Elfter Tag: Geistliches Gebet
Das geistliche Gebet ist eine besondere Form der Kommunikation mit Gott. Es geht dabei nicht nur um das Sprechen von Worten, sondern vor allem um das Hören auf Gottes Stimme und das Verweilen in seiner Gegenwart.
In der Heiligen Schrift finden wir zahlreiche Beispiele, wie Menschen im Gebet mit Gott in Verbindung treten. So lesen wir in 1. Korinther 5,3-12, dass das Gebet eine Kraftquelle ist, die uns in schweren Zeiten stärkt und uns den Weg weist.
Geistliches Gebet bedeutet auch, sich ganz auf Gott einzulassen und ihm Raum im eigenen Herzen zu geben. Es ist ein Dialog, in dem wir nicht nur bitten, sondern auch danken und loben.
Durch das regelmäßige Üben des geistlichen Gebets können wir eine tiefere Beziehung zu Gott aufbauen. Es hilft uns, unsere Gedanken zu ordnen und unseren Glauben zu festigen.
Der Elfte Tag lädt dazu ein, sich bewusst Zeit für dieses Gebet zu nehmen. Es ist eine Einladung, die Stille zu suchen und sich von Gottes Geist führen zu lassen.
So wird das geistliche Gebet zu einer Quelle der Kraft, die uns durch den Alltag trägt und uns immer wieder neu mit Gottes Liebe erfüllt.
Ich möchte die Bedeutung des geistlichen Betens hervorheben. Dabei geht es darum, dass wir uns um die persönliche Hilfe des Geistes im Gebet bemühen sollen. Gleichzeitig sollten wir uns vor einer gewissen Formalität hüten.
Es gibt nichts, das so geistlich ist, dass es eine bestimmte Form erfordert. Das gilt besonders für das persönliche Gebet. Vielleicht haben wir unmerklich die Gewohnheit angenommen, mit den angemessensten Worten zu sprechen und die biblischsten Bitten auszusprechen. Dennoch handeln wir oft aus einer gewissen Routine heraus, ohne echtes Gefühl, und drehen uns immer wieder im Kreis.
Diesen Punkt möchte ich mit äußerster Vorsicht und Sensibilität ansprechen.
Ich weiß, es gibt bestimmte große Dinge, die wir täglich benötigen. Dabei ist es völlig in Ordnung, immer wieder mit denselben Worten darum zu bitten. Die Welt, der Teufel und unsere Herzen bleiben jeden Tag gleich. Deshalb ist es einfach unvermeidlich, täglich dieselben Dinge zu beachten.
An diesem Punkt müssen wir jedoch sehr vorsichtig sein. Auch wenn das Gerippe und die Form unserer Gebete durch Gewohnheit fast schon einem Muster gleichen, sollten wir darauf achten, dass die Auskleidung und der Inhalt unserer Gebete so weit wie möglich vom Geist erfüllt werden.
Was das Beten aus einem Gebetsbuch in unserer persönlichen Stille angeht, kann ich diese Gewohnheit nicht loben.
Wenn wir in der Lage sind, unserem Arzt den Zustand unseres Körpers ohne ein Buch zu erklären, sollten wir auch fähig sein, Gott den Zustand unserer Seele darzulegen.
Ich habe keine Einwände, wenn jemand Krücken benutzt, nachdem er sich ein Bein gebrochen hat. Es ist besser, Krücken zu verwenden, als überhaupt nicht zu laufen.
Aber wenn ich jemanden sein ganzes Leben lang mit Krücken herumlaufen sehen würde, würde ich das nicht als etwas ansehen, zu dem ich ihm gratulieren könnte. Vielmehr würde ich ihn lieber so stark sehen, dass er seine Krücken wegwerfen kann.
Gelesen von Glaubensgerechtigkeit. Dieses Buch sowie viele weitere Hörbücher, Andachten und Predigten gibt es auf dem Youtube-Kanal von Glaubensgerechtigkeit