Gliederung
I. Eine Frage, die alle beschäftigt
II. Eine Antwort, die jedem hilft
Einleitung
Da ist ja bei der Familie Hablützel wieder etwas in Gang gekommen. Durch ein einfaches Tischgebet, das vor Jahren in vielen Familien noch selbstverständlich war, brechen fundamentale Fragen über den Sinn und das Ziel des Lebens auf. Unsere Reihe heißt ja simplify your life. Ein Leben kann nämlich sehr anstrengend sein, wenn man nicht so recht weiß wofür man lebt und wohin das Leben führt. Ziellosigkeit kann sehr zermürbend wirken. Man lebt dann so einfach in den Tag hinein. Ralph Barton, einem der bekanntesten Cartoonzeichner der USA, wurde diese Ziellosigkeit zur Last und er beendete sein Leben freiwillig. Auf seinem Kopfkissen hinterließ er folgende Nachricht:
"Ich hatte wenig Schwierigkeiten, viele Freunde, großen Erfolg, viele Frauen, ein Haus nach dem anderen, Reisen in sämtliche Teile der Welt. Jetzt habe ich die Nase voll. Ich bin müde, mir ständig etwas Neues einfallen zu lassen, um die vierundzwanzig Stunden jeden Tages zu füllen."
Eine Frage, die alle beschäftigt
Ich glaube früher oder später beschäftigt sich jeder Mensch mit Fragen nach dem Sinn und Ziel des Lebens. Sinn kann ein Leben ja nur haben, wenn man auf ein lohnendes Ziel zusteuert. Ohne ein solches Ziel, lässt sich auch kein Sinn definieren. Im Forum "www.wer-weiss-was.de" bin ich in diesem Zusammenhang auf ein interessantes Gespräch gestoßen. Eine Hanna stellte folgende Frage in den Raum:
Die "BöhseKleene" antwortete:
Dann äußerte sich "Tychi" sehr ausführlich:
Ein interessanter Hinweis: "eine gefühlte Sinnlosigkeit." Sie schrieb dann weiter:
Mit anderen Worten, am besten lebst Du, wenn Du nicht über das Leben nachdenkst. Aber ist das möglich? Können wir unser ganzes Leben hindurch diese Fragen verdrängen? Nein, das geht nicht, meint sogar "Tychi" selbst:
Sie gab dann noch ein Paar Ratschläge, wie man die Sinnlosigkeit des Lebens einigermaßen sinnvoll füllen könnte. Ein weiterer Teilnehmer mit Namen "Me" meinte:
Mit dieser Antwort war Hanna aber nicht zufrieden, sie meinte:
Über kurz oder lang werden diese Fragen dazu führen, dass wir uns überlegen, ob es vielleicht doch einen Gott gibt, der dem Leben einen tieferen Sinn geben könnte. So wären wir dann auch schon wieder bei den Überlegungen des Ehepaars Hablützel.
