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Ich bin Christian, und heute ist Nathan Fett mit dabei. Hallo Nathan!
Hallo Christian, herzlich willkommen!
Danke.
Ja, ich unterhalte mich heute mit Nathan darüber, wie wir Erwachsene, aber auch unsere Kinder, anderen Kindern helfen können, Jesus, also Jesus Christus, kennenzulernen. Das ist uns ein großes Anliegen.
Unter anderem wird es dabei auch um den gelben Doppeldecker gehen. Einige von euch kennen den vielleicht noch von früher, aus der Vergangenheit. Aber dazu kommen wir später noch.
Erstmal möchte ich gerne mit dir, Nathan, ein bisschen über deine eigene Erfahrung in der Kindermission sprechen. Der Begriff „Kindermission“ – ich habe im Vorfeld überlegt: Man sagt ja Arbeit an Kindern, mit Kindern, unter Kindern, aber bloß nicht Kinderarbeit. Kinderarbeit ist ein negatives Schlagwort, also sagt man niemals Kinderarbeit.
Aber ist „Kindermission“ so in Ordnung? Oder hast du eine bessere Idee?
Nee, das trifft schon gut. Ich finde, Mission klingt, auch wenn es für viele nicht ganz richtig ist, oft nach Ausland oder nach etwas sehr Großem. Aber es ist genau das: Mission unter Kindern, Kindern das Evangelium nahebringen.
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Du hast den Newsletter?
Ja, ich habe ihn abonniert.
Ja, Nathan, du bist auf dem Freizeitgelände in Schoppen. Im Freizeitheim bist du groß geworden und aufgewachsen. Du kennst dich mit Kinder- und Missionsarbeit aus. Wir haben uns darauf geeinigt, dass das Freizeitheim von klein an eine wichtige Rolle spielt. Deine Eltern haben das Freizeitheim lange Zeit geführt. In diesem Jahr bist du gemeinsam mit deiner Frau Theresa in die Leitung eingestiegen.
Außerdem arbeitest du seit einiger Zeit bei Röckebach mit. Wie lange genau? Seit etwas über einem Jahr, seit Sommer 2023. Du bist im evangelischen Zielgruppenteam für Kinder tätig.
Zudem bist du selbst schon Vater. Wie ist es, wenn man das ganze Leben lang mit Kindern und der Arbeit mit ihnen geprägt ist? Warum lohnt sich das?
Ja, also erst mal muss ich sagen: Ich liebe es einfach, mit Kindern zusammen zu sein. Heutzutage muss man da vorsichtig sein, denn man kennt ja viele Vorwürfe im Zusammenhang mit Pädophilie. Oft ist man da hin- und hergerissen und fragt sich, ob man sich überhaupt fröhlich um Kinder kümmern kann oder ob man aufpassen muss, dass das nicht irgendwie komisch rüberkommt.
Wenn ich Eltern sage, ich liebe es, mit ihren Kindern zusammen zu sein, will ich mich nicht dafür schämen. Ich genieße es wirklich, Kindern nicht nur das Evangelium nahezubringen, sondern sie generell mit Spielen, Aktivitäten und Geschichten zu begeistern.
So bin ich selbst aufgewachsen, und das hat mich als Kind fasziniert. Bis heute liebe ich das. Mein eigener Sohn ist noch zu klein, um ihn wirklich mit Geschichten zu begeistern. Das funktioniert bei ihm vor allem über sportliche Action. Er ist erst etwas über ein Jahr alt.
Aber ich liebe es einfach, mit Kindern zusammen zu sein und sehe ein riesengroßes Potenzial darin, Kinder für das Gute und für unseren Jesus zu prägen.
Ja, sehr gut. Was war dein schönstes Erlebnis in der Arbeit mit Kindern, in der Kindermissionsarbeit? Sei es in Schoppen, bei Heukebach oder vielleicht auch in anderen Kontexten.
Ich muss da an das Jahr 2018 denken. Das war so der Hochsommer meines Lebens. Irgendwie hat da alles gestimmt: Wir hatten wunderbares Wetter und eine großartige Freizeitsaison. Unser Thema war Zirkus. Wir hatten ein extra Zirkuszelt, das wir aus Holz und Stoff gebaut haben – zusammen mit meinem Papa.
Man hat gemerkt, dass die Kinder diese Spannung spüren und es lieben, ihre Talente in der Manege zu präsentieren. In den Bibelarbeiten haben wir über Abraham gesprochen, der in Zelten gewohnt hat. Das war eine sehr glanzvolle und schöne Zeit.
Cool, Nathan. Schoppen ist vielleicht dem einen oder anderen ein Begriff. Wir haben auch schon vor ein paar Jahren eine Podcast-Folge gemacht, in einem früheren Podcast mit deinen Eltern über die Freizeitarbeit. Die können wir euch übrigens gerne in den Shownotes verlinken.
Nimm uns ein bisschen mit hinein: Was heißt Schoppen? Das hat ja nichts mit Shoppen zu tun. Unsere Hörer sollen sich vorstellen, was das ist und was dort passiert.
Angefangen hat das nicht mit meinen Eltern, sondern mit Wolfgang Bühne, einem Mann und Vorbild, der heute noch lebt. Er begann damit, Freizeiten für junge Männer, junge Kerle, anzubieten – sehr günstig. Das war die Hauptdevise: Es muss möglichst günstig sein, damit alle Kinder oder Jugendlichen, die kommen wollen, auch kommen können. Die Eltern sollten keine Hürde haben, ihre Kinder zu schicken.
Im Zentrum standen, wenn man es grob zusammenfassen will, die Bibel, Fußball und noch viel Drumherum. Das war das, womit die Jungs damals begeistert wurden. Natürlich mit dem, was junge Kerle in dem Alter lieben: viel Sport, viel Geprügel, Streiche, Action im Wald, Fußball. Aber immer wieder auch die Bibel – ganz einfache Bibelarbeiten, gemeinsames Lesen, die Schrift studieren. Es gab Vorbilder, die diese Jungs im Glauben anleiteten und auch über die Freizeiten hinaus Kontakt hielten. Es entstanden Brieffreundschaften.
Daraus entwickelte sich immer mehr eine regelmäßige Arbeit, die auch in der sehr zu empfehlenden Biografie von Wolfgang Bühne nachzulesen ist. Das ist ein sehr spannendes, auch lustiges und humorvolles Buch, sehr authentisch.
Wolfgang hat diese Arbeit bis zur Jahrtausendwende mit seiner Frau und seinen Kindern gemacht. Danach haben meine Eltern die Arbeit übernommen.
Dass es heute so eine Maschinerie ist, in der jedes Jahr vieles gleich abläuft, mit größeren und mehr Freizeitangeboten, kam über die Jahre mit einem wachsenden Mitarbeiterkreis und einem wachsenden Teilnehmerstamm. Früher waren es oft die gleichen Jungs, die auf die Freizeiten kamen. Mittlerweile kommen nicht nur Jungs, sondern auch Mädels und alle Altersklassen regelmäßig nach Schoppen, um dort Gottes Wort besser kennenzulernen.
Dabei ist es immer gepaart mit sehr viel Spaß. Das kommt in Schoppen nie zu kurz. Man genießt einfach zusammen die Gemeinschaft, hat Freude und lernt Jesus besser kennen.
