Einladung zum Mitwirken am großen Bauprojekt der Gemeinde
Am Dienstagabend sind die Mitglieder dieser Gemeinde zu einem Mitgliederforum eingeladen. Dabei wollen wir darüber nachdenken, ob wir dieses Gemeindehaus umbauen oder vielleicht ein ganz neues Gemeindehaus bauen sollten. Ziel ist es, mehr Platz für unsere wachsende Gemeinde zu schaffen.
Doch selbst wenn wir uns entscheiden, nichts zu verändern, sind wir alle zu einem großen Bauprojekt aufgerufen. Als Gemeinde sind wir Gottes Bau, und wir als Christen sind aufgefordert, uns aktiv beim Aufbau der Gemeinde einzubringen.
Darum geht es in unserem heutigen Predigttext, mit dem wir die Predigtreihe durch den ersten Korintherbrief fortsetzen. Wir sind in Kapitel 3. Vor zwei Wochen haben wir die ersten neun Verse aus Kapitel 3 betrachtet. Dabei haben wir bedacht, dass wir keine Babychristen bleiben sollen. Die Kernbotschaft der Predigt vor zwei Wochen lautete: Seid nicht unreif und streitet nicht, sondern wachst mit der Hilfe von Gottes Dienern.
Diese Predigt endete mit der Aussage, dass wir als Christen, dass wir als Gemeinde Gottes Bau sind. Genau hier setzt unser heutiger Predigttext an. Heute kommen wir zu den Versen 10 bis 17. Dort lesen wir, dass wir nicht nur Gottes Bau sind – oder wie es im weiteren Verlauf heißt, Gottes Tempel – sondern dass wir uns selbst in diesem Bau einbringen und mit erbauen sollen, damit dieser Bau weiter wächst.
Dabei wollen wir konkret über vier Aspekte des Bauens an diesem großen Bauprojekt nachdenken:
Das Erste ist, wir sollen auf dem richtigen Grund bauen. Das sehen wir in den Versen 10 und 11.
Wir sollen mit dem richtigen Material bauen. Das sind die Verse 12 und 13.
Wir sollen für den wirklich lohnenswerten, den richtigen Lohn bauen. Das sind die Verse 14 und 15.
Und wir sollen am richtigen Bau und für den richtigen Bauherren bauen. Das sind die letzten beiden Verse, 16 und 17.
Das ist der Text, den wir gleich betrachten wollen. Die Struktur des Textes bildet die Grundlage für die vier Punkte dieser Predigt.
Bevor ich den Predigttext lese, möchte ich mit uns beten und den Herrn bitten, dass er uns offene Ohren und offene Herzen schenkt. So können wir hören und verstehen, wie er uns beim Bau seiner Gemeinde gebrauchen möchte.
Ich bete mit uns: Himmlischer Vater, du hast uns deinen Sohn Jesus Christus gesandt als Grundstein der Gemeinde. Du hast uns deinen Geist gegeben und begabt, damit du uns für dein großes Projekt gebrauchen kannst. Herr Jesus, du hast gesagt, du willst deine Gemeinde bauen. Wir bitten dich, hilf uns zu erkennen, wie wir uns nun als lebendige Steine mit einbauen lassen können, damit deine Gemeinde immer mehr zum Lobpreis deiner Herrlichkeit wird. Deshalb bitten wir in Jesu Namen: Sprich du durch dein heiliges Wort. Amen.
Der Grundstein der Gemeinde: Jesus Christus
Ich lese uns 1. Korinther 3, die Verse 10-17. Hier schreibt der Apostel Paulus:
„Ich aber, nach Gottes Gnade, die mir gegeben ist, habe den Grund gelegt als ein weiser Baumeister; ein anderer baut darauf, ein jeder aber sehe zu, wie er darauf baut. Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. Wenn aber jemand auf dem Grund baut, Gold, Silber, Edelsteine, Holz, Heu oder Stroh, so wird das Werk eines jeden offenbar werden. Der Tag des Gerichts wird es klar machen, denn mit Feuer wird es sich offenbaren, und von welcher Art eines jeden Werk ist, wird das Feuer erweisen. Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen. Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch. Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes zerstört, den wird Gott zerstören. Denn der Tempel Gottes ist heilig, der seid ihr.“
Soweit Gottes Wort.
Wir sehen also hier gleich zu Beginn, wie Paulus von dem wichtigen und richtigen Grund spricht, auf dem wir bauen sollen. Dabei betont er ganz am Anfang seine eigene Rolle bei der Entstehung der Gemeinde in Korinth. Denn er war – wie er schon im Predigttext von vor zwei Wochen gesagt hatte – ein Diener Gottes, durch den die Korinther gläubig geworden sind.
Er hatte bereits in Kapitel 1 erklärt, wie er baut, nämlich durch Jesus Christus und sein Kreuz, das Kreuz Christi, das er verkündigt. Am Anfang von Kapitel 2 sagte er zudem, dass er nichts anderes tun wollte, als Jesus Christus, den Gekreuzigten, zu verkündigen.
