Ich freue mich, wieder in Ihrer Mitte zu sein. Vielen Dank für die liebe Einladung. Es ist immer ein Fest, wenn man nach Zwerenberg kommt.
Jetzt hat die Maren so schön gesagt, dass das Auswendiglernen das schlimmste Verbrechen unserer Zeit ist. Denn wir lassen die jungen Leute nichts mehr auswendig lernen. Die Pädagogik ist falsch, besonders wenn es um Glaubensdinge geht.
Bibelworte braucht man. Sie sind das Einzige, was einem auf der Intensivstation, im Schatten des Todes, wirklich hilft: Worte Gottes.
Es ist so herrlich, wenn der Glaube auf dem festen Grund des Wortes Gottes ruht. Und das ist wichtig.
Die Bedeutung des Wortes Gottes im Leben und im Sterben
Wir haben heute ein Wort, das der Wochenspruch dieser Woche im Losungsbüchlein ist. Es stammt aus 2. Korinther 5,10: „Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi.“
Alle, wirklich alle, werden offenbar werden – durch und durch. Nichts kann vor dem Richterstuhl Christi verborgen bleiben. Die Schriftlesung beschreibt eindrucksvoll, wie die Bücher aufgetan werden. Jeder wird seinen Lohn empfangen für das, was er im Leben getan hat, sei es gut oder böse.
Diese Sonntage im November haben es in sich. Wir mögen sie nicht besonders, aber sie sind sehr wichtig. Wir leben im Schatten des Todes. Ich weiß nicht, wie oft ich schon an Gräbern stand und Trauernde begleitet habe. Es war immer ein großer Schmerz. Man kann sich das vorher kaum vorstellen.
Es gibt nur einen anderen Blick auf die Macht des Todes – den, den uns Jesus schenkt. Sehr eindrucksvoll zeigt das Ihr Altarbild: Jesus, der Sieger über den Tod! Der Tod hat vor Jesus keine Macht mehr. Der Tod ist verschlungen in den Sieg!
Ich bin immer dafür, dass wir bei der Beerdigung von gläubigen Menschen ein Fest daraus machen – einen Dankgottesdienst mit dem Lob: „Herr, wie groß bist du, dass uns der Tod nicht länger erschrecken muss!“ Christus ist mein Leben, Sterben ist mein Gewinn.
Stellen Sie sich vor, das ist das Beste, was mir passieren kann – die größte Beförderung. Wenn die Afrikaner eine Beerdigung feiern, holen sie die Trompeten heraus. So schön wie dort oben geblasen wird, wird gejubelt. Die großen Osterlieder erklingen: Der Tod hat ausgespielt, jemand hat die Krone des Lebens empfangen, er ist durch das Todestor hindurchgegangen.
Jesus hat es so klar gesagt: „Wer an mich glaubt, wird nicht sterben, sondern vom Tod zum Leben hindurchgehen.“ Wer an ihn glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. Und wer lebt und glaubt, wird nicht mehr sterben.
Hoffnung und Zukunft in der Verheißung Christi
Und das ist ja so schön an den großen Chören: Lass sie doch nicht aussterben!
Wenn wir singen, zum Beispiel "Sommer, geh aus mein Herz und suche Freude", dann singen wir von den Blumen und von der Sommerfreude, von der wachsenden Saat, der Ernte, vom Reh auf dem Feld, von den Vögeln – und dann:
Welch hohe Lust, welch heller Schein, muss wohl in Christi Garten sein! Wie muss es da wohl klingen? Das Schönste kommt doch noch!
Wenn Sie nur Zeitung lesen, glauben Sie wirklich, dass durch einen Wechsel in der Politik, wenn andere vorne sitzen, unsere Welt verändert wird? Die größte Veränderung kommt erst noch!
Und das ist so toll an der Offenbarung: Mein Freund Fritz Laubach hat jetzt ein Buch geschrieben, nur 124 Seiten lang, mit dem Titel "Der Gang in Gottes neue Welt".
Darin geht es durch manche Katastrophen hindurch. Die Welt wird mit Bersten zerbrechen – diese Welt, in der wir leben, hat keine Zukunft. Auch die UNO nicht, und Europa nicht. Das vergeht alles im Wirken des Antichristen.
Aber Jesus baut seine neue Welt, und darauf freuen wir uns. Das ist so groß!
Doch zuerst müssen wir noch am großen Weltgericht vorbei. Ich muss noch am großen Weltgericht vorbei.
