Der Prediger beklagt (4,1), dass es keinen “Tröster” gibt. Denselben Begriff “Tröster” finden wir auch in Klagelieder 1 und in Jesaja 53. Ähnlich wie Hiob (Hiob 3) drückt Salomo eine Sehnsucht nach dem Tod aus (4,2-3).
Dann denkt er über den ständigen Konkurrenzkampf unter den Menschen einerseits und über die Faulheit mancher Leute andererseits nach (4,4-5). Wo finden wir Ruhe und Ausgeglichenheit, ausser wenn wir in Gott zur Ruhe kommen (4,6; siehe auch Markus 6,30)?
Die Verse 4,7-8 beschreiben den Nachteil, den der Einzelne hat, der nur für sich kämpft. Einsamkeit ist heute ein verbreitetes Problem. Darum folgt die Erkenntnis: Zwei sind besser dran als einer (4,9-12; siehe auch Sprüche 17,17; 27,10).
Darum ist es für Christen wichtig: Es gibt kein Solo-Christentum (4,10; siehe auch Hebräer 10,24-25). In 4,12 ist von einer dreifachen Schnur die Rede; das kann man sehr schön auf die Ehe anwenden, bei der zwei Menschen zusammengehören, die den Herrn in den Mittelpunkt stellen.
Der Abschnitt 4,12-16 zeigt, wie wichtig echte Kritikfähigkeit und Bereitschaft zur Korrektur sind. Josephs Vorbild macht das deutlich. Die Gedanken über Gutes und Übles enden mit einem Blick auf das Haus Gottes und der Mahnung zur richtigen gottesfürchtigen Haltung gegenüber dem Haus Gottes.