Zuerst geht es um Gottes Reich.
Darum handelt die folgende Ansprache von Pfarrer Winrich Schäffbuch aus Stuttgart, die wir bei einer öffentlichen Veranstaltung aufgezeichnet haben.
Die Last des Lebens und die Suche nach Ausweg
So schön unsere Welt auch aussieht – bezaubernd, hinreißend – wie man sich an all dem Schönen begeistern kann: Je näher man hinschaut, desto mehr sieht man Menschen mit großen Nöten. Mit Lasten, die das Leben schwer machen. Da sind Kranke unter den Streiten einer Familie. Da sind Menschen mit Sorgen, die mit dem Leben nicht mehr fertigwerden.
Plötzlich merkt man: Dieses Leben ist eine große Last. Und diese herrliche Welt kann so schön aussehen, aber in Wirklichkeit wird sie zur unerträglichen, furchtbaren Last.
Ich hatte in meiner Gemeinde einen Arzt, einen Krebsarzt. Eines Abends, es war schon lange nach zehn Uhr, rief er mich an. Er sagte: „Ich war heute im Notarztdienst, aber jetzt muss ich Sie rufen. Ich bin gerade in Ihrem Gemeindebezirk. Das ist jetzt der fünfte Selbstmord, den ich habe. Kommen Sie schnell, ich kann das nicht mehr alles ertragen.“
Ich kam dann schnell. Es war gar nicht weit von unserem Haus entfernt, im Nachbargemeindebezirk. Dort hatte sich ein Vater an der Tür geklängt. Die Frau war noch ganz propper, und der zehnjährige Junge kam herein und zitterte, als er den toten Vater sah. „Das hat dein Vater gemacht“, sagte ich.
Ich hörte erst nach, als sie lebten, Entscheidungen, und dachte: Ist das möglich in dieser Welt? Dieser Hass, diese Gemeinheit, dieses Verzweifeln am Leben, wo doch alles so herrlich sein könnte? Aber das Leben wird zur unerträglichen Last, sodass Menschen keinen Ausweg mehr wissen, wie sie mit diesem Leben fertigwerden sollen.
Je mehr man sich mit Menschen beschäftigt – und man hat ja das Ohr dort, wo die Menschen leben –, desto mehr hört man, was die Menschen reden. Dann weiß man, wie die Sorgen sind, die man gar nicht lösen kann. Ob es berufliche Sorgen sind, ob Menschen in der Leistung versagen oder ob sie sich gegenseitig das Leben zur Hölle machen.
Die Fragen um das Leben sind die beherrschenden Fragen heute bei uns. Dafür muss man die ganze Kraft einsetzen. Man kann Tag und Nacht unterwegs sein, und wenn man sich nur an einer Stelle richtig engagiert, fragt man sich: Wie löst man das überhaupt? Das ist ja so schwierig.
Wie sollen diese Nöte und Probleme überhaupt gelöst werden? Die materiellen Sorgen, die gesundheitlichen Sorgen – lassen wir das mal alles beiseite!
Priorität des Reiches Gottes im Leben
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, dann wird das mit dem anderen schon klappen.
Das ist ja eine Beleidigung! Es ist eine Verhöhnung der Gefühle der Menschen, dass sie alle so still dasitzen, wenn Jesus uns das zumutet. Im Ernst: Hatten Sie heute wirklich Ihre stille Zeit? Hatten Sie Gebetsstille an diesem Tag?
Normalerweise stürzen wir uns doch immer zuerst auf die wichtigen Dinge. Wir sagen im Leben: Mein Beruf ist mir wichtig, ich muss zur Schule gehen, ich muss meine Aufgaben anpacken, ich muss meine Lebensprobleme lösen. Das ist verständlich. Die richtige Reihenfolge ist aber wichtig: Trachte zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit. So wird das Übrige alles zufallen.
Das ist ja eine Wette, die Jesus mit uns abgeschlossen hat: Probier das doch mal aus! Setze einmal alles auf eine Karte, und du wirst es erleben und erfahren.
Aber dazu haben wir oft nicht den Mut. Deshalb machen wir es immer umgekehrt. Wir fangen zuerst an und möchten die Probleme unseres Lebens lösen. Es ist erstaunlich, wie wir immer wieder versuchen, mit Vorträgen, mit Ratgebern und mit Büchern unsere Probleme ein wenig zu lösen – die Erziehungsprobleme, die so schwierig geworden sind, die Eheprobleme, die so schwierig geworden sind.
Dann sagen wir doch auch ganz schnell: Da kann es jetzt nicht so gleich mit Jesus klappen. Du musst mal zuerst anfangen mit den praktischen Fragen, die muss man ganz sachlich lösen. Hat das mit der Sache eigentlich gar nichts zu tun, ob Jesus wirklich der Herr ist, ob er der Chef ist, der die Macht hat in dieser Welt?