Es ist ja auffallend, dass ganz oft in unseren Kirchen nicht mehr vom Gericht gesprochen wird.
Ich will doch keine Angst machen. Der liebe Bruder Pommerenke hat mich, wie er mich vorhin eingeführt hat, ans Mikrofon geführt. Die Treppen hat er mir noch genau gezeigt: Da müssen Sie aufpassen! Das ist die kleine Treppe hier zur Kanzel, das ist die große Treppe – da sind schon manche gestürzt.
Er will mir doch keine Angst machen, er will mich nur darauf hinweisen, dass man fallen kann. Genauso ist es mit dem Weltgericht: Wer will denn Angst machen?
Die Realität des Gerichts und die Notwendigkeit der Auseinandersetzung
Es ist schlimm, wenn jemand etwas verschweigt. Ich war einmal in einer Kirche, dort gab es Kirchenbücher. Offenbar hat ein lieber Vikar in diesen Büchern immer bestimmte Einträge durchgestrichen, wenn es um Agenten vom Gericht ging. Dabei war unklar, ob es sich um ein Begräbnis handelte. Er benutzte einen Kugelschreiber, damit die Einträge nicht mehr zu sehen waren.
Sicherlich dachte er, er wolle die Menschen nicht verängstigen. Doch das ist ein Verbrechen, eine Lüge, wenn man die Leute im Unklaren lässt. Es kommt doch ein Gericht, und deshalb ist es so wichtig, dass wir uns damit befassen. Wir haften dafür, wenn das Gericht kommt.
Es ist genau so, als säße draußen ein pflichteifriger Polizist mit seiner Blitzanlage im Straßengraben. Da gibt es Menschen, die sagen: „Pass auf, da vorne knipst er!“ Der Polizist will nicht nur Angst machen, sondern warnen: „Pass auf, Freund, sei vorsichtig!“ Wir müssen uns offenbar darauf einstellen, denn wir alle werden offenbar werden.
Das ganze Leben kann man Theater spielen, man kann heucheln. Doch es kommt der Tag, an dem unser Leben offenbar wird – vor dem Richterstuhl von Christus (Offenbarung 20). Lesen Sie das nur einmal nach! Wie oft hat Jesus davon gesprochen? In den meisten Gleichnissen kündigte er es an.
Wenn die Fischer ihre Netze an Land ziehen, erzählt Jesus, werden die Faulen aussortiert. Beim Unkraut unter dem Weizen sagt Jesus: „Lasst es bis zur Ernte stehen, denn an der Ernte wird das Unkraut verbrannt.“ Im schönen Gleichnis vom Hochzeitsmahl wird der hinausgeschmissen, der kein hochzeitliches Kleid trägt.
Jesus sagt sehr drastisch: „Er wird mit Heulen und Zähnen klappern.“ Deshalb muss man sich damit auseinandersetzen. Alle werden gerichtet – die Alten wie die Jungen, Frauen wie Männer, Politiker und solche, die nicht wählen gehen, Sokrates und Pilatus, die Weißen, die Klugen, alle werden gerichtet, auch die Künstler.
Man kann sich dann nur noch darauf berufen, dass man Freiheit in der Kunst hat. Doch jeder muss offenbar werden vor dem Richterstuhl von Christus. Die Frommen und die Übeltäter, alle Wohltäter, Feindsinnigen, Gesetzesbrecher – alle müssen offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi.
Die Unausweichlichkeit des Gerichts und die Verantwortung jedes Einzelnen
Ich habe viele Leute getroffen, die gelacht haben und gesagt: „Nö, nö, glaube ich nicht, als ob das wichtig wäre.“
Wissen Sie, ein Bankräuber, der eine Bank ausgeraubt hat, kann lachen, fährt im Zug davon und denkt: „Ha, toll, ich habe eine Beute gemacht.“ Doch dann schlägt er die Zeitung auf und sieht das Bild von der Überwachungskamera. Da ist er ja festgehalten.
Manche haben schon von der Stadtverwaltung einen Brief bekommen. Sie sicher nicht, aber manche kriegen das. Und dann sagen sie: „Das kann doch nicht sein, das war doch ich!“ Aber da ist ein Bild dabei, und man sieht: Du bist das gewesen. Jemand ist zu schnell gefahren und wurde vom Blitzer erwischt.
