Hey, herzlich willkommen zum Predigt-Podcast von Neuland. Wir freuen uns, dass du eingeschaltet hast.
Wir hoffen, dass du aus der folgenden Predigt viel für deine Beziehung zu Gott und für dein Leben mitnehmen kannst.
Ja, wer ist Weihnachten? Das ist tatsächlich kein Schreibfehler, sondern die große Frage, die wir dieses Jahr stellen wollen. Denn hinter Weihnachten steht nicht nur eine bestimmte Zeit im Jahr, die wir alle so lieben und mögen, oder ein großes, schönes Familienfest.
Es ist kein „Was“, das hinter Weihnachten steht, sondern ein „Wer“, nämlich eine Person.
Ich habe mal geschaut, was wir Deutschen mit Weihnachten verbinden. Auf einer Statistik-Webseite habe ich dazu eine interessante Frage gefunden: Was meint ihr, wenn ihr an Weihnachten und Deutschland denkt? Womit verbinden wir Deutschen Weihnachten? Was würdet ihr meinen, was auf Platz eins steht?
Geschenke? Ja, das hätte ich auch gedacht. Gibt es noch andere Tipps? Weihnachtsgans, Tannenbaum? Wahrscheinlich sind es die Geschenke, weil die Kinder gefragt wurden. Von daher schätze ich mal, es wurden eher die Erwachsenen befragt.
Tatsächlich ist Platz eins das, womit die Deutschen Weihnachten verbinden: Harmonie. Ihr seid viel zu materialistisch eingestellt, Leute!
Auf Platz zwei, was meint ihr, was es ist? Stress? Nein, Familie! Das kommt schon recht nah. Auf Platz zwei steht „das Fest der Liebe“. Das ist Weihnachten, oder? Da geht uns das Herz auf – das Fest der Liebe.
Platz drei hat mich total überrascht. Was meint ihr, was das ist? Geschenke? Nein, die Geschenke sind überhaupt nicht dabei. Wenn wir die Kinder gefragt hätten, wären es die Geschenke. Aber Platz drei ist tatsächlich: Entspannung. So fromm sind wir Deutschen also nicht.
Interessant, oder? Die Deutschen verbinden mit Weihnachten auf Position drei Entspannung.
Auf Platz vier, immerhin mit 36 Prozent Zustimmung, heißt es: „Die Zubereitung des Weihnachtsessens bereitet mir Freude.“ Ist das nicht schön?
Ich weiß nicht, wie es euch heute Abend geht. Vielleicht sagt ihr: „Mir gefällt die Vernichtung des Weihnachtsessens viel mehr als die Zubereitung.“ Aber ich glaube, die meisten von uns genießen diese Zeit wirklich sehr.
Da sind Lichter, alles ist so schön dekoriert, es gibt schön geschmückte Bäume und hier in Gmünd sind auch immer die Häuser schön geschmückt. Es ist die Zeit der Familienessen, der Familienfeste, der Weihnachtslieder und natürlich auch der Kinder.
Was ist es? Die Zeit der Geschenke, ganz genau – auf die schon alle hoffen.
Vor allem ist Weihnachten auch so ein Punkt, an dem wir alle frei haben. Von daher bedeutet Weihnachten auch Entspannung, weil keiner im Büro sitzt und arbeitet, und man muss nichts nacharbeiten. Wir kommen so ein Stück weit runter. Und ich glaube, die meisten lieben das auch.
Gleichzeitig, wie ihr ja auch gesagt habt, ist mit Weihnachten immer auch ein gewisser Stressfaktor verbunden. Hätten wir die Liste der Statistiken weitergeführt, wäre auch Stress ziemlich bald gekommen.
Was verbinden Menschen mit Weihnachten? Es kann durchaus auch stressig sein. Schnell passiert es, dass wir vor lauter Geschenken, auf die wir hoffen, und vor lauter Weihnachtsfeiern den Überblick verlieren. Besonders wenn man Kinder hat, erlebt man in den letzten Wochen einen regelrechten Weihnachtsmarathon. Jeder feiert seine eigenen Feste, und irgendwann denkt man: „Ja, jetzt reicht es auch wieder.“ Der Glühwein verliert dann auch irgendwann seinen Reiz.
