Fokus“ – man könnte auch fragen: Ist sie heute noch aktuell? Oder ist das nicht alles Schnee von gestern?
Es ist jetzt einige Jahre her. Ich war in Birma und hatte dort Gespräche mit den Verantwortlichen der baptistischen theologischen Ausbildungsstätte in Yangon. Der Pioniermissionar Birmas, Adoniram Judson, war ja Baptist. Deshalb gibt es dort viele Baptisten.
Ich fragte die Verantwortlichen, ob sie gerne eine Videokassette hätten, die von einem ehemaligen Charismatiker zusammengestellt wurde. Damals war das noch nicht digitalisiert, sondern wirklich Video. Die Antwort war: Ja, sehr gerne. Sie erleben ständig Spaltungen bei diesen Volksstämmen.
Ich möchte an dieser Stelle noch einiges aufzählen, ein Bibelwort voranstellen und dann in fünf Punkten versuchen, das Thema zu beleuchten.
Einführung und biblische Grundlage für die Betrachtung
Einleitend möchte ich 2. Korinther 11,4 anführen, ein Wort, das wahrscheinlich vielen vertraut ist: „Denn wenn jemand zu euch kommt und einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das recht gern.“
Das griechische Wort für „ertragen“ beschreibt hier unsere Art von Toleranz. Es erscheint zudem in den Versen 19 und 20 desselben Kapitels. Dort heißt es in Vers 19: „Ihr tragt gern die Narren, ihr, die ihr klug seid.“ Und in Vers 20: „Ihr tragt es, wenn euch jemand zu Knechten macht.“
Anhand von Vers 19 habe ich manchmal Dinge genannt, die in meinen Augen Narretei sind. „Ihr tragt gern die Narren, ihr, die ihr klug seid.“ Zum Beispiel Peter Wagner in seinem Buch „Herrschaftsbereich der Himmelskönigin“. Er ist eine Schlüsselfigur der neuzeitlichen strategischen geistlichen Kampfführung. Unter der Überschrift „Operation Palast der Königin 1997 bis 1999“ schreibt er von der Ephesusfeier.
Am 1. Oktober 1999 war das Finale dieser Feier. Es war in jeder Hinsicht ein herrliches Ereignis. Ungefähr 5.000 Menschen aus 62 Nationen versammelten sich im Amphitheater des antiken Ephesus, um zu lobpreisen, zu beten, anzubeten, die Schrift zu proklamieren und vier Stunden lang ununterbrochen dem Herrn die Ehre zu geben.
In Ephesus wurde laut Apostelgeschichte 19,28 zwei Stunden lang gerufen: „Groß ist die Diana der Epheser!“ Angeblich begann dort der Machtbereich der Himmelskönigin. Deshalb sollte dieser Bann dadurch gebrochen werden, dass man nun vier Stunden lang am selben Ort im Stadion von Ephesus rief: „Groß ist Jesus von Nazaret!“
Dabei wurde ich an 2. Korinther 11,19 erinnert: „Ihr tragt gern die Narren, ihr, die ihr klug seid.“ Ein weiteres Beispiel stammt von Jugend mit einer Mission. Am Tag, der die Welt veränderte, im Jahr 1993, rekrutierten und beschäftigten sie unter anderem Gebietsreiseteams. Diese reisten zu den 24 Scheitelpunkten der Welt – den nördlichsten, südlichsten, östlichsten und westlichsten Punkten der sechs Kontinente –, um zu beten, dass die Festungen über die Kontinente niedergerissen werden und die Fülle des Reiches Gottes komme.
Auch hier musste ich denken: „Ihr tragt gern die Narren, ihr, die ihr klug seid.“ Doch nun besteht die Gefahr, dass man auf diese Leute herabschaut, sie ironisch betrachtet oder das Publikum zum Lächeln oder Lachen bringt. Es gibt noch bizarrere Beispiele, doch dann besteht die Gefahr des Pharisäismus. Diese Haltung ist nicht von Gott gebilligt.
Es sieht nun so aus, als stünden wir hier und könnten die Leute zurechtweisen. Deshalb möchte ich ein Beispiel aus der Bibel bringen, das zeigt, dass man, auch wenn man manches besser zu durchschauen meint, deswegen nicht automatisch ein besserer Nachfolger Jesu sein muss.
Wir kennen wahrscheinlich die Geschichte, in der David den Befehl gibt, Israel zu zählen. Wegen dieses Befehls kam ein Bann über das Volk. Joab spricht dazu, wie wir in 1. Chronik 21,3-6 lesen: „Joab sprach: Der Herr tue zu seinem Volk, wie es jetzt ist, hundertmal so viel hinzu! Aber mein Herr und König, sind Sie nicht alle meinem Herrn untertan? Warum fragt denn mein Herr danach? Warum soll eine Schuld auf Israel kommen?“ Doch das Königswort blieb fest gegenüber Joab.