Nun sagt er zu Beginn unseres heutigen Predigttextes, dass er nach der Gnade Gottes, die ihm gegeben ist, den Grund gelegt hat als ein weiser Baumeister. Am Ende von Vers 11 definiert er diesen Grund noch einmal ausdrücklich als Jesus Christus.
Ihr Lieben, es ist ganz wichtig, dass wir das verstehen: Jesus Christus, wie wir das aus zwei Textstellen heute schon im Gottesdienst gehört haben, ist der Eckstein der Gemeinde oder der Grundstein der Gemeinde.
In einem alten Kirchenlied heißt es so passend:
„Herr Jesus, Grundstein der Gemeinde,
kein anderer Grund ist außer dir.
Wer einen anderen Grund legen wollte,
würde irre gehen, für und für.
Die Kirche steht auf dir allein
und wird darum unzerstörbar sein.“
Das ist das Fundament, und Paulus baut auf diesem Grundstein auf. Er verstand, dass seine besondere Berufung – nach der Gnade Gottes, die ihm gegeben ist – darin besteht, mit diesem Grundstein das Fundament zu legen.
Das hat er ganz praktisch in Korinth getan, indem er in diese Stadt kam und Jesus Christus verkündigte. Er hat den Grund gelegt, nicht seinen eigenen, sondern den, der ihm anvertraut war: das Evangelium von Jesus Christus.
Was tun die Apostel bis zur heutigen Zeit? Denn letztendlich war die Aufgabe von Paulus und den anderen Aposteln nicht nur, einfach zu Gemeinden hinzugehen und dort jeweils Grundsteine zu legen. Nein, sie sollten die grundlegende Lehre so weitergeben, dass für alle Zeiten auf diesem Fundament gebaut werden kann.
So schreibt Paulus zum Beispiel an die Epheser, wenn er erklärt, dass Jesus Christus der Eckstein ist und die Apostel und Propheten das Fundament der Gemeinde bilden.
Daraus dürfen wir wissen, dass unsere Gemeinde auch auf diesem Fundament gebaut ist. Als Hermann Schürenberg 1967 diese Gemeinde hier gründete, tat er das auf genau diesem Grund, auf der Grundlage der apostolischen Lehre. Hätte er das nicht getan, dann hätte diese Gemeinde keine Bedeutung.
Persönliche Reflexion: Steht dein Leben auf dem festen Fundament?
Nun, bevor ich mit uns weiter darüber nachdenken möchte, wie wir nun aufgerufen sind, miteinander auf diesem Grund weiterzubauen, lade ich uns zu einem kurzen Moment des Innehaltens ein. Jeder für sich sollte eine wichtige Frage beantworten: Baust du ganz persönlich dein Leben auf dem Fundament von Jesus Christus, dem Gekreuzigten und dem Auferstandenen? Ist Jesus das Fundament deines Lebens?
Bedenke Jesu Gleichnis vom Ende der Bergpredigt aus Matthäus 7, wo er von einem törichten und einem weisen Mann spricht. Der törichte Mann baut sein Leben auf Sand, und es kann nicht bestehen. Der weise Mann hingegen baut sein Leben auf festem Grund, dem Grund des Evangeliums von Jesus Christus. Wer sein Leben auf einem solchen Grund baut, wird in allen Stürmen des Lebens bestehen können. Ja, er wird sogar durch den Tod hindurch bestehen können.
Deshalb ist es so wichtig, worauf du dein Leben baust. Paulus macht später im ersten Korintherbrief noch einmal deutlich, wie zentral diese grundlegende Lehre des Evangeliums ist. Daran, wie wir zu dieser grundlegenden Lehre stehen, entscheidet sich alles.
Im ersten Korinther 15 schreibt Paulus: „Ich erinnere euch aber, liebe Brüder und Schwestern, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe. Erinnert euch an den Grund, den ich gelegt habe, den ihr angenommen habt, und auf dem ihr feststeht. Durch diesen Grund werdet ihr auch selig, wenn ihr ihn festhaltet in der Gestalt, in der ich es euch verkündigt habe. Es sei denn, dass ihr umsonst gläubig geworden wärt.“
Seht ihr, das ist eine harte Ermahnung. Er hat einen Grund gelegt, und dieser Grund ist tragfähig. Wenn wir darauf stehen bleiben, wird es uns gut ergehen, wir werden selig werden. Wenn wir aber diesen Grund verlassen, wenn wir uns andere Dinge einreden lassen und andere Dinge zur Grundlage unseres Lebens werden, dann ist alles umsonst gewesen.
Paulus definiert den Grund noch einmal mit der wahrscheinlich bekanntesten Evangeliumsdefinition: Jesus Christus ist gestorben für unsere Sünden nach der Schrift, also so, wie das Alte Testament es schon verheißt. Er wurde begraben und ist am dritten Tag auferstanden, ebenfalls nach der Schrift, wie es schon verheißt war. Und er wurde gesehen.
Ich möchte dich fragen: Glaubst du an diese Botschaft? Oder konkreter gefragt: Verstehst du, warum Jesus Christus sterben musste für Sünder? Verstehst du, dass er für dich sterben musste? Verstehst du, dass du und ich und wir alle Sünder sind? Menschen, die nicht immer so leben, wie es Gott gefällt?
