Unsicherheit in Thessaloniki
Jesus kommt wieder. Das hat er uns versprochen. Deshalb warten wir heute genauso auf unseren Herrn, wie die Christen in Thessaloniki. Aber die Thessalonicher hatten ein Problem. Sie haben gedacht: Jesus ist schon wiedergekommen und sie haben ihn verpasst. Das hat sie innerlich völlig aus der Fassung gebracht.
Deshalb erinnert Paulus diese Christen durch seinen Brief an Gottes Endzeitpläne. Damit hilft er ihnen und vielleicht auch uns heute Morgen, auf die richtigen Zeichen der Zeit zu achten. Ich möchte diesen Text zunächst vorlesen: 2.Thessalonicher 2,1-12
Es geht hier also um die Ankunft des Herrn Jesus und unsere Vereinigung mit ihm. Darauf kann ich mich doch freuen. Deshalb habe ich die Predigt mit dem Satz überschrieben: Der Beste kommt noch!
Es geht nicht um „das Beste“ – um meine Belohnung, sondern um „den Besten“, also um meinen Herrn. Die Thessalonicher haben gedacht: Der Beste, war schon da und wir haben ihn verpasst.
Übrigens, auch wenn einige Ausleger Ankunft und Vereinigung und auch noch den Tag Christi und den Tag des Herrn unterscheiden, scheint es für mich naheliegend zu sein: Paulus redet hier mit anderen Worten von dem gleichen Ereignis: Jesus kommt am Tag des Herrn und wir werden mit ihm vereinigt.
Genau darin, waren die Thessalonicher sich nicht mehr so sicher. Vielleicht traten einige Leute als Propheten auf und haben ihnen die Nachricht vom Geist gebracht: Ihr habt den Ankunft des Herrn Jesus verpasst. Wahrscheinlich gab es auch Verkündiger, die mit dem Wort Gottes begründet haben: Die Ankunft des Herrn ist im heilsgeschichtlichen Kalender schon Vergangenheit. Das könnte Paulus mit dem „Wort“ in Vers 2 meinen.
Schließlich redet Paulus von einem gefälschten Brief: Da haben Leute tatsächlich behauptet: Auch Paulus schreibt: Der Herr war schon da. Paulus hört das bis ins ferne Korinth: Die Thessalonicher sind ihn ihrem Sinn, bis ins Mark erschüttert und erschrocken. Schrecklich, sich vorzustellen: Jesus, der Beste, war da und sie haben ihn verpasst.
Paulus sagt in Vers 3: Wer so was behauptet, hat nur ein Ziel: Er will euch verführen. Lasst euch doch nicht den Kopf verdrehen. Das gibt es nicht, dass der Herr Jesus kommt und ihr nicht mit ihm vereinigt werdet.
Die Ankunft des Herrn Jesus löst eure Vereinigung mit ihm aus. Wenn ihr nicht mit ihm vereinigt seid heißt das nicht: Ihr habt ihn verpasst. Nein, das heißt doch: Jesus ist noch nicht wiedergekommen. Paulus unterstreicht diese Aussage indem er einige Ereignisse nennt, die zuerst passieren müssen, bevor Jesus kommt. Paulus sagt: Also passt mal auf: Zuerst kommt der Abfall. Dann wird der zur Seite getan, der den Menschen der Gesetzlosigkeit noch zurück – oder aufhält. Dann wird der Mensch der Gesetzlosigkeit, der an anderen Stellen auch Antichrist heißt, sichtbar.
Triple A
Ich habe diese drei Dinge mal das Triple A, das Dreifach A genannt. Bevor diese drei Dinge nicht eintreffen – kommt Jesus nicht wieder. Mit dieser Aussage versucht Paulus den Thessalonichern wieder Orientierung zu geben. Sie sollen einen klaren Blick für Gottes Heilsgeschichte gewinnen und sich nicht von jeder Endzeitkonferenz und deren neuen Entdeckungen auf der Fassung bringen lassen. Lasst euch nicht in eurem Sinn erschüttern, sagt der Apostel. Bevor die drei A nicht auftreten, kommt Jesus nicht wieder. Widerspricht diese Aussage nicht der Tatsache: Wir wissen nicht, wann Jesus kommt? Er sagt doch: Ich komme wie ein Dieb in der Nacht!
Ich muss zwei Dinge auseinander halten. Mein persönliches Leben und den Heilsfahrplan Gottes. > Ich weiß nicht, wann ich persönlich vor Jesus stehen werde. Das kann heute sein. Deswegen ermahnt mich das Wort Gottes: Sei jederzeit bereit, vor Jesus zu stehen.