So kann das Ganze Jahr für Jahr zu einer anstrengenden Angelegenheit werden. Man weiß: Jetzt muss ich wieder alles vorbereiten, die Dekoration aufhängen, die Geschenke besorgen, das Essen vorbereiten und an alles denken. Oft läuft das alles einfach so ab, ohne dass man groß darüber nachdenkt, was man da eigentlich tut. Was hat es denn eigentlich mit diesem Fest auf sich?
Genau das haben wir gerade in diesem tollen Anspiel sehr gut gesehen. Wir packen zu Weihnachten alles Mögliche dazu, um es möglichst perfekt zu machen, damit alles gut zusammenpasst. Doch dabei kann es ganz schnell passieren, dass das Wesentliche die ganze Zeit fehlt.
Dieses Anspiel ist auch ein wunderbarer Hinweis auf unsere heutige Zeit. Denn uns kann genau das genauso schnell passieren: Wir machen alles mit, freuen uns über die Lichter, über die Lieder und die Festlichkeiten. Ich glaube, diese ganze Nostalgie, die in uns aufkommt, all die schönen, warmen Gefühle, sind Ausdruck einer tiefen Sehnsucht in uns allen.
Es ist der Wunsch, dass all das, was wir so schön vorbereiten und gestalten, wie ein Scheinwerfer ist. Ein Scheinwerfer, der uns auf etwas anderes hinweisen will – auf das, was die eigentliche Hauptsache ist. In uns lebt der Wunsch, dass es da noch etwas Größeres gibt als all das Schöne, das wir daraus machen.
Ich glaube, solange wir das nicht entdecken, wird Weihnachten vielleicht schön sein – oder auch nicht. Das hängt davon ab, wie viel Harmonie du an Weihnachten erlebst, wie gut die Geschenke sind oder wie gut der Weihnachtsbraten schmeckt. Du machst also die Qualität von Weihnachten von all dem Äußeren abhängig. Dabei ist es nicht mehr die eigentliche Sache, die Weihnachten ausmacht.
Ich denke, Weihnachten wird dann oft einen leichten Nachgeschmack hinterlassen. Denn die ganze Friedens- und Harmonieerfahrung, die wir eigentlich suchen, erleben wir meist nicht in dem Maße, wie wir es uns gewünscht haben. Vielleicht liegt das daran, dass wir vergessen haben, worum es eigentlich geht. Wir haben uns zu sehr auf all die schönen Nebensächlichkeiten konzentriert und das Wesentliche verpasst.
Um das noch einmal genauer anzuschauen, wollen wir heute Abend einen Text aus dem Neuen Testament lesen – dem zweiten Teil der Bibel. Es ist nicht die klassische Weihnachtsgeschichte, die ihr gerne zu Hause in Lukas 2 nachlesen könnt. Heute wollen wir uns eine alternative Weihnachtsgeschichte ansehen, und zwar von Lukas’ Kollegen Johannes. Johannes war auch ein guter Freund von Jesus und hat über sein Leben geschrieben.
Er präsentiert, ich nenne es mal, eine alternative Weihnachtsgeschichte. Die wollen wir uns heute anschauen. Nadine wird uns die ersten Verse dieser Geschichte vorlesen.
Am Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Der, der das Wort war, war am Anfang bei Gott. Durch ihn ist alles entstanden; es gibt nichts, was ohne ihn entstanden ist.
In ihm war Leben, und dieses Leben war das Licht der Menschen. Das Licht leuchtete in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht auslöschen können.
Nun trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war und Johannes hieß. Er kam als Zeuge. Sein Auftrag war es, als Zeuge auf das Licht hinzuweisen, damit durch ihn alle daran glauben. Er selbst war nicht das Licht; sein Auftrag war es, auf das Licht hinzuweisen.
