Begrüßung und persönliche Eindrücke
Einen schönen guten Abend! Ich freue mich, dass so viele gekommen sind. Meine Frau und ich freuen uns ebenfalls, dass wir schon einige Tage in diesem schönen Land, hier in der Schweiz, verbringen durften.
Dank der Hilfe unserer Freunde konnten wir verschiedene schöne Plätze der Schweiz kennenlernen. Das war ein großes Erlebnis für uns.
In Deutschland gibt es zwar einige Landschaften, die ganz schön sind. Diese können aber natürlich nicht mit der Schweiz mithalten. Deshalb bezeichnen wir solche Landschaften oft mit dem Zusatz „Schweiz“. So gibt es zum Beispiel die Holsteinsche Schweiz oder die Sächsische Schweiz. Das zeigt schon, dass diese Landschaften nicht so schön sind wie die hier in der Schweiz.
Es ist schön, dass wir jetzt hier sein dürfen und einige Tage über bestimmte Themen nachdenken können.
Grundlegende Fragen des Lebens
Es war eines Abends, als der Vater seinen kleinen Sohn zu Bett bringen wollte und mit ihm das Abendgebet sprechen wollte. Da stellte der kleine Junge noch eine Frage und sagte: „Papa, sag mal, woher kommen eigentlich die Menschen?“
Der Vater wollte es kurz machen, weil es schon spät war, und antwortete: „Weißt du, Gott hat die Menschen aus Staub gemacht.“
„Aha“, sagte der Junge, „aus Staub gemacht. Nun lass uns beten, es ist schon spät.“
Doch dann sagte der Junge: „Moment, ich habe noch eine zweite Frage, die musst du mir noch beantworten. Sag mal, wohin gehen eigentlich die Menschen, wenn sie sterben?“
Der Vater gab wieder eine kurze Antwort: „Ja, weißt du, sie werden wieder zu Staub.“
In dem Moment fasste der kleine Junge unter das Bett, holte eine Handvoll Staub hervor und sagte: „Papa, da ist einer. Ich weiß nur nicht, ob er gerade kommt oder schon wieder geht.“
Wir sehen, dieser Junge hat intensiv über ganz grundlegende Fragen nachgedacht, die uns alle bewegen. Wir haben ja auch die Fragen: Woher kommen wir? Und wohin gehen wir?
Gerade diese beiden Fragen wollen wir uns heute Abend einmal näher anschauen. Woher kommen wir eigentlich? Das soll uns bewegen. Im letzten Teil werde ich auch eine Antwort auf die Frage geben, wohin wir gehen.
Das sind ganz zentrale Fragen, die wir das ganze Leben lang mit uns tragen. Wir suchen eine verbindliche Antwort.
Thema und Aufbau des Vortrags
Ich habe das Thema einmal genannt: Der Mensch – Produkt des Zufalls oder geniale Konstruktion.
Man könnte auch diesen Titel wählen: Was Darwin noch nicht wissen konnte. Dies werde ich heute erklären. Darwin hatte von dem, was wir heute wissen, keinerlei Ahnung. Hätte er es gewusst, hätte er diese Lehre sicherlich nicht in die Welt gesetzt. Davon bin ich zutiefst überzeugt.
Das, was uns heute Abend beschäftigen soll, sind diese acht Punkte, die ich hier genannt habe. Von Punkt eins bis Punkt sechs werde ich nichts über die Bibel sagen, nichts über Gott. Wir wollen zunächst zeigen, wie weit wir heutzutage wissenschaftlich denken können, um diese Antworten allein aus der Sicht der Wissenschaft zu geben.
Wir werden jedoch feststellen, dass die Wissenschaft nicht alle Fragen beantworten kann. Deshalb werden wir diese Grenze überschreiten. Im letzten Teil werden wir dann über die Bibel sprechen.
So viel zur Orientierung.
Wissenschaftliche Perspektiven auf die Herkunft des Menschen
Wir betrachten zunächst Systeme, die mit Information arbeiten. Hier sehen wir ein Bild von Darwin. Heutzutage folgen weltweit viele Menschen der Idee Darwins, nämlich dass sich das Leben aus der Materie entwickelt hat. Es ist kaum nachvollziehbar, dass man im 21. Jahrhundert noch daran glaubt. Im Verlauf des Vortrags werde ich zeigen, warum man diese Vorstellung aus wissenschaftlichen Gründen heute nicht mehr akzeptieren kann.
Zur Frage nach der Herkunft des Menschen gibt es nur zwei Antworten: Entweder, wie der Karikaturist auf dem linken Bild dargestellt hat, dass es eine Evolution über Millionen von Jahren gab, bei der sich der Mensch aus dem Tierreich entwickelt hat. Oder, wie es der italienische Künstler auf dem rechten Bild zeigt, dass es am Anfang ein erstes Menschenpaar gab, das von einem genialen Schöpfer erschaffen wurde. Diese beiden Ideen stehen in Konkurrenz.
Wir wollen herausfinden, welche der beiden Ideen richtig ist. Am Ende des Vortrags hoffe ich, dass wir eine klare Antwort geben können.
Wer an die Evolution glaubt, dem wurde beigebracht, dass das Leben durch Prozesse wie Mutation, Selektion, Isolation, lange Zeiträume, Zufall und Notwendigkeit entstanden ist. Ein oft vergessenes, aber grundlegendes Element des Evolutionssystems ist der Tod. Deshalb werden wir uns auch damit beschäftigen müssen.
Definitionsgemäß kennt die Evolution kein Ziel. Die Entwicklung verläuft ziellos und weitgehend dem Zufall überlassen. So lautet die Grundidee der Evolution.
Ich selbst bin Informatiker und werde heute Abend aus meinem Fachgebiet heraus Antworten geben. Dabei hoffe ich, dass alle meinen Ausführungen folgen können, da ich viele Bilder zur Veranschaulichung verwenden werde. So wollen wir eine klare Sicht auf die Herkunft des Menschen gewinnen.
Materie, Information und Leben – eine Unterscheidung
In der Welt, in der wir leben, müssen wir drei verschiedene Bereiche unterscheiden: Materie, Information und Leben.
Die Idee des Materialismus besagt, dass es nur Materie in dieser Welt gibt und nichts anderes. Alles, was wir in dieser Welt vorfinden, sei demnach irgendwie aus Materie entstanden. So weit die Idee des Materialismus.
Diese Vorstellung ist jedoch überholt und falsch. Wenn man sie an der Wirklichkeit misst, stellt man fest, dass es sich um eine Irrlehre handelt.
Wenn wir diese drei Bereiche wirklich verstehen wollen, ist es sinnvoll, sich die Naturgesetze in diesen Bereichen anzusehen. Die Naturgesetze haben die höchste Aussagekraft in der Wissenschaft. Keine Theorie, keine Spekulation und nichts anderes, was wir in der Wissenschaft kennen, kann mit der Aussagekraft der Naturgesetze mithalten.
Wenn ein Naturgesetz zu einem bestimmten Vorgang „Nein“ sagt, dann ist das ein absolutes Nein. In diesem Fall kann der Vorgang nicht funktionieren.
So werden wir heute Abend darauf hinarbeiten, die Naturgesetze der Information kennenzulernen.
Information als nicht materielle Größe
Dazu zunächst einmal ein Bild: Wir sehen eine Laufmaschine. Diese Maschine hat sechs Beine, also etwas, das man zum Laufen braucht. Aber egal, wie gut man sie konstruiert, die Maschine wird nicht laufen können. Sie braucht einen Computer und ein Programm. Mithilfe dieses Programms kann die Maschine laufen. Sie kann sogar auf einer ebenen Fläche laufen, die Treppe hochgehen und auch wieder herunterkommen.
Jetzt wollen wir ein Gedankenexperiment machen, das wir alle sehr leicht verstehen können. Stellen wir uns vor, wir legen das gesamte System auf eine sehr genaue Waage und wiegen die gesamte Masse. Wir verwenden eine Waage, die viele Stellen nach dem Komma anzeigt, sodass wir ganz genau wissen, wie groß die Masse des gesamten Systems ist.
Dann löschen wir das Programm. Natürlich kann die Maschine dann nicht mehr laufen. Aber die Frage ist: Wenn wir das gesamte System jetzt noch einmal wiegen, was wird passieren? Wird die Anzeige auf der Waage kleiner sein als vorher, gleich geblieben oder vielleicht sogar schwerer geworden sein?
Das ist eine sehr wichtige Frage. Darum wollen wir einfach mal demokratisch abstimmen. Wir stellen die Frage: Wer ist dafür, dass nach dem Löschen des Programms das gesamte System leichter geworden ist? Mal Handzeichen, bitte. Ich sehe keinen.
Wer ist dafür, dass es gleich geblieben ist? Das ist die überwältigende Mehrheit. Und wer ist der Meinung, dass es schwerer geworden ist? Eine Meldung. Ja, aber das ist gute Demokratie.
