Einführung in das Thema Information und Herkunft des Lebens
In Amerika lebte ein Indianer, der Häuptling war und ein sehr weiser Mann. Dieser Mann gab immer treffende Antworten. Die Indianer stellten ihm oft Fragen, und er überlegte dann, was wohl die passende Antwort sei.
Einmal, als er seine Leute versammelt hatte, fragte am Ende ein Indianer: „Großer roter Bruder, wie wird eigentlich der kommende Winter werden?“ Da überlegte Igana, der Häuptling, und sagte: „Wenn du jetzt sagst, es wird einen milden Winter geben, kennst du deine Indianerbrüder. Die sind faul, und dann werden sie kein Holz sammeln. Also, was sagst du?“ Er antwortete: „Es gibt einen knallharten Winter, richtig kalt, und er dauert auch lange.“ So sagte er es dann auch.
Nun beobachtete er den herannahenden Winter, und der schien wirklich außergewöhnlich mild zu werden. Das bereitete ihm Sorgen wegen seiner Voraussage. Doch er wusste sich zu helfen. Er nahm sein Pferd und ritt zur nächsten meteorologischen Station, wo der weiße Wissenschaftler arbeitete, und fragte ihn: „Weißer Bruder, kannst du mir sagen, wie der kommende Winter wird?“
Der Wissenschaftler antwortete: „Ha, keine Frage, der kommende Winter wird kalt, so richtig kalt, und er wird lange andauern.“ Da fiel dem Mann ein Stein vom Herzen. Er sagte: „Jetzt kann ich richtig verstehen, wie ihr hier mit euren Satelliten, Messgeräten und Computern überall tickt und klickert und das dann doch herausbekommt.“
Der Wissenschaftler erwiderte: „Nein, viel einfacher. Wir haben die Indianer beobachtet, und die sammeln Holz wie die Verrückten.“ So hatte der Häuptling seine eigene Information wieder zurück.
Das wird uns nicht helfen, auch bei der Frage, die wir heute angehen wollen: die Herkunft des Lebens. Sicherlich hat jeder eine eigene Vorstellung davon, aber wir wollen die Sache einmal etwas tiefgründiger betrachten – und zwar in einer ganz besonderen Weise, nämlich vom Begriff der Information aus.
Wir leben ja, wie Herrmann schon sagte, im Informationszeitalter, und wir können alle mit Computern umgehen. Die Frage stellt sich: Kann uns Information helfen, etwas über die Herkunft des Lebens auszusagen?
Wir würden eigentlich vermuten, dass die Wissenschaft, die dazu etwas sagen kann, die Biologie sein sollte. Und warum jetzt gerade die Information? Das werden wir später sehen. Wir werden sogar feststellen, dass wir mit Hilfe der Information sehr weitreichende Schlussfolgerungen ziehen können.
Das ist nett, danke schön. Ich werde aber zunächst heute Abend sehr, sehr lange nichts über die Herkunft des Lebens sagen. Das kommt erst weitgehend zum Ende hin. Aber dann werden wir umso kräftiger zuschlagen und mit manchen liebgewordenen Ideen aufräumen.
Das muss aber eine Begründung haben, wir können das nicht einfach so locker sagen. Darum werden wir zunächst etwas ganz Grundlegendes in den Naturwissenschaften behandeln – nämlich die Arbeitsweise.
Dann werden wir Systeme kennenlernen, die auf Information basieren. Drittens treffen wir einige Aussagen über Naturgesetze. Danach suchen wir eine wissenschaftliche Definition für Information.
Anschließend lernen wir etwas ganz Neues kennen: die Naturgesetze über Information. Diese sind ganz neu. Danach sprechen wir über Information in biologischen Systemen.
Wenn wir diese sechs Punkte abgearbeitet haben, geht es im siebten Punkt zu den Schlussfolgerungen – sieben Stück an der Zahl. Wir werden sehen, dass diese sehr, sehr weitreichend sind.
Also lohnt es sich, diesen Berg erst einmal zu erklimmen, bis wir die sechs Stufen erreicht haben. Dann geht es an die Arbeit. So ungefähr läuft das ab.
Grundlagen der Naturwissenschaften und Naturgesetze
Überprüfung von Ideen in Mathematik, Physik und Chemie
Also zunächst einmal etwas Grundlegendes zu den Naturwissenschaften. Wie findet man in den Naturwissenschaften heraus, ob eine Idee falsch oder richtig ist?
Fangen wir zunächst mit der Mathematik an. Dort steht eine Gleichung: Idee 1, also (x + y)² = x² + y². Man merkt sofort, dass diese Gleichung falsch ist. Es gibt ein Gesetz in der Mathematik, das hierbei verletzt wird. Unten sehen wir die richtige Lösung: (x + y)² = x² + 2xy + y². Das ist noch leicht zu verstehen.
Jetzt kommt eine zweite Idee, und hier habe ich ein Beispiel aus der Physik gewählt. Wir sehen eine Wasserrinne. Diese Wasserrinne enthält Wasser, und das Merkwürdige ist: Das Wasser läuft bergauf, dann fällt es in einem Wasserfall herunter, und das Ganze läuft ständig so weiter.
Wenn ich jetzt die Frage stelle: Haben wir das schon einmal gesehen? Dann würde man sagen, das hat noch keiner gesehen. Aber stellen wir uns vor, ein Physiker sagt, er habe so etwas in seinem Labor aufgebaut, und dort funktioniere es. Dann würden wir vielleicht versucht sein, hinzugehen und es uns anzusehen.
Die Antwort ist jedoch: Weil wir ein Naturgesetz haben, nämlich den Energiesatz der Physik, wird das niemals möglich sein – weder in einem Labor auf der Erde, noch im Universum oder anderswo. Wir können also von vornherein sagen, dass das ein unmöglicher Vorgang ist, der in dieser Welt nicht existiert. Und zwar deshalb, weil ein Naturgesetz verletzt wird. Das ist die Antwort. Naturgesetze dürfen niemals verletzt werden – das ist wichtig.
Zum Schluss noch ein Beispiel aus der Chemie, denn wir müssen ja alles durchgehen. Hier sehen wir eine dritte Idee: Natronlauge – wer kennt das? – und Salzsäure. Wenn man diese zusammenmischt, ergibt das angeblich ACl + H3O. Stimmt das? Natürlich nicht, denn das Gesetz der Stöchiometrie wird verletzt.
Aus diesem Grund muss die Gleichung so heißen, wie es hier unten steht: nicht H3O, sondern H2O. Wir sehen also, dass falsche Ideen in den Naturwissenschaften – egal ob Chemie, Physik oder Mathematik – als solche entlarvt werden können, wenn es Gesetze gibt, die verletzt werden.
Naturgesetzliche Betrachtung der Evolution
Jetzt ein Beispiel aus der Biologie. In der Biologie hört man immer wieder – im Fernsehen, in Schulbüchern, überall – dass der Mensch in einem langen Prozess der Evolution entstand. Gemeint ist damit ein Prozess, der mit einer Urzelle begann und sich über viele Zwischenstufen wie Krabben und Frösche hinweg entwickelte, bis schließlich der Mensch entstand.
Das glauben heute viele Leute. Man fragt sich dabei schon allein, ob so etwas überhaupt möglich sein kann. Ich habe hier schon geschrieben, dass das falsch ist, weil dabei ein Naturgesetz verletzt wird. Wenn es ein solches Naturgesetz gibt, das hier verletzt wird, dann müssten wir konsequenterweise diesen ganzen Unsinn verwerfen. Dann wäre das alles falsch. Aber das müssen wir sehr genau prüfen, ob das tatsächlich so ist.
Die Frage, die ich jetzt zunächst stelle, lautet: Gibt es ein solches Gesetz, das ganz klar und eindeutig sagt, dass so etwas nicht möglich ist? Das müssen wir prüfen.
Wir haben zwei Alternativen für die Herkunft des Menschen und des Lebens: Entweder die Evolution, wie wir sie hier auf dem Bild sehen, oder aber die Vorstellung, dass der Mensch von einem Schöpfer am Anfang als Paar geschaffen wurde. Diese beiden Ideen stehen zur Debatte. Welche ist richtig? Das können wir prüfen, und das wollen wir uns vornehmen.
Es sind ein paar Bilder dabei, die auf Englisch sind, aber viele können ja sehr gut Englisch. Das liegt daran, dass ich den Vortrag zum ersten Mal in Englisch gehalten habe und die Folien noch nicht alle auf Deutsch umgestellt habe.
Das, was wir heute tun werden, ist das, was wir hier auf dem Bild sehen. Zunächst schauen wir uns bekannte Systeme an, die wir kennen und von denen wir wissen, wie sie funktionieren. Wir werden diese Systeme beobachten und Experimente durchführen.
Das Ergebnis wird sein, dass wir die Naturgesetze herausfinden. Wenn wir die Naturgesetze kennen – das ist ja das Wesen der Naturgesetze – dann können wir sie auf unbekannte Systeme anwenden. Wir nutzen also die Naturgesetze, die wir an bekannten Systemen gefunden haben, wenden sie auf unbekannte Systeme an und können daraus Schlussfolgerungen ziehen.
Das wird also der Weg sein, den wir heute Abend beschreiten werden.
Erkenntnisstufen in der Wissenschaft
Man muss Folgendes bedenken: In der Wissenschaft gibt es zwei grundsätzlich zu unterscheidende Ebenen der Erkenntnis.
Ich habe hier eine sehr dicke rote Linie gezeichnet. Diese Linie soll andeuten, dass ein gewaltiger Unterschied besteht zwischen dem, was oberhalb der Linie steht, und dem, was unterhalb der Linie steht.