Der, auf den er hinwies, war das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet. Dieses Licht sollte in die Welt kommen. Er war in der Welt, aber die Welt, die durch ihn erschaffen war, erkannte ihn nicht. Er kam zu seinem Volk, doch sein Volk wollte nichts von ihm wissen.
All denen jedoch, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden. Sie wurden es weder aufgrund ihrer Abstammung, noch durch menschliches Wollen, noch durch den Entschluss eines Mannes. Sie sind aus Gott geboren worden.
Okay, vielen Dank. Der Text ist gar nicht so einfach. Es ist nicht die klassische Weihnachtsgeschichte, wie ihr sie kennt, aber es ist auch Weihnachten. Wir wollen uns jetzt einfach mal ein paar Verse davon anschauen und gucken, was Johannes darüber sagt, wer Weihnachten ist.
Nun trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war und Johannes hieß. Das ist an dieser Stelle immer ein bisschen verwirrend oder seltsam, denn der Verfasser des Textes heißt ebenfalls Johannes. Es handelt sich jedoch nicht um dieselben Personen, sondern um unterschiedliche Johannisse.
Der Johannes, von dem hier die Rede ist, ist wahrscheinlich schon bekannt: Johannes der Täufer. Eine kleine Nebenbemerkung: Er war der Cousin von Jesus. Johannes der Täufer war in seiner Zeit so etwas wie ein Superstar, ein sehr bekannter Prophet. Es heißt, dass ganz Israel zu ihm an den Jordan kam, um sich von ihm taufen zu lassen. Die Menschen jubelten ihm zu, und es herrschte ein richtiger Hype um Johannes.
Doch Johannes hatte einen besonderen Auftrag. Es ging ihm nicht um seinen Ruhm oder um sich selbst, sondern er kam als Zeuge, schreibt Johannes weiter. Sein Auftrag war es, als Zeuge auf das Licht hinzuweisen, damit durch ihn alle an dieses Licht glauben. Er selbst war nicht das Licht, sondern sollte auf das Licht aufmerksam machen.
Dieser Johannes, der Täufer, wollte nicht selbst im Rampenlicht stehen. Vielmehr war er wie ein Scheinwerfer, der auf jemand anderen hinweist – nämlich auf dieses Licht. Sein Job war also ein bisschen wie der eines Herolds. Wisst ihr, was ein Herold macht? Früher wurde ein Herold vom König ausgesandt, um anzukündigen, dass der König komme.
Johannes war genau so jemand: Er verkündete, dass der König kommt. Dieser König wird hier als das Licht bezeichnet.
Es geht weiter: Derjenige, auf den Johannes hinwies, war das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet – das Licht, das in die Welt kommen sollte.
Okay, und das müssen wir verstehen: Das ist das Bild, das die Bibel uns zeigt. Wenn wir das nicht verstehen, dann macht Weihnachten eigentlich gar keinen Sinn.
Die Welt, in der wir leben, ist total schön. Es gibt Schnee und Winter, aber auch Sonne und Strand. Es gibt Herbst mit schönem Laub und Frühling, in dem alles frostet und aufblüht. Es ist eine wunderschöne Welt.
Aber das Problem dieser Welt ist, dass sie in einer tiefen Finsternis liegt. Ich glaube, viele von uns sehen das auch so. Für euch, wenn ihr noch ein bisschen jünger seid, ist es wahrscheinlich schwer, das zu erkennen. Aber je älter ihr werdet, desto mehr werdet ihr merken, dass tatsächlich einiges an Finsternis in dieser Welt ist.
Es gibt Kriege, die nicht gut sind. Es werden schlechte politische Entscheidungen getroffen. Es gibt Streit und Mobbing, das erlebst du vielleicht auch schon in der Schule, wo Leute dich unfair behandeln. Dann gibt es Lehrer, die schlechte Noten geben – das ist auch eine tiefe Finsternis.
Wir sehen also, dass auf dieser Welt tatsächlich vieles im Argen liegt. Viele Dinge sind nicht so, wie sie sein sollten. Ich denke, das sehen wir alle so.
