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Denn irgend etwas passiert bestimmt...

I. Noch 47 Tage

Noch 47 Tage bis zum 1. Januar 2000. Der Countdown läuft!

Die jahrtausend Euphorie

Wie wir gesehen haben, gibt es diesbezüglich verschiedene Tipps, ich fand beispielsweise folgendes: Fliegen Sie nicht an Silvester und Neujahr! Benutzen Sie auf keinen Fall einen Aufzug! Versorgen Sie sich mit ausreichendem Bargeld für mindestens 14 Tage! Lagern Sie Lebensmittel und Gas betriebene Brenner und Lampen für 14 Tage ein! Ob solchen Warnungen kommt der bekannt Romanautor Mario Simmel zu eben dem Schluss, den wir im Sketch sahen. Er sagt in anbetracht des bevorstehenden Millenniumswechsel:
"Ich werde mein Handy aufladen, meine Wanne füllen, viele Konserven kaufen und zu Hause bleiben. Denn irgend etwas passiert bestimmt." Andere haben anders gelagerte Probleme. Sie kommen in eine Art Erlebnispanik. Das dumpfe Gefühl macht sich breit, man müsste unbedingt etwas sehr aussergewöhnliches erleben. Schliesslich kann man bei einem solchen Ereignis nur einmal im Leben dabei sein.

Ganze Nationen bemühen sich, diesen Moment nicht achtlos vorbeigehen zu lassen.
So bauen die Engländer einen Millennium-Dom, der über ca. 2 Millarden Franken kostet, er ist einem Zifferblatt nachbildet. Dort soll an Silvester eine riesen Party stattfinden. Blair sagte zu den Ingenieuren und Baubetreuern: "Sie errichten hier ein Werk, dessen Eröffnung der größte Tag der Erde sein wird, den die Menschheit je erlebt hat." Selbst um das erste Kind wird gewetteifert. Viele Ehepaare möchten das erste Kind im Neuen Jahrtausend zur Welt bringen. Die armen Hebammen werden kaum feiern können. Durch diese Euphorie wird man von der Angst belastet, dass man am Neujahr am falschen Ort sein wird. Angst, ganz normal ins nächste Jahr zu rutschen. Dann gibt es noch ganz gravierende Ängste: die Angst vor dem Supergau (grösster anzunehmender Unfall) oder anders gesagt, die Angst vor dem Weltuntergang.

Der jahrtausend Flopp

Diese ganze Euphorie ist im wesentlichen Hausgemacht – sozusagen ein Sturm im Wasserglas. In Wirklichkeit wechseln wir am Ende dieses Jahres nicht ins 3. Jahrtausend, denn das 3. Jahrtausend beginnt gar nicht am 1. Januar 2000, sondern erst am 1. Januar 2001 beginnt. Wie kommt den das? Als der gelehrte Mönch Dionysius Exiguus (525 n.Chr.), der im 6. Jahrhundert die römische durch christliche Zeitrechnung ersetzte, war die Null noch unbekannt. Erst im 12. Jahrhundert wurde die 0 als eigenständige Zahl von den Arabern ins Abendland eingeführt. Dionysius Kalender begann mit der Beschneidung Jesu, die er auf den 1. Januar des Jahres 1 ansetzte, den Tag des römische Neujahrsfestes. Das zweite Jahrtausend dauert also noch ein Jahr länger – bis zum 31. Dezember 2000. Ein Beispiel, aus dem erkennbar ist, dass es kein Jahr 0 gab:
Die jüdische Zeitrechnung begann
im Herbst 3761 v.Chr. (Jahr 1).
im Herbst 1 v.Chr. begann das Jahr 3761.
im Herbst 1 n.Chr. begann das Jahr 3762.
am 11. September 1999 n.Chr. begann das Jahr 5760.

Ferner berichtet der Evangelist Matthäus, Jesus sei zur Regierungszeit des Königs Herodes zur Welt gekommen. Der wiederum starb vier Jahre vor unserer Zeitrechnung. Mit anderen Worten: Am ersten Tag des christlichen Kalenders war der, auf den sich der Kalender beruft, mindestens 4 Jahre, eher 7 Jahre alt. So gesehen befinden wir uns bereits seit einigen Jahren im 3. Jahrtausend nach Christus! Wir haben also die Wahl: Wer dem Evangelisten folgt, lebt bereits im dritten Jahrtausend. Wer dem Mönch folgt, muss sich noch ein Jahr gedulden.