Fangen wir erst einmal mit der dicken Linie an, also mit dem Bereich darunter. Dort sehen wir Modelle, Spekulationen, Hypothesen und Theorien. So wird Wissenschaft betrieben, und es gibt unterschiedliche Grade der Erkenntnis.
Eine Spekulation ist noch weitgehend an der Wirklichkeit nicht geprüft. Es ist einfach eine Idee, die man hatte. Wenn man eine Hypothese hat, ist man schon ein Stück weiter. Man hat eine Formulierung gefunden, aber ob sie stimmt, ist noch lange unsicher.
Eine Theorie ist dann schon viel weiter. Man kann etwas formulieren und manchmal sogar Vorhersagen machen.
Alle diese Erkenntnisstufen, die hier unterhalb der roten Linie stehen, sind von Menschen erfunden und formuliert worden. Also stammt alles von Menschen.
Oben habe ich die Naturgesetze angegeben. Die Naturgesetze unterscheiden sich ganz grundlegend von den anderen Erkenntnisstufen. Warum?
Die Naturgesetze sind zwar auch von Menschen entdeckt worden, aber kein Mensch hat ein Naturgesetz erfunden. Die Erfindung der Naturgesetze stammt von keinem Menschen. Sie stammt vom Urheber der Welt überhaupt.
Das ist ein riesiger Unterschied in der Erkenntnis, wenn wir das hier vergleichen.
Materie, Information und Leben als Wirklichkeitsbereiche
Wenn wir die Wirklichkeit betrachten, in der wir leben, stellen wir drei grundsätzlich zu unterscheidende Bereiche fest: Materie, Information und Leben.
Die Materie haben wir gut verstanden, wenn wir Naturgesetze über die Materie kennen. Diese lernen wir in der Schule, zum Beispiel im Physik- und Chemieunterricht. So kennen wir die Materie sehr gut. Alle Forschungen, die heute im Bereich der Materie betrieben werden, erfolgen stets unter Anwendung der Naturgesetze.
Über das Leben gibt es bisher nur ein einziges Naturgesetz. Dieses hat Louis Pasteur bereits entdeckt. Er stellte fest: Leben kann nur von Leben kommen. Wir stammen von unseren Eltern ab, und die Eltern wiederum von ihren Großeltern. Das gilt für alle Lebewesen auf der Welt. Alles Leben, das wir sehen, stammt immer von Leben ab. Dieser Satz ist nie widerlegt worden und gilt daher als Naturgesetz.
Zwischen Materie und Leben liegt die Information. Information ist ein Begriff, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen. Er wird heute viel diskutiert. Wenn wir Information richtig verstehen wollen, brauchen wir auch hier Naturgesetze. Nur so wissen wir genau, was Information ist.
Zum Leben kennen wir bisher nur ein einziges Naturgesetz. Das ist eine große Herausforderung – ich möchte es heute Abend den jungen Leuten hier so nennen. Es ist die Aufgabe, die Naturgesetze des Lebens herauszufinden. Obwohl Biologen viel forschen und tun, haben sie bisher nur dieses eine Naturgesetz entdeckt.
Die Naturgesetze der Information sind neu. Ich werde sie heute hier erklären, und dann werden wir mehr von Information verstanden haben.
Information in technischen und biologischen Systemen
Wir schauen uns einige Systeme an, die auf Information basieren. Auf diesem Bild sehen wir eine Laufmaschine. Sie hat sechs Beine und eingebaut ist ein Computer.
Diese Maschine kann auf einer ebenen Fläche laufen. Sie kann auch eine Treppe hochgehen und wieder runtergehen. Warum kann sie das? Nun, da ist ein Computer eingebaut, der so programmiert ist. Er hat ein sehr komplexes Programm, um das ausführen zu können.
Wenn ich jetzt die Maschine hier hätte, dann würde ich sie einmal schnorren lassen. Dann würde sie hier so herumlaufen, und wir hätten viel Freude daran. Aber jetzt wollen wir mal ein Gedankenexperiment machen mit dieser Laufmaschine.
Wir stellen sie auf eine hochgenaue Waage und messen die Gesamtmasse des Systems – also Computer, Beine, Programm, alles, was dazugehört – und werden einen Zahlenwert finden. Dann machen wir Folgendes: Wir löschen das Programm, sagen einfach Delete, und dann ist alles weg. Anschließend wiegen wir noch einmal.
Jetzt ist unsere Frage: Wird die Anzeige auf der Waage größer sein, gleich sein oder kleiner sein? Wer will mal die Antwort geben? Wer ist für gleich? Mal Hand hoch! Das ist die Mehrheit, also machen wir das demokratisch. Nein, so geht es nicht ganz in der Wissenschaft. Aber diese Antwort ist richtig.
Wenn wir das Experiment ausführen, werden wir sehen, dass sich an der Masse des Gesamtsystems nichts ändert, wenn wir das Programm löschen. Das ist eine sehr wichtige Erkenntnis, die so wichtig ist, dass davon ganz viel abhängt, was wir im Folgenden sagen werden.
Information ist nämlich eine Größe, die nicht zur Materie gehört. Energie, Viskosität, Elektrizität – das sind alles Größen, die zur Materie gehören. Nur dann, wenn Materie vorhanden ist, haben wir diese Größen. Ohne Materie haben wir das nicht.
Bei der Information ist es anders. Die Information ist eine nicht materielle Größe, das können wir schon einmal festhalten. Sie kann also nicht der Materie zugeschlagen werden. Das ist der tiefe, grundlegende Irrtum, den heute Philosophen, Evolutionstheoretiker und Materialisten begehen. Sie sagen, die Information sei ein Bestandteil der Materie. Das ist aber falsch, wie wir gleich noch sehen werden.
Auf diesem Bild sehen wir eine Stabheuschrecke, die auch sechs Beine hat, genau wie die andere Laufmaschine. Das ist eine biologische Laufmaschine, so können wir sie nennen. Sie kann nicht nur auf einer ebenen Fläche laufen, sondern auch in einem beliebigen Gebüsch und in einem Baum herumlaufen, wo sie noch nie gewesen ist.
Wir können uns vorstellen, dass dieses Programm erheblich komplizierter sein muss, damit sie so etwas tun kann. Ich weiß nur nicht, an welcher Stelle ich das Programm löschen kann. Aber wenn ich es löschen könnte, dann würde die Stabheuschrecke nicht mehr laufen können. Also auch dies ist ein vollständig informationsgesteuerter Vorgang.
Auf diesem Bild sehen wir eine Ameise mit einem Microchip. Was macht die Ameise? Sie baut die neueste Computergeneration zusammen. Sie hat die richtige Größe, wir müssen sie nur noch ein wenig trainieren, bis sie das wirklich kann.
Dieses Bild ist sehr wichtig, auch für unser Verständnis. Wir sehen hier im Microchip die Materie, und darin können wir Informationen speichern. Bei der Ameise ist es ähnlich: Die Ameise besteht auch aus Materie, und darin ist auch Information gespeichert, nämlich in den DNS-Molekülen.
Aber außerdem repräsentiert die Ameise noch Leben. Niemand – kein Wissenschaftler, kein Biologe – kann uns heute aus wissenschaftlicher Sicht erklären, was Leben ist. Wir wissen es nicht. Wir wissen nur: Es ist auch ein Phänomen, und zwar ein nicht materielles Phänomen.
Denn eine tote Ameise unterscheidet sich von einer lebenden Ameise überhaupt nicht im Gewicht, auch nicht in der Information. Die ist ja noch vollkommen da im DNS-Molekül. Es muss also noch einen Unterschied geben, was eine tote von einer lebenden Ameise unterscheidet. Und das ist Leben.
Auf diesem Bild sehen wir die komplizierteste und komplexeste informationsverarbeitende „Maschine“ – aber es ist keine Maschine, sondern ein Bild aus der Embryonalentwicklung, und zwar nach den ersten vier Wochen.
Von einem bestimmten Tag an fängt ein Herz an zu schlagen, es bildet sich ein Gehirn, das Rückgrat und viele Details entstehen – unvorstellbar kompliziert. Keiner kann bisher erklären, wie das wirklich funktioniert. Nur eines wissen wir genau: Dieser Vorgang wird vollständig informationsmäßig gesteuert.
Würden wir die Information aus diesem System herausnehmen, wäre das nur noch ein wildes Zellwachstum, aber nicht so konstruiert und geplant ablaufend.
Wir haben jetzt einige Systeme kennengelernt, die mit Information arbeiten, und wir haben gesehen: Information ist in technischen wie auch in biologischen Systemen eine unvorstellbar wichtige Kenngröße.
Naturgesetze – Wesen und Bedeutung
Jetzt möchte ich einige Sätze zu Naturgesetzen sagen, denn wir wollen ja Naturgesetze kennenlernen. Was ist das Wesen der Naturgesetze?
Zunächst müssen wir zwei Arten von Naturgesetzen unterscheiden: materielle Größen und nicht materielle Größen. Diese Unterscheidung ist grundlegend und wichtig. Materielle Größen sind zum Beispiel Energie, Kraft und Elektrizität. Nicht materielle Größen sind Information und Bewusstsein. Wie wir bereits festgestellt haben, ist das, was das Leben charakterisiert, ebenfalls etwas Nicht-Materielles.
Nun lernen wir noch einige grundlegende Dinge zu Naturgesetzen kennen. Naturgesetze sind präzise Aussagen, die auf Entdeckungen, Beobachtungen und Experimenten beruhen. Sie können beliebig oft reproduziert werden, wurden aber niemals widerlegt. Das ist sehr wichtig: Der Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden, und es kommt immer dasselbe heraus. Es gibt kein Gegenbeispiel dazu.