Immer wieder denken, reden und handeln wir auf eine Art und Weise, die nicht dem entspricht, was unser Schöpfer und Herr von uns möchte. Die Bibel nennt das Sünde. Deshalb können wir vor dem vollkommen Heiligen, vor dem heiligen und vollkommen gerecht richtenden Gott nicht bestehen. Wir sind Gesetzesübertreter, und wir könnten im Gericht nicht stehen, sondern würden vergehen.
Deshalb kam Jesus Christus. Er lebte zuerst das Leben, das wir hätten leben sollen: vollkommen gut, in allem so, wie es seinem Vater gefällt. Dann nahm er, der eine Gerechte, der den Tod nicht verdient hatte, die gerechte Strafe für unsere Sünden auf sich. Er ist gestorben für unsere Sünden. Er wurde begraben, er war wirklich tot.
Dann hat Gott ihn am dritten Tag von den Toten auferweckt. Jesus Christus hat den Tod überwunden. Bei ihm ist Leben über den Tod hinaus. Er ist der lebendige Herr, der dann Apostel ausgesandt hat, wie Paulus, um diesen Grund zu legen. So hören wir diese frohe Botschaft, glauben ihr und werden dadurch gerettet.
Eines Tages wird er wiederkommen und dann wird er die Lebenden und die Toten richten. Jeder, der auf diesem Grund steht, auf dem Grund des Evangeliums, wird bestehen bleiben. Alle anderen werden gerichtet werden.
Wenn du heute hier bist und das für dich noch nicht ganz klar ist, dann kläre diese Frage für dich. Stelle sicher, dass du wirklich auf diesem festen Grund stehst, bevor es zu spät ist und du mit Schrecken feststellst, dass du auf Sand gebaut hast.
Komm mit mir ins Gespräch, ich stehe nachher dort an der Tür. Wenn du Fragen hast, komm auch gerne mit demjenigen, der dich vielleicht eingeladen hat, hier in die Gemeinde. Oder komm am Mittwochabend, wo wir in entspannter Atmosphäre noch für vier Wochen jeweils um 19 Uhr im Christian-entdecken-Kurs über dieses Fundament nachdenken.
Kläre das für dich, damit du am Tag des Gerichts bestehen bleibst.
Mitwirken als lebendige Steine im Bau Gottes
Und jeder, der auf diesem Grund steht, der sagt: „Ich habe den Schritt getan, ich vertraue auf Jesus Christus, ich stehe auf diesem festen Grund“, der ist nun dazu berufen, sich einbauen zu lassen in den Bau Gottes, der auf diesem Fundament gründet.
Wir sehen das: Wenn wir auf dem Fundament stehen, dann stehen wir quasi schon im Bau Gottes, im Tempel Gottes. Das ist genau das Bild, das Jesus gebraucht hat. Er sagt, wir gehören zu seinem Leib, wir sind Glieder in seinem Leib, wir sind lebendige Steine – wie wir gerade im ersten Petrusbrief gehört haben – lebendige Steine, die sich einbauen lassen. Das ist unsere Berufung, das ist unsere Aufgabe.
Darauf bezieht sich Paulus nun. Er sagt: „Ich habe den Grund gelegt, ich hoffe, ihr steht auf diesem Grund, und jetzt habt acht darauf, wie ihr weiter damit arbeitet. Ein jeder aber sehe zu, wie er darauf baut“, so heißt es hier in unserem Predigttext.
Ab Vers zwölf verdeutlicht Paulus, dass es nicht nur wichtig ist, auf dem richtigen Fundament zu stehen, sondern auch mit dem richtigen Material zu bauen. Ich lese uns die Verse zwölf und dreizehn noch einmal vor:
„Wenn aber jemand auf den Grund baut Gold, Silber, Edelstein, Holz, Heu, Stroh, so wird das Werk eines jeden offenbar werden. Der Tag des Gerichts wird klar machen, denn mit Feuer wird es sich offenbaren, und welche Art eines jeden Werkes ist, wird das Feuer erweisen.“
Paulus gebraucht im ersten Korintherbrief immer wieder sehr bildhafte Sprache, und das sehen wir hier auch. Er sagt, wir bauen, und wir bauen mit Material. Dabei nennt er zwei unterschiedliche Materialien. Damit macht er deutlich: Nicht jede Aktivität in der Gemeinde ist von gleichem Wert. Manche Dinge sind so wertvoll wie Gold, Silber und Edelsteine, andere sind so wertlos wie Holz, Heu und Stroh.
Unser Text wird nicht konkret. Er erklärt uns nicht genau, was jetzt ein Goldwerk ist und was ein Holzwerk. Doch die Antwort ist eigentlich klar: Gold, Silber und Edelstein sind all das, was am Tag des Gerichts Bestand hat. Also das, was ewig bleibt – das ist wertvoll. Und dann gibt es andere Dinge, die vergehen.
Eines Tages kommt der Tag des Gerichts, dort findet eine Feuerprobe statt, wie es hier beschrieben wird. Dann wird klar werden, mit was wir gebaut haben. Das sehen wir viermal allein in Vers 13: Da wird offenbar werden, es wird offenbar werden, das Gericht wird klar machen, mit Feuer wird es sich offenbaren, das Feuer wird es erweisen.