Und dann diskutieren wir ganz schnell: Wie ist das mit der Macht Jesu? Nein, Jesus sagt: Ich will in deinem Leben das Kommando haben.
Und auf einmal zeigt sich, dass wir mit unseren ganzen Ängsten allein gelassen sind. Wir wissen ja alle nicht, was noch an Ängsten in den nächsten Tagen, Wochen oder Monaten über unsere Welt kommen wird.
Die Zerbrechlichkeit der Welt und menschliche Unsicherheit
Ich denke immer noch, dass das World Trade Center ein einzigartiger Ort auf der Welt war. Dort versammelte sich die gesamte Elite der Wirtschafts- und Rechtsanwaltspraxen sowie des gesamten Geschäftslebens. Wer sich ein Büro im World Trade Center leisten konnte, stand ganz oben. Es war die Topadresse weltweit. In der gesamten Börse von New York gibt es keine solche Adresse wie das World Trade Center.
Plötzlich ist in einem Augenblick alles zusammengebrochen – zu einem Haufen Asche und Trümmern. Das ist ein Schock. Wenn in dieser Welt die großen Dinge, die uns wichtig sind, so plötzlich zusammenbrechen können, dann erschüttert das zutiefst.
Vor ein paar Monaten ist mein Bruder von einer Gemeindereise zurückgekehrt, die er mit Licht im Osten unternommen hat, in Russland. Er sagte, er habe gewisse Probleme und ging zum Arzt. Kurze Zeit später stand nach einer Operation fest, dass er unheilbar an Krebs erkrankt ist. Niemand weiß, wie lange er noch leben wird.
Man kann das immer theoretisch vorher überlegen, aber wenn man dann tatsächlich vor der Situation steht – ja, wenn es mich jetzt betrifft – dann wird das Leben plötzlich ganz unsicher. Es gibt noch ein paar Maßnahmen, die man probieren kann, aber sind es noch Monate oder vielleicht ein oder zwei Jahre, die ich leben kann? Wenn mein Leben so plötzlich zusammenbricht, dann kommen Angst und Sorgen auf.
Wo habe ich denn Sicherheit? Wo kann ich leben? Darum suchen wir dauernd nach Sicherheiten. Wir haben in unserer Welt alle möglichen Sicherheiten, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt.
Weil wir auch bei uns das Klagen so gut beherrschen, müssen wir uns das zunächst einmal klar machen: Nirgendwo auf der Welt gibt es eine solche Absicherung, wie wir sie haben. Soziale Absicherung, Sicherung vor Arbeitslosigkeit, Sicherung vor Invalidität, Sicherung vor allen Katastrophen, die geschehen können. Kein Mensch in unserem Land kann durch dieses Netz fallen. Für jeden ist gesorgt – egal, ob er Staatsbürger ist oder nur Gast in unserem Land. Das gibt es nirgendwo auf der Welt. In den USA ist das undenkbar.
Und trotzdem spüren wir, dass das Leben nicht behütet ist.
Eindrücke von Armut und menschlichem Leid
Ein Freund von mir, der Baumzüchter ist und im Vorstand der deutschen Baumzüchter sitzt, war neulich in Afrika bei einem großen Projekt mit Apfelbäumen in Äthiopien in 3.000 Meter Höhe tätig. Dort hat er schöne Apfelplantagen für die Christengemeinden angelegt. Er hat einige Fachvorträge gehalten und kam dann zurück. Dabei sagte er: „Ich habe etwas erlebt, das ich allen Menschen erzählen muss.“
Wir waren mit dem Auto unterwegs und haben kurz angehalten. Dort sahen wir eine Frau, die auf ihrem Kopf einen großen Korb trug – etwa ein Zentner Brennholz. Wir fragten sie, wohin sie das Brennholz trägt. Sie erzählte uns, dass sie fünfzig Kilometer weit geht, um das Brennholz auf einem Markt zu verkaufen. Damit verdient sie Geld, um für ihr Kind in der Schule einen Bleistift kaufen zu können.
Als er zurückkam, sagte er: „Ich wusste nicht, dass Menschen so leben. Dass eine Frau sich die Hacken abläuft und das trägt, was sie schleppen kann, damit ihr Kind in der Schule einen Bleistift hat.“ Wissen Sie, was Armut ist? Es soll nie mehr jemand bei uns sagen, es gäbe Armut bei uns. Das ist arm.
Wenn jemand nicht weiß, wo er das Nötige hernehmen soll und sich kaputt arbeitet, nur um einen Bleistift für sein Kind in der Schule kaufen zu können – das ist wahre Armut. Wenn man die Sorgen des Lebens betrachtet, fragt man sich: Wie soll ich da leben können mit all den Problemen?
Man muss sich seiner Gefährdung und seiner Ohnmacht stellen, das ist wahr. Keiner von uns kann sein Leben allein meistern. Keiner kann vollständig für sein Leben sorgen oder es sichern.