Aber – und das ist jetzt der wichtige Punkt, den Johannes hier sagt – das wahre Licht erleuchtet jeden Menschen. Wir können diese ganze Dunkelheit in der Welt wunderbar beschreiben. Dabei kommen wir, glaube ich, auch alle ganz schnell in die Diskussion darüber, was alles falsch läuft, welche Fehlentscheidungen getroffen wurden, was die anderen falsch gemacht haben und so weiter.
In gewisser Weise halten wir damit alle Probleme schön weit von uns weg. Wir zeigen auf die Probleme, wir zeigen auf die Dunkelheit.
Was Johannes jetzt macht, ist, er dreht dir sozusagen den Finger um und sagt: Hier ist das Problem. Du bist Teil des Problems. Er spricht von einer Dunkelheit in mir und in dir. Da ist auch eine Dunkelheit.
Sie ist nicht nur irgendwo draußen, weit weg bei den anderen, sondern auch in uns. Wenn wir es mal schaffen, still zu werden und darüber nachzudenken, merken wir tatsächlich: Da ist eine Dunkelheit in den Dingen, die wir sagen.
Zum Beispiel, wenn du, weil es gerade stressig war, deine Kinder mal ordentlich anpampst und merkst, dass der Ton vielleicht nicht richtig war. Oder wenn du Dinge über andere Menschen sagst, die wahrscheinlich nicht ins Licht gehören, sondern eher zur Dunkelheit.
Wenn du andere Leute beschimpfst, die dich vielleicht in deiner Klasse ärgern oder dich nerven. Wenn du auf Lehrer schimpfst und merkst, dass da etwas ist, das man nicht mehr Licht nennen kann, sondern eher Dunkelheit.
Dann ist Dunkelheit auch in unseren Beziehungen. Vielleicht läuft es in deiner Familie nicht so rund, wie es sein sollte. Vielleicht gibt es einen Nachbarn, der ständig Ärger macht – auch das ist Dunkelheit.
Und wenn du ehrlich bist, merkst du vielleicht auch, dass immer wieder Dunkelheit in deinen Gedanken über andere Menschen ist, wie du sie siehst und beurteilst.
Ich bin mir sicher, dass jeder von uns so eine Dunkelheit in seinem Leben erlebt – einen Bereich, in dem es nicht so ist, wie es eigentlich sein sollte, eben Dunkelheit.
Deshalb haben wir eine Sehnsucht nach Licht in uns. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum wir in dieser dunklen Jahreszeit überall Lämpchen aufhängen.
Wir sehnen uns nach Licht. Wir brauchen Licht. Und das ist der Grund, warum wir Weihnachten feiern.
Wir brauchen Licht in der Finsternis. Wir brauchen Licht in uns selbst, denn nicht nur diese Welt ist dunkel, sondern auch unser Leben – mein Leben und dein Leben. Da ist Dunkelheit, und deswegen brauchen wir Licht.
Und jetzt kommt jemand, der von sich behauptet: „Ich bin das Licht, und ich kann Licht bringen.“
Wir haben ja ganz allgemein die Vorstellung, dass Licht gut ist und Finsternis schlecht. Darüber müssen wir gar nicht diskutieren, denn das ist ganz tief in uns verankert.
Wer von euch war schon einmal richtig nachts im Wald? Wie war es dort? Es ist dunkel, oder? Und irgendwie hat man Angst. Wenn es richtig dunkel ist, läufst du einfach gegen einen Baum und merkst es erst in dem Moment, in dem du daran klebst.
Denn die Schwärze ist so dicht, dass du nichts mehr sehen kannst, und das macht uns Angst. Verrückterweise ist das wahrscheinlich der sicherste Ort auf der Welt, weil es so dunkel ist und dich niemand findet. Aber wir haben Angst, weil es dunkel ist, und in der Dunkelheit haben wir Angst.
Wir schauen wahrscheinlich alle Filme, oder? Auch in Filmen wissen wir: Dunkel ist schlecht, hell ist gut. Spätestens seit unserem Freund Darth Vader und dem Satz „Komm auf die dunkle Seite der Macht“ ist klar: Die dunkle Seite ist die Seite der Bösen, die helle Seite die der Guten.