Ich halte das für Selbstbetrug, wenn ich denke: Sobald die 3 A am Horizont der Geschichte auftauchen, werde ich mich Gott hingeben und nicht mehr meine egoistischen Ziele zum Lebensmittelpunkt machen. Ich glaube: Die Wahrheit ist: Ich belüge mich weiterhin selbst und werde Gottes Ruf in meinem Leben verschlafen. Paulus hat den Thessalonichern schon in 1Thess5 gesagt: Der Tag des Herrn wird für für die Menschen ohne Jesus wie ein Dieb kommen. Wenn sie sagen Friede, keine Gefahr, wird der Tag sie überfallen.
Aber den Christen sagt er: Ihr seid nicht in der Finsternis, dass euch der Tag wie ein Dieb ergreift. Auch wenn wir die Stunde nicht kennen, gibt das Wort Gottes uns eine Ahnung davon: Der Herr Jesus ist schon unterwegs. Wir sollen nicht schlafen. Wenn Paulus das sagt, heißt das aber auch: Wir können selbst als Christen schlafen. Leider. Deshalb: Macht die Augen auf und achte auf die drei A.
Der Abfall
Schauen wir uns die drei „A“ an. Zuerst kommt der Abfall. Manche verstehen unter Abfall ein Ereignis. In 1Makkabäer, einer geschichtlichen Quelle, lesen wir: Antiochius IV ließ ein Gräuelbild der Verwüstung im Tempel auf den Altar Gottes setzen.
Es ist nicht klar, was das war. Entweder ein Bild des Göttervaters Zeus, das angebetet wurde oder ein Altaraufsatz, auf dem Brandopferaltar, auf dem dann anderen Göttern geopfert wurde. Auf jeden Fall hat er damit auch eine Menge Juden dazu verführt, vom Gesetz Gottes abzufallen, weil sie anderen Göttern opferten. (1,52)
Andere Ausleger sagen: Es ist der moralische Abfall einer ganzen Gesellschaft von Gott im Sinne von 2Tim3. Gutes wird böse und Böses wird gut genannt. Eine weitere Möglichkeit ist der Abfall der Christen, wie in 2Tim2,17 beschrieben: Zwei Christen sind dort von der Wahrheit abgeirrt und sagen die Auferstehung sei schon geschehen und zerstören so den Glauben von anderen Christen – ähnlich wie hier in Thessaloniki.
Der Aufhaltende
Ein weiteres Zeichen vor der Ankunft des HERRN ist der Aufhaltende, den den Thessaloicher offensichtlich gekannt haben, denn der Apostel sagt in Vers 5: Ich habe es euch gesagt und ihr wisst, was zurückhält. Mit diesem Satz hat Paulus durch die Jahrhunderte die Christen beschäftigt: Was meint er hier? Was hält die Gesetzlosigkeit auf? Wir müssen sagen: Wir wissen es nicht wirklich. Aber es gibt natürlich Vermutungen.
Es fällt auf: Paulus sagt in Vers 6: Was zurückhält, also Neutrum und in Vers 7: Der zurückhält, also maskulines Fürwort. Ich kann also zum dem Aufhaltenden entweder es oder er sagen. Das hat mache Ausleger dazu gebracht, hier den Heiligen Geist zu sehen. Das würde zu den Fürwörtern passen. Auch hätte nur der Heilige Geist die Kraft, die Gesetzlosigkeit aufzuhalten, wird argumentiert. Da die Gemeinde den Heiligen Geist hat, vermutet man: Mit der Entrückung der Gemeinde ist auch der Heilige Geist weg und dann ist auf der Erde buchstäblich der Teufel los. Dann bricht die Gesetzlosigkeit sich endgültig Bahn und niemand hält sie auf.
Vielleicht redet Paulus hier wirklich von Heiligen Geist, der sich hinter dem Begriff: Der Aufhaltende oder Zurückhaltende verbirgt. Mich persönlich macht es aber nachdenklich, dass Paulus hier den Heiligen Geist hinter vielen Worten versteckt. Warum? Der Apostel redet doch auch sonst sehr offen vom Heiligen Geist. Warum also hier die Geheimnistuerei?