Die Erfahrung der Jünger auf dem See und die Macht Jesu
Es war für die Jünger Jesu eine ganz gewaltige Erfahrung, als sie Jesus begegneten.
Am Abend fuhren sie mit dem Nachen auf den See hinaus und ruderten. Langsam begannen die Wellen zu kräuseln, und der Wind wurde etwas heftiger. Anfangs war es noch lustig, wenn das Boot ein wenig durch die Wellen sprang. Doch dann sagten die Männer: „Jetzt wird es aber hart, jetzt wird es richtig schlimm.“
Ich erinnere mich noch, wie es vor zwölf Jahren war – das war schon hart. Dann kommt der Punkt, auch bei Männern, an dem sie plötzlich spüren: „Nein, jetzt geht es über unsere Kraft.“ Und dann packt sie die Angst. Man kann im Leben lange sagen: „Ich habe keine Angst, mir kann keiner etwas anhaben.“ Ein Seemann kann doch nicht erschüttert werden, keine Angst haben, so heißt es oft. Doch plötzlich ist die Angst da.
Dann schreien sie aus Leibeskräften: „Herr, wir kommen um, mach doch endlich etwas!“ Wenn Jesus etwas tut, hilft das doch. Sie dürfen so beten – niemand soll ihnen vorschreiben, wie sie beten dürfen. Es gibt Leute, die sagen, man dürfe nur Lobpreis machen. Ich weiß nicht, wer das erfunden hat. Sie dürfen zu Gott schreien, bei Gott klagen, weinen. Sie dürfen mit all ihren Gefühlen zu dem schreien, der der Herr ist.
Dann kommt die Antwort Jesu: „Oh, ihr Kleingläubigen!“ Sie waren doch gläubig, sie waren doch mit Jesus gewandert. Aber jeder von uns muss in seinem Leben ganz oft durch dieses Tal hindurch. Plötzlich merkt man: „Halt mal, ich kann es jetzt nicht mehr fassen.“ Vielleicht sollte man „kleingläubig“ besser mit „kurzgläubig“ übersetzen. Wir können ja jetzt bis zum Ende der Veranstaltung ganz gut glauben, aber wenn zu Hause die Probleme wieder auf uns einstürmen, dann ist der Glaube oft schon wieder abgeschnitten.
Meist ist es nur ein kurzer Glaube, der nicht durchhält in den wirklichen Gefährdungen unseres Lebens. Haben Sie einen Glauben, der Sie durchträgt, auch durch die schweren Krisen Ihres Lebens?
Gott führt Sie durch Krisen. Gott führt Sie durch Wegstrecken, wo Sie nichts mehr von seiner Nähe und Gegenwart spüren. Wo Sie durch Anfechtungen gehen, verunsichert sind und nicht mehr weiterwissen.
Wie kommen Sie dann durch diese Krisen hindurch?
Jesu Herrschaft über die Natur und die Weltgeschichte
Es war für diese Jünger ein besonderes Erlebnis, als Jesus plötzlich in dem wild umhergewirbelten Kahn stand. Wie ist das überhaupt möglich? Das kann doch niemand. Das kann nur Jesus. Er steht dort. Dieses Bild sollten Sie nie vergessen: Er ist der Herr, der große und gewaltige Herr.
Niemand kann ihm seine Macht streitig machen, keine dunkle Macht dieser Welt. Weder Satan noch Teufel können ihm irgendwo den Thron streitig machen. Jesus hat alle Gewalt und alles unter seiner Kontrolle. Dann spricht er das Wort: „Schweig und verstumme!“ Und es wird ganz still.
Ich bin am Samstag mit einer Reisegruppe aus der Türkei zurückgekehrt. Es ist beeindruckend, wenn man durch die alten Trümmer von Ephesus geht. Ephesus war eine große Stadt, in die einst Paulus gegangen ist. Man wundert sich, wie dort das ganze Heidentum der damaligen Zeit konzentriert war.
Diese Artemis ist ja die alte Astarte, eine Sechsgottheit mit all ihren Symbolen. Es war ein schrecklicher Kult, der in diesem Heiligtum getrieben wurde, das damals zu den Weltwundern gehörte. Dort gab es unzählige Tempel, und die ganze Stadt war davon geprägt.
Dann kam Paulus, ein Wanderprediger. Wenn Sie Hausbesuche machen, haben Sie so eine Situation wahrscheinlich noch nie erlebt. Paulus kam in diese Stadt Ephesus. Vor ihm war bereits Apollos dort, der auch schon gewirkt hatte. Aber als Paulus kam, begann er einfach von Jesus zu erzählen. Und das hatte eine Wirkung.