Scheinbar brechen in verschiedenen Lebensphasen diese Fragen auf. Jedenfalls werden wir früher oder später damit konfrontiert werden. Interessant finde ich dabei, dass diese Gedanken nicht von außen angestoßen werden, sondern sie brechen quasi im Innern von uns auf. Seit es Menschen gibt, wird über das Ziel und den Sinn des Lebens nachgedacht. Eine wichtige Disziplin der Philosophie. In der Bibel finden wir ein sehr bemerkenswertes Buch, das leider vielen unbekannt ist. Das Buch heißt "Prediger" und befindet sich im Alten Testament. Der erfolgreiche und mächtige König Salomo machte sich darin Gedanken über das Leben – über Ziel und Sinn des Lebens. Wir haben ja bereits einen Text von ihm gehört. Seine Frage:
"Der Mensch müht und plagt sich sein Leben lang, und was hat er davon?" (Prediger 1, 3)
Das wollte er nun ergründen:
"Ich nahm mir vor, alle Dinge zu ergründen und zu begreifen. Ich wollte herausfinden, was für einen Sinn alles hat, was in der Welt geschieht. Doch was ist das für eine fruchtlose Beschäftigung!" (Prediger 1, 13)
Er versuchte selbst verschiedene Varianten aus, um dem Leben ein Ziel und einen Sinn abzuringen – scheinbar ohne Erfolg. Er versuchte es mit Weisheit, aber er kam zu folgendem Schluss:
"Es stimmt: Weisheit ist besser als Unwissenheit, so wie Licht besser ist als Finsternis." (Prediger 2, 13) "Der Wissende sieht, wo er geht; der Unwissende tappt im Dunkeln. Aber ich erkannte auch: Beide trifft am Ende das gleiche Schicksal." (Prediger 2, 14)
Weisheit half also nicht wirklich weiter. Im Gegenteil, was nützt es sich um Weisheit zu bemühen, wenn man damit nichts erreicht, wenn man schließlich am selben Punkt landet wie der, der sich um gar nichts bemüht hat? Er versuchte es auch mit Reichtum und Macht. Er wurde mächtiger und reicher als irgendein König vor ihm in Jerusalem. Alles, was er sich erdachte, konnte er sich erfüllen. Das machte ihn sogar glücklich, wie er selbst sagte:
"Mit all meiner Mühe hatte ich es so weit gebracht, dass ich tatsächlich glücklich war." (Prediger 2, 10)
Aber das Glück war nicht die Antwort auf seine Frage. Er suchte ja nach dem Ziel und Sinn seines Tuns. Daher stellte er fest:
"Doch dann dachte ich über alles nach, was ich getan und erreicht hatte, und kam zu dem Ergebnis: Alles ist vergeblich und Jagd nach Wind. Es kommt nichts heraus bei aller Mühe, die sich der Mensch macht unter der Sonne." (Prediger 2, 11)
Diese Fragen bewegen uns Menschen, mehr als wir es voreinander zugeben möchten. Auch die Ängste, die bei Hablützels hoch kamen, sind nicht aus der Luft gegriffen. Was geschieht wohl, wenn ich mein Leben auf das falsche Ziel ausgerichtet habe? Wo werde ich überhaupt hinkommen? Gibt es einen Himmel und eine Hölle? Nena, eine der erfolgreichsten deutschen Popstars. Sie kennen sie vielleicht vom Lied "99 Luftballons". Sie sagte gegenüber der deutschen Bildzeitung:
"Ich habe immer wieder Angst vor dem Tod - obwohl ich dachte, das hätte ich hinter mir."
Also auch bei der erfolgsverwöhnten Nena brechen diese Fragen auf. Sie dachte, sie hätte das alles hinter sich. Die Fragen seien geklärt und abgehakt. Niemand hatte ihr gesagt, sie müsse sich über das Sterben Gedanken machen. Sie waren einfach plötzlich da! Im Stern TV sagte sie:
"Die Todesgedanken sind ganz schlimm. Und da komme ich manchmal selber nicht mehr raus... Vor allem abends vor dem Einschlafen plagen mich diese Ängste. Ich weiß auch nicht, woher das kommt."
Ob sich nun ihre Fans Sorge um sie machen müssen, wurde sie weiter gefragt. Sie meinte:
"Nein, ich lebe wahnsinnig gerne! Angst und Schmerz sind nicht nur negativ. Ich wünschte mir, dass mehr Leute offen über ihre Gefühle sprechen."
Mit ihrer Offenheit wollte sie ein Tabu in unserer Gesellschaft aufbrechen. Sie wollte erreichen, dass man über das Sterben und die damit verbundenen Ängste spricht.