Der zweite wichtige Satz lautet: Naturgesetze sind universell gültig. Als man zum Mond flog, nahm man an, dass dieselben Naturgesetze, die wir hier auf der Erde haben, auch auf dem Mond gelten. So haben die Amerikaner die Raketen, die Treibstoffe und alles, was dafür nötig war, nach den Naturgesetzen berechnet, die wir auf der Erde kennen. Es stellte sich heraus, dass diese Annahme richtig war. Niemand wusste das im Voraus, es zeigte sich erst im Experiment. Heute wissen wir auch aufgrund von Sternbeobachtungen und weiteren Forschungen, dass unsere Naturgesetze überall im Universum gültig sind – also auch hier in Braunschweig.
Ein dritter Satz lautet: Die Naturgesetze sind unveränderlich in der Zeit. Auch das ist eine sehr wichtige Aussage. Wenn das nicht so wäre, könnten wir keine Brücken mit bestimmter Tragfähigkeit bauen. Man müsste jeden Tag im Radio durchgeben, wie heute die Werte der Naturgesetze sind und ob man über die Brücke fahren darf oder nicht – falls sich die Naturgesetze ändern würden. Glücklicherweise ändern sie sich nicht, sie sind konstant. Das wissen wir heute, und das ist sehr wichtig. Deshalb können wir Motoren bauen und viele andere Dinge konstruieren. Die Basis für alle Konstruktionen, die Ingenieure und Physiker machen, sind immer die Naturgesetze, und diese werden stets als zeitlich konstant vorausgesetzt.
Ein vierter Satz lautet: Die Naturgesetze sind einfach. Da fragt man sich, warum studieren Physiker und Chemiker dann zehn oder zwölf Semester, um die Naturgesetze zu verstehen? Was machen sie so lange an der Universität? Die Antwort lautet: Nicht wegen der Schwierigkeit der Naturgesetze selbst, sondern wegen der Anwendung. Die Anwendungen sind schwierig und kompliziert. Die Naturgesetze selbst sind jedoch ganz einfach und simpel. Wenn es in der Physik heißt: Die Energie in einem abgeschlossenen System verändert sich nicht, sie bleibt immer gleich – einfacher geht es kaum. Das ist sehr simpel und leicht verständlich.
Aber wenn man dieses Gesetz auf ein komplexes System wie einen Dampfkessel mit Turbinen anwendet, muss man viel rechnen. Man muss wissen, wie das funktioniert. Weil die Naturgesetze einfach sind, sind auch die Naturgesetze über Information einfach. Diese sind ja ebenfalls Naturgesetze. Deshalb können wir sie heute Abend kennenlernen. Wir werden heute Abend zehn solcher Naturgesetze kennenlernen.
Noch ein Satz zu den Naturgesetzen: Sie kennen keine Ausnahme. Das ist ein ganz wichtiger Satz, den man nie vergessen darf. Warum? Die Schlussfolgerungen, die wir später ziehen, hängen davon ab. Wenn das nicht gelten würde, könnten wir keine verlässlichen Schlussfolgerungen ziehen. Da Naturgesetze keine Ausnahme kennen, können wir sicher über die Brücke der Naturgesetze gehen, weil sie nicht einbrechen. Es gibt keine Ausnahme – das ist sehr wichtig zu wissen.
Die Naturgesetze ermöglichen uns schon im Voraus zu sagen, ob ein gedachter Vorgang in der realen Welt möglich ist oder nicht. Das ist eine gute Sache. Wenn uns jemand eine Idee vorstellt, bereits Zeichnungen angefertigt hat und das irgendwann bauen will, kann man das ganze System überprüfen. Dabei schaut man, ob ein Naturgesetz verletzt wird. Wird ein solches Gesetz verletzt, können wir sagen: Das ist ein unmöglicher Vorgang. Das können wir sagen, bevor es überhaupt gebaut wird. Wenn Leute versuchen, es zu bauen, funktioniert es nicht.
In der Geschichte gab es viele Leute, die versuchten, eine Maschine zu bauen, die ohne Energiezufuhr von alleine läuft – ein Perpetuum mobile. Das hat nie funktioniert, obwohl viele viel Geld und Zeit investiert haben. Ein Perpetuum mobile kann nicht gebaut werden, weil ein Naturgesetz das verbietet. Das ist sehr wichtig.
Wenn wir uns noch einmal diese Rinde ansehen, lernen wir jetzt etwas Wichtiges: Man muss nicht die einzelnen Moleküle betrachten, warum Wasser nicht bergauf fließen kann. Auch eine Bilanz aller Moleküle, die Summe von Milliarden Molekülen, wäre viel zu kompliziert. Die Naturgesetze erlauben uns aufgrund ihrer Aussagen von vornherein zu sagen, dass ein bestimmter Vorgang unmöglich ist. Das ist natürlich sehr einfach. Wir können sagen: Das gibt es nicht. So einfach kann man mit Hilfe der Naturgesetze etwas widerlegen.
Wissenschaftliche Definition von Information
Wir wollen uns jetzt mit dem Thema Information beschäftigen. Wenn wir über Information sprechen, ist das Erste, was wir tun müssen, ganz genau zu definieren, was Information eigentlich ist. Wenn wir dabei ungenau oder schwammig sprechen, wie es oft bei Politikern der Fall ist, bringt uns das hier überhaupt nicht weiter. Wir müssen also klar und präzise sagen, was Information ist.
Der amerikanische Mathematiker Norbert Wiener hat einmal gesagt: „Information ist Information, weder Materie noch Energie.“ Er hat Recht, das ist ein guter Satz. Allerdings hat er uns leider nicht gesagt, was Information ist, sondern nur, was sie nicht ist. Das fehlt noch, und das wollen wir heute Abend klären. Wichtig ist seine Feststellung, die wir vorhin auch bei der Laufmaschine schon angesprochen haben: Information ist weder Materie noch Energie.
Jetzt wollen wir ein paar Denksportaufgaben machen. Die Frage lautet: Ist das, was wir hier auf dem Bild sehen, Information? Ja, warum? Es handelt sich um Informationen über die alte Zeit, richtig? Sicher. Aber ich könnte auch sagen, das ist nur ein Tapetenmuster. Nein, das müssen wir genauer betrachten.
Man wusste lange Zeit, mehrere Jahrhunderte, nicht, was diese Hieroglyphen wirklich bedeuten. Niemand konnte sie lesen. Das änderte sich erst, als man den Stein von Rosette fand. Darauf ist in drei Sprachen etwas geschrieben, wie man unten deutlich sehen kann: ein Text in griechischer Sprache, in der Mitte in demotischer Schrift und oben die Hieroglyphen. Man nahm an, dass die Information in allen drei Fällen gleich ist, nur die Kodierung ist unterschiedlich.
Es hat zwar viel Aufwand gekostet, um die Zuordnung festzustellen, aber heute ist das kein Thema mehr. Heute weiß man das, und jeder Reiseführer in Ägypten kann die Hieroglyphen auf Obelisken und in Gräbern lesen. Sogar ein Computerprogramm wurde geschrieben, bei dem man einen deutschen Text eingibt, und der Plotter zeichnet dann die zugehörigen Hieroglyphen. So genau kennt man das heute.
Wir sind uns heute sicher: Das ist Information.
Eine Definition in den Naturwissenschaften muss präzise und sehr klar sein. Sie muss exakt und eindeutig abgegrenzt sein, sodass nur die definierten Subjekte enthalten sind und alles andere ausgeschlossen wird. Man kann sagen, eine gute Definition muss viele Dinge präzise ausschließen. Sie soll also nicht möglichst viel einschließen, sondern eingrenzen und präzise sein.
Das will ich deutlich machen, weil die Begriffe, von denen wir gleich sprechen, in der Umgangssprache ständig verwendet werden. Ich möchte das am Begriff Energie verdeutlichen.
Wir sehen hier eine große Ellipse, die andeuten soll, dass wir das Wort Energie in der Umgangssprache ständig benutzen. Ein Sportler hat viel Energie, jemand, der gut Bleistifte anspitzen kann, muss auch Energie haben, um das zu tun. In vielen Varianten verwenden wir das Wort Energie.
Wenn wir aber in der Physik von einem Naturgesetz sprechen, hilft uns dieser allgemeine Sprachgebrauch überhaupt nicht. Dann müssen wir das eingrenzen und sagen, was wirklich Energie ist. In der Physik ist definiert: Energie ist Kraft mal Weg. Damit ist genau gesagt, was Energie ist, und alles andere, was wir sonst auch noch als Energie bezeichnen, ist eindeutig ausgeschlossen.
So arbeitet man also in der Wissenschaft, und genauso müssen wir auch für den Begriff Information vorgehen. Denn den Begriff Information verwenden wir im Alltag in tausendfacher Weise. Wenn wir aber wissenschaftlich arbeiten und Naturgesetze über Information beschreiben wollen, brauchen wir eine exakte Definition.
Diese Definition für Information sehen wir nun hier auf diesem Bild. Information hat fünf verschiedene Ebenen:
Die unterste Ebene ist die Statistik. Hier geht es um die Signalart und die Anzahl der verwendeten Symbole – also eine rein mengenmäßige Betrachtung von Zeichen.
Die nächste Ebene ist die Syntax. Damit ist der Zeichensatz gemeint, den wir einsetzen, sowie die verwendete Grammatik, also die Sprache.
Das Wichtigste an Informationen ist vielleicht die Bedeutung, die Semantik. Wenn ich ein Buch lese, will ich wissen, was darin steht – das ist die Semantik.