Sie müssen begreifen: Wenn wir den Namen Jesu ausrufen, richtet Jesus seine Herrschaft über Menschen auf. Und plötzlich geschieht etwas. Menschen bekehrten sich, verbrannten ihre Zauberbücher und lösten sich von ihren dämonischen Bindungen.
Es ist ganz wichtig im Leben, einen klaren Schnitt zu machen mit all den dunklen Dingen, die uns prägen. Wir leben oft in schlimmen Gewohnheiten: Lüge, unrechtmäßiger Besitz, Mogelei, Streit in der Ehe, Spannungen, Ichsucht. Wir stecken fest in Hochmut, Geiz, Neid und vielem mehr, was uns beherrscht.
Die Menschen von Ephesus, die zum Glauben kamen, sagten sich radikal los. Sie erklärten: „Ich will jetzt mit Jesus gehen. Jesus soll in meinem Leben das erste und letzte Wort haben. Er soll mich regieren.“
Es war interessant: In der Stadt entstand eine solche Bewegung durch die schlichte Predigt des Paulus, dass der Verkauf der Kultgegenstände aus dem Artemistempel, dem Dianatempel, plötzlich nicht mehr funktionierte. Die Goldschmiede gerieten in eine große Wirtschaftskrise und eine Verkaufsflaute. Und das allein, weil die Menschen zum Glauben kamen.
Das war eine Wirkung im Leben. Unser Glaube muss sich ins Leben hinein auswirken.
Die Standhaftigkeit der frühen Christen und die Offenbarung des Johannes
Bei meinem Besuch interessierte mich besonders etwas, das mir zuvor nicht mehr bewusst war. Obwohl ich schon mehrfach in Ephesus war, wusste ich nicht, dass dort ein Tempel für Domitian gebaut wurde. Es handelt sich um einen herrlichen Tempel, in dem noch heute alle Säulen stehen.
Domitian führte am Ende des ersten Jahrhunderts eine brutale Christenverfolgung im Römischen Reich durch. Diese Zeit war furchtbar, und viele blühende Christengemeinden gingen verloren. In Ephesus lebte damals noch ein alter Jesusjünger, der Vorsteher der Kirchengemeinde war: Johannes.
Kaiser Domitian war wütend und verlangte, diesen Mann zu sehen, der sich so störrisch zeigte und standhaft blieb. Es ist bewundernswert, wenn Christen sich nicht vor den Mächten der Welt beugen, sondern sagen: „Ich diene Jesus und krieche nicht vor den Menschen.“ Sie richten ihre Meinung nicht nach der jeweiligen Mode oder Zeit, sondern haben Prinzipien, stehen für die Wahrheit ein und sind unbestechlich.
Johannes wurde daraufhin nach Rom bestellt. Domitian ließ ihn anschreien und drohte, ihn zu brechen. Schließlich wurde Johannes ins Straflager auf die Insel Patmos verbannt. Dort zeigte ihm der Herr Jesus eine Vision der Weltgeschichte, die Johannes später als Offenbarung niederschrieb.
Johannes sah den Einen, den Ersten und den Letzten, den Lebendigen. Er schrieb an die Gemeinden, die entweder lauwarm geworden waren, von Irrlehren beeinflusst oder vom Aussterben bedroht waren. Gemeinden durchlaufen immer wieder Krisen, oft schon nach kurzer Zeit.
In seinen Sendschreiben forderte Johannes sie auf: Werdet wach! Stärkt die, die am Sterben sind! Der Auferstandene, Jesus, der Herr, prüft euch kritisch. Wie steht es um euer Glaubensleben? Steht Jesus wirklich im Mittelpunkt eures Denkens? Ist euer Blick auf den gerichtet, der die Schlüssel zu Hölle und Tod besitzt?
Johannes beschreibt die Weltgeschichte und die unheimlichen Entwicklungen, die sich darin zeigen. Immer stärker kommt das Böse in den Vordergrund und beherrscht alles. Die Gottlosigkeit breitet sich aus. Die Weltgeschichte steuert auf ein dramatisches Ende zu.
Die Zahl der Christen wird kleiner, nicht größer. Das Böse wächst und wird immer mächtiger. Doch Johannes schildert auch das große Ziel: Das Reich Gottes wird in Herrlichkeit kommen. Wir gehen auf die große Zukunft zu – das neue Reich Gottes in der Ewigkeit.
Das Schöne daran ist, dass schon jetzt, in dieser unheimlichen Weltentwicklung, in der Gott die Welt den dunklen Mächten überlassen hat und der Mensch sich an die Stelle Gottes setzt, Jesus unsichtbar seine Gemeinde sammelt und sein Reich baut.
Darum beten wir im Vaterunser: „Dein Reich komme!“ Jesus sagt seinen Jüngern, dass das Reich Gottes mitten unter uns ist. So dunkel die Weltgeschichte auch werden mag, der Herrschaftsbereich Jesu ist schon angebrochen. Das Reich Jesu ist da und lebendig.