Das kann ich nur bestätigen, weil ich Schoppen auch lange kenne. Schoppen war lange Zeit eine geistliche Heimat für mich, wo ich viel Zeit verbracht habe. Dort habe ich meine Frau kennengelernt. Du ja auch, genau.
Das auch mitzuerleben und zu sehen, mit welcher Begeisterung deine Eltern diese Arbeit übernommen und fortgeführt haben, ist sehr cool.
Es gibt verschiedene Programme. Man hat nicht nur die Wochenfreizeiten in den Sommer- oder Ferienwochen und -monaten, sondern auch Wochenendangebote und Ähnliches. Zum Beispiel ist das „Komm und Sie“-Wochenende ein typisch evangelistisches Wochenende, zu dem man eingeladen ist, mitzukommen. Jemand nimmt einen mit oder so.
Dort gibt es auch viele unterschiedliche Altersklassen, oder? Ja, genau.
Die Ferienfreizeiten sind nicht speziell für Kinder gedacht, die Jesus schon besser kennengelernt haben oder mit Jesus leben wollen. Sie sind offen für alle, die kommen möchten.
Bei den Älteren unterscheiden wir uns dann: Wir sagen, wenn du wirklich ein Nachfolger bist, wenn du Jesus nachfolgen willst und darin motiviert und herausgefordert werden möchtest, dann komm zu unseren „Folge mir nach“-Wochenenden. Das ist ein Zitat von Herrn Jesus.
Ein anderes Zitat lautet: „Komm und sie“. Da sagen wir: Kommt hin, wenn ihr Interesse habt, Jesus erstmalig vielleicht besser kennenzulernen, eure Zweifel zu äußern. Wir diskutieren über ein Thema, und speziell Leute, die noch völlig glaubensfern sind, werden eingeladen. Das Angebot gibt es in verschiedenen Altersklassen – für Jugendliche, Erwachsene oder auch Familien.
Ich habe auch gedacht, dass das auch für unsere Alltagsmissionare gut ist. Wenn du vielleicht mit einem Kontakt so weit bist, dass du sagst, so ein Wochenende wäre gut, kannst du die Person ja auch mitbringen.
Total gerne. Die Person, die Freundin oder den Freund, um dort so ein Wochenende zu verbringen. Gerne.
Sehr gut.
Du bist mitten in dieser Arbeit groß geworden. Wie hat dich das persönlich geprägt?
Für mich war es vor allem ein einziges Abenteuer. Die Schule war oft lästig, und ich wollte immer wieder zurück in dieses Haus mit den vielen spannenden Geschichten. Ich lasse mich gerne mitreißen und kann in solche Welten abtauchen, die dort teilweise aufgebaut wurden.
Jedes Jahr hatten wir ein Thema für die Sommermonate: Ägypten, Zirkus, Wilder Westen – und darin habe ich dann gelebt. Das hat mich natürlich sehr geprägt, besonders meine Fantasie, wie ich gedacht und geträumt habe.
Vor allem aber war es immer sehr schön, Menschen um mich zu haben, die Jesus authentisch nachgefolgt sind. Das waren keine großen Heiligen, bei denen man dachte, sie seien fehlerlos und unerreichbar. Es waren Menschen, die nahbar und natürlich waren. Sie haben sich auch um Jüngere und Schwächere gekümmert. Man hat gemerkt, dass sie wirklich sein wollen wie Jesus, ihm ähnlich sein und seinen Aufträgen nachkommen möchten.
Das hat in mir immer den Wunsch geweckt, genauso zu sein. Meine Klassenkameraden waren für mich teilweise Vorbilder – coole Jungs, die Anerkennung hatten und sportlich waren. Doch immer mehr wurde mir klar: Die Menschen, die ich in Schoppen kennenlerne, sind nicht perfekt. Aber ich will mehr werden wie sie. Ich will die Ziele verfolgen, die sie auch verfolgen.
Erwachsene, die sich in das geistliche Wohl von Kindern investieren – warum ist das für Kinder so wichtig?
Ich glaube, für Kinder ist es entscheidend, etwas zum Veranschaulichen zu haben, etwas zum Anfassen, etwas zu sehen. Kinder denken noch nicht so theoretisch, sondern sehr praktisch. Das Vorbild ist ein sehr einfaches und effektives System, um etwas zu erlernen.
Das sehe ich auch bei meinem Sohn: Er ahmt Dinge nach. Für ihn ist das viel leichter, als wenn man ihm sagt: „Versuche jetzt mal, das und das zu machen.“ Selbst ganz einfache Handlungsschritte, die er komplett nachmacht und imitiert, sind für ihn viel zugänglicher.
Weil das bei Kindern so ist, ist es ein riesiges Werkzeug, ihnen nicht nur irgendwelche Bücher oder Texte zum Lesen zu geben, sondern selbst ein Vorbild zu sein. Ein Vorbild, an dem sie sich orientieren können, an dem sie sehen, wie der Glaube gelebt wird und wie man mit Fehlern umgeht. Das ist, glaube ich, sehr viel wert.
Diese Aufgabe bringt auch eine große Verantwortung mit sich und gewisse Risiken. Darauf werden wir später noch eingehen. Aber zunächst einmal vielen Dank an dieser Stelle.
Was hast du denn selbst von deinen Eltern und anderen Freizeitmitarbeitern in deiner Kinder-, Teenie- und Jugendzeit dort gelernt, das du auch jetzt in deiner Arbeit anwendest?
Verschiedenste Sachen. Von meinem Papa habe ich vor allem gelernt, zu begeistern und Abenteuer zu erschaffen. Er ist einfach unfassbar kreativ, aber immer gepaart mit einer großen Jesusliebe. Das waren für ihn keine zwei getrennten Dinge, sondern es gehörte zusammen: die Begeisterungsfähigkeit und die Begeisterung für Herrn Jesus.
Von meiner Mama habe ich ebenfalls sehr viel gelernt. Ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll, was besonders erwähnenswert ist. Von Mitarbeitern, die mir auch vom Alter her nahestanden und nicht so weit weg waren, habe ich vor allem gelernt, wie der Glaube im Alltag gelebt wird und was das für Entscheidungen und Ziele im Leben bedeutet. Wofür lohnt es sich zu leben? Die Berufswahl ist wichtig, aber nach welchen Kriterien treffe ich diese Entscheidung? Geht es im Leben darum, möglichst finanziell abgesichert zu sein? Auch bei der Partnerwahl gibt es viele Kleinigkeiten, bei denen ich gemerkt habe: Wenn man versucht, mit Gottes Hilfe und basierend auf der Bibel zu entscheiden, dann gelingt das Leben.
Es ist nicht das beste Leben oder das, das von außen als perfekt angesehen wird, aber man merkt, dass es ein Leben ist, das sich zu leben lohnt. Wobei Partnerwahl und Berufswahl ja keine Kleinigkeiten sind, sondern eher große Entscheidungen. Aber ich verstehe, was du meinst: Gerade das Lernen durch authentische Vorbilder, die einen Einblick ins Leben geben, ist besonders wertvoll.
Wenn man eine Woche zusammen verbringt, lernt man viel voneinander. Ich kenne das aus dem Shoppen – das ist kein Deluxe-Hotel, sondern eher einfach und zweckmäßig. Große Zimmer mit vielen Holzbetten, aber man lernt, miteinander auszukommen, auch als Mitarbeiter. Das schärft und fordert.