Wir haben vorhin an der Laufmaschine und auch bei der Embryonalentwicklung gesehen, dass aufgrund von Information eine Handlung geschieht. Das nennen wir die Pragmatik – die vierte Ebene.
Dann gibt es noch die fünfte Ebene, die Apobetik, abgeleitet von einem griechischen Wort. Sie beschreibt das Ziel oder Ergebnis der Information, also warum sie überhaupt gesendet wurde.
Jetzt können wir ganz einfach sagen: Immer dann, wenn wir alle fünf Ebenen der Information in einem unbekannten System vorfinden, dann ist es Information. Wenn eine der Ebenen fehlt, dann ist es keine Information. So scharf ist die Definition.
Wir müssen ganz sicher sein, dass alle fünf Ebenen vorhanden sind. Das werden wir uns jetzt noch an ein paar Beispielen ansehen.
Ich habe hier verschiedene Bereiche angedeutet, zum Beispiel Bereich C. Dort sind Zufallszahlen und Zufallszeichen enthalten, die keine Bedeutung tragen. Also fehlt die dritte Ebene, und damit ist es keine Information.
Umgangssprachlich sagen wir, wir informieren uns, wenn wir eine Schneeflocke unter dem Mikroskop betrachten oder einen Stern durchs Teleskop ansehen. Aber das ist umgangssprachlich. Weder ein Stern noch eine Schneeflocke enthalten die anderen Ebenen der Information. Es gibt keine Bedeutung darin und keine Handlung, die wir daraus ableiten könnten. Also ist das keine Information.
Information liegt nur im Bereich A vor, wo Systeme einen Code haben, eine Bedeutung besitzen und alle Ebenen der Information enthalten sind.
Nun wollen wir einige Übungsaufgaben machen, denn wir müssen das unbedingt verstanden haben.
Ich habe hier übrigens meine teuerste Folie. Der schwedische Fotograf Kjell Sandvitt entdeckte auf einem Schmetterlingsflügel den Buchstaben F. Er war fasziniert und dachte, er müsse noch weitere Buchstaben finden. Das sei ja toll, dass es Buchstaben gibt.
Er suchte mit seinem Mikroskop, fand aber keine weiteren Buchstaben. Dann dachte er, vielleicht findet er sie bei anderen Schmetterlingen. Tatsächlich gab er nicht auf. Er war 15 Jahre lang unterwegs und suchte in 30 Ländern. Schließlich hatte er das Alphabet zusammen sowie die Ziffern von 0 bis 9.
Wenn man die Reisekosten berücksichtigt, ist das meine teuerste Folie.
Meine Frage ist jetzt: Ist das wohl Information? Ganz eindeutig nein. Wir sehen zwar Zeichen, aber sie haben keine Bedeutung. Es sind keine Sätze geschrieben. Auf dem Schmetterlingsflügel finden wir keine Sätze oder Bedeutungszusammenhänge. Obwohl es Buchstaben sind, ist es keine Information.
Hier sehen wir eine Galaxie. Wie bei den Sternen gilt: Umgangssprachlich informieren wir uns, aber es ist keine Information im Sinne unserer Definition.
Hier sehen wir die Maske von Tutanchamun. Ist das Information? Nein, wir sehen keinen Code, also eindeutig keine Information.
Und hier unten: Ist das Information? Ja, das ist Information.
Jetzt ein schönes Beispiel: Die Frage, ob das wohl Information sein kann. Wer ist dafür? Ja, dann bitte ich, das vorzulesen. Wenn man es vorlesen kann, können wir darüber sprechen.
Versuchen wir es mal:
„Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde, und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. Und Gott sprach: Es werde Licht, und es war Licht. Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da war der Abend und der Morgen, der erste Tag.“
Wir sehen also, wir können auf diese Weise die ganze Bibel übersetzen. Das hätte sogar den Vorteil, dass diese Bibel von Chinesen, Russen, Deutschen, Engländern und allen anderen verstanden würde. Man muss nur den Code einmal kennen.
Jetzt noch eine andere Frage: Die Amerikaner haben auf der Pioneersonde eine Plakette angebracht. Die Idee war, wenn es irgendwo im Weltraum Lebewesen gibt und sie diese sehen, dann wären sie darüber informiert, dass es an anderer Stelle im Universum Leben gibt. So sieht die Plakette aus.
Meine Frage: Ist das Information? Eindeutig nein. Wir sehen hier keinen Code, hier ist nichts geschrieben, es ist ein Bild.
Information entsteht dadurch, dass man aus einem Zeichensatz Buchstaben oder Zeichen entnimmt und sie so zusammensetzt, dass Information entsteht. Also müssen wir die Plakette leider ausschließen.
Ich habe Sie natürlich auch etwas irregeführt, weil ich das Wort Information so pointiert verwendet habe. Umgangssprachlich ja, nach unserer Definition nein. Da muss man sehr genau aufpassen.
Die zehn Naturgesetze der Information
Nun kommen wir zum entscheidenden Punkt: den Naturgesetzen über Information. Es gibt zehn solcher Naturgesetze.
Erstens: Irgendetwas Materielles, wie zum Beispiel physikalische oder chemische Prozesse, kann nichts Nichtmaterielles hervorbringen. Materie ist also nicht in der Lage, Information zu erzeugen. Ebenso kann Materie kein Bewusstsein erzeugen. Obwohl viele Wissenschaftler daran arbeiten, wurde dies bislang nie gezeigt. Es ist unmöglich, weil es ein Naturgesetz ist. Materielle und nicht materielle Größen liegen so weit auseinander, dass eine solche Entstehung ausgeschlossen ist. Das ist das erste Gesetz, das wir später noch anwenden werden.
Das zweite Naturgesetz besagt: Information ist eine nicht materielle, ja sogar fundamentale Größe, also eine grundlegende Größe und keine Eigenschaft der Materie. In vielen Büchern über Biologie, Evolution und Ähnlichem findet man eine andere Aussage. Dort wird behauptet, Information könne der Materie zugeschrieben werden. Doch das ist nur eine philosophische Idee, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat. Vorsicht ist also geboten bei philosophischen Behauptungen. Wissen Sie, was Philosophie ist? Ich habe neulich eine Definition gelesen: Philosophie ist, wenn jemand in einem dunklen Zimmer eine Katze sucht, die gar nicht drin ist. Das klingt hart, enthält aber einen wahren Kern.
Der dritte Satz lautet: Information benötigt ein materielles Medium zur Speicherung und zur Übertragung. Das ist auch unsere Erfahrung. Immer wenn wir Informationen übertragen oder speichern wollen, brauchen wir Materie. Dennoch wird Information dadurch nicht zu einer materiellen Größe.
Nummer vier: Information kann nicht in statistischen Prozessen entstehen. In Zufallsprozessen kann niemals Information entstehen. Das wurde nie beobachtet. Wie bereits gesagt, werden die Naturgesetze durch Beobachtung der Wirklichkeit und durch Experimente abgeleitet.
Nummer fünf: Es gibt keine Information ohne Code. Es wird immer ein Zeichensatz benötigt, der beliebig sein kann, aber vorhanden sein muss. Jeder Code, so zeigt es auch unsere Erfahrung, ist ein durch Intelligenz entstandener Zeichensatz und beruht auf der gegenseitigen Vereinbarung von Sender und Empfänger. Genau das nutzen wir gerade jetzt. Wenn ich zum Beispiel Chinesisch sprechen würde, was ich nicht kann, würden wir uns nicht verstehen, weil das Codesystem nicht übereinstimmt.
Nummer sechs: Die Zuordnung von Bedeutung zu und von einem Zeichensatz ist ein geistiger Prozess, der Intelligenz erfordert. Auch das ist eine eindeutige Erfahrung.
Nummer sieben: Es gibt keine neue Information ohne einen intelligenten und zielorientierten Sender. Immer wenn neue Information entsteht, ist Intelligenz nötig. Wenn wir ein Blatt Papier auf einen Kopierer legen und die Information kopieren, ist das keine neue Information. Das kann eine Maschine auch. Aber neue Informationen erfordern immer Intelligenz.
Noch einmal zu den fünf Ebenen der Information, die wir kennengelernt haben: Diese gelten sowohl auf der Sender- als auch auf der Empfängerseite und haben dort jeweils eine Bedeutung.
Jede Informationsübertragungskette kann bis zu einer intelligenten Quelle zurückverfolgt werden. Stellen wir uns vor, wir sitzen im Auto und hören Autoradio. Dann bekommen wir Information aus dem Radio. Ist das Radio die Quelle der Information? Nein. Ist der Sendemast die Quelle? Auch nicht. Wenn wir weit genug zurückgehen, finden wir am Anfang eine Autorin oder einen Autor, von dem die Information stammt. Das gilt für jede Information, auch wenn man die Quelle nicht sehen kann. In den meisten Fällen sieht man die Quelle nicht. Gehen Sie einmal in eine Bibliothek mit Tausenden von Büchern, und Sie werden im Normalfall keinen Autor sehen. Aber niemand würde daraus schließen, dass es keinen Autor gibt. Das wäre absurd. Das ist wichtig: Der Sender ist in den meisten Fällen nicht sichtbar.
Heute Abend ist ein Ausnahmefall, denn dieses Buch hat natürlich auch einen Autor, wie jedes Buch. Und der Autor steht gerade hier. So etwas kommt nicht alle Tage vor. Normalerweise ist das nicht so.
Jetzt zum zehnten Satz, damit sind wir durch: Information bildet die nicht materielle Basis für alle technischen Systeme, Kunstwerke und biologischen Systeme. Überall wird Information benötigt.