Paulus will offensichtlich nicht schreiben, was er den Thessalonichern gesagt hat. Es ist naheliegend, dass es die Gemeinde in Gefahr gebracht hätte, wenn der Brief abgefangen worden wäre. Deshalb könnte es sein: Paulus redet hier vom römischen Staat, als funktionierenden Rechts- und Staatssystem.
Auch hier kann man sagen: Der Staat ist Neutrum, aber auch Person, wenn ich den obersten Regenten im Blick habe. Ich kann auch heute sagen: Deutschland legt sein Veto ein oder: Angela Merkel legt ihr Veto ein. Dann würde hier stehen: Der römische Staat hält auf oder wenn der Regent, der aufhält, aus dem Weg ist, dann kommt der Gesetzlose. Diese Aussage hätte in der Tat der Gemeinde in Thessalonich ziemliche Schwierigkeiten einbringen können. Dann macht es Sinn, warum Paulus durch die Blume redet.
Es gibt noch eine zweite Sache, die mich zurückhaltend sein lässt zu schnell zu sagen: Hier ist ganz sicher der Heilige Geist gemeint. Ich kenne keinen Bibelvers, der mir zeigt: Der Heilige Geist hält in dieser Welt das Böse zurück. Es macht mich auch nachdenklich, dass 6 Millionen Juden in den Konzentrationslagern der Nazis sterben, während der Heilige Geist auch in Auschwitz ist.
Deshalb scheint mir der Staat als Aufhaltender in unserem Text viel plausibler zu sein. Paulus redet auch in Römer 13 von der staatlichen Macht und dann direkt vom Regenten. Auch hier haben wir ein „es“ und ein „er“. Diesen Regenten soll ich fürchten, wenn ich ein böses Werk tue – der kann also das Böse wirklich aufhalten. Er trägt sein Schwert nicht umsonst, sagt Paulus.
Diesen Gedanken scheint mir die Geschichte auch zu bestätigen. Wenn ein Staatssystem als Rechtssystem versagte, war das ein roter Teppich für den starken Mann, für einen Diktator. Das haben wir in Rom erlebt, mit einem sehr schwachen Senat, der von Cäsar instrumentalisiert wurde, um ihn zum Dikator zu wählen. Das war in Frankreich so, als Napoleon das schwache Staatssystem nutzte, um mit seinen Soldaten und den Stimmen mancher Politiker erster Konsul zu werden. Das war bei Hitler so, der mit der Hilfe der schwachen Weimarer Republik Reichskanzler wurde und mit dem Ermächtigungsgesetz seine Diktatur vorbereitete.
Deshalb glaube ich, Paulus sagt: Zuerst kommt der Abfall, also die Auflösung moralischer Werte und eine Ablehnung des Göttlichen. Dann werden funktionierende Staatssysteme, die gewisse Ordnungen noch aufrecht erhalten, zusammenbrechen. Damit ist der Weg frei für den Menschen der Gesetzlosigkeit, der diese schwachen Systeme nutzen wird, um seine Gesetze durchzusetzen. Um das Böse gut und das Gute Böse zu nennen. Der Mann von dem hier geredet wird, ist der Antichrist, der Gegen- oder Anstatt-Christus. Damit sind wir beim dritten A, das der Ankunft des Herrn Jesus vorausgeht.
Der Antichrist
Der Apostel Johannes redet in seinem Brief direkt vom Antichrist. Er sagt: Der Antichrist leugnet den Herrn Jesus. In Daniel 7,8 wird der Antichrist das kleine Horn genannt, der sehr intelligent ist. In Daniel 8,25 wird der Antichrist als König gezeigt, der ein großer Redner und hinterhältiger Politiker ist. In Offenbarung 13 erleben wir ihn als Tier. Das beschreibt sein tierisches reißendes Wesen. Er ist aber auch ein militärisches Genie und ein sehr übler Lästerer gegen Gott.
Dieser Wesenszug wird auch hier im 2. Thessalonicher 2 deutlich. Dieser Mann wird sich über alles Religiöse erheben und sich selbst im Tempel als Gott anbeten lassen von Menschen, die ihre Treue zu ihm durch die Zahl 666 ausdrücken. Wenn in Offenbarung 13 und 20 die 666 erwähnt wird, geht es um die Anbetung des Tierbildes. Wer diese Zahl trägt, der betet sehr bewusst das Tier an. Die Anbeter des Tieres tragen diese Zahl als Bekenntniszahl, so wie z.B. Rechtsradikale die Zahl 18 sehr bewusst als Bekenntnis auf ihrer Jacke tragen, weil es eine Chiffre für Adolf Hitler ist. So ist die 666 eine Chiffre für den Antichristen, es ist eine Zahl, die mit seinem Namen zu tun hat. Wenn ich diesen Zusammenhang verstanden habe, ist mir auch klar: Diese Bekenntniszahl wird mir nicht durch Impfungen, Pässe oder Strichcodes untergejubelt – ich bekomme diese Zahl nur, wenn ich dadurch bekennen will: Mein Gott ist der Antichrist.