Nun, welche Werke werden in der Feuerprobe bestehen können? Auch da ist die Antwort letztendlich wieder ganz einfach, auch wenn wir sie nicht direkt im Text finden. Wir wissen, dass am Tag des Gerichts nichts, was in dieser Welt ist und zu dieser Welt gehört, bestehen wird.
Ich hoffe, das ist dir bewusst: Dein Bankkonto wirst du nicht mitnehmen in Ewigkeit, dein Auto auch nicht, und dein Haus ebenfalls nicht. Das Einzige, was für alle Ewigkeit besteht, sind die Seelen der Menschen, unser geistliches Wesen. Diese werden dann umkleidet werden mit Auferstehungsleibern und für alle Ewigkeit in der Herrlichkeit Gottes sein.
Dort wird eine neue Erde unter einem neuen Himmel sein, das Alte wird nicht mehr sein. Das heißt: Entscheidend ist unser geistlicher Zustand. Geistliche Dinge werden überleben.
Von daher sollten wir uns bei allem, was wir in die Gemeinde einbringen, fragen, ob es geistlichen Wert hat. Die Werke, die bestehen bleiben, sind geistliche Werke – Werke, die geistlichen Wert haben.
Damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich will nicht sagen, dass ein Putzdienst oder ein Kaffeedienst oder ein Dienst in der Technik nicht auch geistlichen Wert haben kann. Ein Putzdienst, der dazu führt, dass Menschen sich in diesem Haus wohlfühlen und gerne kommen und dann geistlich erbaut werden, hat einen geistlichen Wert.
Ein Kaffeedienst kann von großem geistlichem Nutzen sein, wenn er dabei hilft, dass Menschen nach dem Gottesdienst noch hier verweilen, miteinander ins Gespräch kommen und sich geistlich erbauen.
Der Dienst der Tontechnik hat einen geistlichen Wert, weil durch den Dienst dieser Geschwister mein Wort gut zu hören ist, so dass Gottes Wort uns hoffentlich erbaut.
Und tatsächlich können auch ganz informelle Dienste großen Wert haben. Es geht nicht darum, ob man unbedingt einen formalen Dienst in der Gemeinde hat.
Wir können einfach Gespräche führen nach dem Gottesdienst und dabei bewusst darauf bedacht sein, anderen geistlich Gutes zu tun. Wir können schon früher kommen, schauen, wie es unseren Geschwistern geht, sie ermutigen und für sie beten.
Wir können beten für Bekehrungen, damit geistliches Leben entsteht. Wir können beten für unsere Kinder, dass sie zum Glauben kommen. Wir können beten, dass die Geschwister hier in der Gemeinde weiter in Erkenntnis und Heiligung wachsen. Das ist ein geistliches Werk.
Durch Jüngerschaft, durch Hauskreise und viele andere Wege können wir Glaubensgeschwister ermutigen und geistlich stärken. Wir können denen, die Jesus noch nicht kennen, auf vielerlei Weise unseren Glauben bezeugen.
Ja, selbst durch die Kollekte, durch Spenden können wir den geistlichen Dienst der Gemeinde und die Mission fördern. Es gibt so viel, was wir tun können, was geistliche Bedeutung hat.
Und jeder geistliche Dienst überdauert. Aber nicht alles, was wir tun, hat geistliche Bedeutung. Deshalb: Ein jeder sehe zu, wie er oder sie auf das Fundament des Evangeliums baut.
Vor allem: Bau mit! Ich hoffe, dir ist klar, dass der Herr dich nicht errettet hat, nur damit du sagst: „Ich gehe in die Gemeinde, damit die Gemeinde mir dienen kann.“ Ich hoffe, du kommst nicht primär, um bedient zu werden, sondern um anderen zu dienen, um dich einzubringen zum Wohle aller, zum Nutzen aller.
Paulus führt später noch weiter aus, wie Gott uns alle durch seinen Geist zum Nutzen aller begabt hat (1. Korinther 12,7).
Ich hoffe, du kommst auch nicht in die Gemeinde und sagst: „Hoffentlich wachsen wir hier nicht weiter, es ist ja schon so eng.“ Man hört manchmal: „Die Gemeinde ist schon viel zu groß. Mal jetzt noch einen Christentdeckerkurs, da sind auch wieder fast dreißig Leute, auweiha!“
Ich hoffe, du jubelst und betest: „Herr, schenke, dass ganz viele von diesen Menschen wirklich zum Glauben durchdringen und Teil der Gemeinde werden.“ Da soll es ruhig eng sein, wenn mehr Menschen gerettet werden. Das wird ein Fest in der Ewigkeit. Dort wird genug Platz sein.
Der Herr hat jedem von uns Gaben gegeben, damit wir uns einbauen lassen können als lebendige Steine. Also bau, bau mit und bau so, dass es ewig bleibt. Bau dich ein, so dass geistliche Dinge geschehen.