Das sind die zehn Naturgesetze über Information. Wir haben alle bemerkt: Das, was ich versprochen habe, stimmt – sie sind einfach. Kein Satz ist kompliziert formuliert. Ob wir sie jetzt alle auf einmal wiederholen können, ist eine andere Frage, aber das ist kein Problem. Man kann sie sich sehr schnell merken.
Abgrenzung philosophischer und naturwissenschaftlicher Aussagen
Noch einmal etwas zur Definition der Information.
Ein Philosoph hat einmal gesagt: Alles im Universum ist Information. Also alles, was es überhaupt dort gibt. So etwas kann sich nur ein Philosoph erlauben – ein Politiker vielleicht auch noch. Aber kein Naturwissenschaftler, das geht nicht.
Darum ist das, was hier rot eingekringelt ist, natürlich naturwissenschaftlich nicht zu gebrauchen. Wir müssen das eingrenzen. Was wir hier sehen, diese Ellipse, die jetzt eingezeichnet ist, ist eine Definition, bei der wir sagen: Alle Systeme, die hier enthalten sind, haben einen Code.
Aber das reicht noch nicht aus für unsere Präzisierung, wie wir vorhin schon gesehen haben. Diese Definition stammt übrigens von dem Amerikaner Shannon.
Was wir brauchen, ist etwas, das wir gleich sehen werden. Das ist das, was hier rot eingetragen ist. Und das ist meine Definition. Dieses Rote heißt: Alles andere ist ausgeschlossen, und nur das, was hier drin ist, das ist Information.
Darum müssen wir bei den Systemen sehr sorgfältig sein, um immer sagen zu können, ob wir innerhalb oder außerhalb der Definition von Information sind.
Information in biologischen Systemen
Jetzt wollen wir uns die Information in biologischen Systemen genauer ansehen und prüfen, ob es sich dabei tatsächlich um Information handelt oder nicht. Wenn wir in biologischen Systemen Information finden, können wir bestimmte Aussagen und Sätze darauf anwenden. Finden wir dort keine Information, können wir keine solchen Aussagen treffen. Das ist der Befund.
Gehört der Code, den wir in den DNS-Molekülen finden, zum Definitionsbereich von Information? Das ist eine sehr wichtige Frage. Die entschlüsselten Teile der DNS enthalten Wörter, die jeweils drei Buchstaben lang sind. Diese drei Buchstaben-Wörter repräsentieren spezifische Aminosäuren. Es gibt also eine Zuordnung zur Bedeutung. Damit handelt es sich um Information.
Im DNS-Molekül gibt es vier Buchstaben: Adenin, Thymin, Cytosin und Guanin. Da es sich um chemische Prozesse handelt, sind das natürlich auch chemische Buchstaben. Wir sehen hier die 20 verschiedenen Aminosäuren, die es gibt, und im genetischen Code jeweils Wörter, die drei Buchstaben lang sind.
Im Unterschied zu natürlichen Sprachen ist die Sprache in der Genetik eine Sprache, bei der alle Wörter gleich lang sind, nämlich aus drei Buchstaben bestehen. Es handelt sich also wirklich um Information.
Wir sehen hier noch einmal die vier Buchstaben und wie sie chemisch aussehen. Im DNS-Molekül sind sie in einer bestimmten Anordnung zu finden.
Eine kleine Zwischenfrage: Stellen wir uns vor, wir hätten einen Stecknadelkopf aus Glas, wie es sie manchmal gibt, mit einem Durchmesser von zwei Millimetern. Nehmen wir an, dieser Stecknadelkopf bestünde nur aus DNS-Molekülen. Wenn ich den Code darin speichern würde, zum Beispiel in Form eines Taschenbuchs, wie viele Taschenbücher könnte ich wohl in einem Stecknadelkopf speichern? Hat jemand eine Idee? Wie hoch könnte der Bücherstapel sein? Wer möchte eine Zahl nennen? Wie hoch? 50 Bücher? Oder 50 Meter Bücher?
50 Bücher – das kann man in einem Urlaub kaum durchlesen. Gute Schätzungen! Die Informationsmenge in einem einzigen Stecknadelkopf ist schon gewaltig. Ich habe es einmal ausgerechnet: Die Entfernung von der Erde zum Mond beträgt 384.000 Kilometer. Der Bücherstapel, den man in einem Stecknadelkopf speichern könnte, wäre 500 Mal höher als diese Entfernung.
So bekommen wir eine Vorstellung von der gigantischen Informationsdichte, die wir in biologischen Systemen im DNS-Molekül vorfinden.
Hier sehen wir das menschliche Insulin. Es besteht aus 51 Aminosäuren in zwei Ketten und ist im DNS-Molekül programmiert. Nicht nur die chemische Formel, sondern auch der gesamte Herstellungsprozess, also wie das Insulin hergestellt wird, muss dort gespeichert sein.
Wir sehen also, dass biologische Systeme eindeutig Information enthalten – sogar hochkomplexe und die dichteste Information, die es gibt.
Schlussfolgerungen aus den Naturgesetzen der Information
Jetzt haben wir uns durch die sechs Punkte gearbeitet. Nun wollen wir dafür belohnt werden, indem wir handfeste Schlussfolgerungen ziehen können.
Wir sind jetzt auf dem Berg, schauen von oben hinunter und können uns freuen. Vor uns liegt die Landschaft, und wir werden sieben Schlussfolgerungen ziehen.
Da es sich um Naturgesetze handelt, die wir anwenden, sind diese natürlich sehr präzise. Sie sind äußerst aussagekräftig, da gibt es kein Wischiwaschi.
Manchmal, wenn ich an Universitäten Vorträge halte, sage ich den Zuhörern vorab, dass sie heute einen Vortrag hören werden, bei dem vielleicht manche ihrer Ideen zerstört werden.
Aber ich gebe ihnen eine Chance: Wenn sie ihre Idee behalten wollen, müssen sie die Naturgesetze widerlegen. Dann sind sie wieder frei.
Wenn sie das nicht können, haben sie Pech gehabt – dann sind die Aussagen richtig.
Bei Naturgesetzen ist das so eine Sache: Man sollte sich nicht darauf einlassen, sie zu widerlegen.
Erste Schlussfolgerung: Es muss einen Sender geben
Jetzt kommen unsere sieben Schlussfolgerungen. Wir beginnen mit der ersten. Das Bild dazu brauche ich jetzt hier nicht.
Erste Schlussfolgerung: Da der DNS-Code, den wir in allen Lebensformen finden, eindeutig innerhalb des Definitionsbereiches von Informationen liegt, können wir etwas schließen. Es muss einen Sender geben, das ist zwingend. Daran führt kein Weg vorbei, es muss einen geben.
Wir sehen den Sender der DNS-Moleküle zwar nicht, aber das ist kein Beleg dafür, dass er nicht existiert. Denken Sie an das Beispiel der Bibliothek: Es muss einen Sender geben.
Daraus können wir die folgende Schlussfolgerung ziehen, die oben in Rot steht: Der Atheismus ist falsch. Diese Idee können wir mit Hilfe der Naturgesetze kurz und bündig widerlegen. Ja, so knapp geht das.
Auf diese Weise haben Naturgesetze eine solche Schlagkraft. Es ist sehr wichtig, dass wir Naturgesetze anwenden.
Weitere Eigenschaften des Senders
Wir wollen nun mehr über diesen Sender erfahren, von dem wir bereits gesagt haben, dass er existieren muss. Das wissen wir schon: Es muss einen Sender für die Information geben. Information kann nicht aus sich selbst heraus entstehen.
Jetzt werde ich einige Punkte ableiten. Der erste Punkt steht schon fest: Es muss einen Sender geben. Aber was können wir noch über diesen Sender sagen? Können wir mit Hilfe der Naturgesetze noch mehr herausfinden? Das wollen wir nun im nächsten Schritt tun.
Die Dichte und Komplexität der in der DNS entschlüsselten Informationen ist billionenfach größer als alles, was unsere gegenwärtige Technologie leisten kann. Daraus können wir schließen, dass der Sender höchst intelligent sein muss. Er muss in der Lage sein, Stabheuschrecken zu programmieren, die Embryonalentwicklung zu steuern und all diese Dinge zu planen. Das erfordert viel Intelligenz. Er muss also höchst intelligent sein.
Aber wie viel Intelligenz genau? Einmal hielt ich einen Vortrag an einer Universität. Als ich das sagte, meldete sich eine Studentin zu Wort. Sie dachte sehr scharf mit und sagte: „Ich weiß schon, was Sie sagen wollen. Sie meinen mit Ihrem Sender, dass es einen Gott geben muss.“
Sie fuhr fort: „Sie haben eine messerscharfe Schlussfolgerung gezogen, die richtig ist. Das wollte ich sagen: Es muss ein Gott sein. Wer so etwas programmieren kann, muss Gott sein. Das kann kein Mensch sein.“
Da war sie einverstanden. Doch dann stellte sie eine weitere Frage: „Wer hat denn Gott informiert, dass er so etwas tun konnte? Woher hat er die Information?“
Das ist ganz einfach: Stellen Sie sich vor, es gibt einen Übergott oder Übersender, der Gott informiert hat. Dieser Übergott weiß, wie man die DNS-Moleküle und all das programmiert. Aber jetzt stellt sich die Frage: Woher hat der Übergott seine Information? Von einem Über-Übergott. Und woher hat der Über-Übergott seine Information? Von einem Über-Über-Übergott.
Jetzt erkennen wir, worauf das hinausläuft: Wir bräuchten unendlich viele Götter, sonst funktioniert das nicht. Wir brauchen unbedingt unendlich viele Götter.