Joab ging hin, zog durch ganz Israel und kam nach Jerusalem zurück. Levi und Benjamin zählte er nicht mit, denn Joab war das Königswort ein Gräuel. Liebe Freunde, hier sehen wir, dass der fleischliche Joab, der kein Mann nach dem Herzen Gottes war, zwei Männer, die besser waren als er – Abner und Amasa –, außerhalb des Krieges tötete. Er war der typische Machtmensch, der nicht ertragen konnte, dass jemand vor ihn gestellt wird.
Dabei sah er vieles klarer als der Mann nach dem Herzen Gottes, David. Das möchte ich voranstellen, wenn wir jetzt gewisse Dinge beim Namen nennen. Ich spreche jedenfalls von mir selbst: Hier steht niemand, der besser ist als diese Leute.
Es war George Werva, mein geistlicher Vater, der sagte, geistliche Christen seien mehr gefährdet als fleischliche. Oft sind es gerade diejenigen, die sich nach mehr sehnen, die in solche Fallen hineinstolpern – und das von Herzen gut meinen.
Diesen Gefahren eingedenk...
1. Historische Daten zum Beginn der Pfingstbewegung
Punkt eins
Erster Punkt: Daten zum Beginn der Pfingstbewegung
Vor wenigen Jahrzehnten wäre praktisch jeder Anhänger der Pfingstbewegung hellhörig geworden, wenn ihm damals schon die Aussage und Interpretation eines bestimmten päpstlichen Gebetes zu Ohren gekommen wäre. Doch der ehemalige Leiter der geistlichen Gemeindeneuerneuerung, Friedrich Aschow, schrieb voll innerer Zustimmung als Beleg für diese angebliche göttliche Führung und Geistesausgießung:
Es geschah zeichenhaft am ersten Tag des zwanzigsten Jahrhunderts, am ersten Januar 1901. An diesem Tag betete Papst Leo XIII. in Rom im Namen der ganzen Kirche den Hymnus zum Heiligen Geist „Veni, Creator Spiritus“. Am gleichen Tag erlebte eine evangelische Bibelschülerin in Topeka, Kansas, USA, die Erfüllung mit dem Heiligen Geist. Dieses Geschehen wird neben den Ereignissen in der Azusa Street in Los Angeles im April 1906, wie wir es heute Vormittag gehört haben, zur Geburtsstunde der Pfingstbewegung gezählt.
Tatsächlich hat Agnes Ossmann an diesem Tag in Zungen geredet. Man nennt dies in den eigenen Reihen den Beginn der Geburtsstunde der pfingstlich-charismatischen Bewegung. Das war also aus geistlicher Gemeindeneuerung, ein Zitat von Januar/März 2004.
Jetzt mache ich hier eine Klammer auf: Der Augenzeuge ist auch unter uns, wenn ich das richtig abgespeichert habe. Derselbe Friedrich Aschow leitete ein Seminar zum Thema „Der prophetische Dienst“ beim Gemeindekongress 1993 in Nürnberg. Phil Elston von den Kansas City Propheten forderte beim Seminar das anwesende Publikum auf, ihm die Handflächen zu zeigen. Gott würde dadurch besondere Einsichten geben.
Ich habe es mit eigenen Augen auf einem Videoclip gesehen: Die Leute standen auf, zeigten ihre Handflächen, und Phil Elston sowie andere Kansas City Propheten begannen zu weissagen. Für Friedrich Aschow war dies die Gabe der Prophetie, die nun in unseren Tagen der Gemeinde vermehrt gegeben werde. Es überraschte ihn nicht, dass man inside die charismatische Bewegung als die weiße Schwester der Esoterik beziehungsweise der New-Age-Bewegung bezeichnet.
So empfiehlt zum Beispiel Chuck Pierce, ein einflussreicher Mann in der amerikanischen Szene der sogenannten Allianz der Apostel, deren Vorsitzender der Chairman Peter Wagner ist, sein Salböl „Freiheit“ mit dazugehöriger Kerze für nur zwanzig Dollar. Es soll die Christen an Ostern daran erinnern. Man nennt es „Öl der Freiheit“.
Salbe deine Türpfosten damit und proklamiere, dass jede Strategie des Feindes an dir vorübergeht und du für die Zukunft freigesetzt wirst. Benutze das Öl das ganze Jahr hindurch, bis du in dein neues Land eingetreten bist usw. Zum Wesen der Magie gehört, dass man über Gott verfügen kann, anhand gewisser einzuhaltender ritueller Abläufe.