Also haben wir jetzt durch demokratische Methode herausgefunden: Diese Maschine wird nach dem Löschen des Programms die gleiche Masse haben. Jetzt kann ich nur sagen zu allen, die so gestimmt haben: Herzlichen Glückwunsch! Wenn Sie bei mir in der Informatikprüfung wären, würden Sie alle eine Eins bekommen – ganz hervorragend, das war die richtige Antwort.
Was ist daran so wichtig? An dieser Antwort ist wichtig, dass wir erkennen, dass Information – wir haben ja Information gelöscht – eine nicht materielle Größe ist. Information hat nämlich mit der Materie absolut nichts zu tun. Das ist sehr wichtig: Information ist keine materielle Größe.
Diese Aussage ist so wichtig, dass wir später sehr weitgehende Schlussfolgerungen daraus ziehen können. Aber wir haben schon ein sehr weites Stück erkannt, und das ist wichtig.
Komplexität und Informationsverarbeitung im Menschen
Jetzt schauen wir uns einige Details am Menschen an. Auf diesem Bild sehen wir das Gehirn. Das Gehirn hat etwa 100 Milliarden Neuronen, das sind diese Bauelemente.
Das Entscheidende beim Gehirn ist, und das werden wir höchstwahrscheinlich nicht vermutet haben: Das Gehirn ist in der Lage, 10^18 Rechenoperationen in einer einzigen Sekunde auszuführen. Das ist eine Million mal eine Million mal eine Million. Das ist kaum zu fassen.
Was rechnen wir eigentlich ständig? Rechnen wir ständig die 728. Wurzel aus 3.660.660,7 oder was tun wir? Das ist eine wichtige Frage, auf die ich später noch eine Antwort geben möchte.
Hier sehen wir ein Bauelement des Gehirns: ein Neuron oder eine Nervenzelle. Es ist ein sehr kompliziertes Gebilde, das einem Computer ähnlich ist, aber viel mehr leisten kann.
Auf diesem Bild sehen wir den menschlichen Körper und wie er durchzogen ist von vielen Nervenfasern. Allein im Gehirn haben wir Nervenfasern, die aneinandergereiht eine Länge von 500 Kilometern ergeben. Das ist eine immense Länge – nur im Gehirn.
Wenn wir noch alles dazu nehmen, was im Körper verdrahtet ist, also außerhalb des Gehirns, dann kommen wir auf eine Länge von 380 Kilometern. Darwin wusste nichts davon, dass wir so intensiv mit Informationskabeln ausgerüstet sind.
Wir sehen also schon daran, dass Information in unserem Leben eine unvorstellbar große Rolle spielt. Wir würden den Menschen ohne Information nicht verstehen.
Das Gehirn hat hundert Milliarden Schaltelemente, sagte ich. Diese Zahl entspricht etwa der Anzahl der Sterne in unserer Milchstraße. Würde man einen Schaltplan des Gehirns kennen, bräuchte man mehrere Quadratkilometer eng beschriebenes Papier zur Darstellung.
Ein Quadratkilometer sind eine Million Quadratmeter. Wer sich in der Technik auskennt, weiß: Ein Quadratmeter entspricht gerade einer DIN-A0-Zeichnung, und darauf kann man schon sehr viel darstellen.
Aber niemand kennt die Schaltung des Gehirns. Um uns eine Vorstellung von der Komplexität zu machen: Wenn man ein einziges Neuron beschreiben wollte, bräuchte man 40 DIN-A0-Seiten. Da wir 100 Milliarden Neuronen haben, wären das 4 Milliarden Seiten.
Insgesamt käme dabei eine Bibliothek heraus, die 500 Mal größer ist als die Library of Congress in Washington. Diese große Bibliothek, eine der größten der Welt, umfasst 20 Millionen Bände.
Anhand dessen sehen wir, wie komplex das Gehirn ist und warum die Wissenschaft bis heute keine Antwort darauf geben kann, wie das Gehirn wirklich funktioniert. Das gehört zu den großen weißen Flecken des Unwissens in der Wissenschaft.
Ich lese immer wieder neue Artikel über das Gehirn, wenn ich sie finden kann. Doch wenn ich sie gelesen habe, stelle ich fest: Man ist keinen Millimeter weitergekommen. So kompliziert und unvorstellbar komplex ist das Gehirn. Das kann man daran deutlich erkennen.
Geniale Konstruktionen im menschlichen Körper
Das Gehirn steuert nun alle Organe unseres Körpers. Hier sehen wir zum Beispiel die Niere. Pro Minute werden dort 1,2 Liter Blut durchgesetzt, das entspricht 1.700 Litern pro Tag. Dabei erzeugen wir täglich 180 Liter Ultrafiltrat, was etwa 18 Eimern Primärurin entspricht.
Wenn wir diesen Primärurin zur Toilette bringen müssten, kämen wir überhaupt nicht mehr von diesem Ort weg. Darum hat der Schöpfer sich etwas unvorstellbar Geniales einfallen lassen. Er hat ein Prinzip entwickelt, mit dem das Wasser und alle lebensnotwendigen Stoffe zurückgewonnen werden. Deshalb hält sich die Menge an ausgeschiedenem Urin in Grenzen, sodass wir sie gut ertragen können.
Hier sehen wir ein Bild des menschlichen Herzens. Es schlägt 100 Mal pro Minute, was in 70 Jahren etwa 2,5 Milliarden Schlägen entspricht. Die tägliche Fördermenge beträgt sieben Kubikmeter. In 70 Jahren hätten wir, wenn wir dieses Alter erreichen, das große Empire State Building in New York mit Blut vollgepumpt.
Das ist eine unvorstellbare Leistung: siebzig Jahre ohne Reparatur und ohne Ersatzteile im Allgemeinen. Das ist eine technisch vollendete Erfindung, die wir hier sehen.
Nun kommt ein weiterer genialer Aspekt: Wenn wir diesen an den roten Blutkörperchen verstanden haben, können wir sofort erkennen, dass eine Evolution vollständig unmöglich ist. Das möchte ich ein wenig erläutern.
In unserem Blut schwimmen 25 Billionen U-Boote – so kann man die roten Blutkörperchen nennen. Sie sind sehr klein, mit einer Dicke von zwei Mikrometern und einem Durchmesser von 7,5 Mikrometern. Ihre Aufgabe ist es, Sauerstoff überall im Körper an jede beliebige Stelle zu bringen und Kohlendioxid zurück zur Lunge zu transportieren, wo es ausgeatmet werden kann.
Das Besondere an den roten Blutkörperchen ist das Hämoglobin-Molekül. Auf der linken Seite des Bildes sehen wir die Struktur eines solchen Moleküls. Dieses Molekül hat vier Ketten, und diese Ketten bestehen aus Aminosäuren. Diese Aminosäuren haben eine bestimmte Länge und eine bestimmte Reihenfolge.
Das Hämoglobinmolekül mit seinen vier Ketten ist genau passend zum Sauerstoffbedarf der Luft, in der wir leben, konstruiert – ganz genau.
Jetzt kommt Folgendes hinzu: Während der Embryonalentwicklung ist ein anderer Sauerstoffbedarf erforderlich. Bis zum dritten Monat gibt es ein anderes Hämoglobinmolekül mit einer anderen chemischen Formel. Dieses muss in den chemischen Fabriken des Körpers nach diesem Rezept hergestellt werden.
Nach dem dritten Monat ändert sich der Sauerstoffbedarf. Die gesamte Produktion der chemischen Fabriken stellt nun ein anderes, neuartiges Hämoglobinmolekül her. Das geht bis kurz vor der Geburt. Danach wird das erwachsene Hämoglobin benötigt, das passend zum Sauerstoffgehalt der Luft ist.
Schon im Vorgriff beginnt die gesamte Produktion, sich auf die neue Formel umzustellen.
Bis heute ist kein Chemiker in der Lage, wenn man eine solche Formel vorgibt, vorauszuberechnen, welche Struktur dieses Gebilde im Raum annimmt. Das ist mit den heutigen Computern nicht möglich. Das ist Fakt.
Wie aber geschieht das im menschlichen Körper? Wir können sofort erkennen: Diese drei Hämoglobinmolekülarten müssen von Anfang an, vom ersten Mal an, richtig sein. Es darf nichts ausprobiert werden mit Mutation und Selektion, denn das wäre der absolut sichere Tod.
Doch wir leben. Was ist die Konsequenz? Es muss jemand ganz exakt programmiert haben, damit wir das Embryonalstadium durchlaufen und am Leben bleiben.
Hier ist überhaupt nichts möglich mit dem Phantasiegebilde von Mutation und Selektion. Mutation und Selektion gibt es zwar, aber sie sind ungeeignet, um etwas so Kompliziertes zu konstruieren und zu bilden.