Nun wollen wir kurz überlegen, was man vom letzten Gott in dieser Reihe sagen kann. Bei Unendlichkeit sollte man das eigentlich nicht so ausdrücken, aber wir tun es der Vorstellung halber. Was können wir vom letzten Gott sagen?
Wir wissen es noch nicht genau, aber dieser letzte Gott muss alles wissen. Er muss allwissend sein, denn er ist der Allerhöchste. Danach kommt keiner mehr. Bei jeder Stufe war immer ein bisschen mehr Wissen vorhanden. Wenn wir das immer weiter steigern, addieren wir auf unendlich.
Also können wir ganz eindeutig sagen: Der Letzte muss unendlich in seinem Wissen sein.
Was bedeutet das? Er muss wissen, wie viele Schneeflocken gerade auf dem Himalaya liegen. Er muss wissen, wie jede einzelne Schneeflocke aussieht, denn sie sind nicht alle gleich. Er muss wissen, wie die Sandkörner an der Nordsee beschaffen sind. Er muss wissen, wie die Billionen Zellen unseres Körpers im Augenblick funktionieren. Er muss alles wissen.
Es gibt keine Frage, auf die er antworten müsste mit „Das weiß ich nicht.“ Das geht nicht. Er muss alles wissen – das heißt, er ist allwissend.
In der Wissenschaft vereinfacht man komplizierte Systeme oft logisch. Dieses System kann man dadurch vereinfachen, dass man sagt: Man braucht nicht unendlich viele Götter. Man kann auch annehmen, dass es nur einen Gott gibt.
Aber was können wir dann über diesen einen Gott sagen? Er muss allwissend sein. Für diese einfache Variante entscheiden wir uns zunächst wissenschaftlich. Wir sagen: Es gibt nur einen Gott, aber dieser muss allwissend sein.
Das haben wir auch herausgefunden. Bisher haben wir nur die Sätze der Information angewandt. Wir haben noch nichts zur Bibel oder Ähnlichem gesagt. So können wir ergänzen: Der Sender muss allwissend sein. Das heißt, er ist unendlich in Intelligenz und Information.
Das bedeutet, er muss auch alles über unser Leben wissen. Er kennt unser Leben in- und auswendig. Alles, was wir je getan haben, von der Kindheit an – alles weiß er. Von der ersten Zelle an, als wir geboren wurden, ist unser ganzes Leben bei ihm gegenwärtig – nicht nur bei mir, bei jedem einzelnen Menschen auf der Erde. Alles muss er wissen, alles. Es gibt keine Frage, auf die er antworten müsste mit „Das weiß ich nicht.“
Eine sehr wichtige Erkenntnis über diesen Sender ist außerdem: Er muss allmächtig sein, wie es hier steht. Warum?
Weil der Sender die Informationen in die DNS-Moleküle geschrieben und die Biomaschinen konstruiert haben muss, die zum Verschlüsseln und Dekodieren der Informationen sowie zur Synthese aller erforderlichen Stoffe notwendig sind. Er muss außerdem alle Konzepte in den ursprünglichen Lebensformen konstruiert haben.
Daraus können wir schließen: Der Sender muss sehr zielbewusst und extrem mächtig sein. Extrem mächtig, sonst kann er das nicht bewirken. Wenn er auch noch die Sterne geschaffen hat, dann ist er alles in allem extrem mächtig.
Aber wie extrem mächtig?
Wir können das Ganze noch einmal durchspielen, wie bei der Information. Die Macht, die jemand ausübt, hat er von jemandem erhalten, der noch mächtiger ist. Dieser hat sie von einem Über-Übergott erhalten, und so weiter.
Und auch hier wenden wir wieder die Logik an: Es gibt nur einen einzigen Gott, der dann unbedingt allmächtig sein muss.
Wir sehen also: Aufgrund der Information in den DNS-Molekülen können wir schließen, dass der Urheber dieser DNS-Moleküle allmächtig sein muss. Er muss es sein.
Weitere Eigenschaften des Senders: Ewigkeit und Geist
Jetzt machen wir weiter. Wir haben schon einiges herausgefunden. Wir können jetzt sagen: Der Sender Nummer drei muss allmächtig sein. Das habe ich auch schon bei Nummer vier hingeschrieben: Der Sender muss ewig sein.
Wer einmal im Neuen Testament liest, findet in Römer 1, dass man aus den Werken der Schöpfung die ewige Kraft Gottes erkennen kann. Ich muss sagen, ich habe jahrelang darüber getüftelt, wie man das aus den Werken erkennen kann. Warum muss der Schöpfer ewig sein? Warum? Das konnte ich nie einsehen.
Ich habe auch alle möglichen Kommentare gelesen, und kein Kommentator hat dazu etwas gesagt. Jetzt weiß ich es. Jetzt kann ich es preisgeben – das Geheimnis. Warum muss er ewig sein? Nun, wenn dieser Schöpfer, wie wir eben herausgefunden haben, dieser Sender, unendlich sein muss in seiner Intelligenz und in seinem Wissen, dann wollen wir überlegen: Was muss er wissen?
Er muss alles wissen, was heute ist. Er muss aber auch wissen, was gestern war, vor zehn Jahren, vor hundert Jahren, vor tausend Jahren. Er muss genauso alles wissen – bis in alle Ewigkeit zurück. Und wie sieht es nach vorne aus? Er muss auch wissen, was morgen ist, was übermorgen ist, was in zehn Jahren ist, in hundert Jahren. Er muss alle Bereiche abdecken. Es darf für ihn keine Frage geben, die er nicht kennt.
Das fällt uns jetzt ungeheuer schwer zu denken, deswegen will ich das mal erklären. Stellen wir uns einmal vor: Meine Frau schickt mich morgen früh in den Bäckerladen. Ich soll Brötchen holen. Sie sagt: „Bring mal fünf Brötchen mit.“ Na gut, mache ich.
Jetzt komme ich in den Laden und sehe dort alle möglichen Brötchen: Mohnbrötchen, Mehrkornbrötchen, mit Sonnenblumenkernen und was weiß ich alles. Was mache ich jetzt, ich Amateur? Da hilft mir die Verkäuferin. Sie sagt: „Ach, hier im Dreier, drei Stück, sind heute billiger, wenn man drei nimmt, von den Mohnbrötchen.“ Ich sage: „Als Ostpreuße esse ich gerne Mohn, also her damit, drei Mohnbrötchen.“ Dann nehme ich noch ein normales und eins mit Sonnenblumenkernen. So kommt die Entscheidung zustande.
Jetzt kommt meine Frage: Weiß dieser Sender heute schon, wie ich morgen Brötchen kaufe? Ja, natürlich, er muss es wissen. Er muss es wissen, wenn er alles weiß. Er muss auch die Zukunft wissen, ganz eindeutig.
Aber jetzt habe ich doch ein Problem: Ich habe doch einen ganz freien Willen. Ich kann doch entscheiden, sogar mit Hilfe der Verkäuferin entscheide ich das da. So merken wir: Jetzt kommen wir in eine Denkschwierigkeit, wo unser Gehirn nicht mehr mitspielt. Wir kommen an eine Denkgrenze, die wir nicht übersteigen können. Nämlich, wir können nicht denken, dass man in Zukunft alles weiß und das kombiniert mit einem freien Willen. Das kriegen wir nicht zusammen. Das ist schwer zu packen.
Aber es ist so. Wir haben es eben so gesehen: Er muss wissen, wie mein Brötchenkauf ist, obwohl der Sender – dieser Gott – nicht neben mir im Laden steht und sagt: „So, jetzt nimmst du die Brötchen, jetzt nimmst du noch die.“ Ich bin völlig frei, kann völlig frei entscheiden. Und das ist sehr wichtig für uns Menschen.
Wir Menschen können ganz frei entscheiden, wie wir uns zu diesem Gott positionieren wollen. Die Entscheidung ist ganz frei. Und doch weiß Gott schon heute, wie diese Entscheidung ausgehen wird. Er weiß ganz genau – er weiß ganz genau heute schon, wer und wie viele einmal im Himmel sein werden und ob wir dabei sind oder nicht. Das weiß er ganz genau.
Und doch hat er uns den freien Willen gegeben. Wir werden überhaupt nicht gezwungen, wir dürfen uns entscheiden. Das ist eine ganz schwierige Sache, die wir nicht voneinander trennen können.
Deswegen steht auch in der Bibel, im Buch der Zukunft, der Offenbarung, vieles geschrieben – grammatisch in einer Weise, dass da von der Vergangenheit schon die Rede ist. Das ist bei dem Schöpfer schon alles erledigt. Er ist ja nicht abhängig von Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit; bei ihm gibt es das nicht. Er überblickt die gesamte Zeitachse mit einem Blick. Darum kann er so sagen und so tun, als wäre das längst schon geschehen.
Wichtiger Punkt: Also haben wir herausgefunden, Punkt vier, er muss auch ewig sein.
Noch etwas können wir sagen: Weil Information eine nicht materielle Größe ist, kann sie nicht aus einem materiellen Prozess stammen. Wir können darum schließen, der Sender muss mindestens eine nicht materielle Komponente haben, also Geist. Er muss – er kann nicht nur Materie sein.
Wir können also schließen, dass dieser Sender, von dem wir reden, Geist sein muss. Jetzt haben wir schon verschiedene Dinge herausgefunden, diese fünf Punkte, die da unten stehen. Und jetzt können wir zum ersten Mal den Vergleich zur Bibel machen.