Ein Beispiel: Ihr könnt es auf dieser DVD-Kassette hören beziehungsweise sehen, wie Bonke siebenmal hintereinander ins Mikrofon ruft: „I release the fire of the Holy Ghost, I release the fire of the Holy Ghost“ – „Ich setze das Feuer des Heiligen Geistes frei.“ Der Heilige Geist ist Gott. „Gott gibt den Geist denen, die ihm gehorchen“, und es sagte der Gründer einer Bibelschule: Merken wir uns diesen Satz: Der Heilige Geist ist die herrlichste Gabe in der Gemeinde, wenn sie gehorcht, und die gefährlichste, wenn sie versucht, ihn zu manipulieren.
Zurück zum Beginn der Pfingstbewegung: Über ihre Anfänge heißt es im Bericht eines sehr objektiven Zeitzeugen, G. H. Lange, Folgendes:
„Eine weitere Sache verdient besondere Erwähnung, weil sie einen Test für manche andere entscheidende Fragen liefert. Von Anfang an und während all der ersten frühen Jahre wurde ständig behauptet, dass die Wiederkunft Jesu unmittelbar bevorsteht. Viele dieser Äußerungen waren ziemlich bestimmt, wie: ‚Der Herr wird dieses Jahr wiederkommen‘ – also wir sind 1906, Beginn der Pfingstbewegung – oder innerhalb von zwei Jahren, oder dies ist der letzte Winter, bevor er kommt. Wenige würden von sich selbst so etwas zu sagen wagen; dies lässt auf eine äußere, fremde Quelle oder Eingebung schließen. Aber diese Quelle konnte nicht der Geist der Wahrheit sein. Diese falsche Vorhersage war so beständig, so eindrücklich, so universell, dass sie ein Hauptkennzeichen der ganzen Bewegung von Anfang an darstellte. Dies ruft schwere Bedenken bezüglich der treibenden Kraftquelle hervor.“
Aktueller war ein Ideaspektrum nachzulesen, und zwar war das im Jahr 2001, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Da hat wiederum eine unverdächtige Quelle, nämlich der ehemalige Direktor des theologischen Seminars der Pfingstgemeinden Beröhr, Richard Krüger – also der Leiter der pfingstlichen Ausbildungsstätte, inzwischen im Ruhestand – in der Zeitschrift Wort und Geist über unerfüllte Weissagungen geklagt.
In den Neunzigerjahren seien Erweckungsprophetien angesichts der Jahrtausendwende immer stärker geworden. Dabei hätten auch bekannte und international tätige Verkündiger Details und Zeiten angegeben. In einem Fall sei Berlin zur Hauptstadt der endzeitlichen Pläne Christi erklärt worden, um von dort aus die Gräben zwischen den Völkern zuzuschütten. Die Hauptstadt der homosexuellen Europas, wenn man so sagen darf, oder des Atheismus, so Krüger.
Eine nüchterne Betrachtung wird angesichts der Situation unseres Landes der Erweckungssehnsucht zustimmen, aber die Augen vor der Nichterfüllung vieler Prophetien nicht verschließen können. Also hier ein ehrlicher Mann. Es gebe in Deutschland „bereits eine Herrschaft von enttäuschten und verwirrten Leuten. Ihre Erwartungen hätten sich trotz immer neuer Ankündigungen nicht erfüllt, manche Menschen hätten sogar am Glauben Schiffbruch erlitten.“
Das ehemalige Präsidiumsmitglied des Bundes freikirchlicher Pfingstgemeinden fragt: „Ist das ein Preis für Prophetie und Warten auf Erweckung? Wenn ja, ist er zu hoch.“ Und dann: „Die Propheten geständen selten oder kaum Irrtümer, Übertreibungen oder überhöhte Wunschvorstellungen ein.“
Es war Januar 2002, Ideaspektrum.
2. Biblische Diagnose der prophetischen Aussagen
Dazu nun die biblische Diagnose, die bereits angedeutet wurde. Zweiter Punkt: biblische Diagnose, erster Unterpunkt: Beginn dieser Bewegung.
Nach 5. Mose 18,21-22 ist dies der klassische Test für den falschen Propheten. Dort heißt es: Wenn du in deinem Herzen fragst, wie du erkennen kannst, welches Wort der Herr nicht geredet hat, so gilt: Wenn ein Prophet im Namen des Herrn spricht und das Wort nicht eintrifft, dann hat der Herr es nicht geredet. Der Prophet hat aus Vermessenheit gesprochen, deshalb sollst du dich nicht vor ihm fürchten.
Für mich ist dies eine Erfüllung von Matthäus 24,11. Wir befinden uns in der Wiederkunftsrede unseres Herrn, in der Er sagt, dass viele falsche Propheten auftreten und viele verführen werden. Diese falschen Propheten werden also zahlreich Erfolge haben.
Interessanterweise fügt Luther hinzu: „Weil die Ungerechtigkeit überhandnehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten.“ Wörtlich steht hier „Gesetzlosigkeit“ – das griechische Wort „Anomia“. Ich darf hier sagen, was einige bereits von mir kennen: Der wahre Gradmesser geistlicher Vollmacht und geistlicher Kraft sind niemals Zeichen und Wunder. Diese Begriffe stehen in den Parusie-Passagen der Bibel ohne Ausnahme immer in Verbindung mit Verführung. Der Maßstab liegt vielmehr auf moralisch-ethischem Gebiet.