Andere Länder andere Sitten

In anderen Völkern sieht die Sache nochmals ganz anders aus! Anderes Neujahr Viele Völker feiern den Jahreswechsel nicht vom 31. Dezember auf den 1. Januar, sondern an einem anderen Datum, und dieses muss nicht einmal für alle Zeit festgelegt sein. Die Chinesen feiern Neujahr zwischen Ende Januar und Mitte Februar. Die Juden im September oder Oktober. Die Iraner mit Frühlingsbeginn, also am 20. oder 21. März. usw. Anderer Kalender Auch die Jahreszählung ist verschieden! Zwar hat sich in der "christliche Ära", die Jahreszählung von Christi Geburt an, im internationalen Verkehr durchgesetzt und gilt auch in westlich orientierten Ländern wie z.B. Japan, das schon 1872 unseren Kalender übernahm. Doch die Araber rechnen selbstverständlich nicht von Christi Geburt, sondern von der "Hedschra" an, Mohammeds "Auswanderung" aus Mekka, wobei der 15. Juli 622 als erster Tag des Jahres 1 gilt. Somit sind die Araber erst im Jahr 1'378. Bis heute verwenden die Juden eine eigene Zählung: So gehen sie vom 7. Oktober 3761 vor Christus aus, dem Tag, den sie aus alttestamentarischen Angaben als Weltanfang errechnet haben. Ab unserem 11. September 1999 befinden wir uns im jüdischen Jahr 5'760. usw. Betrachtet man die Sache so, dann fragt man sich, was der ganze Rummel um diesen Jahreszifferwechsel soll.

Alles ist relativ

Wir sehen – alles ist sehr relativ! Ein Hausgemachtes Problem ist wirklich ernst zu nehme. Man spricht vom Millennium Bug, oder dem Y2K Problem. Das Problem mit unseren Computern. Doch wird das Ausmass nicht so gravierend sein, wie das uns Leute weismachen wollen. Sicher wird es einige Pannen geben. Aber keine Fluggesellschaft wird ein Flugzeug in die Luft schicken, bei dem man ein solches Problem zu befürchten hat. Das würden sie aus Rücksicht auf die Menschen, und aus wirtschaftlichen Aspekten nicht machen.

Eine gewisse Angst und Vorsicht ist bestimmt berechtigt. Angst schützt uns ja auch vor Leichtfertigkeit. Doch dürfen wir uns von der Angst nicht einfach wegtragen lassen, sondern müssen schon bei den Fakten bleiben. Ja, warum beschäftigt die magische Zahl 2000 die Phantasie der Menschen? Der amerikanische Evolutionsforscher Stephen Jay Gould gibt in seinem jüngsten Buch „Questioning the Millennium: 2000 Years, What’s the Big Deal?“ darauf eine Antwort. Er erklärt die numerische Fixiertheit des Menschen als mentales Bedürfnis, ein Ordnungssystem in eine konfuse Welt zu bringen. 2000 – das ist eine Zahl wie eine Festung.

Oliver James, Psychologieprofessor, meint: "Die Leute halten Ausschau nach etwas, an dem sie ihre Ängste festmachen können – und sie haben sich das Millennium ausgesucht. Es handelt sich hier lediglich um die Angst vor etwas Neuem, das anbrechen sollte. Professor Alexander Thomas von der Universität Regensburg sagt: Die Angst vor dem Neuen ist ein bekanntes Phänomen, das jeder schon mal gespürt hat. Neu ist diesmal lediglich, dass so viele gleichzeitig ihre Verunsicherung hinausposaunen und sich so eine globale Furchtphase schaffen. Das Ungewisse löst bei uns Verlustängste aus, denn wir haben als Menschen seit Jahren den Überblick völlig verloren, eigentlich hatten wir ihn noch nie. Nichts scheinen wir mehr wirklich im Griff zu haben. Das führt den Menschen in eine diffuse Angst. Denn er hat ein Defizit, mit dem kein Mensch – sei er noch so realistisch – überleben kann: Er steckt in einer tiefen Sinnkrise. Was soll den mein Leben in dieser Welt.

So sucht der Mensch stets verzweifelt nach etwas Sinnstiftendem und mag es noch so absurd sein. Aber statt sich von einer diffusen Furcht ins Jahr 2000 treiben zu lassen, sollte der Mensch sich noch einmal den Spiegel vorhalten und genau hinschauen. Er könnte ihm verraten, ob und wie er das nächste Jahrtausend überlebt. (Nadine Oberhuber) Oder anders gesagt, wir sollten wieder mit uns selbst ehrlich werden. So sind wir wieder bei uns selbst. Natürlich leben wir in einer Welt, in der wir mit echten Ängsten konfrontiert sind. Nun aber alle Ängste auf den nächsten Jahreswechsel zu projizieren ist irgendwie irrational. Selbst wenn die Welt am 1. Januar 2000 untergehen würde, so wäre das für mich doch gar nichts anderes, als wenn ich am 1. Januar über die Strasse laufe und von einem Auto totgefahren werde. Ob ich durch einen Unfall oder durch den Weltuntergang sterbe ist einerlei. Die Welt geht für mich in dem Augenblick unter, wo ich sterbe. Von da her sollten wir wirklich besser in Spiegel schauen, uns selber betrachten, als uns von einer diffusen Angst lähmen zu lassen.