Hier bringen sich Christen immer wieder völlig unnötig in Panik. Diese Zahl wird sowieso erst relevant, wenn der Antichrist da ist und sich als Gott anbeten lässt. Vorher macht es keinen Sinn. Die Israeliten haben ihre Verbundenheit mit Gott deutlich gemacht, indem sie an Kopf und Hand Bibelverse in Behältnissen hatten. Da Satan vieles kopiert haben die Anbeter des Antichristen ihre Zahl auch an Kopf und Hand, um deutlich zu machen: Wir gehören zum Antichristen. Der Antichrist sitzt also im Tempel und lässt sich anbeten, sagt Paulus hier.
Viele Ausleger sehen hier die Gemeinde als Tempel. Ich habe damit Schwierigkeiten, dass die Gemeinde, die vom Heiligen Geist geführt ist, den Antichrist anbeten wird. Wenn jemand ihn erkennt, dann doch die Gemeinde. Deshalb schreibt Paulus doch den Thessalonichern. Mir scheint es naheliegender zu sein: Hier ist ein tatsächlicher Tempel in Jerusalem gemeint. Wenn du mit Juden sprichst, ist es für viele gar keine Frage, ob der dritte Tempel gebaut wird. Die Frage ist nur wann er gebaut wird.
Auf jeden Fall, wird der Antichrist beeindrucken. In Vers 9 sagt Paulus: Durch sein Leben wird Satan selbst wirksam. In Offenbarung 13 wird das näher ausgeführt. Er wird die Menschen durch die Zeichen, die er tut, verführen. Da wird den Leuten die Spuke wegbleiben. Sie werden glauben: Diese Zeichen kann nur Gott tun, sonst niemand.
Er wird Feuer vom Himmel auf die Erde fallen lassen und das Größte: Es wird so aussehen, dass er tödlich verletzt wurde. Vielleicht ein Attentat. Immerhin wäre er dann mit Cäsar in guter Gemeinschaft. Aber der Antichrist wird medienwirksam „von den Toten zurückkommen“ – das werden die Menschen jedenfalls glauben. Paulus sagt in Vers 10: Sie glauben den Wundern der Lüge, weil sie die Liebe der Wahrheit zu ihrer Rettung nicht angenommen haben.
Hier steht nicht: Die armen, verführten Menschen. Nein, Gott sagt zu ihnen: Ihr hattet die Verantwortung, die Wahrheit anzunehmen. Gott fordert mich also heraus: Nimm die Wahrheit zu deiner Rettung an. Die Wahrheit ist Jesus und die Tatsache: Er starb stellvertretend für meine Sünde am Kreuz und hat mir damit den Weg zu Gott freigemacht. Darauf muss ich vertrauen und Gott meine Schuld bekennen. Das ist meine Verantwortung als Mensch. Gott hat alles getan, aber den letzten Schritt muss ich gehen, nachdem er mir das Herz geöffnet, also meine Antennen auf Empfang gestellt hat. Wenn ich das nicht tue, kann es mir gehen wie den Leuten hier. Gott sendet ihnen eine wirksame Kraft des Irrwahns. Sie sind von der Lüge so benebelt, dass sie glauben: Das ist die Wahrheit. Deshalb werden sie auch das Bild des Antichristen anbeten.
Ein Vorgeschmack davon finden wir beim Standbild des Nebukarnezars und haben wir heute in Nord-Korea. Die Menschen stehen vor diesen Bildern und beten es an. Daniel 11 zeigt die verführerische Art dieses Übermenschen: Der Antichrist wird durch seine glatten Worte, die Menschen zum Abfall verleiten.