Eine Woche ist auch nicht zu lang. Würde man ein ganzes Jahr zusammenleben, gäbe es wahrscheinlich deutlich mehr Reibungspunkte. Aber eine Woche hält man gut aus und genießt vor allem die Vorteile der Gemeinschaft.
Du hast zusammen mit deiner Frau begonnen, einen Teil der Verantwortung und Leitung in Schoppen zu übernehmen. Später sprechen wir noch über die allgemeinen Herausforderungen und Chancen, die die Kinderarbeit mit sich bringt. Aber wie geht es dir persönlich damit? Was bereitet dir besonders Freude in dieser Arbeit und was ist vielleicht auch besonders herausfordernd? Es geht auch darum, in die großen Fußstapfen eines Wolfgangs und deiner Eltern nachzufolgen, die diese Arbeit ja schon sehr lange leisten.
Sind es etwa 40 Jahre?
Über 50 schon.
Über 50 Jahre, ja.
Okay, was ist das Herausfordernde und was macht dir Freude?
Das ist eine gute Frage. Ich stehe auch noch ganz am Anfang dieser Zeit. Ich kann also noch keine lange Bilanz ziehen. Wir sind dort erst seit diesem Jahr eingezogen. Klar, in der Arbeit bin ich schon länger involviert, aber jetzt wächst auch die Verantwortung. Mein Vater gibt mir manche Aufgaben ab und sagt: „Mach du das mal.“ Das ist noch sehr frisch für mich.
Ich genieße es aber nach wie vor, einfach zu sehen, dass Menschen wirklich Veränderung erfahren. Dass sie geprägt werden, sich ihr Leben ändert, sie Mut fassen, Kämpfe angehen, im Glauben wachsen und anderen weitergeben, was sie selbst empfangen haben. Das ist einfach herrlich zu sehen.
Ich arbeite viel am Computer, schreibe viele Mails, kümmere mich um die Anmeldeverwaltung – alles sehr technische Aufgaben. Aber dann sehe ich, dass das alles Wirkung zeigt, gerade bei der Freizeit selbst. Man sieht, wie Menschen Gottes Wort hören und dazulernen. Das schließt den Kreis. Dann merkt man: Es lohnt sich wirklich, dafür zu arbeiten. Das genieße ich total. Außerdem werde ich von Leuten angeleitet, die das schon viel länger und besser machen als ich.
Herausfordernd ist auf jeden Fall dieses große Konstrukt. Man weiß, dass so viele Menschen von diesem Stempel geprägt wurden. Nun verändert sich dieser Stempel. Werden diese Menschen ihre Kinder weiterhin schicken? Sind sie besorgt und fragen sich: Was passiert jetzt?
Da habe ich viel Menschenfurcht, die bei mir auch zu groß ist. Ich weiß zwar, dass ich auf den Herrn Jesus angewiesen bin, aber es gibt noch viel Arbeit. Ich muss mich auf die Hinterbeine stellen, damit ich nicht einfach die Fußstapfen komplett ausfülle, sondern meine eigenen daneben setze.
Cool. Wie kam es dazu, dass du die Leitung in Schoppen übernommen hast oder weiterhin übernimmst? Du hast ja auch hier bei Heukebach fast einen Vollzeitjob.
Wie ist es jetzt, beides parallel zu machen? Prägt das eine auch das andere, und gibt es eine wechselseitige Wirkung?
Ja, das ist schon schön. Ich sehe die Zielgruppe, die ich hier bei Heukebach oft sehr theoretisch betrachte, in Schoppen immer wieder praktisch. Das sind wirklich die Kinder zwischen sieben und zehn Jahren, ungefähr unsere Zielgruppe, die wir auch bei Heukebach verfolgen. Natürlich sind sie überwiegend christlich sozialisiert. Darauf kommen wir vielleicht gleich noch zurück, wenn wir über unsere Zielgruppe bei Heukebach sprechen.
Trotzdem ist es immer wieder interessant zu sehen, wie diese Kinder ticken, mit welchen Herausforderungen sie in der Schule konfrontiert sind, was sie schon verstehen, welche Texte ihnen zu komplex sind und welche Rätsel ihnen Spaß machen.
Diese Praxis und Theorie können sich sehr gut gegenseitig befruchten. Andersherum kann ich natürlich Produkte, die hier bei Heukebach entstehen, auf Kinderfreizeiten mitnehmen und sagen: „Hier, nehmt die doch mal mit zu euren Klassenkameraden, denn dort sind sie genau am richtigen Einsatzort.“
Kannst du die Produkte dort austesten?
Ja, reden wir ein bisschen über die Kindermissionsarbeit im 21. Jahrhundert allgemein. Wenn wir von der Zielgruppe der Kinder sprechen, worin unterscheidet sie sich von anderen Zielgruppen – abgesehen natürlich vom Alter, was ja logisch ist? Was prägt ihr Leben, ihr Verhalten und ihren Bezug zum Glauben?
Da bin ich absolut kein Experte. Sicher sitzen viele Zuhörer und Zuschauer am Ende dieses Podcasts, die das studiert haben. Ich selbst habe auch einen pädagogischen Beruf studiert, fühle mich aber längst nicht so sicher, um zu sagen, so und so tickt diese Altersgruppe.
Was aber, glaube ich, schon logisch ist: Die Generation der Erwachsenen heute ist ganz anders als die vor 30 Jahren. Die Generation der Jugendlichen ist ganz anders als die vor nur fünf Jahren. Bei Kindern ist es meiner Meinung nach so, dass die ersten Lebensjahre noch relativ gleich ablaufen. Die meisten sechs- oder siebenjährigen Kinder spielen gerne mit bestimmten Spielzeugen, so wie das auch vor dreißig Jahren der Fall war. Da gibt es noch nicht so viel Varianz.
Natürlich gibt es andere Probleme und Herausforderungen, Medien sind ein großes Thema, und Kinder sind mit anderen Dingen konfrontiert. Aber ich denke, die Interessensgebiete von Kindern kann man relativ gut über Jahre hinweg beschreiben. Kinder kann man begeistern mit Spielen, interaktiven Inhalten, Rätseln oder verblüffenden Tricks. Das ist, glaube ich, relativ gleichbleibend.
Ganz praktisch gesehen: Hat sich die Arbeit in der Kindermissionsarbeit im Laufe der Zeit verändert? Gibt es andere Chancen oder Herausforderungen, oder ist das einigermaßen gleich geblieben? Wenn ich jetzt Wolfgang hier neben mir hätte und er 40 Jahre zurück in die Anfänge schauen würde, hat sich da viel geändert in der Art und Weise, wie ihr mit Kindern arbeitet?
Ein großes Thema ist der Kinder- und Jugendschutz. Nicht, dass Wolfgang das ignoriert hätte, aber ich glaube, früher wurde zum Nutzen des Spaßes ab und zu mal die eine oder andere Regel übertreten. Das war völlig im Rahmen und nicht tragisch. Heute müssen wir aber sehr oft darauf achten, dass wir bei Freizeiten keine Probleme mit dem Ordnungsamt bekommen oder die Umwelt nicht durch Geländespiele schädigen. Das war früher auf dieser Spielebene viel einfacher.
Bezogen auf das Evangelium kann man schon sagen, dass Kinder früher durch halbwegs treue, kirchlich besuchende Eltern ein gewisses Vorwissen hatten oder konfirmiert waren und auch eine kleine Bibellehre mitbekommen hatten. Heute merkt man auf den Freizeiten, dass viele Kinder die Bibel zum ersten Mal als Buch sehen. Jesus ist für sie oft nur eine Gestalt, die ab und zu an Ostern oder Weihnachten in Erscheinung tritt – wenn überhaupt.