Übereinstimmung der Naturgesetze mit biblischen Aussagen
Und jetzt kommt etwas Erstaunliches: Das, was wir mithilfe der Naturgesetze über Information herausgefunden haben, steht exakt genauso auch in der Bibel.
Erstens: Es muss ein Sender sein. Im Psalm 14 lesen wir: „Die Toren sprechen: Es ist kein Gott.“ Wie kann man nur so dumm sein? So sagt die Bibel. Das ist eindeutig und klar – das ist Dummheit, Torheit.
Zweitens: Der Sender muss allwissend sein. In Johannes 16, Vers 30 heißt es: „Nun wissen wir, dass du alle Dinge weißt, alles, ohne Ausnahme.“
Drittens: Der Sender muss allmächtig sein. In Offenbarung 1, Vers 8 lesen wir: „Ich bin das Alpha und das Omega, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.“
Viertens: Der Sender muss ewig sein. Es heißt: „Ehe denn die Berge wurden und so weiter, bist du Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ Da haben wir es.
Fünftens: Der Sender muss eine nicht materielle Komponente haben. In Johannes 4, Vers 24 steht: „Gott ist Geist.“
Das stimmt also wunderbar überein. Es ist sehr wichtig, gerade in unserem 21. Jahrhundert zu wissen, dass die Bibel das hochaktuellste Buch der Weltgeschichte ist. Sie passt zu allen modernen Erkenntnissen – soweit diese richtig sind. Denn die Bibel ist das Buch der Wahrheit. Das Falsche werden wir in der Bibel nicht finden, aber das Wahre.
Erkenntnisse über die Person des Schöpfers
Jetzt haben wir schon mehrfach über den Schöpfer gesprochen. Das war unser roter Faden: Wer ist der Schöpfer?
Nun wollen wir wissen: Wer ist denn nun der Schöpfer? Wenn wir noch mehr über ihn erfahren wollen, zum Beispiel dass er allmächtig und ewig ist – was wir bereits herausgefunden haben – und wenn wir mehr über seine Person wissen möchten, dann können wir das mit Hilfe der Naturgesetze und der Information nicht herausfinden.
Wir stoßen an eine wissenschaftliche Grenze, die wir nicht überschreiten können. Doch die Bibel geht darüber hinaus und gibt uns die Antwort. Sie sagt uns in Johannes 1,1: „Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“
„Und alles ist durch das Wort gemacht, und ohne das Wort wurde nichts gemacht, was gemacht ist.“ Wenn wir im Johannesevangelium weiterlesen, sehen wir, dass dieses Wort eine Person ist – es ist Jesus Christus.
All das, was wir zuvor über den Sender gesagt haben, trifft auf Jesus zu. Er ist allwissend, er ist allmächtig, er ist ewig. Nummer fünf.
Konsequenzen für den Menschen
Weil Information eine fundamentale, nicht materielle Größe ist, die nicht aus einem materiellen Prozess stammen kann, und der Mensch dennoch in der Lage ist, Information zu erzeugen, können wir Folgendes sagen: Der Mensch muss eine nicht materielle Komponente besitzen, nämlich Seele und Geist, wie es die Bibel nennt.
Das bedeutet, dass der Materialismus, die Philosophie des Materialismus, damit wissenschaftlich widerlegt ist. Es ist nicht einfach eine Frage der Meinung, dass man sagen könnte: „Na ja, ich kann das ja immer so annehmen.“ Es muss klar gesagt werden, dass der Materialismus eine philosophische Idee ist, die zutiefst falsch ist. Wir haben sie mit Hilfe von Naturgesetzen widerlegt. Dafür braucht man keine dicken Bücher oder lange Erklärungen – das ist einfach klar.
Möchte man zum Beispiel sehen, wie man den Urknall widerlegt? Mit Naturgesetzen geht das ganz schnell und einfach. Da Information eine nicht materielle Größe ist, können wir schließen, dass die Behauptung, das Universum sei nur aus Materie und Energie entstanden, falsch ist.
In jedem Buch, in dem über Evolution geschrieben wird, steht, dass das Universum einen Anfang aus Masse und Energie hatte. Es gab nichts anderes. Und daraus ist alles entstanden, was wir heute sehen. Nun sehen wir aber in dieser Welt sehr viel Information. Die Frage ist: Woher kommt diese Information? Wenn Information eine nicht materielle Größe ist, die nicht aus Materie und Energie stammen kann, dann bleibt nur eine Schlussfolgerung übrig: Das Konzept des Urknalls ist falsch. So einfach ist das. Ein Naturgesetz sagt: Nein, das geht nicht.
Kommen wir nun zu Nummer sieben: Auch die biologische Information kann nur von einem intelligenten Sender kommen. Weil alle Theorien der chemischen und biologischen Evolution verlangen, dass Information von alleine aus Masse und Materie entstanden sein muss – also ohne einen Sender –, können wir schließen, dass alle Theorien oder Konzepte der chemischen und biologischen Evolution falsch sein müssen. Ja, unbedingt, alles falsch.
Wir könnten Tausende von Schulbüchern verbrennen – nicht aus Spaß an den Flammen, sondern weil sie falsch sind und die Jugend falsch informieren. Die Evolution kann niemals funktionieren, schon vom Ansatz her nicht. Das geht nicht, weil Information nicht entstehen kann.
Jetzt muss ich auf einen wichtigen Punkt hinweisen, eine Unterscheidung, die sehr bedeutsam ist. Wir beobachten bei biologischen Systemen, dass sie nicht starr sind, sondern eine gewisse Flexibilität zeigen und Veränderungen aufweisen. Diese Veränderungen sind möglich durch die Umwelt und verschiedene Einflüsse – das gibt es.
Es gibt Selektion. Wir kennen zum Beispiel den Birkenspanner, den schwarzen und den weißen. Diese Varianten gab es aber schon vorher. Als dann die Industrie aufkam und die Birken immer dunkler wurden, wurden von den Vögeln vorwiegend die weißen Birkenspanner gesehen und gefressen. Das ist Selektion. Durch diesen Prozess sind jedoch keine neuen Birkenspanner entstanden. Sie waren vorher schon da; nur die einen wurden mehr gefressen als die anderen.
Wir sehen, diese Prozesse gibt es, aber dadurch kann keine neue Information entstehen – und schon gar kein Leben. Das sind also unmögliche Prozesse.
Die Veränderungen, die wir manchmal bei Lebewesen beobachten, sind vom Schöpfer so gewollt, auch um Anpassung zu ermöglichen. Das ist notwendig. Das Lebensprogramm, das der Schöpfer in seiner Allwissenheit geschaffen hat – weil er auch wusste, welche Veränderungen es auf dieser Erde geben wird –, hat er so gestaltet, dass sich Lebewesen an bestimmte neue Bedingungen anpassen können.
Diese Bedingungen sind jedoch vorprogrammiert. Das heißt: Wie bei einem Programm, das ständig mit einem bestimmten Datensatz durchläuft, wird das Programm immer auf eine ganz bestimmte Weise ausgeführt, und bestimmte Verzweigungen kommen nie vor. Wenn sich die Datensätze jedoch ändern, also völlig andere Werte vorliegen, werden auch andere Teile des Programms durchlaufen.
Das ist ein Beispiel dafür, wie es bei Lebewesen auch ist: Solche Veränderungen sind möglich, aber immer nur innerhalb einer Art. Und das hat absolut nichts mit Evolution zu tun.
Der Evolutionsprozess von der Urzelle zum Menschen und die Aufspaltung in alle möglichen Tierarten ist ein unmöglicher Prozess. Das müssen wir festhalten: Er ist wissenschaftlich gar nicht möglich.
Die Herausforderung ist: Wenn jemand mit den genannten Naturgesetzen und Schlussfolgerungen nicht einverstanden ist, muss er die Sätze falsifizieren, indem er nachweist, wie neue Information in rein materiellen Prozessen entsteht. Das ist auch wissenschaftlich korrekt, dass man sagt: „Bitte schön, ich stelle das zur Debatte und kann angeben, wie ein Prozess eine Aussage falsifizieren kann.“
Die Naturgesetze über Information haben die Annahme des wissenschaftlichen Materialismus und die Theorien der chemischen und biologischen Evolution widerlegt und die Existenz eines ewigen, allwissenden, allmächtigen Urhebers bestätigt.
Alle Philosophien oder Theorien, die auf der Annahme des wissenschaftlichen Materialismus beruhen, einschließlich der chemischen und biologischen Evolution, sind durch die Naturgesetze der Information eindeutig widerlegt.
Information und Bibel – eine Verbindung
Jetzt müssen wir noch etwas sagen. Wenn dieses Konzept der Information richtig ist, dann müsste es eigentlich in der Bibel stehen. Denn alles, was wahr ist, finden wir in irgendeiner Weise auch in der Bibel wieder.
Kann es sein, dass das Konzept der Information auch schon in der Bibel erwähnt wird? Dazu kann man sagen: Ja, natürlich, nur mit anderen Begriffen. Die Bibel drückt das anders aus. Sie wurde ja vor ein paar tausend Jahren geschrieben, und damals gab es noch nicht die Wörter Apobetik, Semantik und was weiß ich alles.
Aber die Bibel beschreibt den Sachverhalt, und wir schauen uns mal ein Beispiel an. Der Finanzminister von Äthiopien war auf der Suche nach Gott – vielleicht sind wir das heute Abend auch. Er ist ein gutes Beispiel.