Arbeiten für den ewigen Lohn
In den Versen 14 und 15 sehen wir, dass alle, die auf das richtige Fundament bauen, auch einen Lohn empfangen werden. Es ist wirklich ein Aufruf, sich für den richtigen Lohn einzusetzen. Ich lese uns noch einmal die Verse 14 und 15 vor:
"Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen. Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durch Feuer hindurch."
Paulus hatte bereits in Vers 8 im Hinblick auf Apollos und sich selbst gesagt, dass jeder seinen Lohn nach seiner Arbeit empfängt. Hier wird nun deutlich, wann jeder seinen Lohn für sein Werk am Bau der Gemeinde erhält, nämlich am Tag des Gerichts – am Tag der Feuerprobe.
Eine große Versuchung für uns alle ist sicherlich, dass wir den Lohn zu früh suchen. Wir möchten den Lohn im Hier und Jetzt erhalten, zum Beispiel durch die Anerkennung der Menschen. Ja, wir tun einen Dienst und sind vielleicht betrübt oder sogar beleidigt. Manchmal werfen wir sogar hin, weil wir nicht die Anerkennung finden, die wir so sehr suchen. Wenn das unsere Grundhaltung ist, merken wir schnell: Ich suche gerade den falschen Lohn. Denn die Anerkennung der Menschen hat keine große Bedeutung.
Die Korinther hatten genau dieses Problem. Ich hoffe, das ist uns klar. Sie waren sehr darauf bedacht, etwas zu sein und zur richtigen Gruppe zu gehören. Wir haben diese Worte noch im Ohr, die Paulus mehrfach in diesem Brief genannt hat: "Ich gehöre zu…, aber ich gehöre zu…". Sie waren sich ganz sicher: "Ich bin bei der richtigen Gruppe, ich bin etwas, ich gelte etwas, ich will Anerkennung dafür haben, ich gehöre zum richtigen Lager." Und das ist der falsche Ansatz. Paulus macht deutlich, dass dies nicht Gottes Anerkennung findet.
Tatsächlich ist der Applaus der Menschen etwas, das schnell kommt und geht. Unser Herr Jesus ist ein Paradebeispiel dafür. Wir kommen demnächst zum Palmsonntag, und wir wissen noch, wie die Menschen ihm zugejubelt haben: "Hosianna, gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!" Nur um fünf oder sechs Tage später zu rufen: "Kreuzige ihn, kreuzige ihn!" Der Applaus der Menschen ist nicht zuverlässig.
Paulus selbst wusste das auch. Mal haben die Menschen ihm zugejubelt, an anderen Orten haben sie ihn mit Steinen beworfen. Jeder, der in der Öffentlichkeit steht, weiß das. Wir müssen nur die Presse lesen: Ein Fußballtrainer wird eines Tages hochgejubelt und kurze Zeit später gefeuert.
Wen interessiert, was die Menschen denken? Ich kann Ihnen eines versprechen: Am Tag des Gerichts wird es Ihnen vollkommen egal sein, was die Menschen über Sie gedacht haben. Das Einzige, was dann zählt, ist, wie Gott über Sie und Ihr Werk denkt. Und an diesem Tag wollen wir alle hören: "Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht!"
Nun möchte ich eines deutlich machen: Paulus redet hier konkret, wenn er über den Lohn spricht, nicht über das Gericht, das über unser ewiges Heil entscheidet. Das betont er sehr deutlich, damit wir nicht verwirrt werden. Er sagt, dass auch die, deren Werk Holz und Stroh war, gerettet werden. Das haben wir in Vers 15 gesehen. Sie werden keinen Lohn für das erhalten, was sie getan haben, weil es nicht lohnenswert war, aber sie werden dennoch gerettet.
Ich hoffe, uns ist klar: Die Rettung, die absolut grundlegend und alles entscheidend ist – also die Frage, ob wir die Ewigkeit beim Herrn verbringen oder das ewige Gericht Gottes erleben – entscheidet sich nicht an unseren Werken. Sie entscheidet sich allein basierend auf unserem Glauben, basierend auf dem, was Gott in Jesus Christus für uns getan hat. Sein Werk ist allein entscheidend für unsere ewige Rettung.
Das ist die klare Botschaft der Apostel gewesen, immer und immer wieder: Wir sind gerettet aus Gnade allein, durch den Glauben an Jesus Christus allein.
Nein, das, wovon hier die Rede ist – die Feuerprobe, von der wir lesen –, ist etwas anderes. Hier geht es um die Werke der Geretteten. Es geht um Menschen, die alle auf dem richtigen Fundament stehen. Das hat Paulus deutlich gemacht. Nur die, die auf diesem Fundament bauen, sind gemeint. Das sind die Geretteten. Die Frage ist: Wie bauen wir auf dem Fundament?
Dann sagt Paulus, dass einige, die auf diesem Fundament stehen, also gerettet sind und zur Kirche gehören, Lohn empfangen werden, andere aber nicht. Das ist die Aussage.
Nun, was genau ist dieser Lohn? Haben Sie sich schon einmal gefragt, was genau dieser Lohn ist? Lohnt es sich?
