Herr Präsident! Ich glaube, der Gedanke stammt sinngemäß von Sören Kierkegaard: Das Leben wird erst rückwärts verstanden, muss aber vorwärts gelebt werden. So ist es.
Und genau darin liegt der Segen eines solchen Berichts, wie wir ihn heute Abend vor uns haben. Wir können jetzt nicht nur rückwärts verstehen, was damals vorwärts gelebt werden musste, sondern haben gewissermaßen auch eine Vogelperspektive.
Im neunten Kapitel laufen zwei Ereignislinien aufeinander zu. Zum einen gibt es ein ganz normales wirtschaftliches Problem in einer Familie: Esel sind verloren gegangen, vergleichbar mit einem heute gestohlenen Auto. Die Esel waren damals wichtige Wirtschaftsinstrumente für den Transport von Waren und Menschen, und ihr Verlust war keine Kleinigkeit. Sonst hätte der Sippenchef nicht einen solchen Staatsakt daraus gemacht und gesagt, dass sie jetzt gesucht werden müssen. Es war wirklich ein ernstes Problem.
Es handelt sich also um eine ganz normale betrieblich-familiäre Problematik. Von Gott ist dabei nicht ausdrücklich die Rede. Das bedeutet nicht, dass sie nicht gebetet haben oder im ganz normalen Leben gesagt hätten: „Natürlich wollen wir im Gottesvolk zu Gottes Ehren leben.“ Aber es wird nicht ausdrücklich erwähnt. Es ist einfach der normale Alltag, das Leben mit seinen Problemen, Herausforderungen und Pflichten.
Der Hausvater sagt zu seinem Sohn: „Das ist jetzt dein Job, such die Esel.“ Der Sohn hat noch einen Mitarbeiter, den soll er mitnehmen. Das war alles sozusagen in der Horizontalen – also menschliche Verantwortung, menschliche Probleme, menschliche Pflichten und menschliche Aufträge.
Dann wird mit ziemlicher Ausführlichkeit erzählt, wie lang die Reise war. Es wiederholt sich immer wieder: Sie fanden die Esel nicht, sie fanden sie nicht, sie waren dort nicht, und sie fanden sie nicht. Das ist eine ziemlich frustrierende Geschichte. Das ist die eine Linie.
Das einzige Hoffnungslicht, das zum Schluss kommt, ist, dass Saul, als ihm nichts mehr einfällt, sein Knecht noch eine Idee hat. Sie könnten den Propheten, den Samuel, aufsuchen. Sie sind schon auf dem Weg dorthin. Samuel weiß immer, was der Sachverhalt ist, und könnte ihnen sagen, wohin sie gehen sollen. Das ist die eine Ereignislinie.
Und dann lesen wir das völlig unabhängig bereits einen Tag vorher, in Kapitel 9, Vers 15: „Aber der Herr hatte Samuel das Ohr geöffnet, einen Tag bevor Saul kam, und gesagt: ‚Morgen um diese Zeit.‘“ Das ist eine völlig andere Geschichte. Saul kann davon nichts wissen, dass Gott schon längst, bevor er gestartet ist, während er noch unterwegs ist und bevor er überhaupt die Idee hat, hier anzuknüpfen – vielleicht kann Samuel uns helfen –, bereits ein ganz anderes Programm begonnen hat, über das Gott mit Samuel gesprochen hat.
Interessant ist, dass wir im Neuen Testament mindestens zwei Geschichten finden, in denen es auf ähnliche Weise abläuft. Da ist die Geschichte von der Bekehrung des späteren Apostels Paulus. Er ist wie ein wütender Fanatiker unterwegs, um die beginnende kleine christliche Gemeinde in Damaskus auszulöschen. Dann passiert dort die Begegnung mit dem Auferstandenen. Das verheerende Ergebnis ist, dass Saulus blind wird, vom hohen Ross stürzt und so schwer getroffen ist, dass er irgendwo in einem Hinterzimmer sitzt.