Der Auftrag, Jesu Herrschaft in die Welt zu tragen
Jetzt ist es ganz wichtig: Tragt die Herrschaft Jesu hinaus in die weite Welt!
Wissen Sie, dass in allen Ländern der Welt eine große Sehnsucht nach Jesus besteht? Ich treffe immer wieder Menschen, auch bibeltreue, die sagen: Warum soll man Muslime missionieren? Die glauben doch auch irgendwie an Gott.
Wenn ein Muslim fünfmal am Tag betet und nur einmal kurz nicht bei der Sache ist, ist all sein Gebet umsonst. Sie wissen gar nicht, was Gesetz bedeutet, wenn sie durch Gesetzesverordnungen selig werden wollen. Wie soll das funktionieren? Wie wollen sie die Reinheitsgesetze einhalten? Wie wollen sie vor Gott gerecht werden?
Und sie wissen nicht, dass Gott in seiner Vaterliebe brennt, vergeben will und Schuld auslöschen will. Sie wissen nicht, dass Jesus schon bezahlt hat, dass wir frei und los sind und Zugang zu Gott haben. Das muss man den Menschen erzählen! Noch viel wunderbarer ist, dass Jesus seine Herrschaft im Leben von sündigen Menschen aufrichten will.
Mit Jesus kann man in dieser Welt alle Macht des Teufels und der Hölle besiegen. Jetzt sollten wir mutiger und entschlossener in diese Welt hineingehen. Wir sollten nicht so viel klagen und jammern und sagen: „In der Welt da ist es so finster, da ist es so gottlos, da passieren schreckliche Dinge.“ Stattdessen braucht es wieder junge Zeugen Jesu, die sagen: Wir wollen für Jesus etwas Kühnes wagen.
So wie in der Mission, als die ersten Missionsboten hinausgingen. Schon die Schiffsfahrten waren ein Abenteuer. Ich habe dazu ein Buch geschrieben: „Jenseits endloser Meere“. Darin wollte ich einfach einmal aufzeigen, weil das heute vergessen ist, wie groß dieses Abenteuer war. Es gab keine Sicherheit, keinen Schutz vor den Mächten. Sie hatten nur eines hinter sich: „Jesus sendet mich“ – und er ist der Herr.
Dann ging es durch solche Dunkelheiten und Gefahren. So wie Ludwig Nommensen, der zu den Batak ging. Es begann damit, dass der Koch ihn vergiften wollte. Sie versuchten alles, um den Missionar auszuschalten. Vor ihm waren schon einige Missionare umgebracht worden.
Es gab ein großes Götzenfest, bei dem zehntausend Batak aufmarschierten. Sie hatten ihre Speere in der Hand und tanzten sich in einen Trance-Zustand. Dann schrien sie: „Der weiße Mann muss sterben! Die Götter sagen, der weiße Mann muss sterben!“
Doch Nommensen trat ganz ruhig in die Mitte und sagte: „Das ist nicht Gott. Gott hat eine andere Botschaft für euch.“ Er stand ganz allein vor zehntausend Menschen, die entschlossen waren, ihn zu töten. Und keiner rührte ihn an.
So stark ist Jesus, wo er sein Reich aufrichtet, seine Herrschaft.
Die Botschaft von Buße und Umkehr
Ich bin so froh, dass das das Predigtthema Jesu war. Das haben wir oft vergessen: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen. Johannes der Täufer hat gesagt: Bald wird es kommen. Nach mir kommt einer, und er kann sagen: Mit Jesus ist das Reich Gottes angebrochen.
Jesus hat das mit der Botschaft verbunden: Tut Buße, macht einen Strich in eurem Leben. In vielen Christengemeinden hat man Angst davor, das Wort Bekehrung in den Mund zu nehmen. Warum das so ist, weiß ich eigentlich auch nicht. Dann sagt man, man könne den Zeitpunkt der Bekehrung nicht mit der Stoppuhr messen. Das ist das schlimmste Argument. Es ist gar nicht nötig, den genauen Zeitpunkt zu kennen.
Aber in deinem Leben muss ein Einschnitt sein, ein ganz klarer Einschnitt, bei dem du sagst: Einst und jetzt – ein dicker Strich. Ich habe in meinem Leben einmal alles geändert. Ohne diesen Einschnitt kann man nicht selig werden. Egal, wie lang der Abschnitt dauert, aber ein Einschnitt muss sein.
Du musst sagen: Ich habe anders gelebt, aber dann habe ich alles auf die eine Karte Jesus gesetzt und mich ihm ganz ausgeliefert. Und das geht nur so, wie Jesus sagt: Buße heißt das. Das Wort Buße ist blöd geworden, seitdem die Polizei die Knöllchen hinter dem Windschutzscheibenwischer steckt und das auch noch Buße nennt.