Und Leute, einfach mal so: Wenn ihr Filme schaut, könnt ihr euch meistens entspannen, wenn die Sonne aufgeht oder scheint. Dann passiert nichts. Es passiert immer erst etwas, wenn es dunkel wird. Dann kommt die Dunkelheit, und das Böse taucht auf.
Aber wisst ihr, was das Licht macht? Licht vertreibt die Dunkelheit. Wo Licht ist, da ist kein Platz für Dunkelheit. Wir dürfen nicht denken, dass Licht und Dunkelheit gleich stark sind. Licht ist viel stärker als Dunkelheit. Sobald du Licht in die Dunkelheit bringst, muss die Dunkelheit weichen.
Du kannst keine Dunkelheit ins Licht bringen. Schaut euch zum Beispiel den hübschen Baum an, der hier steht. Ich kann keine Dunkelheit auf diesen Baum werfen, ich kann nur Licht darauf werfen.
Das Einzige, was ich tun kann, ist, das Licht wegzunehmen. Dann nimmt die Dunkelheit zu. Wenn ich der Dunkelheit zum Sieg verhelfen will, muss ich das Licht ausschalten. Erst dann hat die Dunkelheit eine Chance.
Aber sonst gilt: Wo Licht hineinkommt, muss die Dunkelheit weichen. Die Gegenwart von Licht vertreibt die Dunkelheit. Und ihr Kinder kennt das sicher gut: Wenn ihr im Bett liegt und mal wieder einen Albtraum hattet – ich erinnere mich noch daran, wie das früher war.
Du ziehst dir die Decke bis oben an den Kopf und schreist: „Mama!“ Wann beruhigst du dich? In dem Moment, in dem es klick macht und das Licht angeht. Endlich Erlösung, okay? Denn wo Licht ist, muss die Angst weichen.
Lasst mich euch das so sagen: Die Gegenwart von Gottes Licht in deinem Leben vertreibt die Dunkelheit aus deinem Leben. Das Licht, das Jesus in dein Leben bringen kann, vertreibt die Dunkelheit aus deinem Leben.
Und das feiern wir an Weihnachten. Wir feiern, dass jemand gekommen ist, der die Macht hat, uns Licht zu bringen. Weihnachten ist diese großartige Siegesfeier, dass das Licht endlich gekommen ist und dass es siegen wird.
Versteht ihr, Weihnachten ist nicht nur dieses süße kleine Jesuskind in der Krippe, umgeben von Engelchen. Vielleicht fragst du dich auch: Was soll denn ein Baby in meinem Leben verändern? Was soll das bewirken?
Doch wenn du die Geburt von Jesus aus der Perspektive des Evangeliums nach Johannes betrachtest, erkennst du, dass mit seiner Geburt das Licht gekommen ist. Dieses Licht kann die Dunkelheit aus deinem Leben vertreiben. Es kann alle Finsternis beseitigen. Und das ist doch ein ziemlich gewichtiger Grund zum Feiern, oder?
Wir sind befreit, das Licht ist gekommen, die Nacht ist vorbei, und wir müssen keine Angst mehr haben. Das ist etwas sehr Persönliches mit diesem Licht, denn du musst es in dein Leben lassen. Es bringt dir nichts, wenn du das Licht nur aus der Ferne siehst, als etwas, das irgendwo da hinten ist. Es geht darum, dass du in dieses Licht trittst.