Das erste Symptom, wenn die Furcht Gottes verloren geht, ist sexuelle Verwahrlosung. Dazu gehören Ehebruch, Trennungen und Unzucht. Ein aktuelles Beispiel: Am vergangenen Wochenende war ich im Raum Heidelberg. Dort lernte ich einen gläubigen Biologielehrer kennen, der an einer Bekenntnisschule unterrichtet. Er konnte es kaum glauben. Er hatte das neue Biologielehrbuch des Bundeslandes Baden-Württemberg erhalten. Unter der Überschrift „Aufklärung“ werden dort mögliche Formen sexueller Begegnungen dargestellt: zwei Mädchen, zwei Jungen und auch Junge und Mädchen werden völlig gleichwertig behandelt.
Wenn wir den Bruchteil einer Erweckung hätten, wäre Homosexualität kein Thema. Dann wäre Furcht vor Gott vorhanden. Es ist interessant, dass die „Anomia“, die Gesetzlosigkeit, überhandnimmt und die Liebe in vielen erkalten wird. Hier steht die „Anomia“ direkt nach der Warnung vor vielen falschen Propheten. Wir erleben einen moralischen Niedergang wie nie zuvor. Gleichzeitig gibt es immer mehr Propheten, Prophetenämter und prophetische Dienste.
Unter diesem Punkt zwei, biblische Diagnose, zeigt sich eine interessante Parallele – auch wenn sie nicht den endzeitlichen Charakter hat – in der berühmten Bergpredigt. In Matthäus 7,21-22 sagt der Herr: Viele werden zu mir sagen: „Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen große Taten getan?“ Doch dann werde ich ihnen sagen: „Ich habe euch nie gekannt. Weichet von mir, ihr Täter der Anomia, der Gesetzlosigkeit.“
Dies passt in das Bild, wenn ich die Bibel wirklich als Kompass nehme: eine auflösende sittliche Norm, eine Zerschlagung der Gebote Gottes und der göttlichen Ordnungen. Dazu gehört auch der Gender-Mainstream, der heute als die schlimmste Ausprägung gilt. In dieser Zeit tauchen immer mehr Propheten auf.
3. Kritische Stimmen aus der Bewegung selbst
Punkt drei: Zitate von den eigenen Leuten, also Anhängern dieser Strömungen.
Da wir ja die Hundertjahrfeier haben, hier ein Zitat aus einer unverdächtigen Quelle: 2009 war das 100-jährige Jubiläum der Berliner Erklärung. Die Pfingstbewegung kam 1907 nach Deutschland, wie wir heute Morgen gehört haben, und am 19. September wurde die Berliner Erklärung verfasst.
Anlässlich der Hundertjahrfeier in Los Angeles, die dort im April 2006 groß gefeiert wurde – also hundert Jahre nach der Wiederholung der Apostelgeschichte – sagte ein Pfingstpastor, ein ehemaliger Pastor der Assemblies of God, der Pfingstgemeinde Amerikas, Bob Dewey: Die Rednerliste der Feier ließ sich wie das Who is Who der Irrlehrer lesen. Das wirft die Frage auf, ob die gesamte Pfingstbewegung nicht ein Tummelplatz für Irrlehrer aller Farben und Schattierungen geworden ist. Wenn die Azusa Street-Hundertjahrfeier kennzeichnend für die Bewegung im Allgemeinen ist, dann ist dies bereits geschehen, so ein völlig unverdächtiger Mann.
Ähnlich äußerte sich der bekannte Charismatiker McConnell, selbst Charismatiker: Von ihren Anfängen bis in die Gegenwart hat die charismatische Bewegung eine fehlerhafte Offenbarungslehre vertreten. Wenn sie sich nicht einer sauberen hermeneutischen Auslegung des Wortes Gottes verpflichtet, wird unsere Bewegung ein willfähriges Opfer für eine endlose Serie prophetischer Offenbarer und ihrer bizarren Lehren sein.
Am 12. August letzten Jahres gab es dann den Scherbenhaufen dieser angeblichen Erweckung, die am 2. April des Vorjahres begonnen hatte – also ziemlich genau ein Jahr zuvor. Die schillernde Gestalt Todd Bentley trat an diesem Tag von allen seinen Diensten zurück, nachdem wiederholt außereheliche Beziehungen von ihm mit Mitarbeiterinnen bekannt geworden waren. Zudem trat bei ihm ein Alkoholproblem auf. Diese Erweckung wurde zunächst als die größte in der Kirchengeschichte bezeichnet, erstmals lief sie über das Internet – und endete in einem Scherbenhaufen.