Es ist doch nicht wichtig, ob Sie sagen: „Ich glaube es nicht.“ Sie sind doch ertappt vor dem Richterstuhl. Es ist sehr erstaunlich, wie oft gottlose Leute gefragt haben: „Warum richtet Gott eigentlich? Haben Sie das auch schon gehört? Warum lässt Gott das immer laufen?“
Gott lässt gar nicht laufen. Gott gibt Raum zur Buße, zur Umkehr. Und dann kommt der Tag des Gerichts.
Es gibt auch Leute, die wollen beim Aldi einkaufen und packen ihren Wagen voll. Dann vergessen sie, dass sie vorne zahlen müssen. Doch irgendwann kommt der Tag, an dem an der Kasse abgerechnet wird.
So gibt es in unserem Leben den Tag des Gerichts, an dem wir Rechenschaft geben müssen. Darum ist es gar nicht wichtig, was ich meine oder nicht meine. Es muss Gott doch endlich einmal richten.
Die biblische Verheißung der Gerechtigkeit Gottes
Es ist erstaunlich, wie das schon in den Psalmen des Alten Testaments zum Ausdruck kommt. Ein großer Lobgesang!
„Freut euch, jauchzt zu Himmel, Erde, Frau Locke! Es wird gerichtet, die Schurkereien bleiben nicht ungestraft, und die Betrügereien bleiben nicht verborgen. So viele sind an die Wand gedrückt worden, und denen ist Unrecht getan worden. Doch der Tag kommt, an dem Gott Gerechtigkeit schafft.
Und es ist bei Gott vermerkt in den Büchern. Deshalb kann man es auch nicht totschweigen. Es ist da, und der Tag – das ist wichtig – der kommt. Wem tut man einen Dienst, wenn man nicht darüber redet? Es ist sogar ganz wichtig, dass wir darüber sprechen, weil es das eindeutige Zeugnis der Bibel, des Wortes Gottes, ist.
Es ist ganz klar, dass wir Rechenschaft geben müssen. Bestelle dein Haus, bring es in Ordnung!
Gerhard Schnitter, der uns so schöne Lieder geschenkt hat, hat ein Buch über das Alter geschrieben. Als er es dem Verlag schickte, sagte dieser: „Oh, bewahr uns davor, es gibt so viele Bücher über das Alter.“ Aber eine Lektorin hat hineingeschaut, und er hat mir das Buch auch geschickt.
Es ist großartig, was Gerhard Schnitter geschrieben hat. Ganz praktische Dinge: Wenn du älter bist, bestelle dein Haus und mache mit allen Leuten Frieden. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn du in deinen Tod mit unbereinigten Dingen gehst. Hast du dich mit deinen Kindern, deinen Nachbarn, deiner Ehefrau versöhnt? Ist das in Ordnung gebracht?
Es ist doch ganz wichtig, dass wir darüber sprechen, was nötig ist.
Persönliche Erfahrungen und der Umgang mit dem Gericht
Aber jetzt komme ich zum Zweiten: Es gibt ein letztes Gericht, dem jeder nur zustimmen kann.
Neulich ist meine Frau schwer verunglückt. Nach der Reha habe ich sie wieder nach Hause gebracht. Unten haben wir unser Auto abgestellt. Neuerdings muss man immer so einen Zettel herauslegen. Ich habe gedacht: Wird jetzt in dem Augenblick, in dem ich die Koffer hochtrage – meine Frau war ja noch mit Krücken unterwegs – wirklich eine Politesse vorbeikommen? Genau in diesen drei Minuten war sie da.
Ich habe Einspruch eingelegt. Sie sagte, man dürfe nur zwei Minuten stehenbleiben, ich sei aber drei Minuten geblieben. Das sei ein großes Verbrechen. Aber in dem besonderen Fall meiner Frau ging es um Tod und Leben. Da wollten wir darauf verzichten.
Was sind unsere irdischen Gerichte genau? Wie genau nimmt Europa den Feinstaub? Nur ein bisschen, ein winziges bisschen mehr – und schon muss man seinen Diesel verrosten lassen. Das ist alles im Zusammenhang mit der Klimakatastrophe. Wie schlimm ist das wirklich? Ach, anderthalb Grad – ist das so schlimm? Ich freue mich immer über den schönen Sommer. Aber die Katastrophe ist doch das Thema unserer Zeit.
Wir nehmen es genau mit dem, was wir essen. Sind die Eier gesund? Ist das, was man isst, gut? Ist da Gift drin? Es soll doch gesund sein, wenn man auch ein bisschen Dünger mitisst. Wir nehmen also alles genau unter die Lupe, aber nicht das Gericht Gottes.