I. Etwas passiert

Der Vatikan macht etwas in diese Richtung. Er geht zuversichtlich in nächste Jahr. Das Jahr 2000 wird als ein Heiliges Jahr gefeiert. In Rom erwartet man im nächsten Jahr 30 Millionen Pilger, inoffiziell spricht man sogar von 70 Mio. Die Römer zerbrechen sich die Köpfe darüber, wie sie diesen Ansturm von Menschen bewältigen können. Aber was bewegt 30 Millionen Menschen nach Rom zu reisen? Alle 25 Jahre veranstaltet die katholische Kirche eine grosse Ablass Wallfahrt, nächstes Jahr soll sie, weil es ja das Jahr 2000 ist, besonders grosse begangen werden. Gemäss dem Papst sollt es ein Fest der Barmherzigkeit, "vollster Vergebung" und Wiedergutmachung werden. Menschen sollen ihre Sünden loswerden. Johannes Paul II knüpft den Jubiläumsablass an eine Reihe von Bedingungen, die in einem päpstlichen Dekret fest geschrieben sind. Das Erbarmen Gottes fordert dem reumütigen Sünder einiges ab: Er muss zuerst die sakramentale Beichte in einer der vier Patriachenalbasiliken in Rom – San Pietro, San Giovanni in Laterano, Santa Maria Maggiore oder San Paolo fuori mura – ablegen. Dann einer heiligen Messe beiwohnen (Laudes oder Vesper) oder an einer Frömmigkeitsübung (Kreuzweg, Rosenkranz, usw.) teilnehmen. Danach muss für eine angemessene Zeit in Verehrung der Eucharistie verweilt werden. Schliesslich das Vaterunser gebetet, ein anerkanntes Glaubensbekenntis abgelegt und die selige Jungfrau Maria angerufen werden.

Das soll der Weg sein wie man seine Sünden los wird! Was mich dabei fasziniert ist, dass so viele Menschen eine solche Reise auf sich nehmen, weil sie sich ihrer eigenen Schuld bewusst sind. Mit anderen Worten: Sie wissen um ihre Sünde. Irgendwie merken sie, dass etwas mit Ihnen und Gott nicht in Ordnung ist und deshalb betreiben sie diesen Aufwand. Sie können dann sagen, dass sie dies und jenes gemacht hätten und so mit Gott in Ordnung seien. Wenn so viele Menschen nach Rom reisen, um ihre Sünden los zu werden, so zeigt doch das deutlich, dass die Bibel eben doch recht hat. Im Verhältnis vom Mensch zum Schöpfer stimmt einfach etwas nicht. Der Mensch hat ein schlechtes Gewissen. Er merkt irgendwie, dass er gegenüber Gott nicht gerade stehen kann und so ist es ihm recht, wenn er wieder einmal etwas dafür tun kann. Um dieses Problem zu lösen, muss niemand nach Rom oder sonst an irgendeinen Pilgerort reisen. Sicher – Rom ist eine Reise wert, aber nicht um das Problem der Sünde zu lösen.

Dieses Problem können Sie hier und heute in Zürich lösen und erst noch kostenlos. Denn nicht Menschen müssen für die Erlassung der Sünden sorgen, dass hat Gott schon längst selbst gemacht. Schauen wir doch, was uns die Bibel dazu sagt: In Christus hat Gott selbst gehandelt und hat die Menschen mit sich versöhnt. Er hat ihnen ihre Verfehlungen vergeben und rechnet sie nicht an. Diese Versöhnungsbotschaft lässt er unter uns verkünden. 2.Kor.5,19. Uns Aposteln hat Christus den Auftrag und die Vollmacht gegeben, diese Botschaft überall bekanntzumachen. Ja, Gott selbst ist es, der durch uns die Menschen ruft. So bitten wir im Auftrag von Christus: "Bleibt nicht Gottes Feinde! Nehmt die Versöhnung an, die Gott euch anbietet! 2.Kor.5,20. Gott hat Christus, der ohne Sünde war, an unserer Stelle als Sünder verurteilt, damit wir durch ihn vor Gott als gerecht bestehen können. 2.Kor.5,21. Und so können sie ganz einfach hier und heute mit Gott in Kontakt kommen. Sie können Vergebung von Ihren Sünden bekommen. Paulus sagt: Alle, die sich zum Herrn bekennen und seinen Namen anrufen, werde gerettet. Rö.10,13.

III. Das Leben geht weiter

Jawohl, irgend etwas passiert bestimmt. Auch die Welt wird einmal untergehen, das lehrt uns auch die Bibel. Ob es am 1. Januar sein wird bezweifle ich sehr. Doch den Tag und die Stunde, wann das Ende da ist, kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel – nicht einmal der Sohn. Nur der Vater kennt sie. Mt.24,36. Die Welt wird sich immer wieder verändern. Irgend etwas passiert bestimmt, das Ihr Leben fundamental erschüttert. Es fragt sich einfach wann das sein wird. Es kann heute oder morgen sein. Es kann am 1. Januar 2000 oder in 10 Jahren sein. Egal, wie, wann und wo ihr Leben erschüttert wird, ist es das Wichtigste, dass Sie auf festen Boden stehen. Auf festem Boden stehen sie, wenn Sie mit dem Schöpfer sauberen Tisch gemacht haben. Sie brauchen nicht nach Rom zu reisen, machen sie hier und jetzt sauberen Tisch mit dem Schöpfer! Wenn sie mit ihm Frieden gemacht haben. Dann kann passieren was will, Sie sind immer bereit! Denn irgend etwas passiert bestimmt...