Das ist die eine Geschichte. Dann beginnt die andere: Gott redet zu einem ängstlichen Christenmenschen, Hananias. Er erklärt ihm, was geschehen ist, und sagt ihm, er solle in das Hinterzimmer in der langen Straße gehen und zu dem Verstockten, Saulus, sprechen. Gott führt also zwei völlig verschiedene Stränge zusammen.
Erster Korinther 9,15 und Apostelgeschichte 9 erzählen diese Geschichte. In Apostelgeschichte 10 wird uns eine ähnliche, zusammenführende Geschichte erzählt. Hier dient das Leben des römischen Hauptmanns Kornelius, seine Frömmigkeit und seine Sehnsucht nach Gott, als Ausgangspunkt. Unabhängig davon redet Gott zu Petrus mit einer Vision: Er sieht ein Tuch vom Himmel herabkommen, gefüllt mit allerlei unreinem Zeug, das kein frommer Jude anfassen würde. Zunächst erhält Petrus eine Lektion.
Diese Uneinheit soll nicht abschrecken. Wenn Gott dir einen Weg zeigt, der scheinbar gar nichts miteinander zu tun hat, dann laufen diese Fäden zusammen. Die Boten des Kornelius kommen zum Haus des Simon Petrus, und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Eine Tür öffnet sich in der Heilsgeschichte – der Durchbruch des Evangeliums aus dem Volk Abrahams, Isaaks und Jakobs hin zur Völkerwelt. Das ist ein...
So läuft es eigentlich mit diesen beiden Linien; das ist das Normale in der Führungsgeschichte, wenn Gott mit uns handelt. Nur sehen wir es oft nicht.
Wir sehen meist nur den Teil, in dem wir uns anstrengen, Probleme haben, Aufträge erhalten und auf die Suche gehen. Wir suchen immer die Esel. Doch das ist phantastisch: Diese beiden Kapitel zeigen, dass sie die Esel suchen und dabei das Königtuch finden. Das ist wegweisend. Es geht gar nicht anders.
Menschen sind suchende Wesen. Wenn wir in Nöte geraten, machen sich Menschen auf die Suche. Man muss allerdings wissen, wo man suchen kann, und überhaupt wissen, was man sucht. Unser Problem ist oft, dass wir gar nicht wissen, was wir eigentlich suchen und wo wir es finden sollten.
Deshalb suchen wir irgendwo, wo wir glauben, etwas finden zu können. Es ist immer so: Wir suchen die Esel. Und wir suchen vergeblich. Wir suchen lange, lange. Es ist müßig. Sie fanden nichts, weil sie nicht an der richtigen Stelle waren. Sie fanden nicht, wiederholt und wiederholt.
In solchen Situationen wissen wir natürlich noch nicht, dass Gott längst an einer anderen Stelle die andere Linie angeknüpft hat. Das wissen wir nicht.
Warum stehen solche Geschichten in der Bibel? Genau deshalb. Im Römerbrief 15,4 schreibt Paulus nämlich, warum das, was zuvor geschrieben wurde, geschrieben ist. Er spricht von dem, was im Alten Testament, in den Schriften Israels, festgehalten ist. Es ist geschrieben, damit wir durch den Trost der Schrift Hoffnung haben. Das ist der Zweck des Bibellesens.
Deshalb verzichten wir heute nicht darauf, den ganzen Text zu lesen, obwohl ein so langer Text vorgegeben ist. Besser als alle Auslegungen ist es immer, den Text wirklich ganz zu lesen. Denn durch den Trost und die Ermutigung, die uns die biblischen Berichte geben – so sagt es der Herr Apostel Paulus – erhalten wir Hoffnung.
Wir brauchen das, weil wir oft noch in der Phase unseres Lebens sind, in der wir pflichtgemäß die verlorenen Esel suchen und lang genug und mühevoll unterwegs sind. Wir wissen überhaupt nicht, wie die Geschichte ausgehen kann oder soll. Wir sind schon froh, wenn wir dann mal einen Mitarbeiter haben, der noch eine Idee hat, wie der Knecht. Da ist doch der Prophet Samuel, der weiß doch immer alles. Lass uns mal zu ihm gehen. Auf diese Idee war Saul ja gar nicht gekommen.