Ich habe keine genaue Ahnung, aber eins weiß ich: Es lohnt sich. Warum weiß ich das? Wenn mir ein überaus großzügiger und vollkommen guter Mensch, der noch dazu extrem reich ist, sagt: "Tu das, und ich werde dich entlohnen", dann fange ich nicht lange an, darüber nachzudenken. Wenn ich weiß, dass er alles hat, super großzügig und unheimlich gut ist, dann lege ich los und sage: "Ich freue mich schon! Ich weiß nicht genau, was es sein wird, aber es wird sich lohnen."
Ich kann Ihnen sagen: Gott gehören alle Dinge. Er ist großzügiger als jeder Mensch und besser als irgendjemand sonst. Es lohnt sich, es lohnt sich.
Deshalb lasst uns loslegen. Lasst uns ihm dienen, uns in seine Gemeinde einbringen, mit den Gaben, die er uns gegeben hat, in Dinge investieren, die einen ewigen Wert haben und deshalb in der Feuerprobe bestehen werden und seinen Lohn finden.
Das ist der dritte Punkt: Arbeite für den richtigen Lohn.
Der Bauherr und die Heiligkeit des Tempels
Und schließlich sollten wir bedenken, in welchen Bau genau wir uns einbringen sollen. Welchem Bauherrn wir konkret dienen sollen, das sind die Verse 16 und 17: „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben, denn der Tempel Gottes ist heilig – der seid ihr.“
Seht ihr, die Korinther hatten das aus dem Blick verloren. Sie drehten sich ständig um sich selbst. Für sie ging es nicht darum, am Bau Gottes mitzuarbeiten. Sie betrachteten das, was sie taten, nicht als Gottesbau, sondern es ging ihnen um sich selbst. „Ich gehöre zu Paulus, ich gehöre zu Apollos.“ Paulus hatte ihnen schon widersprochen. Er hatte deutlich gesagt: Wer sind denn Paulus und Apollos? Wer ist denn für euch gekreuzigt worden? Jesus Christus. Auf welchem Namen seid ihr getauft worden? Auf seinem Namen. Wir sind Gottes Bau. Paulus und Apollos sind einfach Gottes Mitarbeiter. Das war die Aussage in Vers 9.
In Vers 16 bezeichnet er die Gemeinde in Korinth jetzt nicht nur als Gottes Bau, sondern sogar als Gottes Tempel. Wow, ein Prachtbau! „Ihr seid Gottes Tempel, wir sind Gottes Tempel, und Gottes Geist wohnt in uns.“ Wohlgemerkt: Gott spricht hier nicht über einen einzelnen Christen, sondern über die Gemeinde. Die Gemeinde als Gottes Bau, die Gemeinde als Gottes Tempel, der Ort, an dem Gott durch seinen Geist wohnt. Er bezieht das konkret auf die Gemeinde in Korinth, aber wir können uns sicher sein, dass jede Gemeinde, die auf dem Grund des Evangeliums gebaut ist, eine solche Gemeinde ist.
Die Freie evangelische Gemeinde München-Mitte ist Gottes Bau, ist Gottes Tempel, und Gottes Geist wohnt in ihr. In unserer sehr individualistisch geprägten Kultur denken wir oft anders. Wir denken, unser Glaube sei primär eine Sache zwischen mir und Jesus, ich und Jesus. „Ich bin Gottes Bau, ich habe den Geist, ich bin ich.“ Und das Reich und die Gemeinde, na ja, das ist so ein optionales Extra. Ich glaube, die allermeisten von uns kennen Menschen, die gesagt haben: „Auch für den Glauben an Jesus brauche ich keine Gemeinde.“
Nun, unser Herr Jesus sieht das ein bisschen anders. Für ihn war die Gemeinde sein zentrales Anliegen. Nachdem Petrus einst Jesus als den Christus bekannt hatte, sagte Jesus, was ihm wirklich wichtig ist. Er sagte: „Petrus, auf dir, auf diesem Felsen – auf dem Felsen dieses Bekenntnisses, des Christus-Bekenntnisses, auf dem Fundament des Christus-Bekenntnisses – will ich meine Gemeinde bauen. Und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.“
Also sehen wir: Für Jesus hat der Bau seiner Gemeinde absolute Priorität. Und Paulus wusste das wahrscheinlich besser als jeder andere. Paulus war einst ein Feind der Gemeinde. Er hatte Christen verfolgt – in Jerusalem. Dann ließ er sich Schreiben geben, damit er auch die Gemeinde in Damaskus zerstören konnte. Als er auf dem Weg nach Damaskus war, erschien ihm der Herr Jesus.
Was sagte Jesus ihm? Paulus – oder Saulus, wie er damals noch genannt wurde – „Warum verfolgst du die Gemeinde in Damaskus?“ Nein, er sagte nicht einfach „Warum verfolgst du sie?“ Jesus identifiziert sich voll und ganz mit der Gemeinde. Er sagt: „Warum verfolgst du mich?“
Jesus sieht die Gemeinde als seinen Leib. Was Menschen für sie tun, entlohnt er, denn es ist seine Gemeinde. Und was Menschen gegen sie tun, um der Gemeinde Schaden zuzufügen, wenn nun jemand das tut, bekommt er es mit Jesus zu tun. So sehr identifiziert er sich mit der Gemeinde, dass er sagt: „Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben.“ Eine harte Ermahnung.