Beim Gericht Gottes kannst du nur sagen: Ja, das stimmt. Und ich muss bekennen, das ist gerecht. Im ganzen Leben beschönigen wir vieles, wir lügen uns etwas in die Tasche. Sie haben es auch schon erlebt, wenn das Gewissen wach wird – das ist ganz schlimm.
Als man die Mutter beerdigt hatte, wachte alles auf, was man versäumt hatte. Vorher hatten wir gesagt: Ich bin gerecht, ich habe mir nichts vorzuwerfen. Wenn das Gewissen aufwacht, ist es sehr wichtig, dass man unter der Schuld leidet und erschrickt. Da kann man dem Gericht Gottes nur zustimmen. Jeder kann nur sagen: Ja, so ist es gewesen, und ich muss mich dazu bekennen.
Darum ist es wichtig, dass wir uns immer zu unserem Leben bekennen. Wir sollten uns vom Geist Gottes aufleuchten lassen und vom Wort Gottes ins Gewissen hinein wachrütteln lassen, was nicht recht war.
Denn das Wunderbare ist doch: Jesus liebt uns. Er will uns nicht vernichten, sondern uns helfen, die Lasten loszuwerden. Es ist doch eine Last, mit alter Schuld zu leben. Gibt es etwas Schöneres als Vergebung?
Ich habe so lange in meinem Leben das Abendmahl ausgeteilt und immer erlebt: Die Vergebung der Schuld ist der Höhepunkt vom Abendmahl. Da fließen oft viele Tränen. Aber das genügt oft nicht. Manches muss man vielleicht auch mit einem Seelsorger unter vier Augen ganz diskret besprechen, damit man die alten Lasten vergeben bekommt.
Räum doch auf mit dem alten Gerümpel deines Lebens, den Tand, die eitlen Dinge. Sie bringen dich nicht weiter. Das hat doch gar keinen Sinn mehr.
Darum ist es so wichtig, was im fünften Kapitel vom 2. Korintherbrief, Vers zehn, steht: Wir müssen offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. Dort steht auch: Ist jemand in Christus, dann ist er eine völlig neue Schöpfung, ein neuer Mensch.
Die Kraft der Bekehrung und das neue Leben in Christus
Und dass du das Ziel hast: Mach in deinem Leben die Bekehrung nicht nur mit dem Mund oder mit den Gedanken, sondern mit deinem ganzen Leben. Mach ein Großreinemachen! Das ist doch herrlich, wenn man den alten Dreck herausputzen kann – heute an diesem Tag – und sagt: Ich will mal Ordnung schaffen.
Bei einem Seniorenkreis saß ich neben einem Mann. Ich frage ja immer gern: Wie sind Sie zum Glauben gekommen? Er erzählte: „Ich habe nicht nach Gott gefragt. Ich war im Gesangsverein, und es war mir alles wurscht. Dann hat mich einer zur Evangelisation mit Friedhold Vogel eingeladen. Ich habe gar nichts mitgenommen, ich habe gar nichts gehört. Aber ich ging noch mal hin, weil die jungen Leute so schön gesungen haben, der Chor. Und dann ist das Wort mir plötzlich unter die Haut gegangen.“
Er sagte weiter: „In dieser Nacht habe ich mit meiner Frau ein Großreinemachen gemacht. Da hat mein Christsein angefangen, Vergebung empfangen.“
Da steht in der Zeitung 5 das schöne Wort: Das ist das Zentrum des Gottesdienstes – nicht, was wir für Gott feiern. Viele meinen, was wir für Gott tun, das sei Gottesdienst. Aber Gottesdienst ist, dass Gott für uns eine Verschönerung stiftet. Dass du nach Hause gehst und sagst: Vergeben und vergessen, das Alte ist weggeräumt. Ich bin ganz neu geworden, Christus wohnt bei mir im Herzen, ich habe ihn eingeladen und aufgenommen.
Das ist doch das Ziel: Dass ich mich nicht mehr bedrücken lasse. Ja, so wunderbar! Das will unser Herr, und das soll uns Mut und Zuversicht geben für unser Leben. Er leuchtet hinein und bringt ans Licht, was verborgen ist. Es ist so viel unter der Decke versteckt, aber das klopft weiter. Sie wissen das: Die alten Dinge leben weiter.