Man muss sehr viel aufarbeiten und erklären. Schon einfache Dinge wie „Wir beten jetzt mal“ oder „Was ist beten?“ müssen oft erst erklärt oder umschrieben werden, um die Kinder nicht zu verwirren. Man merkt, dass das Vorwissen, das Kinder aus den Elternhäusern mitbringen, abnimmt.
Die Kinder selbst sind in der Art, wie sie das auffassen, total unproblematisch. Sie machen sich keine Sorgen oder Fragen wie „Was kommt jetzt?“. Das kann ich gut verstehen.
Wie ist das mit der Aufmerksamkeitsspanne?
Die würde ich deutlich als abnehmend beschreiben. Ich merke das auch an mir selbst. Medienkonsum, vor allem der schnelle und häufige Konsum, sorgt dafür, dass es schwerfällt, bei einer Sache mal längere Zeit am Stück zu bleiben. Selbst wenn man eigene Regeln aufstellt, ist man diesen Reizen ständig ausgesetzt.
Wenn wir auf einer Freizeit morgens eine Stunde Bibelarbeit in der Kleingruppe haben, konnte man vor fünf Jahren vielleicht noch davon ausgehen, dass man eine Dreiviertelstunde mit Inhalten füllen kann und danach noch eine Viertelstunde für Spiele bleibt. Heute kalkuliere ich oft nur noch mit einer halben Stunde, in der ich versuche, tiefgründigen Inhalt zu vermitteln – und das aufgelockert.
Wenn es dann heißt: „Wir rennen jetzt mal eine Runde um den Tisch, so wie Israel um Jericho herum“, versuchen wir, Bewegung in die Geschichte einzubauen. Hauptsache, die Kinder sind aktiv und schauen danach wieder aufs Blatt.
Man merkt schon, wenn man den Kindern in die Augen schaut, dass sie häufig überall im Raum hinschauen und selten in die Augen des Erzählers. Man muss sie mit Worten stark fesseln, damit sie bei der Sache bleiben.
Merkt man innerhalb einer Woche, ob die Aufmerksamkeit eher zunimmt oder abnimmt?
Sie nimmt ab, vor allem mit zunehmender Müdigkeit. Wenn man die ersten zwei oder drei Tage die Geschichte spannend entwickelt, bleibt die Spannung da, und die Kinder fragen sich, wie es weitergeht. Gegen Ende der Woche bekommen die Kinder aber oft Augenringe und haben weniger Vorfreude auf die Kinderstunden.
Wie unterscheidet sich die Herangehensweise, wenn Erwachsene Kinder mit dem Evangelium bekannt machen wollen, im Vergleich dazu, wenn Kinder ihre Freunde, also Gleichaltrige, ansprechen? Hast du Tipps oder Erfahrungen, was dabei hilfreich sein kann? Gibt es Herausforderungen, auf die man sich einstellen sollte?
Die größte Herausforderung sehe ich im Thema Kinder- und Jugendschutz. Das ist natürlich sehr wichtig, aber dadurch wird es schwieriger, einfach in eine Schulklasse zu gehen und den Kindern von Jesus zu erzählen. Es gibt eine natürliche Barriere. Ich würde mich auch nicht alleine mit einem Kind treffen und sagen: „Komm, wir verbringen mal Zeit zu zweit.“ Das hat schnell einen komischen Beigeschmack. Viele Eltern haben verständlicherweise Misstrauen, wenn Erwachsene versuchen, ihre Kinder zu beeinflussen. Indoktrinierung ist zwar ein negatives Wort, aber natürlich versucht man, Kindern etwas mitzugeben, was sie vorher vielleicht noch nicht kannten.
Als Erwachsener begegnet man daher oft einem Grundmisstrauen: „Was machst du mit meinem Kind? Was formst du da hinein?“ Es gehört viel Vertrauen dazu, dass Eltern ihre Kinder für sechs oder sieben Tage in unsere Obhut geben. Für unsere Kinder ist das viel entspannter. Wenn ein kleiner Junge seinen Freund nach Hause einlädt, wittern die Eltern keine Gefahr, das ist ganz natürlich. Wenn das Kind dann erzählt: „Ich gehe in die Jungschar, willst du nicht auch mal mitkommen?“, wirkt das viel entspannter, vor allem wenn mehrere Kinder dabei sind.
Deshalb kümmern wir uns immer um Gruppen von Kindern. Natürlich geht man mal mit einem Kind alleine spazieren, aber wir versuchen, in Sichtweite zu bleiben oder vor allem mit der Gruppe zusammen zu sein. Sonst könnte schnell der Eindruck entstehen: „Was wollt ihr von meinem Kind?“ Man muss einfach sensibel und vorausschauend sein und das im Hinterkopf behalten. Obwohl die Absicht gut ist, kann es bei Außenstehenden schnell einen negativen Beigeschmack bekommen, wenn sie die Motivation nicht kennen. Ich selbst wäre auch misstrauisch, wenn es um mein Kind ginge. Das Thema ist heute einfach viel sensibler als früher.
Wie reagierst du auf solche Vorbehalte? Nach meiner Erfahrung kommen solche Aussagen oft von Leuten, die selbst in einem christlichen Umfeld aufgewachsen sind, sich aber vom Glauben abgewandt haben. Sie sagen dann zum Beispiel: „Das ist Indoktrinierung.“ Wie begegnet ihr solchen Vorbehalten?
Eine endgültige Lösung gibt es nicht. Natürlich wollen wir, dass Kinder Jesus kennenlernen und sich im besten Fall für ein Leben mit ihm entscheiden. Wenn Eltern uns vorwerfen, wir wollten ihnen den Glauben überstülpen, müssen wir ehrlich sagen: Ja, das ist unser Ziel. Das setzt voraus, dass die Eltern zumindest kein grundsätzliches Problem damit haben, dass ihr Kind mit christlichen Werten konfrontiert wird.
Man kann es unterschiedlich formulieren, ohne etwas zu verheimlichen. Anstatt zu sagen, „wir wollen mit den Kindern Bibelverse auswendig lernen und viel beten“, könnte man sagen: „Wir versuchen, die Kinder zu begeistern, sie zu beschäftigen und ihnen Freunde zu werden.“ Das tun wir auch. Trotzdem wollen wir biblische Werte vermitteln und die Person Jesus näherbringen. Das erfordert eine gewisse Strategie, und manchmal hat man das Gefühl, man verschweigt die ganze Wahrheit ein wenig.
Es ist wichtig, transparent zu sein und die Absichten offen zu kommunizieren. Eltern können dann entscheiden, ob sie damit einverstanden sind und ihre Kinder zu uns schicken, oder ob sie es ablehnen. Eltern sind schließlich verantwortlich für ihre Kinder.
Ich finde, das ist ein guter Ansatz, auch für uns als Alltagsmissionare: sensibel zu sein und gleichzeitig offen zu kommunizieren. Man darf nicht naiv sein. Früher konnte man vielleicht einfach so Kinderkalender auf dem Schulhof oder im Kindergarten verteilen. Heute muss man erst die Leitung oder die Eltern fragen. Das ist wichtig und gehört zum Respekt dazu.