In Allianzkreisen hat man sich im Großen und Ganzen mehr und mehr angepasst. Man will mehr Adaption und weniger Konfrontation, etwa durch die Kasseler Erklärung. Nun treten Charismatiker selbst mit teils verblüffenden Äußerungen an die Öffentlichkeit.
So schrieb der einflussreiche Charismatiker Lee Grady, Herausgeber der amerikanischen Zeitschrift Charisma Magazine, nach dem Desaster von Lakeland. Er zitierte einen anderen Pfingst-Evangelisten, der zu ihm sagte: „Jetzt bin ich davon überzeugt, dass ein großer Teil der charismatischen Bewegung dem Antichristen folgen wird, wenn er auftreten sollte, denn sie haben kein geistliches Unterscheidungsvermögen.“ Grady fügte hinzu: „Hoffentlich lernen wir dieses Mal unsere Lektion und begegnen dem nächsten Schwindler mit größerer Vorsicht.“
Diese Aussage ließ mich kurz stocken, denn genau das versuche ich seit Jahrzehnten aufzuzeigen: Hier ist ein antichristlicher Geist am Werk. Dafür habe ich auch manche Prügel einstecken müssen. Nun sagt es eine unverdächtige Quelle.
Noch erstaunlicher ist eine Aussage von Derek Prince, einer der Vaterfiguren der charismatischen Bewegung, ein brillanter Mann mit zum Teil sehr guten Aussagen, aber auch mit Lehren, die meiner Erkenntnis nach dämonisch sind. Dies ist ein Beispiel, wo wir nicht richten sollen. Er meint es sicher von Herzen gut, hat viel Gutes gesagt und ist wahrscheinlich auch unser Bruder. Dennoch sollen wir die Geister prüfen.
Als Derek Prince 2003 starb, schrieb die deutsche Zeitschrift Charisma: „Einer unserer Vaterfiguren hat uns verlassen.“ Er fasste nach über fünfzig Jahren Dienst in der pfingstlich-charismatischen Bewegung seine Beobachtungen zusammen. Seiner Meinung nach gehören Charismatiker zu der Gruppe von Menschen, die am meisten gefährdet sind, vom Antichristen verführt zu werden.
Er nennt drei Ursachen für diesen geistlichen Zustand der charismatischen Christen: Erstens, die Charismatiker kennen ihre Bibel nicht; zweitens, sie suchen und folgen kritiklos geistlichen Führern; drittens, sie halten alles Übernatürliche für das Wirken Gottes, was ein zutiefst heidnischer Ansatz ist.
Nun dürfen wir ruhig selbstkritisch werden. Auch in unseren eigenen Kreisen sinkt der geistliche Grundwasserspiegel. Man kann nicht mehr ohne Weiteres sagen: Ihr kennt ja das Wort Gottes. Wie ich manchmal gesagt habe, leiden wir womöglich an geistlicher Magersucht.
Im evangelikalen Lager hat sich in immer mehr Kreisen das Vermächtnis von Francis Schaeffer verblüffend erfüllt, wie ich vorhin kurz gestreift habe. Er beklagt in seinem letzten, eigentlich prophetischen Werk „Die große Anpassung“ (The Great Evangelical Disaster), wie man eindeutige Positionen – zum Beispiel zur Bibelfrage – immer mehr preisgibt und Anpassung sucht, um keine Konfrontation mehr hervorzurufen.
Jetzt überraschen uns Charismatiker selbst mit sehr deutlichen Aussagen, was beeindruckend ist. Eine Schlüsselgestalt und einflussreiche Persönlichkeit in der Koalition der Apostel und Propheten sowie der charismatischen Bewegung ist Dutch Sheets. Bis vor kurzem sagte mir der Name nichts. Als ich ihn zum ersten Mal las, fragte ich mich, was holländische Leintücher damit zu tun haben. Doch es ist ein Eigenname.