Jesus hat später eine Einladung ausgesprochen. Er sagte: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht mehr in der Finsternis umherirren, sondern wird das Licht des Lebens haben.“
Das ist das Versprechen von Weihnachten. Das ist der Grund, warum wir Weihnachten feiern: Weil das Licht gekommen ist. Jesus macht diese Einladung ganz persönlich, indem er sagt: „Ich bin das Licht deiner Welt. Wenn du mir nachfolgst, wirst du nicht mehr in der Finsternis umherirren. Du wirst nicht mehr in der Dunkelheit laufen oder gegen den nächsten Baum rennen. Du wirst Licht haben, und es ist das Licht des Lebens.“
Ich möchte dir heute Mut machen. Wenn du unter dieser Dunkelheit in dir leidest, wenn du spürst, dass da eine Sehnsucht nach mehr in dir ist, wenn du merkst, dass alles um dich herum zwar nett ist, aber eigentlich nicht das Eigentliche, dann will ich dir Mut machen. Wenn du sagst: „Ich habe genug von dieser Dunkelheit“, dann lass das Licht von Jesus in deine Dunkelheit scheinen.
Er hat es versprochen: Die Gegenwart von Gottes Licht in deinem Leben vertreibt die Dunkelheit. Wenn Jesus das Licht ist und du ihm nachfolgst, dann wird Licht in deinem Leben sein. Er hat es versprochen, und die Dunkelheit muss weichen. Dieses Licht wird dich ausfüllen und erfüllen. Und am Ende wird dieses Licht siegen.
Wer ist Weihnachten, haben wir gefragt. Jesus ist Weihnachten, und ich hoffe, dass ihr das für euch jetzt auch beantworten könnt.
Wer ist Weihnachten? Was sagen wir eigentlich, wenn wir „Fröhliche Weihnachten“ wünschen? Wir feiern, dass das Licht gekommen ist, dass Jesus gekommen ist, der uns Licht bringt. Wir feiern, dass einer gekommen ist, der die Macht hat, die Dunkelheit in dir und in mir zu vertreiben und uns Licht zu bringen, das uns ins Leben führt.
Wenn du das verstehst, dann macht auf einmal alles andere einen Sinn. Die Lichter überall erinnern dich an Jesus, der das Licht in der Dunkelheit ist und der uns Hoffnung gibt. Der Baum, den ihr vielleicht auch alle zu Hause stehen habt, erinnert dich daran, dass wir wirklich feiern können, weil wir nicht alleine sind, weil Gott uns nicht vergessen hat. Die Geschenke, die ihr gleich bekommt, erinnern dich daran, dass Gott dir seinen Sohn geschenkt hat. Es ist das größte Geschenk, das du überhaupt bekommen kannst.
All das Schöne der Weihnachtszeit – ohne Jesus ist es leer und inhaltslos. Mit Jesus darfst du das alles mit Kinderaugen staunend betrachten, voller Freude darüber, dass das Licht gekommen ist und dass dieses Licht die Dunkelheit vertreibt.
Ich möchte mit euch beten. Lieber Vater, wir danken dir für Weihnachten. Wir danken dir, dass wir heute Abend und in den nächsten Tagen feiern dürfen. Wir freuen uns sehr, dass dein Licht in unsere Welt gekommen ist, dass du deinen Sohn gesandt hast, damit wir in seinem Licht leben können und nicht mehr in der Finsternis umhergehen müssen.
Vater, du siehst die dunklen Bereiche in jedem von uns. Du hast sie schon immer gesehen. Dabei wendest du dich nicht von uns ab, lehnst uns nicht ab und verurteilst uns nicht deswegen. Stattdessen bietest du uns deine Hilfe an, nämlich dein heilendes Licht.
Du siehst auch die Sehnsucht, die manche von uns haben, dass diese Dunkelheit, die so schwer auf unserem Leben lastet, verschwinden möge. Ich möchte dir danken, dass dein Licht die Kraft und die Macht hat, genau das zu bewirken.
Danke, dass du uns einlädst, in deinem Licht zu leben und dir durch deinen Sohn Jesus nahe zu sein. Bitte gib uns den Mut, in dein Licht zu treten und auch heil zu werden in deinem Licht. Amen!
Das war der Predigt-Podcast von Neuland. Wir hoffen, du konntest dir etwas mitnehmen, einen Schritt in dein eigenes Neuland machen und Gott mehr entdecken. Wenn du Fragen hast oder einfach Kontakt zu uns aufnehmen möchtest, schreib uns gerne eine Mail an hallo@neuland-church.de.
Bis zum nächsten Mal!