Dieser Finanzminister wusste, dass man Gott in Jerusalem finden kann. So reiste er mit einer Karawane dorthin. Er suchte in Jerusalem nach jemandem, der Gott kennt, aber er fand niemanden. Die Leute dort waren zwar sehr fromm. Sie trugen Gürtel mit Kugeln, beteten durch und beteten wie die Weltmeister. Aber wenn er in ihre Gesichter schaute, sagte er sich: „Das kann nicht sein, das sind nicht Leute, die Gott wirklich kennen, auf keinen Fall.“
Er war geneigt, nach Hause zu reisen. Doch er hatte die Taschen voller Geld – wie das bei Finanzministern so ist. Also kaufte er sich eine Buchrolle. Er wusste nicht genau, was das war. Aber Hebräisch hatte er an meiner Schule gehabt, und so begann er zu lesen.
Schon auf der Rückfahrt, in der Wüste, fing er an zu lesen. Er hatte die Rolle vom Jesaja gekauft und las gerade die Stelle: „Er trug unsere Schuld, er trug unsere Krankheit.“ Laut las er das auf dem Wagen. In der Wüste waren nur noch Füchse und Schlangen. Plötzlich kam ein Mann namens Philippus zu ihm an den Wagen und fragte: „Verstehst du überhaupt, was du liest?“
Finanzminister sind ehrliche Leute, und so antwortete er: „Wie kann ich das verstehen, wenn mich nicht jemand anleitet?“ Philippus leitete ihn an und sagte: „Weißt du, von dem, was du gerade liest, handelt es sich um Jesus. Er wurde an einem Kreuz genagelt und starb für uns Menschen.“
Der Finanzminister sagte sofort: „Stopp, stopp, stopp, du lügst, das kann nicht sein.“ Er holte ein Zertifikat aus der Tasche und sagte: „Das Buch ist über 700 Jahre alt, und jetzt sagst du mir, das soll gerade passiert sein? Das stimmt nicht.“
Philippus antwortete: „Doch, dieser Gott ist allwissend. Darum konnte er schon vor über 700 Jahren genau sagen, was einmal sein wird. Und das, was er versprochen hat – dass der Retter kommen wird – der ist gekommen. Du siehst, das passt gut zusammen.“
Dieser Mann war Jesus, und dieser Jesus war der Sohn Gottes. Er ist allmächtig, und doch war er hier bei uns und ließ sich an ein Kreuz schlagen. Er verblutete wegen unserer Sünden.
Wer war das? Das war der Schöpfer selbst, in Person, nicht irgendeiner, den sie da gefasst hatten. Er hätte in dem Augenblick mit dem Hauch seines Mundes die ganze Meute wegwischen können – keine Frage. Aber er tat es nicht, er hielt durch.
Damit war die Sünde bezahlt, die wir uns alle eingehandelt haben, und damit auch der ewige Tod. Das hat Philippus ihm alles erklärt in der Wüste.
Der Finanzminister machte Augen und Ohren auf, denn er hatte so etwas noch nie gehört. Und dann sagte dieser Finanzminister: „Jetzt glaube ich auch, dass Jesus Gottes Sohn ist.“ Dort in der Wüste, was selten vorkommt, war gerade eine Wasserstelle, und er ließ sich auf den Namen des Herrn Jesus taufen.
Dann heißt es von ihm in dieser Geschichte, dass er sich in der Zeit gehalten hat. Er zog seine Straße fröhlich weiter. Eine tolle Geschichte.
Dieser Mann war ein Mann des Frohsinns. Er suchte nicht irgendeinen Glauben mit zerknitterten Gesichtern. Er war ein fröhlicher Mensch. Und jetzt hatte er erkannt: Nachdem er Jesus gefunden hatte, kann er wirklich froh sein.
Die Bezeichnung „er zog fröhlich seine Straße“ drückt etwas ganz Wesentliches aus. Sie zeigt, dass er an diesem Tag in der Wüste den Herrn Jesus gefunden hatte – und damit den Himmel.
Aus dieser Geschichte können wir etwas Großartiges lernen: Dort in der Wüste hat der Finanzminister den Schöpfer kennengelernt, über den wir so lange geredet haben. Hat er ihn gesehen? Nein. Aber aus der Bibel, aus der Schrift, hat er erkannt, wer er ist, und hat sein Leben zu ihm hingewandt. Er sagte: „An ihn glaube ich. Er ist jetzt mein Herr, ihm will ich folgen.“ Das hat er verstanden.
Meine Frage ist: Wie lange hat dieser Mann gebraucht, um eine Entscheidung für Jesus treffen zu können? Sieben Wochen? Zwanzig Monate? Vielleicht eine Viertelstunde, vielleicht eine halbe Stunde. Ich kann mir vorstellen, dass Finanzminister viele Fragen haben. Er hat sicher noch einige Fragen gestellt, das hat vielleicht eine Stunde gedauert, aber länger nicht.
Dann hat er verstanden, wer Jesus ist, und hat die Entscheidung getroffen, dem Schöpfer zu folgen. Der Finanzminister hat ihm sicher auch gesagt, dass Jesus die Tür zum Himmel ist. Ohne Jesus kommt niemand in den Himmel.
Das ist der einzige Weg, und das steht deutlich geschrieben. Dieser eine Jesus steht vor uns und will unser Retter sein. Und er fragt auch uns, die wir heute hier sind, jeden einzelnen von uns: Willst du mir auch folgen, um einmal im Himmel zu sein? Willst du?
Das ist eine Frage, die er uns stellt. Ich schließe keinen Vortrag ab, ohne das zu sagen, weil mir das ganz wichtig ist. Was hilft es, wenn man den Menschen alles Mögliche sagt, aber die entscheidende Frage, um die es wirklich geht – eine ganze Ewigkeit –, wenn wir das Thema nicht anschneiden?
Es passt immer zusammen, wie wir merken. Es ist dieselbe Person, von der wir geredet haben. Um diesen Jesus geht es, und von ihm hängt alles ab – unsere ganze Ewigkeit.
Von unserer Position zu Jesus hängt es ab, ob wir einmal in der Ewigkeit im Himmel sein werden oder in der Hölle. Es gibt nichts dazwischen, nur diese beiden Orte. Das sagt uns die Bibel eindeutig.
Ich gebe dir eine Empfehlung: Aufbruch zum Himmel! Wohin denn sonst? Ich habe doch keine Lust, eine Ewigkeit im Leid zu sitzen, in den Flammen zu brennen und all das Schreckliche zu erleben.
Da kann man doch nur diesen einen Weg einschlagen und sagen: Dieser Herr liebt mich, und er hat etwas für mich bereitet, was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat, was nie ein Mensch an Freude empfunden hat. Das hat er für uns im Himmel vorbereitet.
Wir sind Geladene, wir sind Geladene des Himmels, wir sind Geladene dieses Schöpfers. Wir sind Geladene dessen, der sagt: „Ich bin die Ewigkeit, ich bin der Weg zum Himmel.“
Das erlebe ich immer wieder unterwegs, wie Menschen, die zum ersten Mal das hören und den Herrn Jesus annehmen.
Ich hielt neulich einen Vortrag, blieben ein paar Leute zurück, und dann fragte mich eine Frau: „Sagen Sie mal, wie sind Sie eigentlich heute hierher gekommen?“ Sie antwortete: „Ich bin heute Morgen mit meinem Hund spazieren gegangen, das ist 50 Kilometer weiter.“
Dann kam eine andere Frau mit Hund entgegen. Die Hunde bellten, und so kamen wir ins Gespräch. Die andere Frau erzählte mir: „Wir fahren gleich 50 Kilometer weiter, da spricht heute Abend jemand über den Sinn des Lebens. Kommen Sie doch mit.“
Da kam sie mit, hörte zu und entschied sich an diesem Abend zur Nachfolge Jesu.
Ein Hund war sozusagen der Auslöser für die Ewigkeit. Es ist ganz egal, was der Auslöser ist. Es gibt Tausende von Auslösern, und wie das sein kann, ist bei jedem anders.
Wie auch immer der Grund ist, wie wir heute hierher gekommen sind – Jesus hat nur einen einzigen Wunsch: dass wir uns heute auf den Weg zu ihm machen.
Das ist der einzige Wunsch, den er hat, damit wir ja nicht verloren gehen. Das wäre tragisch.
Darum biete ich auch heute an – ich werde gleich runtergehen, dort unten in den Jugendraum, eine Treppe tiefer. Dort kann jemand sagen, wo das ist. Und dort erwarte ich jeden, der sagt: „Ich will mich genauso wie der Finanzminister auf den Weg machen und diesen Schöpfer persönlich kennenlernen.“
Es ist ja mein Schöpfer, der verantwortlich ist dafür, dass meine Zellen überhaupt funktionieren. Ohne diesen Schöpfer könnte ich nichts sehen und nichts hören. Er hat ja alles gemacht. Den will ich kennenlernen.
Weil er der Urheber ist, hat er auch ein Anrecht darauf, dass wir ihm folgen.
Darum wollen wir uns heute auf den Weg zu ihm machen, damit wir ewiges Leben haben.
Wir haben an den Beispielen gesehen: Das kann man an einem Tag gewinnen. Das ist möglich.
Das liegt daran, dass es göttlich ist. Wenn Menschen das erfunden hätten, könnte das keiner machen. Das wäre so kompliziert wie die EG-Verordnungen, die kein Mensch mehr versteht.
Das wäre alles sehr kompliziert. Aber weil es göttlich ist, kann man es an einem Abend erklären.
Ich werde gleich dort runtergehen und meine Bibel mitnehmen. Wer dorthin kommt, dem werde ich erklären, wie der Weg geht.
So einfach ist das.
Wir müssen nur noch eines tun – wie beim Brötchenkauf: Ich muss den Willen haben, es zu tun.
Wer es nicht will, wird es nicht bekommen.