Bekehrung ist das richtige Wort. Vom Hebräischen her bedeutet es: Mach eine Kehrtwendung. Wenn du das Steuer herumreißt, machst du in deinem Leben eine Wende, die das Wort wirklich verdient hat – in deinen Geldgeschäften, in deinen Gedanken, in dem, womit du dich beschäftigst, in deiner Wunschwelt, in deinem Lesestoff.
Mach eine Wende, lass das Alte hinter dir, das vor Jesus nicht bestehen kann. Brich mit dem Vergangenen und sprich zu Gott: Ich will. Wenn zwei Eheleute sagen: So, wir fangen neu an mit Jesus, unsere Ehe soll ganz anders sein, wir sind keine perfekten Menschen, aber wir wollen mehr mit Jesus leben, jetzt ganz mit ihm, dann hat Jesus das gepredigt.
Und plötzlich geschehen welche Veränderungen!
Die Kraft der Umkehr in der Mission und im Leben
Und das ist in der Mission so gewaltig, wenn man das einmal sieht: Wenn plötzlich ganze Volksstämme, die im Alkohol versumpft waren – wie die Long Bavan auf Borneo – da hat keiner mehr gearbeitet, sie sind am Verhungern gewesen, es gab keine Zukunft mehr, und die Kinder sind gestorben. Dann kam das Evangelium. Auf einmal haben sie sich um die Äcker gekümmert, dann um die Familie. Plötzlich wurde alles erneuert, und die Trunksucht war vorbei. Das kann man ja überall beobachten.
Eine Wende, ein Verantwortungsbewusstsein entsteht da. Das Evangelium will uns im ganzen Lebensverhalten verändern. Darum spricht Jesus vom Reich Gottes: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das Übrige alles zufallen.“ Das ist ein Ruf an uns heute, ein Ruf an uns alle.
Wenn wir an diese Jesusworte denken, wo Jesus das so schön beschrieben hat: „Guckt mal die Blumen an, die Lilien, das ist ja Unkraut in Israel. Guckt mal die Lilien an, wie sie wachsen.“ Dann sagen wir ganz schnell: „Ja, ja, aber die Lilien, das ist ja Unkraut, und wenn der Herbst kommt, dann verdorren sie, dann reißt man sie raus und verbrennt sie.“ Das stimmt, mit Kraut ist das so.
Aber ihr seid viel mehr als die Lilien. Warum sind wir mehr? Weil Jesus nicht für die Lilien gestorben ist, sondern für Menschen. Er hat sein Leben geopfert. Und das Wort Jesu richtet sich an dich: „Ich habe dich erwählt, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“ Er will dein guter Hirte sein.
Wie oft hat er bei dir angeklopft, dich gerufen? Und wenn wir sagen: „Aber was wird mit meinen beruflichen Dingen? Was wird mit meinem Leben? Was wird mit meiner Krankheit?“ Bist du ganz gewiss, dass du zum Reich Jesu gehörst, zum Herrschaftsbereich Jesu? Ist Jesus wirklich der Herr deiner Gedanken, deines Lebens, deines Herzens, deines Ich? Ist Jesus dein Chef? Dann brauchst du dich nicht zu sorgen.
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes. Erledige das einmal, dass du ganz und völlig bei Jesus bist.
Leben mit Jesus trotz Krankheit und Unsicherheit
Und dann sehen wir plötzlich wieder die schrecklichen Krankheiten auf uns zukommen. Wir schauen den Arzt an und wissen nicht, wie es weitergeht.
Wissen Sie, dass das zum Leben dazugehört? Es gibt keine Garantie für Sicherheit, egal ob Sie Christ sind oder nicht. Niemand kann Ihnen Gesundheit garantieren – weder ein Wunderdoktor noch ein Kurpfuscher.
Ich mache das immer gerne auf sehr drastische Weise klar. Es gibt Menschen um uns herum, die sagen: Jesus war ein guter Mensch. Das ist sozusagen die Volksreligion. Wenn man sich mit Menschen unterhält und fragt, was sie über Jesus denken, hört man verschiedene Antworten. Der eine sagt, er war ein politischer Revolutionär, der andere meint, er war vielleicht ein Wunderheiler. Die meisten würden jedoch sagen: Jesus war ein guter Mensch.
Sie sagen vielleicht: „Ideal, so kann man zwar in unserer Welt nicht mehr leben, aber ich bewundere ihn und gebe ihm die Anerkennung, dass er ein ganz toller Mensch war.“ Aber das war er nicht. Ganz gewiss war er das nicht. Kein irdischer Mensch kann solche Dinge von sich sagen wie: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden“, „Ich bin das Licht der Welt“, „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ oder den Anspruch erheben, Schuld vergeben zu dürfen.