Das ist sehr wichtig, wenn wir das zur Kenntnis nehmen.
Informationsverarbeitung in der Embryonalentwicklung
Hier sehen wir ein Bild aus der Zeit der Embryonalentwicklung, oder ich möchte sagen, ein Foto aus der Zeit, als wir noch alle gleich aussahen. Das hat sich natürlich inzwischen etwas geändert, wie wir ganz schnell an unserem Nachbarn erkennen können.
Das, was wir hier sehen, ist eines der wohl kompliziertesten Informationsverarbeitungssysteme, die wir überhaupt in dieser Welt kennen. Hier geschieht nichts – aber auch absolut nichts – zufällig. Alles wird durch Information gesteuert.
Unser Gehirn steuert alle Organe unseres Körpers: die Niere, die Leber, alle unsere Muskeln. Alles wird vom Gehirn durch sehr komplizierte Programme kontrolliert. Aus diesem Grund brauchen wir eine so hohe Rechengeschwindigkeit. Das wird an den folgenden Beispielen noch einmal deutlich.
Unser Sohn hat mir diese Karikatur gezeichnet. Wir sehen alle schon, dass sie an den Besuch bei einem Augenarzt erinnert. Und genau darum geht es jetzt: Ich möchte kurz etwas über das Auge sagen.
Die Komplexität des Sehens
Wir haben pro Quadratmillimeter 400 Sehzellen. Unser Auge ist in der Lage, eine Adaption bezüglich der Lichtstärke um den Faktor eins zu einer Billion durchzuführen. Das kleinste Licht, das wir gerade noch wahrnehmen können, stammt von weit entfernten Sternen, die wir als Lichtpunkte erkennen.
Das hellste Licht, das wir hier in der Schweiz erleben können, ist das Sonnenlicht, das auf Gletschern scheint und dort reflektiert wird. Es gibt kein technisches Gerät auf der Welt, das in der Lage ist, einen so weiten Bereich ohne Messbereichsumschaltung zu erfassen.
Die Verarbeitung des Bildes geschieht im Gehirn. Wir machen gleichzeitig zwei Bilder, das heißt, wir haben zwei Kameras, mit denen wir filmen. Im Gehirn muss nun etwas unvorstellbar Präzises geschehen: Diese beiden unterschiedlichen Bilder werden zu einem einzigen Bild zusammengefügt.
Wenn wir uns hier umschauen, sehen wir immer nur ein Bild. Normalerweise müsste man zwei Bilder sehen, und irgendwo wäre eine Nahtstelle. Doch das Programm ist so genial gemacht, dass dies in jedem Augenblick live geschieht. Die Bilder werden zusammengefügt zu einem einzigen Bild.
Das kostet, wer sich in der Technik auskennt, unvorstellbar viel Rechenzeit und Speicherkapazität, um so etwas auszuführen. Deshalb braucht das Gehirn diese hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit.
Hier sehen wir die Konstruktion der Augenlinse, ein ebenfalls sehr genial konzipiertes Gebilde. Diese Augenlinse ist eine Kamera, die in einer Kamera sitzt, mit nur einer Linse. Unsere modernen Kameras haben mehrere Linsen, die zueinander verschoben werden, um die Brennweite einzustellen.
Im Auge wird die Brennweite durch Veränderung der Form eingestellt. Wir sehen das hier in der mikroskopischen Vergrößerung: Es sind Proteinschichten, die aufeinander gelagert sind. Zwischen jeder Proteinschicht gibt es ein Nahtsystem, sodass das Ganze elastisch gelagert ist.
Aufgrund dieser elastischen Verbindungen ist es möglich, die Form zu verändern und damit die Brennweite des Auges so einzustellen, wie es gerade gebraucht wird.
Die Komplexität des Hörens
Jetzt kommen wir zum Hören. Auch hier ist es beeindruckend, was das Ohr leistet. Von der Hörschwelle bis zur Schmerzschwelle haben wir wieder einen Faktor von eins zu einer Billion.
Wenn wir uns vorstellen, einen Menschen von der Größe der Erde bis zum Mond zu vergrößern – das entspricht einem Faktor von zweihundert Millionen – dann könnte dieser Mensch, in dieser vergrößerten Form, eine Trommelfellauslenkung von zwei Millimetern noch wahrnehmen. Das zeigt, wie empfindlich unser Ohr ist.
Wenn wir einmal durchzählen, wie viele Ohren wir haben, kommen wir auf sechs Ohren. Das mag erstaunen, ist aber so: Zunächst hören wir mit zwei Ohren. Der Schall trifft auf beide Trommelfelle, was zwei Signale ergibt. Etwa eine fünftausendstel Sekunde später kommt der Schall, nachdem er in der Ohrmuschel umgelaufen ist, noch einmal auf das Trommelfell – also haben wir schon vier Signale, die zum Gehirn weitergeleitet werden.
Wenn man vier Signalpunkte hat und alle miteinander verbindet, kommen wir auf sechs Verbindungen. Das bedeutet, dass das menschliche Ohr in Kombination mit dem Gehirn so konstruiert ist, als hätten wir sechs Ohren, mit denen wir hören. Das ist notwendig, denn dadurch können wir die Richtung bestimmen, aus der der Schall kommt.
Außerdem können wir etwas, was kein technisches Gerät kann: Wenn sich eine Gruppe von Leuten unterhält, haben wir die Möglichkeit, uns auf eine Person zu konzentrieren und das, was sie gerade sagt, herauszufiltern. Alles andere wird unterdrückt. Kein Mikrofon kann das leisten. Wir können das dank der sechs Ohren, die uns der Schöpfer gegeben hat.
Das Signal wird dreimal umgewandelt: zuerst von mechanisch in hydraulisch und dann noch einmal in elektrisch. Hier sehen wir einen Schnitt durch das Ohr. Besonders interessant ist das Innenohr.
Im Innenohr haben wir sozusagen ein Klavier mit etwa 24.000 Tasten. Auf diesen Tasten spielen die hydraulischen Schwingungen und wandeln sie in elektrische Signale um. Dieses elektrische Signal wird zum Gehirn geleitet, und so hören wir elektrisch.
All dies verarbeitet unser Gehirn in sehr komplizierten Programmen.
Die Bedeutung der Information für das Leben
Wir haben an diesen Beispielen gesehen, dass der Mensch vollständig mit Informationsleitungen vernetzt ist. Alle Funktionen unserer Organe sind davon abhängig, dass sie informationsgesteuert sind.
Wenn wir also etwas über die Herkunft des Lebens erfahren wollen, müssen wir die Frage stellen, woher die Information kommt. Wenn wir das wissen, sind wir der Antwort sehr nahe, woher das Leben stammt.
Daraus ergibt sich die Frage: Was ist Information? Es gibt viele Möglichkeiten, Information zu definieren. Bei Definitionen ist man immer frei in der Wahl der Worte. Nun wollen wir etwas ganz Besonderes tun: Wir suchen eine spezielle Definition, mit der es möglich ist, Naturgesetze der Information zu formulieren. Das ist jetzt unser Ziel.
Der amerikanische Mathematiker und Kybernetiker Norbert Wiener sagte einmal: „Information ist Information, weder Materie noch Energie.“ Er hatte Recht. Er erkannte bereits, dass Information keine Größe ist, die zur Materie gehört. Doch was Information genau ist, hat er uns leider nicht erklärt. Deshalb müssen wir selbst herausfinden, was Information ist.
Eine Frage ist, ob die Information das ist, was wir hier sehen, diese Hieroglyphen. Man könnte auch dagegen einwenden, dass es sich um ein Torpedenmuster handelt, das die alten Ägypter sehr liebten. Darum haben sie solche Eulen und Grashalme als Verzierung in ihre Gräber eingemeißelt.
Tatsächlich gab es mehrere Jahrhunderte, in denen niemand die Hieroglyphen lesen konnte. Erst mit dem Fund des Steins von Rosetta, auf dem drei verschiedene Sprachen eingemeißelt sind, konnte man durch Zuordnung und intensive Forschung die Bedeutung der Hieroglyphen entschlüsseln. Unten war die Schrift in Griechisch, oben die Hieroglyphen.
Heute sind wir sicher: Es handelt sich um eine Schrift, die Information darstellt. Ein Programmierer hat sogar ein Programm geschrieben, mit dem man einen deutschen Text in den Computer eingibt und dieser dann die Übersetzung ins Hieroglyphische berechnet. So haben wir heute verstanden, dass es sich wirklich um Information handelt.
Definition und Ebenen der Information
Eine Definition in den Wissenschaften muss sehr präzise sein. Sie muss klar, exakt und eindeutig abgegrenzt sein, sodass nur die definierten Subjekte eingeschlossen sind und alles andere ausgeschlossen wird. Eine solche Definition suchen wir.