Aber ich freue mich über Daniel 11,33: Aber das Volk, das seinen Gott kennt, wird sich stark erweisen und entsprechend handeln. So wie die drei Freunde, die sich nicht vor dem Bild Nebukadnezars verbeugt haben. Das Volk, das seinen Gott kennt. Du kannst also nichts Besseres tun, als dich mit Jesus zu beschäftigen und ihn immer besser kennen zu lernen. Das ist besser als alle eschatologischen, also zukünftigen Fakten zu kennen und dabei zu vergessen: Ich bin berufen, diesen Herrn anzuschauen und ihn anzubeten. Ihn immer besser kennenzulernen und zu lieben. Das Volk, das seinen Gott kennt … Wenn ich in so einer tiefen Verbindung mit Jesus lebe, kann ich 2. Thessalonicher 2 auch zuversichtlich lesen, weil ich weiß: Mein Herr hält mich fest und dieses Leben ist nicht das Letzte und auch nicht das Wichtigste. Der Herr Jesus selbst sagt zu mir: Freue dich darüber: Dein Name ist im Himmel angeschrieben. Klasse - das gibt mir Mut zuversichtlich in die Zukunft zu schauen.
Mein Herr kommt und darauf freue ich mich. Von diesem Kommen redet Paulus in Vers 8. Hier wird von der Erscheinung seiner Ankunft geredet. Wenn unsere Zeit heute sich in diese Richtung entwickelt, stärkt das doch mein Vertrauen in die Bibel und fördert die Freude darauf: Mein Herr wird bald erscheinen.
Jesus kommt!
Denn nach den 3 A kommt das triumphale Finale: Der Herr Jesus wird diesen Übermenschen vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft. Also die Ankunft des Herrn Jesus bringt nicht nur die Vereinigung mit ihm, sondern die Ankunft des Herrn Jesus setzt auch einen Schlusspunkt unter die Herrschaft des Antichristen. So lesen wir es in Vers 8. Jesus wird den Antichristen vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft.
Das wird meiner Ansicht nach, für alle sichtbar sein. Das passt auch zu Matthäus 24,25f. Dort sagt der Herr selbst: Meine Ankunft wird sein wie der Blitz und wie die Adler, die sich um das Aas versammeln. Beide Bilder bedeuten das Gleiche: Die Ankunft des Herrn Jesus wird für alle sichtbar sein und sie wird, einen Schlusspunkt hinter die Schreckensherrschaft des Antichristen setzen.
Jesus wird einmal pusten und die ganze Selbstherrlichkeit des Antichristen fällt in sich zusammen. Der Herr Jesus wird den, vor dem alle zitterten mit dem Hauch seines Mundes umbringen.
Du darfst dich gerne mit Menschen beschäftigen, die vielleicht mit einer verborgenen Agenda, den Weg für die eine Weltregierung vorbereiten wollen. Aber vergiss nie: Auch sie sind, wie der Antichrist, nur kleine Figuren in Gottes großen Plan mit dieser Welt. Es ist immer noch Gott, der die Fäden in der Hand hält. Ich wünsche uns diesen Blick: Wir gehören zu dem Herrn der den Antichristen mit dem Hauch seines Mundes umbringen wird und damit seinen Plan zum Ziel bringt. Niemand ist größer als mein Herr. Ihn wird der ganze Himmel anbeten – sein Name wird die Ewigkeiten erfüllen. Er hat den Tod besiegt. ER ist das Leben selbst. Zu ihm zu gehören ist das Beste und das Größte was mir passieren kann.
Der Herr Jesus wird diese Welt richten. Vor ihm wird jeder erscheinen müssen – vor ihm müssen alle ihre Waffen strecken, denn Jesus ist der König und der Herr aller Herren. Zu ihm darf ich gehören. Deshalb hat mein Leben Zukunft, egal wie hinfällig mein Körper oder ausweglos meine Situation ist. Durch diese Verse, die wir gelesen haben, wissen die Thessalonicher also: Wir haben Jesus nicht verpasst. Der Beste kommt noch. Die drei A helfen uns, die Zeit seines Kommens ganz grob im Heilsplan Gottes zu erkennen, ohne natürlich die genauen Jahre berechnen zu können.
Ein biblisches Verständnis der Eschatologie wird immer dazu führen: Ich gebe mein Leben dem Herrn Jesus, der mich durch das Evangelium berufen hat. Ich lebe nicht mehr für mich, sondern für ihn. Ich will mich von ihm gebrauchen lassen. Von IHM, der mich geliebt und mir aus Gnade eine atemberaubende Hoffnung geschenkt hat. Mensch, auf mich wartet der Himmel. Auf mich wartet der Herr Jesus. Deshalb gilt für mich: Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blickt auf und hebt eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht. (Lukas 21)> Freue dich: Dein Erlöser naht - Der Beste kommt noch.