Wenn Jesus nur ein guter Mensch gewesen wäre, dann wäre er der schlimmste Verführer, der je auf der Welt gelebt hat. All die Worte Jesu ergeben nur Sinn, wenn er wirklich der Herr und der Heiland ist, auf den man sich im Leben und im Tod verlassen kann.
Wenn Jesus seinen Jüngern sagt: „Schaut doch mal die Vögel an! Ihr seid nicht bloß ein Naturprodukt, ihr seid viel, viel mehr. Die ganze Liebe des Vaters gilt euch. Der Vater im Himmel sorgt sich um euch“ – wie kann ein guter Mensch so etwas sagen? Aber Jesus bekräftigt es als die Wahrheit.
Deshalb darf ich meine Sorgen wirklich ablegen und sagen: Danke, Jesus, du hast die Regie.
Vertrauen in Jesus in schweren Lebenslagen
Ich habe in meinem Leben oft in vielen Situationen gedacht: Jetzt ist alles vorbei. Das betraf berufliche Dinge, Schwierigkeiten in der Gemeinde, bei denen ich dachte, jetzt hört alles auf. Es war auch mein eigenes Versagen, wenn man an die Grenzen seiner Kräfte stößt, nachts aufwacht und sagt: Du schaffst das nie, du kommst da nie wieder hoch, das kannst du nie leisten. Schweiß auf der Stirn und die Angst, wie man das noch bewältigen soll.
In diesen Nachtstunden war es dann so wunderbar, dass ich mit Jesus darüber reden durfte. Ich sagte: Jesus, jetzt weißt du alles. Jetzt bin ich gespannt, wie du das zu Ende führst. Ich lege es wie ein Kind beim Vater in deine Hände. Mach du das fertig. Du bist doch der, der die Verantwortung allein trägt. Ich möchte nur, dass du jetzt in meinem Leben die Kontrolle übernimmst und die Dinge in die Hand nimmst.
Wir reden hier so gerne von Sachlichkeit, als ob wir die Probleme dieser Welt sachlicher angehen könnten, als wenn wir sie mit Jesus besprechen.
Ich war ein Kind von fünf Jahren, als wir im September 1943 die Bombenangriffe in Stuttgart erlebt haben. Das bleibt für mich als Kind ein prägendes Erlebnis. Schon das Hinunterrennen von vier Stockwerken war beängstigend. Im Schutzraum hatte man kaum Schutz, es gab keine richtigen Bunker. Dort saßen wir, und dann schlugen die Luftminen ein, der Boden wackelte.
Ich bin Gott so dankbar, dass ich das in meiner Jugend spüren und fühlen durfte. Man meint, man erstickt schon am Staub, die Männer brüllten: Es ist alles aus, wir sind verschüttet! Man hört das Heulen der Luftminen. Die Mutter saß da, drückte unsere Gesichter an ihren Schoß und betete mit uns den 23. Psalm: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“
Die Gewissheit des Glaubens angesichts des Todes
Ich weiß nicht, wie lange Sie noch zu leben haben. Es ist eine große Sache, wenn der Herr einen Heimgeholten zur Herrlichkeit ruft. Für die Zurückbleibenden ist es immer schwer, doch für die, die zur Herrlichkeit befördert werden, ist es etwas Großes. Vom Glauben zum Schauen zu gehen und sichtbar in das Reich Gottes einzutreten, ist ein wunderbares Geschenk.
Sind Sie bereit? Haben Sie Ihr Leben geordnet? Trachten Sie zuerst nach dem Reich Gottes. Und nach seiner Gerechtigkeit wird euch das Übrige alles zufallen.
Gerade in der Not der Welt beobachte ich immer wieder, wie viele Christen nur vordergründig die materiellen Nöte sehen. Auch beim Helfen hört man oft: „Ja, aber da muss man doch ganz praktisch helfen, mit Brot und mit Geld.“ Wissen Sie, dass viele Hilfen, die in der Welt gegeben werden, wirkungslos bleiben? Sie landen oft in Korruption, Misswirtschaft oder Ausbeutung.
Das Wunderbare bei uns Christen ist doch, dass wir alle Hilfen, die wir in den Notgebieten der Welt geben, dorthin senden, wo gleichzeitig das Evangelium verkündet wird. Dort wird das Reich Gottes sichtbar gemacht. Menschen werden umgewandelt, weil der Heilige Geist in ihnen regiert. Liebe, Freude, Friede, Geduld wachsen in ihnen. Dazu kommt noch praktische Hilfe – was für eine herrliche, wirksame Kombination!