Was also ist Information? Hier habe ich eine Definition, die ich nach langer Zeit der Forschung herausgefunden habe. Information hat fünf Ebenen. Das lässt sich gut anhand eines Buches erklären.
Ein Buch besteht aus einer Menge von Buchstaben. Wir können die A, die B und die C zählen und damit eine Statistik erstellen. Dabei sehen wir jedoch, dass die Wörter nicht willkürlich angeordnet sind, sondern einer bestimmten Grammatik und einem Zeichensatz folgen. Diese Ebene nennen wir Syntax.
Die nächste Ebene ist die Semantik, also die Bedeutung. Wir lesen ein Buch, um die Bedeutung zu verstehen.
Die dritte Ebene der Information ist die Pragmatik, was man mit dem deutschen Wort Handlung oder Tat übersetzen kann. Wir haben beispielsweise gesehen, dass eine Laufmaschine eine Treppe hinaufgehen konnte, weil sie Informationen besaß. Aufgrund dieser Information folgte eine Handlung, und das nennen wir Pragmatik.
Jede Information, die irgendwo geschrieben oder verfasst wird, wird mit einem bestimmten Ziel ausgesandt. Wenn wir zum Beispiel im Urlaub sind und eine Postkarte an einen Freund schicken, teilen wir ihm mit, dass das Wetter gut ist oder wollen ihm damit eine Freude bereiten. Dieses Ziel, das Ergebnis, nennen wir mit dem griechischen Fremdwort Apobetik.
Damit haben wir die Definition von Information. Nun ist es ganz einfach: Immer wenn wir ein unbekanntes System untersuchen, prüfen wir, ob wir alle diese fünf Ebenen finden. Wenn sie vorhanden sind, sagen wir: Ja, es ist Information, und dann gelten unsere Naturgesetze der Information. Fehlt eine der Ebenen, dann sagen wir, dass es in unserem Sinne keine Information ist.
Es ist also gar nicht so schwierig, man kann das immer herausfinden.
Machen wir ein paar Beispiele, um das zu verdeutlichen. Im Bereich A sehen wir Systeme mit Information, in denen wir alle fünf Ebenen finden, also ein Buch, eine Zeitung, ein Computerprogramm, Hieroglyphen und viele weitere Beispiele.
Unten sind einige andere Beispiele angegeben, zum Beispiel eine Schneeflocke. Ein Physiker würde sagen: Ich schaue mir eine Schneeflocke an und informiere mich über deren Form. Er verwendet das Wort Information, obwohl es in unserem Sinne keine Information ist, weil wir dort keine Kodierung finden. Es gibt keine Grammatik, sondern nur eine Ordnungsstruktur.
Daher ist es sehr leicht zu entscheiden, ob etwas Information ist oder nicht.
Information im Leben und DNS
Jetzt nähern wir uns immer mehr dem Leben selbst und betrachten die Informationen, die im Leben enthalten sind. Dieses Wissen haben wir erst seit der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Darwin wusste davon überhaupt nichts.
Wir wissen heute, dass alle Informationen in sogenannten DNS-Molekülen gespeichert sind. In diesen Molekülen finden wir einen Code, der aus vier Buchstaben besteht: Adenin, Thymin, Cytosin und Guanin. Mit Hilfe dieser vier Buchstaben wird alles geschrieben, was es zu schreiben gilt.
Das ist also eine Vier-Buchstaben-Schrift. Im Computer hingegen haben wir nur eine Zwei-Buchstaben-Schrift, denn dort wird alles mit Nullen und Einsen dargestellt. Dieses Wissen hatte Darwin nicht, es ist aber sehr wichtig zum Verständnis biologischer Systeme.
Auf dem rechten Bild sehen wir noch einmal die Struktur dieses DNS-Moleküls. Es ist eine Doppelwendel, und dazwischen befinden sich die einzelnen Buchstaben. Auf der linken Seite ist die chemische Struktur dieser Buchstaben dargestellt.
Naturgesetze der Information
Und nun kommen wir zu einem entscheidenden Teil: Wir werden die Naturgesetze der Information kennenlernen. Diese sind nicht schwer, sondern leicht zu erlernen. Das kommt uns heute Abend sehr entgegen.
Wenn ich in die Gesichter schaue, sehe ich, dass alle noch top frisch sind. Deshalb können wir mit Freude und Offenheit an die Sache herangehen und noch einiges Neues dazulernen.
Zunächst wollen wir festhalten: Naturgesetze kennen keine Ausnahme. Sie sind immer gültig. Für Bibelkenner sei angemerkt, dass dort von Wundern die Rede ist. Der Schöpfer, der die Naturgesetze gemacht hat, kann natürlich seine Naturgesetze ändern. Aber normalerweise lässt er sie so, wie sie sind. Deshalb können wir Brücken bauen, Autos konstruieren und viele andere Dinge tun.
Die Naturgesetze haben die wunderbare Eigenschaft, dass sie immer gelten und keine Ausnahme zulassen. Das ist sehr hilfreich, wenn wir gleich Schlussfolgerungen ziehen. Dann können wir sicher sein, dass diese Schlussfolgerungen wirklich wahr sind.
Naturgesetze haben einen erlaubenden und einen verbietenden Charakter. Manche Dinge erlauben sie, andere verbieten sie.
Ein Beispiel: Wenn eine Firma Coca-Cola herstellt und diese in einen Fluss schüttet – sagen wir in die Aare, den nächsten Fluss hier – dann hätten wir bald einen Fluss aus Coca-Cola. Dagegen hätte kein Naturgesetz etwas einzuwenden. Vielleicht würde der Bürgermeister des Ortes etwas dagegen haben, aber sonst wäre das kein Problem.
Es gibt jedoch auch Dinge, die von Naturgesetzen verboten sind. Zum Beispiel das Bild, das wir hier sehen: Wasser läuft an einer Rinne hoch, fällt dann als Wasserfall wieder herunter, fließt erneut bergauf und fällt wieder herunter. Haben wir so etwas schon einmal gesehen?
Ich habe in diesen Tagen einige Wasserfälle in der Schweiz gesehen, aber immer nur, dass das Wasser herunterfiel – nie, dass es von alleine bergauf floss. So etwas werden wir nirgendwo sehen, auch nicht, wenn wir bis nach Australien reisen. Das ist in dieser Welt ein unmöglicher Vorgang.
Warum? Weil es ein Naturgesetz gibt, den Energieerhaltungssatz, der so etwas verbietet. Ein Naturgesetz erlaubt bestimmte Dinge und verbietet andere.
Nun muss man etwas zum Begriff „verbieten“ sagen: Man fährt manchmal mit dem Auto auf eine Kreuzung zu, an der ein Stoppschild steht. Man sollte natürlich anhalten, bevor man weiterfährt. Prinzipiell könnte man aber auch darüber hinwegfahren, ohne anzuhalten. Das ist möglich, wenn auch nicht ratsam.
Bei einem Naturgesetz ist das anders. Wenn ein Naturgesetz etwas verbietet, dann kann man das niemals überschreiten. Das ist nicht möglich. Diese Eigenschaft der Naturgesetze ist sehr wichtig.
Noch ein kurzer Hinweis: In der Physik gibt es sieben Basiseinheiten: Kilogramm, Meter, Ampere, Kelvin, Mol, Candela und Sekunde. Mit diesen sieben Einheiten kann man jede beliebige Größe der Materie beschreiben. Ob es sich um eine elektrische oder eine kalorische Größe handelt – alles ist möglich.
Information lässt sich jedoch mit diesen Basiseinheiten nicht beschreiben. Das ist ein weiterer wissenschaftlicher Beweis dafür, dass Information eine nicht materielle Größe ist. Das ist sehr wichtig.
Vier Naturgesetze der Information
Nun haben wir bereits eine ganze Menge gelernt. Jetzt kommen wir zum ersten Naturgesetz: Etwas Materielles, wie physikalische oder chemische Prozesse, kann nichts Nichtmaterielles hervorbringen. So wie ein Pferd nur ein Pferdefohlen bekommen kann und Radieschen nur Radieschensamen produzieren, kann auch etwas Materielles nur Materielles hervorbringen – niemals etwas Nichtmaterielles.
Das ist ein sehr einfaches und grundlegendes Gesetz, das man prüfen kann. Dabei stellt man fest, dass es immer zutrifft. Dieses Gesetz werden wir gleich noch anwenden und sehen, wie viel wir daraus gewinnen können.
Das zweite Gesetz lautet: Information ist eine nicht materielle, ja sogar fundamentale Größe und keine Eigenschaft der Materie. Das haben wir bereits an der Laufmaschine erkannt. Nun formulieren wir es als Naturgesetz.
Das dritte Naturgesetz besagt: Information kann nicht in statistischen Prozessen entstehen, also niemals durch Zufallsprozesse. Durch Zufall kann keine Information entstehen.
Wie kann Information dann entstehen? Das erklärt uns das vierte Gesetz. Es besagt: Information kann nur durch einen intelligenten Sender entstehen.