Die Gemeinde in Korinth war gefährdet. Sie wurde bedroht durch ungeistliche Menschen. Da waren Menschen, die sich in die Gemeinde gemischt hatten, die letztendlich den Gemeindebau sabotierten. Sie bauten nicht auf dem Fundament des Evangeliums, sondern rüttelten daran. Sie wollten den Tempel Gottes verderben – durch ihren Egoismus, ihre Streitsucht, ihr sündiges Leben, durch ihre komplett fleischliche Gesinnung.
Das haben wir schon gesehen, und das werden wir im Fortgang des Briefes weiter sehen. Diese Menschen standen nicht auf dem tragfähigen Grund des Evangeliums. Paulus macht deutlich, dass sie deshalb am Tag des Gerichts nicht bestehen werden, es sei denn, sie kehren um, kommen auf das Fundament zurück und bauen mit. Sie werden bei der Feuerprobe nicht einfach mit leeren Händen dastehen und keinen Lohn empfangen. Nein, sie werden nicht bestehen können, sondern verderben.
Aber Paulus sagt zu der Gemeinde in Korinth – das ist ganz interessant: „Wer den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben, denn der Tempel Gottes ist heilig.“ Und was sagt er dann? „Der seid ihr!“
In gewisser Weise sagt Paulus also: Es gibt einige unter euch, die werden richtig Probleme kriegen. Aber ihr, liebe Gemeinde in Korinth, ich weiß, dass ihr auf dem richtigen Grund steht. Gott ist für euch. Er wird euch beschützen und behüten. Er wird die aussortieren, die hier Schindluder treiben.
Wer also auf dem festen Grund des Evangeliums steht und so Bestandteil von Gottes heiligem Tempel ist, der hat Gott auf seiner Seite, der steht unter Gottes Schutz. Ist das nicht ein großartiger Zuspruch? Gott ist für auch diese Gemeinde. Gott ist für jede Gemeinde, die sich klar auf dem Grund des Evangeliums bewegt.
Gott wird die, die wahrhaft zu dieser Gemeinde gehören – nicht durch eine formale Mitgliedschaft allein, sondern dadurch, dass sie wirklich auf dem Grund des Evangeliums stehen, also wirklich bekehrt sind – behüten, beschützen und sicher ans Ziel bringen.
Seht ihr, aufgrund von Gottes großer Gnade, allein aufgrund seiner großen Gnade, gibt es diese Gemeinde, seinen Bau. Allein aufgrund seiner großen Gnade darfst du durch den Glauben an Jesus Christus Teil davon sein. Was für ein Privileg: ein lebendiger Stein eingefügt in den Tempel Gottes, beschenkt mit dem Geist Gottes.
Und so ist es jetzt unser Privileg, auf dem Grundstein Jesus Christus mit den Gaben, die Gott uns gegeben hat, weiterzubauen. So dass Jesus durch uns seine Gemeinde bauen kann, bis der Tag kommt, an dem alles offenbar wird und alle treuen Arbeiter reich entlohnt werden.
Herausforderungen und Ermutigungen für das persönliche und gemeinschaftliche Engagement
So möchte ich enden – mit einigen Herausforderungen und Ermutigungen für uns als Gemeinde, aber auch für dich ganz persönlich. Ich hoffe, wir merken, dass wir hier alle angesprochen sind. Wir sind alle aufgefordert, uns mit den Gaben einzubringen, die Gott uns gegeben hat. Wir sind berufen, uns zu investieren – mit dem, was Gott uns an Erkenntnis und an Gaben geschenkt hat – um anderen Menschen geistlich Gutes zu tun. Das ist das Einzige, was wirklich bleibt.
Das beginnt bei den ganz Kleinen. Wir sollen den Kindern hier in der Gemeinde das Evangelium sagen und den Glauben vorleben. Vorhin haben wir den kleinen Samuel Spielhaupt unter Gottes Segen gestellt. Aber wir segnen ihn wirklich nur, wenn wir für ihn beten – dass der Herr ihn errettet. Wenn wir uns in ihn und seine Familie investieren, damit sie geistlich wachsen und er zum Glauben kommt. Sonst bleibt das „Der Herr segne dich“ ein leeres Versprechen.
Wir können uns in die geistliche Erbauung der Gemeinde einbringen, indem wir bei den Kleinen anfangen. Den Jugendlichen in der Gemeinde möchte ich sagen: Ich weiß nicht, ob du schon ein lebendiger Stein bist. Ich weiß nicht, ob dein Leben schon auf dem Evangelium gegründet ist. Aber unser Ziel und Herzensanliegen ist es, dass ihr Jesus Christus so erkennt, dass ihr euer ganzes Leben auf diesem Fundament baut.