Noch einmal einen Spruch, den man nicht vergessen kann, gebe ich Ihnen mit: Ich glaube an die Auferstehung. Die Sünden – wissen Sie das? – die kommen uns später auf einmal wieder in Erinnerung. Wir alten Leute leiden unter Sünden in unserer Jugend, die uns plötzlich wieder einfallen, weil wir sie Jahrzehnte lang verdrängt haben. Wie wir andere geärgert und gehänselt haben, ihnen das Leben schwer gemacht haben. Was ist das furchtbar, wenn sich ein anderes Leben genommen hat, weil wir ihm so schwer gemacht haben!
Und wenn das plötzlich alles wach wird in unserem Leben – böse Worte, die wir geredet haben, wie leicht das am meisten passiert, wir sündigen mit dem Mund ganz furchtbar, was wir reden und schwätzen – so eine Not! Und dann, wenn es uns ins Licht kommt, da will Gott so groß eine Versöhnung.
Wer an Jesus glaubt und Vergebung hat, der kommt nicht mehr ins Gericht, sondern ist schon vom Tod zum Leben hindurchgegangen.
Wenn du heute das Gericht Gottes schon machst – eigentlich an jedem Abend, bevor du einschläfst –, dann sagst du: Herr Jesus, ich möchte das alles mit dir in Ordnung bringen. Du bist doch der Heiland, der große Arzt, mit dem ich das alles bereden kann. Das ist wunderbar.
Vergebung und Versöhnung als Weg zur Freiheit
Wie hat Jesus das immer erzählt? „Ich war durstig, und ihr habt mich getränkt.“ Wenn Schafe und Böcke getrennt werden – ja, das ist richtig: Unsere Welt schreit nach Gerechtigkeit, und der Herr wird Recht sprechen.
Aber gerade deshalb ist es eine ganz wunderbare Sache, dass es ein Lebensbuch gibt. Ist dein Name im Lebensbuch eingetragen? Und ist alles andere im anderen Buch getilgt? Es ist unglaublich, dass Gott das macht: alles, alles vergeben.
Das Blut von Jesus Christus macht uns rein von aller Sünde. Es war das Blut von Jesus nötig, weil ein Tieropfer das alles gar nicht sühnen kann. Menschen können das auch nicht vergeben. Das Blut, der Opfertod von Jesus, des Gottessohnes, des reinen Gottessohnes, war nötig.
Und im ersten Johannesbrief heißt es: „Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst; du betrügst dich, die Wahrheit ist nicht in dir. Wenn wir aber unsere Sünde bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünde vergibt und reinigt uns von aller Untugend“ (1. Johannes 1,8-9).
Warum schiebst du das hinaus? Mach das doch heute fest! Lass deinen Namen ins Lebensbuch eintragen. Und lass den ganzen Schrott und den ganzen Schutt deines Lebens weggeräumt sein, begraben in der Tiefe des Meeres. Hol es nie wieder heraus! Vergeben und vergessen im Namen Jesu.
Das ist das Unglaublichste, das Jesus uns ermächtigt hat: dass wir einander Sünden vergeben, im Namen Jesu. Nicht Petrus hat den Himmelsschlüssel, das steht im ersten Brief, sondern Jesus hat seinen Jüngern gesagt: „Wenn ihr Sünden vergebt, so sind sie vergeben“ (Johannes 20,23).
Und ich darf euch heute dieses Wort sagen: Wenn ihr jetzt Sünde bekennt, die euch belastet, wird sie euch im Namen Jesu vergeben und vergessen, weil Jesus dich reinmacht und heilt von aller Sünde und aller Schuld.
Die lebendige Hoffnung und die Freude auf die Zukunft
Was für eine große Freude ist es, dass wir eine lebendige Hoffnung haben und uns auf die herrliche Zukunft freuen dürfen.
Ich gehöre ja auch zu den ganz Alten unter Ihnen, aber wissen Sie, dass dies die größte Beförderung ist: berufen zur Herrlichkeit. In Afrika sagt man beim Begräbnis oft „promoted to glory“.
Es ist ein Tag, an dem man danken und loben muss. Unsere Lieder drücken das so wunderbar aus, zum Beispiel „Jerusalem, du hochgebaute Stadt“ oder „Dass ich fröhlich ziehe hinüber“, wie man nach der Heimat reist.
Wir haben eine große, herrliche Zukunft. Nein, der Tod und der Schatten des Todes dürfen dich nicht mehr ängstigen, wenn Jesus dein Herr ist und dein Leben durch das Blut Jesu rein geworden ist. Amen.