Eine Antwort, die jedem hilft
Also, es ist – so meine ich – unbestritten, dass uns früher oder später die Frage nach dem Sinn und Ziel des Lebens beschäftigt. Das gehört zu unserem Menschsein, denn Gott legte in uns eine Art Ahnung, dass es im Leben mehr als diese sichtbare Welt gibt, dass die Bedeutung unseres Lebens über die sichtbare Welt hinausweist. Oder man könnte vielleicht auch sagen, dass Gott eine Sehnsucht in uns legte, die Sehnsucht nach einem erfüllten Leben, das über den Tod hinausweist. Der König Salomo verzweifelte bei seiner Suche nach einem Lebenssinn. Er meinte:
"Da begann ich zu verzweifeln, weil ich mich für nichts und wieder nichts geplagt hatte." (Prediger 2, 20)
Aber dann, wenn man seine Ausführungen aufmerksam liest, entdeckt man, dass er doch eine Antwort fand. Er entdeckte, dass das Ziel des Lebens in einer guten Beziehung zum Schöpfer liegt. Ziel und Sinn des Lebens finden wir also nicht durch eine erbrachte Leistung, sondern durch eine Beziehung. Dort, wo wir unseren Weg selber suchen, wo wir Gott ausweichen, werden wir immer wieder feststellen müssen, dass wir vielleicht glücklich werden und Erfolg haben, doch bleiben wir innerlich leer. Dann müssen wir mit Salomo sagen: "Es ist alles sinnlos." Doch in der Beziehung zu Gott ändert sich das grundlegend. Salomo meinte:
"Wenn du Gott ernst nimmst, findest du immer den rechten Weg." (Prediger 7, 18)
In der Beziehung zu Gott finden wir den richtigen Weg. Deshalb sollen wir unsere ganze Aufmerksamkeit auf Gott ausrichten. Übrigens war die Weisheit Salomos in der damaligen Welt weit über die Grenzen Israels bekannt. Er war ein scharfer und kritischer Denken. Seine Gedanken führten ihn letztlich wieder zu Gott zurück. Der Schlüssel zum Lebensziel liegt in der Beziehung zu Gott. Damit meinte er aber nicht ein oberflächliches religiöses Leben. Deshalb sagte er in Bezug auf den Gottesdienst.
"Überlege, was du tust, wenn du zum Gotteshaus gehst. Du sollst dort zuhören und lernen, Gott zu gehorchen. Das ist besser, als wenn Dummköpfe nur Tiere zum Opfer dorthin bringen." (Prediger 4, 17)
Tiere bringen, das steht für ein religiöses Leben, das sich einfach mit religiösen Handlungen beschäftigt. Gott möchte aber mit uns in einer Beziehung leben. So beendet Salomo seinen Gedankengang sehr prägnant:
"Fassen wir alles zusammen, so kommen wir zu dem Ergebnis: Nimm Gott ernst und befolge seine Gebote! Das ist alles, worauf es für den Menschen ankommt." (Prediger 12, 13) "Über alles, was wir tun, wird Gott Gericht halten, über die guten und die schlechten Taten, auch wenn sie jetzt noch verborgen sind." (Prediger 12, 14)
Das Ziel ist also, mit dem Schöpfer in Gemeinschaft zu leben. Der Apostel Paulus erklärte später den Leuten in Athen, wofür Gott uns die Zeit in dieser Welt schenkt:
"Mit allem, was Gott tat, wollte er die Menschen dazu bringen, nach ihm zu fragen; er wollte, dass sie - wenn irgend möglich - in Kontakt mit ihm kommen und ihn finden. Er ist ja für keinen von uns in unerreichbarer Ferne." (Apostelgeschichte 17, 27)
Gott hat also diese Sehnsucht nach dem Sinn des Lebens in uns hineingelegt. Er gibt uns Zeit, damit wir ihn finden können. Wir kommen also auf der Suche nach unserem Lebensziel, auf der Suche nach unserem Lebenssinn, in der Beziehung zum Schöpfer zur Ruhe. Wer nun bei Gott diese Ruhe gefunden hat, der fühlt sich, wie wenn er nach Hause gekommen wäre. Wie der verlorene Sohn, der seinen Vater verlassen und nirgends eine echte Heimat fand. Er ging wieder zu seinem Vater zurück und fand eine tiefe Geborgenheit in den Armen seines Vaters. Wie wir zu diesem Vater finden sagt uns Jesus selbst.
"Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben. Zum Vater kommt man nur durch mich." (Johannes 14, 6)
Jesus ist sozusagen der Schlüssel zum Vater. Wollen wir das Ziel erreichen, sollten wir uns auf Jesus ausrichten. Er ist die Garantie dafür, dass wir am Ziel ankommen werden. Sind wir dann durch Jesus zum Vater gekommen, leben wir in der Gemeinschaft mit Gott auf ein Ziel zu, das sich lohnt. Das gibt jedem Leben einen tiefen Sinn und viel Motivation zum Leben. Innere Erfüllung, Ruhe und Geborgenheit prägen dann unser Leben. Jesus sagte sogar einmal:
"Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch plagt und von eurer Last fast erdrückt werdet; ich werde sie euch abnehmen." (Matthäus 11, 28) "Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin gütig und von Herzen demütig. So werdet ihr Ruhe finden für eure Seele." (Matthäus 11, 29)
Ruhe und Geborgenheit für unsere Seelen, das schenkt Jesus heute noch jedem, der zu ihm kommt. Jesus gibt uns nicht etwas und nimmt uns das Wichtigste, wie das in den letzten Tagen an den Plakatwänden zu lesen ist: "Du bekommst Unsterblichkeit. Ich bekomme Deine Seele." Oder: "Du bekommst unbegrenzte Macht. Ich bekomme Deine Seele." Nun ist mittlerweile klar, wer die Propaganda durchführte und sie sagen ja selber, dass das ein schlechter Deal sei. Für gute Deals ist Jesus zuständig! Jesus will Dir nichts wegnehmen, außer Deiner Schuld und den Schmutz, der sich in Deinem Leben angesammelt hat. Bei Jesus heißt es: "Gib mir Deine Schulden und Deine Sünden, ich gebe Dir dafür ewiges Leben!" Jesus will Dir alles schenken, was Dein Leben sinnvoll macht, das was Deinem Leben dient. Einmal sagte er:
"Wenn jemand an mich glaubt, werden aus seinem Inneren, wie es in der Schrift heißt, Ströme von lebendigem Wasser fließen." (Johannes 7, 38)
Blaise Pascal, der französische Physiker und Philosoph meinte:
"Im Herzen eines Menschen gibt es ein von Gott geschaffenes Vakuum, das durch nichts Erschaffenes gefüllt werden kann als allein durch Gott, den Schöpfer, wie er sich uns in Jesus Christus offenbart."
Nun, wollen wir mal sehen, wie das bei Familie Hablützel weitergelaufen ist.
Schlussgedanke
Im wirklichen Leben geht es leider nicht immer so schnell, wie bei Familie Hablützel. Wir müssen uns mit diesen Gedanken auseinandersetzen. Wir brauchen Zeit, um mit anderen darüber zu sprechen. Deshalb lade ich Sie zu einem Gespräch ein. Einen Abend bei uns zu Hause, wo wir mit allen zusammenkommen, die über diese Fragen diskutieren wollen. Es ist also nicht ein Kurs, sondern ein einmaliges Treffen. Nun, was Hablützels ganz richtig machten: Sie beteten. Mit einem Gebet fängt nämlich alles an. Es ist wie wenn wir andere Leute treffen, erst wenn wir mit ihnen sprechen, kommen wir mit ihnen in Kontakt. So ist es auch mit Gott. Wenn wir mit ihm sprechen, kommen wir mit ihm in Kontakt. Das ist schon mal ein wichtiger Anfang. Deshalb schrieb Paulus den Leuten in Rom:
"Ob jemand Jude oder Nichtjude ist, macht keinen Unterschied: Alle haben denselben Herrn, und er lässt alle an seinem Reichtum teilhaben, die ihn im Gebet anrufen." (Römer 10, 12) "Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden'." (Römer 10, 13)
Das wäre also schon mal ein Anfang, wenn Sie das noch nie gemacht haben. Oder wenn Sie den Kontakt zu Gott abgebrochen haben, können Sie ihn so wieder neu aufnehmen.