Wir merken also: Das sind vier Gesetze, die gar nicht schwer sind. Wir haben sie alle gut abgespeichert und können nun damit arbeiten.
Ich wiederhole noch einmal: Etwas Materielles kann nichts Nichtmaterielles erzeugen. Information ist etwas Nichtmaterielles. Und Information kann nicht in Zufallsprozessen entstehen, sondern nur durch einen intelligenten Sender.
Das ist gar nicht schwer, und jetzt werden wir diese Gesetze anwenden. Das ist das, was man in jeder Wissenschaft immer tun kann und soll.
Ich leite noch einen Satz C ab, hier C: Jede Informationsübertragungskette kann zurückverfolgt werden bis zu einem intelligenten Sender.
Das ist ein sehr wichtiger, abgeleiteter Satz. Was soll das bedeuten? In den meisten Fällen können wir den Urheber der Information gar nicht sehen. Zum Beispiel: Wir fahren mit dem Auto und hören im Radio die Nachrichten. Die Frage ist: Woher kommen diese Informationen? Aus dem Radiogerät? Nein, das ist ein materielles Gerät.
Man kann also nicht Information erzeugen, auch der Sender nicht. Am Anfang dieser Kette braucht es einen intelligenten Urheber, also jemanden, der sich das ausgedacht hat.
Das Wichtige daran ist: In den meisten Fällen sehen wir den Urheber der Information nicht. Aber niemand würde sagen, diese Information brauche keinen Urheber. Das sagen wir bei den Hieroglyphen, das sagen wir bei jedem Buch.
Denn jede Postkarte, die wir bekommen, hat einen Urheber. Das ist sehr wichtig zu wissen.
Schlussfolgerungen aus den Naturgesetzen der Information
Nun kommen wir zum entscheidenden Punkt. Jetzt wenden wir all das an, was wir mühevoll gelernt haben, und ziehen weitreichende Schlussfolgerungen.
Erste Schlussfolgerung: Da der DNS-Code, den wir in allen Lebensformen finden, eindeutig innerhalb des Definitionsbereichs von Information liegt, können wir daraus schließen, dass es einen Sender geben muss. Wir haben erkannt, dass die DNS-Moleküle genau solche Informationen darstellen, wie wir sie definiert haben. Dafür haben wir Naturgesetze gefunden. Nun können wir sagen: Es muss einen Sender geben. Die Information entsteht nicht von allein in der Materie.
Damit haben wir automatisch den Atheismus widerlegt. Der Atheismus ist eine tote Idee. Wer ihm folgt, befindet sich nicht mehr auf dem wissenschaftlich richtigen Weg. Das müssen wir klarstellen. Herr Dawkins, der in England ein 500 Seiten umfassendes Buch für den Atheismus geschrieben hat, liegt mit seinen Aussagen völlig daneben. Es ist schade, wenn man sich so massiv irrt.
Mit Hilfe von Naturgesetzen können wir sagen: Es stimmt nicht, was er behauptet. Der Atheismus ist wissenschaftlich widerlegt. Es handelt sich nicht um eine philosophische Streitfrage, sondern wir haben mit Naturgesetzen gezeigt, dass diese Idee unmöglich ist. Das ist eine wichtige und gute Schlussfolgerung.
Kommen wir zum zweiten Punkt: Weil die Dichte und Komplexität der DNS-Moleküle billionenfach größer ist als unsere gegenwärtige Technologie, können wir schließen, dass der Sender höchst intelligent sein muss. Wer so etwas programmieren kann – zum Beispiel ein Gehirn oder eine Embryonalentwicklung –, benötigt viel mehr Intelligenz, als wir Menschen überhaupt besitzen können. Das ist klar erkennbar.
Ich hielt diesen Vortrag an einer Universität. In diesem Moment meldete sich eine kluge Studentin. Ich hatte immer vom Sender gesprochen. Sie sagte: „Ich weiß genau, was Sie sagen wollen. Sie wollen doch sagen, es muss einen Gott geben, der das gemacht hat.“ Ich antwortete: „Herzlichen Glückwunsch, Sie haben sehr scharf mitgedacht. Ich habe zwar nicht über Gott gesprochen, aber Sie haben es richtig erkannt.“ Ich freue mich über diese pfiffige und kluge Jugend.
Daraufhin fragte sie: „Okay, aber jetzt kommt meine entscheidende Frage: Sagen Sie mir doch einmal, woher weiß Gott, wie man so etwas programmiert?“ Eine prima Frage, die Frage war super. Ich antwortete ihr: „Warum schauen Sie hierher? Sie lernen ja hier, vielleicht studieren Sie Informatik, und haben einen Professor, von dem Sie lernen, wie man Programme schreibt. So haben Sie das richtig erkannt: Dieser Gott, der das programmiert hat, hat das auch von einem anderen Gott gelernt. Es gibt noch einen zweiten Gott, der klüger ist als der erste Gott.“
Damit haben wir das Problem gelöst. Doch dann kam die nächste Frage: „Wer hat denn diesen zweiten Gott, den Übergott, informiert?“ Kein Problem, wir nehmen einen dritten Gott dazu, einen Über-Über-Gott, der dann den zweiten Gott informiert. Doch hier merken wir, dass das Problem nicht verschwindet. Wer hat den dritten Gott informiert? Wir nehmen einen vierten dazu. Und so weiter.
Jetzt sehen wir, was passiert: Wir brauchen unendlich viele Götter, immer noch einer mehr. Doch wir wollen weiterdenken. So habe ich es der Studentin auch erklärt: „Was können wir von diesem letzten Gott in der Reihe sagen?“ Mathematisch darf man das nicht so einfach formulieren, aber ich tue es mal vereinfacht.
Was können wir von diesem letzten Gott sagen? Weil sich die Information ständig steigert und akkumuliert, kommen wir auf unendlich viel Information oder Allwissenheit. Das heißt, dieser letzte Gott muss wissen, was jedes Atom in der Sonne macht. Er muss wissen, was gerade im Andromedanebel bei einem bestimmten Stern geschieht. Er muss wissen, was jede Zelle meines Körpers macht, was mein Leben bisher war und was ich je im Leben gedacht habe – und nicht nur ich, sondern alle Menschen.
Für diesen Gott, der alles weiß, gibt es keine Frage, auf die er antworten müsste mit „Das weiß ich nicht“. Er muss alles wissen. Die Studentin stimmte zu. Ich sagte: „Sehen Sie, jetzt haben wir das Problem gelöst.“
In der Wissenschaft gilt: Wenn wir zwei gleichwertige Modelle haben, entscheiden wir uns immer für das einfachere Modell. Es muss jedoch inhaltlich gleichwertig sein.
Ich fragte: „Was wäre ein Modell, das gleichwertig ist mit dem Modell unendlich vieler Götter?“ Wenn wir sagen, es gibt nur einen Gott, dann muss dieser eine Gott allwissend sein. Er muss alles wissen.
Das haben wir jetzt mit Hilfe der Naturgesetze der Information herausgefunden: Es muss einen Gott geben, der allwissend ist. Hätten wir das gesagt, aufgrund der DNS-Moleküle und der Naturgesetze der Information, dann hätten wir es mit Gewissheit gesagt. Das ist keine Spekulation, sondern ein Naturgesetz. Es muss diesen einen Gott geben.
Gut, da sind wir schon sehr weit. Wir können noch nicht sagen, wer dieser Gott ist, aber es muss ihn geben.
Wir können noch eine weitere Schlussfolgerung ziehen. Vielleicht haben wir im Römerbrief Kapitel 1 gelesen, dass man aus den Werken der Schöpfung erkennen kann, dass ein ewiger Gott sein muss.
Ich habe viele Jahre an diesem Text gerätselt: Wie kann ich aus den Werken der Schöpfung erkennen, dass dieser Gott ewig sein muss? Jetzt ist es ganz einfach.
Wenn dieser Gott, der unbedingt sein muss, allwissend ist und es für ihn keine Frage gibt, auf die er antworten müsste mit „Das weiß ich nicht“, dann muss er alles wissen. Alles, was zurückliegt, weit in alle Ewigkeit, muss er wissen.
Und wie ist es mit der Zukunft? Muss er sie nicht auch wissen? Er muss wissen, was morgen ist, was übermorgen ist, was in tausend Jahren ist, was in alle Ewigkeit ist.
Wenn er also alles weiß von Ewigkeit zu Ewigkeit, geht das nur, wenn er selbst ewig ist. Ganz einfach.
So können wir schließen, aus den Werken der Schöpfung, dass ein ewiger Gott sein muss. Wir haben also herausgefunden: Es muss einen Gott geben, er muss allwissend sein und er muss ewig sein.
Bisher haben wir nur die Naturgesetze der Information angewandt. Wunderbar, machen wir weiter.