Der Weg führt immer über die Eltern. Ein Tipp, den ich bekommen habe, ist: Wenn man zum Beispiel einen Kalender verteilen möchte, dann schenkt den doch der Oma und sagt: „Hier ein Geschenk für dein Enkelkind.“ Die Oma freut sich, hat ein Geschenk für ihren Enkel beim nächsten Besuch, und das Kind bekommt es von der Oma. So entsteht mehr Vertrauen, dass es keine „Zeitbombe“ ist, die da verteilt wird.
Das ist ein cooler Tipp!
Wie kann man Eltern, die zu Hause nicht so mit den christlichen Werten und dem Glauben vertraut sind, ermutigen, ihre Kinder zu christlichen Freizeiten und Angeboten zu schicken? Im Gemeindekontext gibt es oft örtliche Jungscharen, Kinderstunden oder ähnliche Angebote, die auch einen evangelistischen Schwerpunkt haben. Wie kann man Menschen ermutigen, die dem eher skeptisch gegenüberstehen?
Ich glaube, es ist wichtig, die Eltern von Anfang an mit einzubeziehen. Es sollte nicht so sein, dass die Kinder an der Tür abgegeben werden und erst am Ende der Freizeit wieder zurückkommen, ohne dass die Eltern einen Einblick haben. Stattdessen kann man versuchen, den Eltern schon vorher Einblicke zu geben, zum Beispiel durch ein Video von der letzten Freizeit oder durch die Möglichkeit, bei einer Jungscharstunde besuchweise dabei zu sein.
Bei uns ist es meist so, dass die Eltern am Sonntag zur Freizeit kommen, wenn sie ihre Kinder bringen. Man spürt oft noch eine gewisse Reserviertheit. Die Eltern überlegen, ob das wirklich die beste Entscheidung ist. Wir geben uns alle Mühe, diese Zweifel schnell abzubauen und von Anfang an Vertrauen zu schaffen.
Am Ende der Freizeit ist die Situation meist ganz anders. Wenn die Eltern die Fotos von der Freizeit sehen und die Kinder erzählen hören, merken sie, dass ihre Kinder glücklich und nicht verstört sind. Dann ist das anfängliche Misstrauen meist verschwunden.
Ganz am Anfang habe ich über den gelben Doppeldecker gesprochen. Manche unserer Zuhörer und Zuschauer kennen ihn noch von Radio Doppeldecker, andere vielleicht nicht.
Nehmen wir euch ein wenig mit auf die Reise: Wie entwickelte sich Radio Doppeldecker zur Doppeldecker Crew? Das Missionswerk Heuckelbach war schon immer für unkonventionelle Methoden der Evangelisation bekannt. Werner Heuckelbach begann früh mit Flugzeugtransparenten, Radiowerbung und Radioandachten.
Die Hörspiele von Radio Doppeldecker entstanden bereits um das Jahr 2004. Ihr Ziel war es, dass Kinder spannende Hörspielgeschichten im Radio hören, die stets einen Bezug zum Evangelium hatten. In diesen Hörspielen gab es eine Gruppe namens „Die Roten Milane“ – ein paar Jungs und Mädchen, die aufregende Abenteuer erlebten. Ihr Freund, der Doppeldecker-Pilot Pitt, brachte am Ende jeder Geschichte eine Botschaft. Er stellte den Bezug her zwischen den Erlebnissen der Kinder und dem Evangelium.
Diese Hörspiele enthielten sehr gute Predigten, die nach wie vor sehr zu empfehlen sind. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das Ganze jedoch immer mehr zu einer geistlichen Nahrung für Kinder, die bereits christlich sozialisiert waren. Einige Mitglieder der Roten Milane hatten sich bekehrt und Jesus immer besser kennengelernt. Es wäre merkwürdig gewesen, sie wieder auf null zurückzusetzen.
So entstand der Wunsch nach einem Produkt, das Kinder abholt, die noch kein Vorwissen über Jesus haben. Deshalb empfehlen wir nach wie vor Radio Doppeldecker für Kinder von Christen, die bereits viel wissen. Die neue Doppeldecker Crew richtet sich hingegen eher an Kinder, die Jesus noch gar nicht oder kaum kennen.
Wie wird dieser Wandel wahrgenommen? Ich glaube, nicht alle konnten das so gut nachvollziehen. Nicht, weil ihnen besonders der Professor Engels mit seiner unnachahmlichen Stimme so gut gefallen hat – ich habe nämlich gesprochen –, sondern einfach, weil sie gemerkt haben: Das hat Tiefgang, das ist klares Evangelium, und das müssen die Kinder doch hören.
Das Verständnis dafür – und darüber haben wir ja schon oft hier gesprochen, auch im Podcast „Machbar – Den Podcast für Alltagsmissionare“ – bedeutet, den Glauben im eigenen Umfeld authentisch zu leben. Dabei ist es wichtig, auf eine einfühlsame, empathische Weise anzuknüpfen und die Lebenswelt des Gegenübers zu verstehen.
Wenn du sagst, ja, Kinder in dem Alter, die jetzt gar nicht christlich sozialisiert sind, denen muss man anders begegnen, da kann man nicht so viel voraussetzen, zum Beispiel. Aber wie wird das von den Fans wahrgenommen?
Das ist eine gute Frage. Die Fans sind da sogar relativ unvoreingenommen. Das Problem sind eher die Eltern der Fans, weil die noch das alte Radio Doppelecker kennen. Ich selbst habe, als ich mein erstes Doppelecker-Crew-Hörspiel gehört habe, auch irgendwie irritiert gestaunt: Was ist hier los? Das Evangelium nicht mehr so klar wie früher? Wird die Botschaft jetzt verwässert?
Aber über die Monate habe ich verstanden: Es setzt sehr niedrig an, macht sehr kleine Schritte und versucht, die Hörer nicht schnell mit zu komplizierten Gleichnissen oder Vokabeln zu vergraulen. Stattdessen holt es das Kind wirklich da ab, wo es steht, mit seinen Problemen, Sorgen und Ängsten. Jesus wird als liebevoller Freund vorgestellt. Natürlich ist das nicht das ganze Evangelium. Das Kind muss auch verstehen, dass es Sünder ist und Vergebung nötig hat – aber im richtigen Tempo und in der richtigen Reihenfolge.
Viele unserer Hörer oder Freunde, die schon länger dabei sind, waren anfangs irritiert. Auch jetzt noch melden sie sich zurück und fragen: Wo ist eure Klarheit hin? Das kann ich gut verstehen, denn die alten Hörspiele waren da deutlicher und sind deswegen nach wie vor sehr zu empfehlen. Unsere neue Zielsetzung ist es jedoch, niedriger einzusteigen und die Kinder zu erreichen, für die das alles noch sehr fremd ist.
Dafür bitten wir immer wieder um Nachsicht, dass wir so verstanden werden, dass wir das Evangelium nicht entschärfen wollen, sondern es leichter zugänglich machen möchten.
Das ist sehr wichtig, denn ich weiß, das war noch bevor du gekommen bist, vor etwas über einem Jahr. Das Team hat sich viele Gedanken darüber gemacht, wer denn überhaupt die Zielgruppe der sechs- bis neun- oder sieben- bis zehnjährigen Kinder ist und wie diese ticken.
Man ist hergegangen und hat Personas entwickelt – Ben und Emma –, damit das Team immer vor Augen hat, mit wem wir es eigentlich zu tun haben und wen wir erreichen wollen. Das sind eben nicht christlich sozialisierte Kinder. Sie haben vielleicht noch nie etwas vom Evangelium gehört, und für sie ist es zu weit weg, wenn sie von Anfang an eine so tiefe und auch schwer verständliche Botschaft bekommen.