Dutch Sheets ist einer der bekanntesten Charismatiker und Propheten in den USA und durch Peter Wagner auch global einflussreich. Er schreibt, nachdem er zuvor betont, dass er Charismatiker ist und deshalb jetzt einmal die ungeschminkte Wahrheit sagen will: „Da ich selbst ein Produkt dieser Bewegung bin und viele mich als Charismatiker bezeichnen würden, kann ich mit gutem Gewissen Kritik üben. Ich meine es nicht destruktiv. Außerdem kenne ich diese Bewegung besser als andere Gruppierungen.“
Unter dem dritten Punkt nennt er die Schwäche der Methoden: „Wir stützen uns beim Bauen nicht darauf, dass der Heilige Geist uns ausrüstet – das war die Betonung unseres Bruders Wolfgang Nestvogel in seinem Referat – sondern auf magische Formeln: Publicity, Sensationslust, prominente Namen, Wunder, Geistesgaben, innovative Ideen – alles, was Spannung und Begeisterung verspricht. Gewöhnlich geraten wir in dieses Fahrwasser, weil es schneller und einfacher ist, auf diese Art zu bauen. Manchmal wird dadurch Größe erzeugt, selten jedoch Langlebigkeit.“
Diese Schwäche führt zu einem, wie er es nennt, Placebo-Christentum: Es sieht von außen gut aus, doch im Inneren fehlt es an Substanz. Im Zusammenhang mit der desaströsen Entwicklung in Lakeland und Todd Bentley – also vor einem Jahr – sagt er mehr als selbstkritisch: „Wir, die Leiter der charismatischen Bewegung, haben ein Tiefmaß an Unterscheidungsvermögen erreicht.“
Zurück zum Anfang, wo ich 2. Korinther 11 zitierte: Wenn ich einer Gemeinde vorwerfen muss, dass sie einen anderen Geist recht gerne erträgt, verwendet Paulus nicht den Konjunktiv oder die Möglichkeitsform, sondern den Indikativ, die Wirklichkeitsform. Dann kann man dieser Gemeinde nicht sagen, dass sie die Gabe der Geisterunterscheidung besitzt.
Dutch Sheets gibt das mit anderen Worten zu: „Wir haben ein Tiefmaß an Unterscheidungsvermögen erreicht. Offen gesagt versuchen wir oft nicht einmal, Dinge zu prüfen. Wir gehen davon aus, dass eine Person allein aufgrund ihrer Gaben, Charismen, der Größe ihrer Dienste oder Gemeinden oder der Wunder, die sie wirken, glaubwürdig ist, anstatt ihren Charakter, Lebenswandel und geistliche Reife zu beurteilen. Wir sind als Leiter nicht anders als die Welt um uns herum, was unsere Maßstäbe von Erfolg angeht. Wir waren unbeschreiblich leichtgläubige Leiter, die leichtgläubige Schafe hervorgebracht haben.“
Wenn ich das so sagen würde, hätte ich nicht die Freiheit und würde mich als jemand fühlen, der richtet. Man könnte zu Recht sagen: Scheut die eigenen Kreise, sieht ja auch nicht viel besser aus. Aber hier äußert sich ein Spitzenmann der eigenen Bewegung.
Er klagt weiter: „Das ist eine Epidemie in der Gemeinde geworden. Leiter können jahrelang in Sünde leben – Ehebruch, Homosexualität, Finanzbetrug, Drogen – und niemand merkt etwas. Leiter können einen für Christen völlig unakzeptablen Lebensstil führen und dennoch ihre Fernsehdienste und ihr ausschweifendes Leben behalten. Im Namen der Gnade, der Barmherzigkeit und der Vergebung haben wir die Maßstäbe so lange heruntergeschraubt, bis keine mehr vorhanden waren.“
Dutch Sheets sagt: „Wir, die Leiter der charismatischen Bewegung, haben auf Show, Sensationen, Innovationen, Programme, Persönlichkeiten und Charismen gebaut. Die Frucht davon ist Oberflächlichkeit, falsche Bewegungen, zu junge Leiter, die unreif und unbewährt sind, ein Mangel an biblischer Lehre, Dienste und Gemeinden, die Menschen statt Christus in den Mittelpunkt stellen, humanistische, selbstsüchtige Christen, die nichts von Hingabe und Opferbereitschaft wissen, Christen ohne Unterscheidungsvermögen, christliche Superstars, ein pervertiertes und kraftloses Evangelium, gebetslose und schwache Christen, Menschenfurcht statt Gottesfurcht. Wir sind dafür verantwortlich, nicht der Teufel, denn er nimmt nur das, was er von uns empfängt.“
Das ist eine verblüffende Diagnose. Wir dürfen sie streckenweise ruhig auch in unser eigenes Stammbuch schreiben. Und wir müssen mit einer Zunahme solcher Bewegungen rechnen. Und warum?
4. Biblischer Befund und prophetische Parallelen
Punkt vier: der biblische Befund.
Punkt drei waren Zitate von unverdächtigen Quellen, von eigenen Leuten. Punkt zwei enthielt die biblische Diagnose, und Punkt eins die Zitate zum Beginn. Punkt vier jetzt ist der biblische Befund, den ich interessanterweise von William Auwenil gelernt habe.
Als ich noch relativ jung im Glauben war, hat er mir die Parallele zwischen Hebräer 2,4 und 2. Thessalonicher 2,9 erklärt. Dabei hatte ich einen Aha-Effekt. Für mich war das wirklich eine geistliche Erweiterung, ein Einblick. Wir waren damals sehr gut verbunden.
Aufgrund dieser Parallele von Hebräer 2,4 und 2. Thessalonicher 2,9 gelangt man zu der Schlussfolgerung, dass die heutigen Praktiken in der charismatischen Bewegung im Großen und Ganzen als unbiblische Nachahmung der apostolischen Zeichen einzustufen sind. Dies entspricht auch der Identität der drei Begriffe in den obigen Bibelstellen.