Kritik am Materialismus
Nun kommen wir zum Materialismus. Dieser bildet die Grundidee des Kommunismus. Materialismus ist eine ganze philosophische Richtung. Er war auch die Basisidee des Nationalsozialismus. Viele Ideologien beruhen also auf dem Materialismus.
Jetzt wollen wir den Materialismus genauer betrachten. Wir haben bereits gesagt, dass Information eine fundamentale, nicht materielle Größe ist, die nicht aus einem materiellen Prozess stammen kann. Da der Mensch jedoch in der Lage ist, Information zu erzeugen, können wir daraus schließen, dass der Mensch eine nicht materielle Komponente besitzen muss. Das ist klar: Materie allein kann keine Information hervorbringen.
Betrachten wir das einmal genauer. Ich habe hier einen Kugelschreiber und kann mit ihm Informationen aufschreiben. Ist der Kugelschreiber die Quelle der Information? Wohl kaum, denn er besteht aus Materie. Ist meine Hand die Quelle der Information? Auch nicht, denn sie ist ebenfalls materiell.
Nun stellt sich die Frage: Ist vielleicht mein Gehirn die Quelle der Information? Die klare Antwort lautet: Nein. Das Gehirn kann niemals die Quelle der Information sein. Warum? Weil das Gehirn ebenfalls materiell ist. Das bedeutet, die Quelle der Information muss etwas Nichtmaterielles sein.
Daraus folgt, dass wir einen Teil unseres Menschseins benötigen, der nicht materiell ist. Das ist die Seele. Mithilfe der Naturgesetze der Information konnten wir also herausfinden, dass wir eine nicht materielle Komponente besitzen – nämlich die Seele.
Das Gehirn zusammen mit dem Kugelschreiber ist ein gutes Werkzeug. Ohne Kugelschreiber geht es nicht, und ohne Gehirn auch nicht. Das Gehirn ist ein ausgezeichnetes Werkzeug, aber es ist nicht die Quelle der Information.
Wenn wir das verstanden haben, haben wir schon viel von dem gelernt, was heute wichtig ist. Aber wir sind noch nicht fertig. Es wäre ja auch schade, wenn wir so schnell zum Ende kämen.
Evolution – eine wissenschaftliche Widerlegung
Jetzt kommen wir zur Evolution. Was hat es damit zu tun? Weil auch die biologische Information nur von einem intelligenten Sender stammen kann, und weil alle Theorien der chemischen und biologischen Evolution verlangen, dass Information von alleine aus Masse und Energie entstanden sein muss – also ohne Sender –, können wir schließen, dass alle Theorien oder Konzepte der chemischen und biologischen Evolution falsch sein müssen. Aber absolut und radikal falsch! Hier ist nichts mehr zu retten.
Warum nicht? Weil ein Naturgesetz Nein sagt. Und das ist ein absolutes Nein, dagegen ist nichts mehr einzuwenden. Das muss ganz tief in unsere Herzen eingebrannt sein, damit wir das erkennen und nie wieder dieser falschen Idee in irgendeiner Weise nachlaufen. So deutlich muss man es sagen, weil wir es mit Naturgesetzen widerlegt haben. Diese Evolution kann nicht funktionieren.
Denn alles, was wir im Leben sehen – das haben wir uns hinreichend angesehen – beruht auf Information, und diese kann nie in der Materie entstehen. Aber genau das ist die Aussage der Evolution: dass die Information in der Materie entstanden sein muss.
Jetzt müssen wir zwei Begriffe unterscheiden. Es gibt Mikroevolution und Makroevolution. Wenn ich eben von Evolution gesprochen habe, dann meine ich damit die Makroevolution, also die Entwicklung über das Tierreich hinweg bis zum Menschen, so wie sie postuliert wird. Das ist ein unmöglicher Prozess.
Dann gibt es das Wort Mikroevolution. Mikroevolution ist keine Evolution, sondern etwas, das programmiert ist. Das heißt, Veränderungen innerhalb der Art sind möglich. Nun, wenn ein Programmierer schon ein Programm schreiben kann und Verzweigungen macht – wenn dieser Datensatz so ist oder jener Datensatz so, und wir eine Verzweigung machen und dann ein Programm auf unterschiedliche Weise durchlaufen –, wie viel mehr kann das ein allwissender Schöpfer, der jede Situation der Zukunft bereits kennt und entsprechend ein Programm dafür schon vorgesehen hat?
Also diese Mikroevolution ist ein vom Schöpfer vorausgesehener Vorgang in dieser Welt, bei dem eine Veränderung immer nur innerhalb einer Art möglich ist. Zum Beispiel ist ein Polarfuchs, der dort oben im Norden weiß aussieht, wohl aus einem braunen Fuchs entstanden. Warum? Weil der Schöpfer, wenn die Umweltbedingungen alle so zusammenkommen, vorgesehen hat, dass er weiß wird. Dafür hat er ein Programm geschrieben.
Ich bin davon überzeugt, der Schöpfer hat kein Programm geschrieben, dass ein Fuchs, der über eine grüne Wiese läuft, grün wird. Das ist nicht vorgesehen vom Schöpfer. So ist das vom Schöpfer programmiert. Wir haben es also mit programmierter Information zu tun bei Veränderungen innerhalb einer Art, aber nie über die Art hinaus.
Also diese Evolution ist eine Irrlehre – und zwar die größte Irrlehre unseres Jahrhunderts und des vorigen Jahrhunderts. So deutlich müssen wir das formulieren: Diese Evolution hat nie stattgefunden. Das ist harter Tobak.
Ich habe das an Universitäten in Japan, in den USA und auf allen Erdteilen erzählt. Ich war an vielen Universitäten, und kein Professor hat gesagt, was Sie da gesagt haben, stimmt nicht. Gegen Naturgesetze wollte niemand etwas einwenden. Hätte ich eine philosophische Idee präsentiert, hätte man sofort gesagt: Ja, darüber müssen wir noch einmal richtig streiten. Bei Naturgesetzen aber gibt es nichts zu streiten, und dies ist ein Argument, das wir überall leicht verwenden können und das man verstehen kann.
Der Tod in der Evolutionstheorie
Jetzt muss ich noch etwas zum Thema Tod sagen. Der Tod spielt in der Evolution eine sehr wichtige Rolle. Es gibt vier Lehrsätze über den Tod aus der Sicht der Evolution.
Erster Lehrsatz: Der Tod ist eine notwendige Voraussetzung für die Evolution. Der Biologe Hans Mohr sagt, gäbe es keinen Tod, so gäbe es kein Leben. Der Tod des Einzelnen ist die Voraussetzung für die Entwicklung des Stammes.
Zweiter Lehrsatz: Der Tod ist eine Erfindung der Evolution. Hans Wittmar Tanner sagt: „Die Erfindung des Todes hat den Gang der Evolution wesentlich beschleunigt.“ Nun frage ich mich, wie eine Evolution einen Tod erfinden kann. Wie soll so etwas denn gehen? Aber solche Dinge werden erzählt.
Dritter Lehrsatz: Der Tod ist der Schöpfer des Lebens. Haben wir das schon mal gehört? Aber so ist es. Ein Mikrobiologe, Reinhard Kaplan, sagt: „Das eingebaute Altern und Sterben ist zwar leidvoll für das Individuum, besonders für das Menschliche, aber es ist der Preis dafür, dass die Evolution unsere Art überhaupt erschaffen konnte.“ Er sagt Folgendes: „Das Wenige Angepasste in der Evolution muss durch Tod ausgemerzt werden, und die Lebewesen, die schon etwas weitergekommen sind, bekommen die Chance zur Vermehrung.“ Darum hat der Tod diese wichtige Funktion, das Wenige Angepasste auszumerzen, damit es bergauf geht.
Also können wir auch so sagen: Lieber Tod, vielen Dank, du hast es so gemacht, dass wir heute hier sind. Das ist die Konsequenz, wir müssen zu Ende denken. So etwas wird uns zugemutet.
Ich komme zum vierten Lehrsatz über den Tod: Der Tod ist das absolute Ende des Lebens. Das werden wir merken im Gespräch mit Leuten, die an die Evolution glauben. Sie sagen, mit dem Tod ist alles aus. So sagt es Manfred Eigen, ein Nobelpreisträger aus Göttingen. Er sagt: „Das Leben ist ein allein in den Gesetzen der Physik und Chemie begründeter Materiezustand.“
Ich finde es sehr schade, dass ein Nobelpreisträger so etwas sagt, dass es nur Materie gibt. Natürlich, wenn es nur Materie gibt, dann ist mit dem Tod alles aus. Und das ist der Riesenirrtum, wie wir gesehen haben, der Materialisten.
Bisher haben wir nur Naturwissenschaft betrieben und sehr viele Erkenntnisse gewonnen.