Aber wie hat sich das Format dann weiterentwickelt? Wie muss ich mir diesen Prozess vorstellen? Sag doch ein bisschen etwas zum Produkt Hörspiel.
Ja, gerne. Unser Kernprodukt ist das Hörspiel. Es erscheint immer in kleinen Teilen, häppchenweise alle zwei Wochen, damit die Kinder nicht zu lange warten müssen. Dadurch ist es aber auch nicht allzu lang, weil wir an unsere Ressourcen und Kapazitäten gebunden sind. Wir können nicht jede Woche eine Stunde Hörspiel liefern.
Das Hauptprodukt ist also dieser Audioinhalt. Begleitend dazu gibt es Magazine, die das Hörspiel vertiefen, vor allem den geistlichen Inhalt der Folge. Ein Mann namens Mike, der auch im Hörspiel den Kindern von der Doppel-Lager-Crew erklärt, was Jesus mit der Geschichte zu tun hat, erklärt hier nochmal den geistlichen Inhalt – schwarz auf weiß oder weiß auf orange.
Diese Erklärungen sind gespickt mit Emojis, damit die Kinder es leichter lesen können, da sie noch sehr früh am Lesen sind. Begleitet wird das Ganze von Rätseln, Ausmalbildern und Stickern für das Sammelposter, das es jährlich zu vervollständigen gibt. Kinder lieben Sticker.
Genau, und da versuchen wir einfach anzuknüpfen: Das, was Kinder mögen, verbinden wir mit dem, was Kinder brauchen. Das sind die Magazine. Dazu gibt es Staffelmappen, in denen all diese Magazine gesammelt werden können. Diese Mappen können aber auch als Starterset verschenkt werden.
Unser wichtigstes Einsteigerprodukt ist eigentlich der Kalender, der jährlich herauskommt. Er transportiert ebenfalls eine Botschaft, soll aber vor allem die Kinder an das Kernprodukt, das Hörspiel, heranführen. Er ist gut zu verschenken, weil Kalender jeder mag.
Dann gibt es noch besondere Formate wie das Freundebuch. Bald erscheint ein Hausaufgabenheft. Außerdem haben wir Hefte zu Weihnachten, Ostern und Halloween, bei denen wir versuchen, anzuknüpfen.
Diese Hefte sind im Comic-Stil gehalten, also Comic-Magazine. Die Kinder erfahren darin etwas, zum Beispiel über Weihnachten, und werden so an Jesus herangeführt.
Sehr schön. Es gibt also viele Produkte drumherum, die alle auf dieses Ankerprodukt einzahlen – das Hörspiel.
Ja, sehr schön. Das Ziel ist natürlich vor allem, dass Kinder das Hörspiel hören und Jesus besser kennenlernen. In der Produktvision habt ihr das so ausgedrückt, dass die Kinder Jesus Christus auf interaktive Weise kennenlernen. Deswegen gibt es auch Filme, Ausmal- und Bastelaktionen und so weiter und so fort.
Ist das Hörspiel so gestaltet, dass auch nichtchristliche Kinder, die kein Vorwissen haben, wirklich darauf aufmerksam werden? Oder ist es irgendwo versteckt in den Untiefen des Internets? Muss man es als CD bestellen, oder wie kommt man daran?
Heutzutage ist ja alles digital. CDs werden kaum noch abgespielt. Natürlich gibt es noch CD-Player zu Hause, aber sie sterben aus. Deshalb sind wir auf YouTube, Spotify, Apple Podcasts, Apple Music und ähnlichen Plattformen zu finden.
Wir versuchen auch, ein bisschen Marketing zu machen, denn wir möchten nicht nur durch Mundpropaganda weiterempfohlen werden. Wir wollen Social Media nutzen, um Verbreitung zu finden. Dabei geht es uns nicht darum, unsere Klickzahlen in die Höhe zu treiben, sondern weil das unsere Zielgruppe ist: Kinder, die noch keine christlichen Freunde haben.
Es geht dabei gar nicht so sehr darum, die Kinder direkt anzusprechen, sondern eher über die Eltern oder über Menschen, die mit Kindern arbeiten und zu tun haben, das Hörspiel weiterzuempfehlen. Das ist ein wichtiger Weg, um die Verbreitung zu fördern.
Welche praktischen Möglichkeiten haben Eltern oder Menschen, die mit Kindern arbeiten oder zu tun haben, um diese Angebote zu nutzen? Wie kann man das konkret umsetzen? Hier einige Empfehlungen und Tipps.
Für Eltern mit eigenen Kindern im Alter von etwa sechs bis zehn Jahren ist es sehr sinnvoll, solche Produkte zu verwenden. Zum Beispiel kann man nach einem Kindergeburtstag den Kindern als Geschenk eine Staffelmoppe oder einen Kalender mitgeben. So erhalten die Kinder etwas, das sie weiter nutzen können.
Man kann den Kindern auch sagen: „Guck mal, wenn du gerne die Hörspiele hörst, dann höre sie doch mal zusammen mit deinem Freund, wenn er zum Spielen vorbeikommt.“ Auf diese Weise wird es ganz einfach möglich, dass die Kinder zu kleinen Missionaren werden, die diese Botschaften weitergeben.
Für Pädagogen oder Menschen, die beruflich mit Kindern arbeiten, ist natürlich etwas mehr Vorsicht geboten. Unsere Produkte sind jedoch bewusst so gestaltet, dass man nicht mit der Tür ins Haus fällt. Wenn man zum Beispiel einen Kalender an die Klasse verschenkt oder zu Weihnachten das Adventsheft verteilt, ist das alles noch sehr niederschwellig und nicht zu aufdringlich.
Die meisten Produkte sind daher wirklich sehr gut geeignet. Unsere umfangreicheren Hefte, in denen ausführlicher berichtet wird, sind eher für interessierte Kinder gedacht. Alles, was mit der Doppelgagagru zu tun hat, ist bewusst so konzipiert, dass man es gut verschenken kann.
Cool, und du hast ja eben auch schon angedeutet, dass Kinder das auch anderen Kindern weitergeben. Würdest du Kinder gezielt dazu ermutigen, das weiterzugeben, oder nur mit Anleitung? Oder würdest du es lieber den Erwachsenen überlassen?
Doch, auf jeden Fall. Ich glaube, das ist sehr viel wert, weil Kinder anderen Kindern viel mehr Vertrauen entgegenbringen und weniger Misstrauen haben. Wenn sich ein Erwachsener an ein Kind wendet, ist das für das Kind oft erst einmal komisch. Kinder untereinander können hingegen einfach ihre Vorlieben teilen: Welches Hörspiel sie am liebsten hören, welches Heft sie gerade lesen.
Sensibilisieren würde ich sie trotzdem, indem ich ihnen erkläre, wozu dieses Produkt dient. Und wenn dein Freund dann eine Frage stellt, zum Beispiel: „Wer ist dieser Jesus, der in diesem Heft vorkommt?“, kannst du das dann auch erklären, was er für dich bedeutet. Deswegen würde ich den Kindern schon ein bisschen Informationen mitgeben. Aber sie dann ermutigen, einfach die Freude zu teilen, die sie an diesen Produkten vielleicht haben.