Das ist ja auch schon ein Trost, aber es sagt noch nichts darüber aus, ob das ein Ergebnis bringt, ob das Sinn macht oder nicht. Es kann auch sein, dass alles gar keinen Sinn macht. Aber wir sind schon froh, wenn wir wenigstens in diesen ergebnislosen Suchphasen, in denen wir gar keinen Durchblick haben – weder durch das Zeitgeschehen noch über unseren Lebensweg – Trost finden. Das verbindet uns Menschen ja alle miteinander: Wir wissen nicht wirklich, was morgen ist.
Auch wenn wir ein Programm für morgen schon geschrieben und fertig geplant haben, wissen wir definitiv nicht, was morgen sein wird. Da ist es gut, einen solchen Bericht zu lesen und uns durch den Trost – ich sage es noch einmal mit den Worten des Apostels Paulus aus Römer 15 – durch den Trost der Schrift Hoffnung zu holen.
Deshalb ist das Lesen des Alten Testaments ganz wichtig. Warum die Bibel lesen? Manches ist schwierig zu verstehen, sagen die Leute. Überhaupt fällt uns das Lesen oft schwer. Doch durch das Bibellesen stiftet der Trost der Schrift Hoffnung. Das ganze Alte Testament ist ein hoffnungsstiftendes Berichtsbuch.
Das ist das eine. Es gibt also zwei unterschiedliche Ereignislinien zusammen.
Einen Augenblick darüber nachzudenken: Wo bin ich gerade in meinem Leben? Oft hat man keine Ahnung, was Gott längst woanders angestiftet und begonnen hat. Etwas, in das ich hineingelaufen werde oder das auf mich zukommt, ohne dass ich heute ahne, dass es passieren wird.
Das macht das Leben wirklich spannend. Deshalb wird es eigentlich umso spannender, je älter man wird. Denn je älter man wird, desto weniger weiß man, was noch kommt. Sterben haben wir noch nicht erlebt. Oder haben Sie es schon erlebt?
Es gibt so vieles, das wir noch nicht erlebt haben, was da noch auf uns zukommt. Man fürchtet sich eher vor dem unbekannten Land. Man sagt: „Na ja, was ich weiß, ist, dass die Kräfte abnehmen, um mit dem Unvorhersehbaren fertigzuwerden.“
Aber es ist neues Land. Es ist neues Land – wunderbar! Ein spannendes Leben. Vergessen wir nie: Wir sind nie nur auf der Suche nach den Eseln unterwegs. Gott hat immer schon an einem anderen Ende eine Geschichte begonnen, die auf uns zukommt.
Das Hauptziel hat Jesus mit seiner Auferstehung begonnen: Er kommt auf uns zu. Wir leben nicht aus der Vergangenheit, auch wenn die Verheißung, die er von Abraham an erfüllt hat, wichtig ist. In Jesus, durch Kreuz und Auferstehung, hat er den Weg frei gemacht. Er hat Vergebung der Sünden und Versöhnung mit Gott geschaffen. Dafür danken wir, denn der Rücken ist frei.
Unsere Orientierung richtet sich nach vorne, denn Jesus kommt. Für uns Christen geht es nie darum, das Christentum für die moderne Welt „fit“ zu machen. Manche haben den Eindruck, sie müssten die alte Botschaft an die heutige Zeit anpassen. Sie fragen sich, ob die Bibel mit ihrem alten Buch noch in unsere digitale Welt passt, in der alle mit dem Internet verbunden sind. Diese Perspektive ist völlig falsch.
Jesus kommt. Wir glauben an den Herrn, der von vorne kommt. Seine Geschichte begann mit der Auferstehung. Paulus sagt im 1. Korinther 15, dass niemand daran etwas ändern kann. Egal, was Menschen planen, Jesus kommt. Er ist schon unterwegs und hat seine Absichten und Pläne für diese Welt. Oft durchschauen wir das nicht, aber er ist bereits unterwegs, mindestens einen Tag voraus.