Die Grenzen der Wissenschaft und die Rolle der Bibel
Aber jetzt bleiben einige Fragen offen. Wer ist denn der Sender? Diese Antwort haben wir bisher noch gar nicht gegeben. Das wollen wir wissen. Wir Menschen sind neugierig, und ich möchte eine Antwort darauf haben: Wer ist dieser Sender, der unendlich intelligent und ewig ist? Das möchte ich wissen.
Wir haben ja gesagt, es gibt keinen Atheismus; das ist unmöglich. Nun merken wir, dass wir an eine naturwissenschaftliche Grenze stoßen. Die Naturgesetze der Information geben uns darauf keine Antwort. Wie in jeder Wissenschaft stoßen wir irgendwann an eine Grenze. Unsere Fragen gehen aber weit darüber hinaus. Wo finden wir die Antwort? Das ist die entscheidende Frage.
Aber jetzt kommt etwas ganz Besonderes: Die Bibel ist das einzige Buch der Weltgeschichte, in dem wir über 3.000 prophetische Aussagen finden, die sich bereits erfüllt haben. Das gibt es in keinem anderen Buch der Weltgeschichte. Ich habe mehrere Vorträge in Kasachstan gehalten. Kasachstan ist ein muslimisches Land, und nach meinem Vortrag, in dem ich über Naturwissenschaft und Bibel gesprochen habe, war immer irgendein Student dabei, der mir folgende Frage stellte: „Sie haben heute nur über die Bibel gesprochen, warum haben Sie nicht den Koran erwähnt?“
Ich dachte, das sei die beste Frage, die es gibt. Warum? Ich konnte sagen: Es gibt in dieser Welt kein zweites Buch, in dem wir erfüllte, wirklich erfüllte prophetische Aussagen finden. Aussagen, bei denen zu einem Zeitpunkt A etwas vorausgesagt wurde und exakt zu einem späteren Zeitpunkt eintraf. Das gibt es nur in der Bibel.
Und da die Bibel ein so ausgezeichnetes Buch ist und alle anderen Bücher dagegen wegfallen, habe ich auch nur über die Bibel geredet. Ich wollte ja nichts Falsches anbieten. Damit war die Frage erledigt, und es gab keine Nachfrage mehr.
Wir stehen auf unvorstellbar sicherem Boden, wenn wir über die Bibel reden. Es gibt nichts Sichereres in dieser Welt als die Bibel. Jesus hat zum Vater gebetet: „Dein Wort ist die Wahrheit.“
Also sind wir hier wirklich an der Quelle der Wahrheit. Jetzt können wir nur noch hineinschauen, was dort steht, und dann haben wir die Antworten, die wir noch brauchen.
Die Schöpfung aus biblischer Sicht
Woher kommt das Leben?
Erster Mose 1,1: Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
Im ersten Vers erfahren wir noch nicht genau, wer dieser Gott ist. Doch in Sprüche 8,30 steht ein merkwürdiger Vers: „Da war ich der Werkmeister bei Gott.“ Was bedeutet das? Ein Werkmeister ist jemand, der etwas ausführt, der etwas macht.
Das Alte Testament schweigt jedoch weiter über diesen Werkmeister. Erst im Neuen Testament erfahren wir mehr darüber. Im Johannes-Evangelium heißt es: „Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.“
Hier erfahren wir, dass alles, was wir in dieser Welt sehen – die Embryonalentwicklung, wir selbst, jede Ameise, jeder Baum, jede Blume, alles, was es in dieser Welt gibt, sogar jede Galaxie – durch das Wort gemacht ist. Nichts ist ausgenommen. Wenn wir weiterlesen, erkennen wir, dass dieses Wort eine Person ist: Jesus Christus. Durch ihn ist also alles gemacht.
Im Kolosserbrief wird die Schöpfung noch weiter ausgeführt. Dort steht in Kolosser 1,16-17: „Denn in ihm, in Jesus Christus, ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten. Es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen, und es besteht alles in ihm.“
Von Jesus können wir niemals zu groß denken. Er ist der Urheber aller Dinge, der Erfinder des Lebens und aller Programme, die wir in allen Lebewesen finden. Er ist der Urheber der gesamten Welt. Gott, der Vater, hat den Herrn Jesus als Werkmeister, als Schöpfer eingesetzt. Im Englischen heißt es „the Craftsman“, der Handwerker, der alles macht. Das ist Jesus.
Jetzt wissen wir, wer dieser Urheber aller Dinge ist, den wir aufgrund der Naturgesetze der Information fordern mussten: Er ist ewig und wissend. Das ist Jesus.
Die Bestimmung des Menschen und die Lehre über den Tod
Was ist dann die Bestimmung des Menschen?
Wir haben bereits die Lehre über den Tod gehört, ebenso die Sichtweise der Evolution. Jetzt betrachten wir die Aussage der Bibel über den Tod. Die Bibel enthält drei wichtige Lehrsätze über den Tod.
Der erste Satz lautet: Der Tod ist durch die Trennung des Menschen von Gott verursacht. Der Tod ist ein Feind, also kein Freund, wie es die Evolution behauptet. Außerdem gibt es ein Leben nach dem Tod. Diese drei Aussagen sind sehr wichtig im Verständnis des Todes.
Der Tod in dieser Welt existiert, weil es Sünde gibt. Warum? Weil wir alle, wie die Bibel sagt, Sünder sind. Wir haben alle die Gebote Gottes übertreten, ohne Ausnahme, und sind nicht so, wie Gott es wollte. Darum sind wir Sünder, und deshalb gibt es den Tod. Der Tod ist etwas Furchtbares, etwas Schreckliches in dieser Welt.
Die Bibel sagt uns, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Nun wollen wir uns das in einem letzten Bild noch einmal genauer ansehen, denn das ist grundlegend für unsere Existenz.
Der Tod kam durch den Sündenfall in diese Welt. Der Mensch tat nicht, was Gott sagte – das ist Sünde. Dadurch trennte sich der Mensch von Gott, und die Bibel nennt das den geistlichen Tod. Der geistliche Tod trat bei Adam und Eva ein. Das bedeutet, sie fielen nicht tot um, sondern lebten weiter. Aber sie waren geistlich tot, also von Gott getrennt.
Diese Situation, diese Todeskette von Adam an, betrifft uns alle. Wir befinden uns alle in dieser Todeskette von Adam an. Wir kommen alle irgendwann durch natürliche Geburt in dieses Leben hinein.
Das Rechteck, das ich gezeichnet habe, symbolisiert das irdische Leben, das wir durchlaufen – in unterschiedlicher Länge. Manche werden nur zwanzig Jahre alt, sterben an einer Krankheit oder bei einem Unfall. Andere werden achtzig oder vielleicht neunzig Jahre alt. Dazwischen liegt unsere Lebensspanne.
Irgendwann tritt der leibliche Tod ein – wir sterben. Die Bibel sagt uns, dass der Tod von Adam an für alle Menschen herrschte.
Dann kommt das, was in Hebräer 9,27 steht: „Es ist den Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.“ Wir alle, weil wir so gelebt haben, kommen in das Gericht. Das ist eine furchtbare Situation.
Ich möchte das mit einer schwarzen, dicken Linie darstellen – das ist der Zug des Todes, wie eine Eisenbahn mit der Aufschrift „Zug des Todes“. In diesem Zug sitzen wir, und das ist schrecklich, wenn man sich das vorstellt.
Wohin fährt dieser Zug? Was ist die Endstation? Das ist der ewige Tod, den die Bibel Hölle nennt. Die Hölle ist ein unvorstellbar schrecklicher Ort. Jesus hat beschrieben, wie es dort ist: Es ist heiß, das Feuer hört nicht auf zu brennen, es ist ewig und ganz furchtbar.
Das ist die Situation des Menschen. Was sagt Gott dazu, wenn er das sieht? Es jammert ihn. Im Buch Jeremia steht, dass Gott weint. Gott weint über uns, weil wir uns in so einen schrecklichen Zug begeben haben und munter darauf losfahren. Viele Menschen fahren ganz unbedarft in diesem Todeszug mit – wie schrecklich!
Jetzt kommt der Schöpfer selbst. Der Schöpfer, nämlich Jesus, ist traurig darüber. Er hat gesagt: „Ich werde zu den Menschen auf dieser Erde gehen, wo sie gesündigt haben. Ich werde an einem Kreuz für sie sterben. Ich liebe sie in unvorstellbarem Maße. Ich werde für die Menschen in den Tod gehen und alle ihre Sünden tragen.“
Jesus sagt nun: Wer zu mir kommt, den nehme ich an. Dieser Mensch wird von Neuem geboren, ein neuer Mensch entsteht, und ich nehme ihn auf ins Himmelreich.
Das ist das, was wir sehen: Der andere Zug, der helle Zug. Wenn wir durch den Herrn Jesus von Neuem geboren werden, dann wird Gott unser Vater.