Es werden genau die gleichen Worte im Griechischen verwendet, nämlich Zeichen, Wunder und Taten: semajon, teras, dynamis. Gott hat sein Wort mit Glauben, mit Zeichen, Wundern und Taten bestätigt – einmal in Verbindung mit dem Heiligen Geist (Hebräer 2,4), und im zweiten Fall, im 2. Thessalonicherbrief, jedoch in der Zeit vor der Wiederkunft unseres Herrn, in Verbindung mit Täuschung und Lüge.
Dort heißt es im Originaltext: Ich muss aufgrund der biblischen Prophetie annehmen, dass am Ende der Tage eine Bewegung kommen wird, die aussieht wie die Urgemeinde. Es stehen genau die gleichen Begriffe in 2. Thessalonicher 2,9 wie in Hebräer 2,4. Gott hat beglaubigt mit dem Heiligen Geist, mit Zeichen, Wundern und Taten – hier jedoch lügenhafte Zeichen, Wunder und Taten, im Griechischen dieselben Begriffe.
William Auwenil sagte, hätte ich nie von einer Pfingst- oder charismatischen Bewegung gehört, müsste ich aufgrund der biblischen Prophetie annehmen, dass genau so etwas wiederkommen muss – aber diesmal in der Macht der Verführung. Dies erklärt auch, warum sich Anhänger dieser Strömungen gewöhnlich auf die Apostelgeschichte berufen, wo Gott tatsächlich diese Neuanfänge sichtbar begleitet hat, und warum diese Strömungen vor der Wiederkunft Jesu wachsen müssen.
Man kann sich wirklich fragen: Wenn das so weitergeht, wer wird dann selig? Wer wird dann nicht erfasst von diesem Sog? Hier steht ja nicht jemand, der besser ist.
In 2. Thessalonicher 2,11 wird erwähnt, wie Gott eine kräftige Energie der Verführung schicken wird. Wir sind ja Augenzeugen dieser Geisteinvasion, dieser Okkult- und New-Age-Erweckung. Die Leute nehmen das oft in Form einer Energie wahr, wie Hitze, elektrischen Strom oder Wärme, die ihren Körper durchzieht. Das ist bei ihnen oft verbunden, ähnlich wie bei einer Droge, mit unglaublichen Glücksgefühlen. In Ansätzen kenne ich dasselbe.
Durch all diese Betrügereien ist mir ein Satz doch merkwürdig nachgegangen, wo der Herr Jesus sagt in Lukas 11,32: „Sieh zu, dass das Licht in dir nicht Finsternis ist.“
Wir müssen vielleicht noch einen weiteren Hinweis erwähnen, den etliche schon aus meinem Munde kennen. Wir lesen in Lukas 16 die berühmte Geschichte von dem reichen Mann und dem armen Lazarus. In Vers 23 steht, dass der reiche Mann nun im Hades, im Totenreich, ist und dort evangelisieren möchte.
In Offenbarung 6,8 heißt es, der vierte Reiter heißt Tod – und nicht die Hölle, wie Luther sagt –, sondern der Hades, das Totenreich, folgte ihm nach. Vor der sichtbaren Wiederkunft Jesu gibt es also einen Dammbruch des Totenreiches.
Parallel dazu ist der reiche Mann jetzt im Totenreich und möchte evangelisieren, buchstäblich mit jemandem, der von den Toten zurückkehrt. Wir kennen die Geschichte, wie er bittet: „Bitte ich dich, Vater Abraham, schicke den Lazarus in meines Vaters Haus, denn ich habe noch fünf Brüder, damit er sie warnt, dass sie nicht an diesen Ort der Qual kommen.“
Die Antwort Gottes durch Abraham lautet: „Sie haben Mose und die Propheten, lasst sie dieselben hören.“ Das griechische Wort „akouo“ (hören) verbindet sich im Neuen Testament eigentlich durchweg mit der Verkündigung des Evangeliums.
Jetzt kommt das Nein aus dem Totenreich: „Nein, Vater Abraham, wenn jemand von den Toten zu den Lebenden ginge, würden sie Buße tun.“ Bonke hat ja buchstäblich mit jemandem, der angeblich von den Toten zurückkam, diesem Pfingstprediger aus Nigeria, Daniel Echechukwu, evangelisiert.
Die Antwort Gottes durch Abraham lautet: „Hören sie nicht auf Mose und die Propheten, werden sie auch nicht glauben, wenn jemand von den Toten aufersteht.“
Also nochmals: Je mehr sich das Totenreich ausbreitet – wir erleben diese Invasion des Okkultismus, des New Age und der Wahrsagerei –, all diese Dammbrüche der Esoterik geschehen parallel dazu.