Unsere erwachsenen Alltagsmissionare ermutigen wir ja auch immer wieder, den nächsten Schritt zu gehen. Ein mögliches Ziel ist zum Beispiel, missionarisch Bibel zu lesen, also mit jemandem zusammen in die Bibel zu schauen, mit Fragen an den Text heranzugehen. Ideal ist es, ein Evangelium aus dem Neuen Testament zu lesen, um Jesus Christus besser kennenzulernen und zu sehen, wer er ist.
Aber was würdest du Kindern raten? Können Kinder das auch schon? Oder würdest du ihnen eher raten: „Bring doch deinen Freund mit in die Kinderstunde, in die Jungschar oder auf eine christliche Kinderfreizeit“? Wie viel kann man Kindern schon zutrauen, auch das Evangelium zu erklären? Oder ist es besser, das den Erwachsenen zu überlassen?
Also erst mal würde ich nicht nur Shoppen-Freizeiten empfehlen, sondern das ganze Spektrum an Freizeiten, die wirklich das Ziel haben, Jesus Kindern liebzumachen. Wir haben auch gar nicht die Plätze für so viele Kinder. Aber natürlich würde ich Kinder sehr ermutigen, das weiterzugeben und das Potenzial zu nutzen, das sie in ihrer Schulklasse haben.
Bibellesen mit Kindern hat auf jeden Fall auch sehr viel Wert. Gottes Wort ist für alle da, und viele Geschichten können Kinder schon sehr gut verstehen. Dabei muss man natürlich etwas weise sein bei der Auswahl, welche alttestamentlichen Geschichten für Kinder geeignet sind. Denn manche sind ja schon sehr brutal.
Im Neuen Testament ist es dagegen sehr gut geeignet, Kindern die Lebensgeschichte von Jesus zu erklären und ihnen zu zeigen, wie liebevoll Jesus auf der Erde unterwegs war. Es ist nicht nötig, Kinder bis zur Volljährigkeit mit Kinderbibeln zu „bespaßen“. Aber natürlich ist der Weg eher über persönliche Begegnungen in der Jungschar oder auf einer Freizeit deutlich einfacher, als mit ihnen jetzt direkt das Bibelstudium zu starten.
Im Team Kinder gibt es auch ein Angebot, das sich nicht direkt an die Kinder richtet, sondern an Eltern beziehungsweise an Personen, die mit Kindern zu tun haben.
Gerne möchte ich dazu etwas sagen. Ein Stichwort ist „Kiff“. Dabei handelt es sich nicht um eine Verbindung zum Kiffen, sondern um eine Abkürzung. Was bedeutet „Kiff“? Es ist eine schwierige Abkürzung. „Kiff“ steht für Kinderideenfinder.
Entstanden ist der Begriff nicht durch die Buchstaben K, I oder F, sondern einfach als leidvolle Abkürzung, die sich bei der Projektplanung schneller verwenden lässt.
Der Kinderideenfinder ist ein Newsletter, der monatlich erscheint. Er soll Erwachsene ermutigen und ausrüsten, die mit Kindern arbeiten. Dazu gehören Eltern, die ihre eigenen Kinder mit dem Evangelium erreichen wollen, aber auch beruflich tätige Lehrer, Pädagogen, Erzieher oder ehrenamtliche Mitarbeiter in Kinderstunden, Jungscharen oder bei Freizeiten.
Mit dem Newsletter wollen wir diese Personen motivieren und unterstützen. Wir sind selbst keine Profis, die aus einer reichen Expertise schöpfen. Stattdessen bedienen wir uns bei anderen Experten und geben weiter, was wir selbst erfahren und gelernt haben. So wollen wir Menschen ermutigen, diesen kostbaren Dienst zu tun: Kindern das Evangelium nahezubringen.
Außerdem geben wir Material an die Hand, zum Beispiel Basteltipps und Spielideen, die sich in unseren eigenen Gruppen bewährt haben. Wir hoffen, damit den Mitarbeitern jeden Monat ein bisschen neuen Schwung zu geben.
Welche Möglichkeiten gibt es für Eltern, den Kindern aus der Nachbarschaft etwas mitzugeben?
Du hast eben schon das Stichwort Kindergeburtstag genannt. Das ist natürlich eine schöne Gelegenheit, wenn die Kinder zu mir kommen. Aber kann ich auch irgendwie zu den Nachbarn gehen? Was empfiehlt sich da?
Ja, auf jeden Fall unsere Kalender. Die sind immer ein guter Einstieg in diese Welt, weil sie einfach bunt und nett gestaltet sind. Da tut man keinem Kind etwas Böses, wenn man ihm einen Kalender schenkt.
Ein Tipp, den ich bekommen habe und den ich sehr wertvoll finde, ist folgender: Wenn du einen Kalender in der Hand hast, bevor du ihn direkt einem Kind schenkst, kann es passieren, dass das Kind sich fragt: „Was schenkt dieser Erwachsene mir?“
Besser ist es, wenn du zu der Oma sagst: „Guck mal, hier für dein Enkelkind.“ Die Oma freut sich, dass sie beim nächsten Treffen dem Kind etwas schenken kann. Das Enkelkind hat Vertrauen und denkt: „Meine Oma wird mir schon keinen Schrott schenken.“
So ist der Weg über Erwachsene immer deutlich einfacher. Du kannst sagen: „Hier, guck mal, vielleicht ist das was für deine Kinder.“ Das ist angenehmer, als die Kinder direkt zu konfrontieren.
Welche Möglichkeiten gibt es für Menschen, die draußen zuhören und sagen: „Ich habe auch ein Herz für Kinder und für kindermissionarische Arbeit. Ich habe selbst schon Erfahrung darin, Kinder zu unterstützen und möchte euch in der evangelistischen Zielgruppenarbeit mit Kindern helfen.“ Gibt es da Chancen, sich einzubringen?
Unsere wichtigste zu besetzende Stelle ist jährlich die FSJ-Stelle im Kinderteam. Wir haben drei bis vier FSJler, aber meiner Meinung nach ist die Stelle im Kinderteam die wichtigste. Das liegt nicht daran, dass die anderen weniger wertvoll wären, sondern weil diese Stelle am schwersten zu besetzen ist. Wir brauchen wirklich jemanden, der die Zielgruppe kennt, Kinder versteht und hoffentlich ein Anliegen für sie hat.
Außerdem ist es gut, wenn man ein bisschen talentiert darin ist, kreativ zu denken oder zu schreiben. Denn wir entwickeln viele neue Produkte und Ideen. Deshalb laden wir herzlich ein, sich für ein FSJ nach dem Schulabschluss zu bewerben. Ein Jahr lang kann man bei uns im Team mitarbeiten, eigene Produkte entwickeln, viel lernen, wachsen und jede Menge Spaß haben.
Übrigens, zum Stichwort FSJler: In den letzten Jahren haben wir oft in Bewerbungsgesprächen erlebt, dass die Bewerber mit Radiodoppeldecker aufgewachsen sind. Wenn man fragt: „Kennst du Holkebach?“ sagen viele: „Weiß nicht, aber Radiodoppeldecker kenne ich.“ Das zeigt, wie sehr Radiodoppeldecker eine ganze Generation geprägt hat – über zwanzig Jahre hinweg. Ich glaube, du warst selbst auch Fan davon, oder?
Ja, total, viele Jahre lang. Du hast auch mitgesprochen, oder?