Ich kann gar nicht verstehen, warum es so viele christliche Hilfsorganisationen gibt, die nur rein sozial helfen. Wir haben doch noch eine weitere Dimension. Viele Organisationen draußen sagen ganz klar: „Mensch, ihr habt die Möglichkeit, mit Menschen zu arbeiten, die Vertrauen haben, die Verantwortung vor Gott übernehmen können und wo wirklich etwas sinnvoll eingesetzt wird. Dort geschieht eine Veränderung an Menschen.“
Denn, um es mit unseren Worten zu sagen: Christus wirkt durch all diese Dienste hindurch. Es sind nicht nur Menschen, die helfen, sondern Christus tut etwas. Da lohnt es sich, etwas zu investieren, da lohnt es sich, etwas einzusetzen. Darauf kann man sich absolut verlassen – gerade auch in Situationen, in denen man meint, man komme zu kurz.
Paulus’ Beispiel für ein Leben im Reich Gottes
Ich sehe den Apostel Paulus noch vor mir, wie er in den Gefängnissen sitzt und denkt: „Jetzt hat mich der Herr vergessen.“ Doch so hat er nie wirklich gedacht. Stattdessen dachte er, es sei eine interessante Regie, die Jesus mit ihm vorhat. Dass Jesus ihn zwei Jahre lang im Gefängnis von Caesarea sitzen lässt.
Paulus schrieb an die Gemeindemitglieder in Kolossä: „Jetzt betet für mich, dass ich den Gefängnisbeamten ein tolles Zeugnis geben kann.“ Er prüfte jede Situation seines Lebens nur danach, wie er daraus etwas für das Reich Jesu machen konnte. Wie sein Leben reich werden kann.
Sie müssen gar nicht weit gehen. Sie müssen nicht nach Afrika oder Asien reisen. Wenn Sie Ihr Haus, Ihre Familie, Ihr Leben und Ihren Körper neu Jesus ausliefern und sagen: „Jesus, das soll dein Reich sein, wo du herrschen kannst.“
Ich will oft deine Stimme hören, oft dein Wort. Ich will mich treiben lassen von deinem Geist. So können Sie sagen: „Ich bin ein solcher Empfangender, dass der Geist Jesu mich treiben kann.“ Der Heilige Geist soll mich treiben, soll meine Gedanken erfüllen. Sein Wort soll mich bewegen, sodass meine Worte davon geprägt sind.
Dass meine Taten Taten der Liebe sind, dass ich nicht verletze, sondern Liebe übe. Dass ich Frieden stiften kann und Gutes tue. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, wie alles geht.
Ermutigung durch das Beispiel Hedwig von Redern
Lassen Sie mich mit Hedwig von Redern schließen. Sie war eine Liederdichterin und geriet in eine schwere Krise. Auf einer Reise in München erhielt sie ein Telegramm mit der Nachricht: „Vater tot“. Ihr Vater war tot. Über Jahre lebte sie in einer Depression. Dann brannte auch noch das elterliche Haus ab. Sie war so tief verletzt und unfähig, irgendetwas zu tun.
Später kam sie nach Berlin. Dort traf sie Graf Pückler. Er sagte zu Hedwig von Redern, sie dürfe sich nicht in ihrem Schmerz verkapseln, sondern müsse ihre Gaben für Jesus zur Verfügung stellen. Hedwig fragte: „Was soll ich denn machen?“ Er antwortete: „Es gibt eine Sonntagsschule im Keller beim Haus von Graf Bernsdorf. Dort unterrichten sie Berliner Jungen.“
Hedwig entgegnete: „Ich kann doch keine Sonntagsschule für Jungen halten.“ Doch Graf Pückler erklärte ihr: „Wissen Sie, dass der Heilige Geist eine Gabe ist, die man erwecken kann? Dann wird man plötzlich fähig. Menschen, die einst gehasst haben, werden fähig zu lieben. Auch Menschen ohne besondere Gabe erhalten plötzlich Begabungen.“
So begann es bei Hedwig von Redern. Sie erkannte, wie sie gelebt hatte, und öffnete sich für das Wirken der göttlichen Energie in ihrem Leben. Sie stellte sich für das Reich Gottes zur Verfügung. Zunächst machte sie Krankenbesuche. Dann begann sie eine Bibelstunde für Krankenpflege. Später gründete sie die Bibelschule für Schutzmann-Polizisten in der Molkerei Bolle in Berlin.
Als der Chinamissionar Hudson Taylor durch Berlin kam, sagte er: „Was sind das für mütterliche Figuren?“ Diese Bahnbrecherin war Hedwig von Redern. Sie dichtete ein Lied mit dem Titel: „Bleib an dem Platz, wo Gott dich hingestellt hat.“
Der Text lautet sinngemäß: Suche nicht nach etwas Neuem, sondern bleibe an dem Platz, an dem Gott dich hingestellt hat. Vertraue auf die Energie Gottes und lasse sie machtvoll in deinem Leben wirken. Strebe danach, ganz im Königreich Jesu zu leben, damit Jesus über dein Leben herrschen kann. Liefere dich ihm ganz aus, gib dich ihm hin. Dann kann keine Macht der Hölle dir mehr etwas anhaben.