Deshalb sind unsere Kinder- und Jugendgruppen nicht so aufgebaut, dass wir einfach nur Spaß maximieren wollen. Wir wollen mehr für euch als nur ein bisschen Spaß am Freitagabend. Wir wollen, dass ihr ewige Freude findet und ewigen Lohn bekommt. Ich hoffe, ihr kommt mit dieser Einstellung – dass ihr euch geistlich Gutes tun lasst. Spaß haben dürft ihr natürlich auch, und das ist gut. Aber es geht nicht nur darum, und vor allem nicht nur darum.
Wir Mitglieder dieser Gemeinde können und sollen uns alle einbringen. Es gibt niemanden, der ausgenommen ist. Niemand sollte denken: „Ich kann das nicht, meine Ressourcen sind erschöpft.“ Vielleicht bist du erschöpft. Vielleicht hast du gerade viele kleine Kinder zu Hause. Dann setz dich zur geistlichen Erbauung deiner Kinder ein. Das ist ein Werk, das ewig bleibt. Ob sie später besonders gut Geige spielen oder im Sportverein erfolgreich sind, das ist schön für eine Zeit. Im Himmel wird das keine große Bedeutung mehr haben.
Aber das, was du geistlich in deine Kinder hineinlegen kannst – ihnen Raum zu geben, geistlich zu wachsen, geistlich genährt zu werden – das lohnt sich wirklich. Vielleicht bist du schon relativ alt und schwach und sagst: „Ich kann nicht mehr viel tun. Was soll ich jetzt noch machen?“ Dann bete! Ich kenne viele ältere Geschwister, die sagen: „Ich kann nichts mehr tun, aber ich kann beten.“ Als ob Beten nur das Letzte wäre, was noch geht.
Beten ist so wichtig. Das Gebet der Heiligen ist so wichtig. Gott liebt es, unser Gebet zu hören und danach zu handeln. Bete für die Gemeinde, bete für die jungen Menschen, bete für die vielen, die du vielleicht gar nicht mehr persönlich kennst, weil deine Beziehungskapazitäten im Alter erschöpft sind. Suche auch Gelegenheiten, aus deinen reichen Glaubenserfahrungen an jüngere Menschen weiterzugeben, damit sie geistlich erbaut werden.
Vielleicht bist du noch ganz jung im Glauben und fragst dich: „Was habe ich denn schon zu geben?“ Nun, das Erste, was du tun kannst, ist, weiter geistlich zu wachsen. Stärke deine geistlichen Muskeln, damit du, wenn die nächste Generation der Frischbekehrten kommt, sagen kannst, was du schon gelernt hast. Bring dich mit dem ein, was Gott dir gegeben hat – ganz praktisch.
Es gibt vieles, wo wir unterstützen können, um die geistliche Arbeit der Gemeinde zu fördern. Wenn du Fragen dazu hast, melde dich gerne im Gemeindebüro. Bettina findet immer etwas für dich. Aber ganz vieles wird Bettina nicht finden, denn viel geistlicher Dienst ist kein formaler Dienst. Es ist vielmehr das Achthaben aufeinander, das Füreinander-Dasein, das Einander-Ermutigen und Anspornen im Glauben, zur Liebe und zu guten Werken.
So sind wir alle aufgefordert, uns einzubringen zur Erbauung der Gemeinde – damit Menschen gerettet werden.
Am Dienstag haben wir ein Gemeindeforum. Dort werden wir darüber ins Gespräch kommen, ob wir dieses Haus umbauen oder vielleicht sogar neu bauen sollen. Doch bei all diesen Fragen sollte eine Frage immer im Zentrum stehen: Hilft uns das, was wir tun oder lassen, dabei, die Gemeinde weiterzubauen?
Ich hoffe, wir haben inzwischen verstanden: Die Gemeinde ist kein Bau aus Steinen, sondern aus lebendigen Steinen. Wie hilft uns also das, was wir tun, dabei, dass mehr Menschen gerettet werden können und geistliche Heimat finden? Wie hilft uns das, was wir entscheiden, damit die Gemeinde weiter geistlich erbaut wird?
Seht ihr dieses Haus oder irgendein anderes Haus? All diese Bauwerke werden eines Tages nicht mehr sein. Bauwerke sind nebensächlich, selbst wenn man ein bisschen Gold mit hineinbaut – das vergeht. Aber vieles, was in Bauwerken geschieht, wird ewig bleiben und Gottes Lohn finden.
Lasst uns eine Gemeinde sein, die das immer klar im Blick hat!
Schlussgebet
Dafür möchte ich beten. Himmlischer Vater, wir danken dir, dass du nach deiner Verheißung deine Gemeinde baust. Danke, dass du uns Schwache, immer noch von Sünde geplagte Menschen, dazu gebrauchen willst, uns als lebendige Steine in deinen heiligen Tempel einzubauen.
Es ist schwer zu begreifen, wie das funktionieren soll. Doch du willst es tun, und du wirst es tun, ganz nach deiner Verheißung.
Herr, danke, dass wir so privilegiert sein dürfen. Danke, dass du uns alle mit Gaben beschenkt hast. Zeige uns, wie wir uns einbringen können – zum Nutzen aller, letztendlich zum Lobpreis deiner Herrlichkeit und als Zeugnis für die Welt.
Deine Gemeinde soll durch uns zum Lobpreis deiner Herrlichkeit werden. Amen.