Ja, genau. Ich habe mal Thomas gesprochen, bis zum Stimmbruch. Danach wurde ich rausgeschmissen.
Wir suchen übrigens auch erwachsene Sprecher. Das ist eine weitere Möglichkeit, sich einzubringen. Auch freuen wir uns über Menschen, die sagen: „Ich möchte meine Expertise teilen.“ Nicht, weil sie viel von sich halten, sondern weil sie ihren angesammelten Erfahrungsschatz weitergeben wollen. Ideen, die sich mit Kindern bewährt haben, möchten wir gerne weitergeben.
Wir freuen uns immer über Spielideen oder über Projekte, die ihr gestartet habt. Diese können wir in unserem Newsletter oder für unsere Produkte weiterverwerten. Wenn ihr als ehrenamtliche Autoren Texte für unsere Magazine schreiben möchtet, beziehen wir euch gerne mit ein und freuen uns über jede Mithilfe.
Schreibt einfach an machbar@holkebach.org. Ich leite die Nachrichten dann an Nathan weiter.
Vielen Dank! Sehr gut.
Ja, Nathan, dann sind wir eigentlich auch schon fast am Ende. Wir haben Einblick in deinen eigenen Werdegang bekommen. Man spürt dir richtig an, dass du eine Leidenschaft hast – einerseits für Kinder und andererseits für unseren Herrn. Dass das Evangelium auch in Kinderherzen hineingebracht wird, finde ich richtig cool.
Du hast das in deinen Werdegang mit hineingenommen, in deine eigene Zeit, in der du geprägt wurdest – im Freizeithaus, in der Kindermissionsarbeit. Dabei hast du gezeigt, was es bedeutet und wie du das weitergibst, auch hier.
Ich finde es wirklich cool, diese Möglichkeit, Kinderherzen positiv zu prägen. Auch die lebensbejahende Botschaft des Evangeliums hier schon Kindern weiterzugeben – und zwar auf eine Art und Weise, die das Kinderherz berührt.
Wir haben aber auch über die Risiken gesprochen, die das mit sich bringt. Gerade in unserer heutigen Zeit muss man sensibel sein und lieber zunächst über die Eltern kommunizieren. Trotzdem sind es einfach wunderbare Chancen, um weiter daran zu arbeiten.
Ja, danke, dass du uns mit hineingenommen hast in diese Arbeit. Sehr gerne.
Jetzt habe ich noch drei Fragen zum Schluss, Nathan.
Die erste: Ja, eigentlich hast du die schon beantragt. Ich sage es noch einmal: Welches Buch kannst du zum Thema Kindermissionsarbeit empfehlen? Wahrscheinlich, ich rate, ist es Wagnes Kinderevangelisation, richtig?
Ja, richtig. Das ist auch kein Buch, sondern ein Heft, das man in einer halben Stunde durchgelesen hat. Wer ist der Autor? Alfred Gips mit Doppel-B. Ah ja, und erschienen ist es im Betanien Verlag. Wir verlinken es euch in der Podcast-Beschreibung.
Ja, zweite Frage: Welche größte Herausforderung hast du in dem Bereich, sei es in der Arbeit hier im Zielgruppenteam oder auch privat?
Ja, das habe ich vorhin auch schon ein bisschen angedeutet. Dieses Spannungsfeld: Wie viel würzen wir unsere Produkte? Werden wir von Freunden verstanden? Wie klar bringen wir das Evangelium rüber? Manche machen uns den Vorwurf, wir seien zu radikal, andere sagen, wir seien zu lasch. Dieses Ausbalancieren ist immer wieder eine Herausforderung.
Wir treffen uns als Team häufig zum Beten und sagen: Herr, wir brauchen deine Weisheit, wie machen wir es? Regelmäßig bekommen wir Rückmeldungen, die entmutigend sind, weil sich natürlich eher diejenigen melden, die nicht zufrieden sind mit den Produkten. Die sagen, ihr habt komplett die Würze verloren, die ihr früher noch hattet. Andere sagen: Wie könnt ihr nur Kindern einreden, sie seien Sünder? Sie sind doch noch so unbescholten und rein.
Da gilt es immer wieder abzuwägen, wie viel Wahrheit man den Kindern zumuten kann, ohne sie dabei zu vergraulen. Dafür brauchen wir wirklich sehr viel Weisheit. Ja, und auch Ermutigung. Wir sprechen oft hier in den Podcast-Folgen über Alltagsmission und betonen, sensibel zu sein für das Gegenüber, seine Lebenswelt zu verstehen, seine Fragen zu verstehen – und das gilt auch für die Welt der Kinder.
Es ist eben nicht mehr so, dass man viel voraussetzen kann und dann auf eine bestimmte Art und Weise begegnet. Es geht darum, kleine Schritte zu gehen, in der Beziehung dran zu bleiben und Kinder Schritt für Schritt dahin zu führen.
Ich finde es toll, dass bei den Produkten, die wir haben, auch in die Tiefe gegangen wird. Vielleicht nicht direkt im Hörspiel, aber in den Folgeprodukten, in den Dingen drumherum. Dort gibt es auch Mitmachvideos. Wie heißen die jetzt? Crew und Du. Crew und Du, ja, sehr cool. Und eben diese Hefte und andere interaktive Produkte drumherum.
Ja, letzte Frage: Welchen Tipp hast du für unsere Podcast-Hörer, den sie gleich in dieser Woche umsetzen können?
Also vielleicht machen wir einmal einen Tipp für Kids, also die Zielgruppe selbst, aber auch für Erwachsene, die mit Kindern arbeiten – einen direkt anwendbaren Tipp für ihre Alltagsmission.
Für Erwachsene: Lasst euch einfach auf das Niveau der Kinder herab. Organisiert ein Spiel abends oder einen Geländenachmittag, bei dem ihr mit den Kindern in die Natur geht. Macht euch lächerlich, macht euch zum Affen. Seid nicht zu stolz, euch einfach auf das Niveau der Kinder herabzulassen. Seid ihnen Freund, und ihr werdet merken, dass sie euch aus der Hand fressen, wie man sagt, oder „picken“ – also, dass sie euch als Freund gewinnen und deutlich eher annehmen, was ihr ihnen über den Herrn Jesus weitergeben wollt.
Trefft euch mit ihnen, macht eine schöne Aktion, aber schaut danach auch vielleicht in die Bibel oder erzählt ihnen mit eigenen Worten eine Geschichte nach, die euch den Herrn Jesus groß gemacht hat.
Das für Erwachsene.
Und für Kinder vielleicht ähnlich: Ladet Kinder zum Spielen ein, falls wir Kinder-Hörer hier beim Podcast haben. Ja, aber die Eltern können das den Kindern weitergeben. Sie können ihre Kinder einladen, zusammen etwas zu spielen, aber dabei ein Hörspiel hören. Und vielleicht gibt es danach ein Gespräch über diesen Jesus, von dem Mike in dem Hörspiel erzählt hat.
Ja, sehr cool. Vielen, vielen Dank, Nathan, für die Einblicke und dass du uns mit reingenommen hast.
Sehr gerne. Ich danke auch euch fürs Zuhören, schön, dass ihr mit dabei wart. Denkt daran, den Newsletter zu abonnieren – einfach auf holkebach.org/machbar. Dort bekommt ihr alle Infos, verpasst keine neue Folge mehr und erhaltet wertvolle Tipps zur Alltagsmission auch aus der Community.
Ja, danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal. Tschüss!