Daher ist klar: Zeichen und Wunder müssen her.
5. Perspektiven und Auswege für die Gegenwart
Fünfter Punkt: Wo ist der Ausweg?
Ich spreche dies keineswegs von oben herab. Deshalb zitiere ich gern Menschen aus den eigenen Reihen, die vielleicht mehr Mut haben als manch einer von uns, wenn es darum geht, eine Diagnose über die eigenen Strömungen zu stellen. Sei es die Brüderbewegung, die Gemeinschaftsbewegung oder die Gemeinschaftskreise.
Zunächst eine Warnung.
Punkt fünf: Wo ist der Ausweg? Im evangelikalen Lager beobachten wir immer mehr eine schleichende Aufgabe der Autorität der Heiligen Schrift. Noch einmal Francis Schäfer, der vor dieser allmählichen Anpassung der Evangelikalen warnte.
Vor wenigen Tagen ist leider eine der profiliertesten und entschiedensten Kämpferinnen gegen den Sauerteig der Bibelkritik von uns gegangen: Doktor Eta Linnemann. Sie sagte zur Kritik an einer fundamentalistischen Bibelauslegung: „Gefährlich ist es nicht, das irrtumsfreie Wort Gottes wortwörtlich zu nehmen, gefährlich ist es, das nicht zu tun.“
Wie ist nun die Antwort?
Wenn jemand in unsere Kreise kommt, dann wird sehr oft gefragt: Ist es eine richtige Diagnose, die diese Strömungen stellen? Uns fehlt Kraft, uns fehlt Vollmacht. Daraufhin wird eine falsche Therapie angeboten.
Das kennen wir oft. Ein berühmtes Beispiel ist die Machtübernahme der Nazis. Hitler hat zu Recht das Unrecht des Versailler Vertrags und die Arbeitslosigkeit instrumentalisiert. Die Diagnose stimmte, und er schien sie auch scheinbar zu lösen. Doch wie es ausgegangen ist, hat die Geschichte gezeigt.
Man stellt eine richtige Diagnose, und dann wird eine Schnellmethode angeboten. „Wir brauchen die Charismen, wir brauchen die Gaben, du brauchst diese besonderen Erfahrungen: Ruhen im Geist, Erschlagenwerden im Geist, womöglich Zungenreden.“ Ich kenne diese Sehnsüchte aus meinem eigenen Herzen.
Ich bin durch Wilkersens Buch „Kreuz und Messerhelden“ da hineingeraten. Wilkerson ist heute der Mann, der kein Zungenreden mehr öffentlich duldet. Auf die Frage, warum, sagte er: „It's always so disruptive“ – das ist immer so störend.
Uns wird eine Schnellmethode angeboten, doch in der Bibel gibt es nur einmal eine solche Schnellmethode. Das ist die Geschichte vom verlorenen Sohn, wo der Vater seinem Sohn entgegenläuft.
In seinen Predigten über das Gleichnis des verlorenen Sohnes stellt Wilkerson die Frage: Wem läuft der Vater entgegen? Den Großen dieser Welt, den Heiligen, den Frommen, den Kirchenchristen? Nein, dem Sünder, der um Gnade fleht: „Vater, ich habe gesündigt.“ Und da gerät der Himmel in Bewegung.
Ich habe hier nur eine schnelle Methode anzubieten, für euch und auch für mich: dass wir uns neu dem Antlitz Gottes stellen, bekennen, wie es aussieht, und vor Gott ehrlich sind. Dann dürfen wir auch wissen, dass uns in gewisser Hinsicht im Laufschritt die Gnade und die Gegenwart des Segens Gottes zuteilwerden.
Wir kennen ja auch die Sendschreiben, in denen traurige Diagnosen gestellt werden. Keiner Gemeinde sagt der Herr, du brauchst mehr Charismen, du brauchst neue Methoden oder mehr Techniken, die die Welt oder die Psychologie liefert. Aber achtmal sagt er: Tue Buße.
Ich möchte zum Abschluss noch beten:
Herr Jesus, du weißt, hier steht niemand, der besser ist. Er möchte danken für den Mut derer, die zu diesen Strömungen gehören und so deutliche Worte verwenden. Wir wollen uns nicht über sie erheben. Sie haben oft mehr Eifer als wir.
Aber du kannst schenken, dass sich dieses Wort aus dem 2. Timotheusbrief erfüllt: dass man mit Sanftmut so rechtweise die Widerspenstigen zurechtweist, ob ihnen Gott etwa Buße gebe, die Wahrheit zu erkennen, damit sie wieder nüchtern würden aus des Teufels Strick.
So schenke Buße denen, die diese Dinge nicht sehen wollen, und auch uns, wo wir es nötig haben, damit du neu segnen und wirken kannst. Wir bitten das in deinem treuen und kostbaren Namen. Amen.