Dann heißt es von uns: Auch wir müssen durch den leiblichen Tod hindurch. Aber dieser leibliche Tod hat nicht die schreckliche Funktion mit dem Ziel Hölle. Sondern es steht in 1. Korinther 15,21: „Denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht.“
In Christus werden wir alle lebendig gemacht. Wohin geht es dann? In den Himmel, zum ewigen Leben. Das ist der Wille Gottes – dass wir in den Himmel kommen. Das ist Gottes Plan, seine Bestimmung für uns, dass wir dieses Ziel erreichen.
Einladung zur Entscheidung
Unser Urheber, der uns gemacht hat, starb am Kreuz. Jetzt lädt er uns ein und sagt: „Komm, du bist eingeladen.“ Egal ob du in der zweiten, dritten, vierten oder ganz hinten in der Reihe sitzt – er möchte, dass wir alle diese Botschaft annehmen und sagen: „Herr, hier bin ich.“ Dann können wir heute nach Hause gehen als Menschen, die ihr Leben ihm für das ewige Leben übergeben haben.
Lass dich retten – heute ist Rettungstag! Dieser Schöpfer ruft dich in Liebe und Barmherzigkeit und sagt: „Komm, du bist viel zu schade für die Hölle. Komm in den Himmel!“ Deshalb veranstalten wir solche Treffen, um möglichst viele Menschen für den Himmel zu gewinnen.
Ich möchte ein Erlebnis erzählen, das ich in der vergangenen Woche hatte. Ein Mann aus Süddeutschland rief mich an und sagte, er habe eine DVD gehört, die ihm jemand gegeben hatte. Er fragte: „Warum gibt es so viel Leid und Tod in unserer Welt?“ Ich kannte den Mann nicht. Er erzählte mir, dass er selbst in tiefer Not sei. Vor einiger Zeit habe sein Sohn, der gerade ein Studium in Tübingen begonnen hatte, sich am dritten Tag das Leben genommen.
Das war sehr hart für ihn. Ich habe mit ihm gesprochen. Er hatte auch auf der CD gehört, dass man sich bekehren kann. Und er sagte: „Mir ist so zumute, wenn ich an den Gedanken der Bekehrung denke, als würde mich jemand an einem Kragen packen und davon abhalten.“
Ich antwortete: „Das verstehe ich. Es gibt tatsächlich jemanden, der uns davon abhalten will.“ Dann sagte ich ihm, dass er jemanden braucht, der ihn in seiner schwierigen Situation mitträgt. Er sei gar nicht in der Lage, so ein Schicksal allein zu tragen. Das ist sehr schwer.
Ich schlug vor, gemeinsam zu beten. So haben wir gebetet und alles in die Hände Gottes gelegt. Ich habe all das, worüber wir am Telefon gesprochen hatten, hineingelegt. Fünf Minuten später rief er zurück und fragte: „Können Sie mir dieses Gebet aufschreiben und schicken?“
Ich sagte: „Das mache ich gerne. Es wird nicht ganz wörtlich sein, aber ich schreibe Ihnen genau auf, was ich gesagt habe.“ Außerdem kündigte ich an, ihm zwei CDs mit Predigten zu schicken. Die Bibel sagt: „Der Glaube kommt aus der Predigt.“ Ich bat ihn, sich diese Predigten anzuhören.
Die CDs und das Gebet habe ich ihm geschickt. Ende der Woche rief ich ihn an, um nachzufragen, wie es ihm geht. Ich fragte, ob er die CDs gehört habe. Er sagte: „Ja.“ Ich fragte, ob ihm etwas klar geworden sei. Er antwortete: „Ja.“
Dann fragte ich, ob es ihm immer noch schwerfalle, sich zu bekehren. Er sagte: „Ja.“ Ich sagte: „Das geht. Gott verlangt nur einen einzigen kurzen Schritt von Ihnen: dass Sie ‚Ja‘ sagen. Mehr brauchen Sie nicht. Alles andere tut Gott in seiner Barmherzigkeit, weil er will, dass wir das ewige Leben haben.“
Ich fragte ihn, ob er einmal den Himmel sehen wolle. Er sagte: „Ja.“ Ich fragte, ob er eine Bibel habe. Er sagte: „Ja.“ Ich bat ihn, seine Bibel zu holen, und wir lasen gemeinsam einige Verse, die zeigen, wie wir zu Jesus kommen können.
Ich fragte, ob er verstanden habe, was wir gelesen hatten. Er sagte: „Ja.“ Dann schlug ich vor, gemeinsam zu beten und das festzumachen. Wir beteten ungefähr so: „Herr Jesus, du kennst mein Leben und meine Not. Ich bin nicht in der Lage, das zu tragen. Hilf mir und vergib mir alle Schuld meines Lebens. Herr Jesus, nimm du mir alles ab und hilf mir, das zu tragen, was ich jetzt so schwer tragen muss und nicht alleine kann. Komm in mein Leben.“
Er sagte „Amen“, ich auch. Ich sagte: „Jetzt sind Sie durch. Sie sind Kind Gottes. Sie sind aus dem falschen Zug ausgestiegen und fahren nun im richtigen Zug. Sie sind ein erlöstes Kind Gottes und können sich auf den Himmel freuen. Das ist jetzt für Sie gebucht.“
Wir können nichts dazu beitragen, außer unseren Willen zu zeigen: „Hier bin ich, Herr!“ Und er nimmt uns an. Jesus hat versprochen: Jeder, der zu ihm kommt, wird von ihm angenommen – egal wer er ist. Ist das nicht großartig? Wir haben einen großen Gott, der uns unvorstellbar liebt.
Das ist das Großartige heute Abend. In dieser Halle sitzt nicht eine einzige Person, von der Jesus sagen würde: „Dich liebe ich nicht.“ Nein, er sagt: „Dich liebe ich auch, und ich möchte dir alle Schuld vergeben. Komm, lass dir vergeben und gehe den Weg mit mir. Dann bist du mein Kind und gehörst mir in Ewigkeit.“
Dazu schenkt er uns dieses Wort: „Freut euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind!“ Das ist heute möglich. Wir müssen es nur noch tun – mit kühnem Schwung: Hurra, auf zu Jesus, zum Himmel!
In diesem Leben haben wir jemanden, der alles trägt. Niemand hier ist ohne Last. Wir alle haben etwas zu tragen. Aber da ist einer, der sagt: „Ich nehme das mit auf meine Schultern.“ Du hast einen Herrn in diesem Leben und in Ewigkeit. Du bist zu schade für die Hölle. Komm, mach das fest. Heute ist Entscheidungstag. Lass dich rufen von dem, der dich selbst geschaffen hat.
Schlussgebet und Einladung
Wir wollen beten.
Herr Jesus Christus, wir staunen über deine Liebe und auch über deine unvorstellbare Allmacht, mit der du ein Universum geschaffen hast – alles Leben, auch unser Leben. Du hast uns gekannt, als wir noch gar nicht geboren waren. Du weißt alles über mein Leben.
Herr Jesus, ich bitte dich: Hilf mir, dass ich bleibe und zu dir komme. Hilf mir, hier und heute das ewige Leben aus deiner Hand in Empfang zu nehmen. Gib mir die Kraft, keine Kehrtwendung zu machen und nicht von dir wegzugehen.
Danke, Herr Jesus Christus, dass du mir jetzt den Mut gibst, zu bleiben und ein Ja zu sagen. Amen.
Ohne Telefon, ohne Handy oder sonst etwas – wir bleiben hier in diesem Bereich zurück. Wer sagt: „Diese Entscheidung, diese Gewissheit möchte ich auch haben, dass ich in den Himmel komme“, der kann jetzt dorthin kommen.
Manchmal sagen wir: „Ich habe schon so viel gehört – 27 Predigten oder vielleicht sogar 168 – und ich habe das nie gemacht.“ Dann komm jetzt. Mach das fest. Hier ist die Zeit.
Ich werde meine Bibel aufschlagen. Ich werde den Weg erklären, genau wie der Mann, der die CD gehört hat. Dann machen wir das fest, und dann gehen wir nach Hause als Kandidaten des ewigen Lebens, als Kandidaten des Himmels.
Es gibt in dieser Welt nichts Größeres, was wir tun oder entscheiden können. Also auf, mit fliegenden Fahnen dorthin – zu Jesus!
Ich lade dazu ein. Zum Schluss hören wir noch einmal den Chor, der so wunderbar gesungen hat und uns noch einmal ruft. Dann kommen wir dorthin.
Man kann auch jemanden mitbringen. Vielleicht hat jemand einen Nachbarn oder eine Nachbarin eingeladen. Dann kommen wir doch gemeinsam. Wir haben eine große Halle hier, es ist kein Problem. Wir haben keine Platzprobleme.
Dann kommen wir dorthin, und so viele, die dort kommen, können es annehmen. So viele werden unvorstellbar reich – hier und heute.
Gott segne dich.