Ein Beispiel ist, wie der Herr Samuel das Ohr öffnete, einen Tag bevor Saul kam. Dann treffen sie ihn und es gibt ein Festmahl. Zwischendurch überlegen sie, ob sie Saul ein Geschenk mitbringen sollen. Sie haben nicht viel, nur ein paar vertrocknete Sachen. Sie denken, sie müssten etwas geben, typisch menschlich. Das ist auch typisch für den religiösen Menschen, wenn er vor Gott steht: Er fragt sich immer, was er bringen kann.
Doch was er antrifft, ist eine Einladung zum Festmahl. Samuel hat schon das beste Stück Fleisch für ihn reserviert. Dieses wird ihm am Ehrenplatz serviert. Das zeigt: Wir quälen uns oft selbst, weil wir meinen, Gott etwas bringen zu müssen. Dabei sind wir immer eingeladen. Er bereitet uns den Tisch vor.
Psalm 23 sagt: „Im Angesicht meiner Feinde bereitest du mir einen Tisch.“ Das bedeutet, wir dürfen mit Zuversicht leben. Nicht: Was habe ich zu bringen? Sondern: Alles, Herr, bist du. Du wirst mir den Tisch reich decken.
So geht es dann los. Und jetzt wird es konkret. Die Geschichte zeigt zwei Seiten: Saul konnte sich überhaupt nicht vorstellen, was auf ihn zukommt. Er dachte nur an seine Familie, seine Aufgaben und Pflichten als Sohn im Haus seiner Sippe. Sein Horizont war begrenzt auf Fragen wie: Wie finde ich den geklauten Mercedes wieder? Oder: Wie bekomme ich die Esel zurück? Er wusste nicht, dass Samuel einen ganz anderen Suchauftrag hatte.
Nämlich einen König zu finden – einen König nach dem Herzen Gottes – für ein Volk, das überhaupt nicht nach dem Herzen Gottes lebte und sich verhielt. So ist Gott: Er richtet und beschenkt zugleich. Ja, er richtet, indem er seine Hand abzieht und sagt: „Macht ihr, dann werdet ihr sehen, wie viel Unheil ihr euch mit einem König aufladet.“ Aber trotzdem beschenkt er in diesem Prozess und beauftragt Samuel zur Suche.
Wir lesen das in Kapitel 10. In dem Moment, als die beiden hinunterkommen, gibt es einen wunderbaren Schnittpunkt. Zunächst übernachten sie, was ein bisschen gegen die Regeln der Gastfreundschaft ist. Denn Samuel weckt seinen Gast morgens auf und schmeißt ihn quasi raus. Gastfreundschaft bedeutet ja eigentlich, dass man nach langer Reise gut zu essen bekommt und dann ausschlafen darf – zum Beispiel oben auf dem Dach. Aber nein, es wird geweckt. Morgens früh steht Saul auf, und Samuel sagt: „Steh auf, ich will dich begleiten.“ Saul steht auf, und die beiden gehen gemeinsam hinaus, er und Samuel.
In 1. Samuel 9,27 heißt es: „Und als sie hinabkamen an das Ende der Stadt, sprach Samuel zu Saul: Sage dem Knecht, dass er uns vorangehe.“ Der Knecht geht voran, und Samuel sagt zu Saul: „Du aber steh jetzt still, dass ich dir kundtue, was Gott gesagt hat.“
Das ist übrigens ein Satz, der an jedem Morgen unser erster Satz sein sollte. Saul ist nicht eigenmächtig aufgestanden; er war müde von der langen Sucherei. Er hätte sich gerne noch einmal umgedreht und weitergeschlafen. So geht es ja allen tüchtigen Leuten, die hart gearbeitet haben. Wenn man nachts gut schläft, möchte man manchmal einfach noch liegen bleiben.
Aber Samuel weckt Saul frühzeitig. Und dann gilt: „Du aber steh jetzt still, dass ich dir kundtue, was Gott gesagt hat.“ Diesen Satz möchte ich allen Leuten sagen, die mir erzählen: „Ich habe manchmal keine Lust, Bibel zu lesen.“ Es geht nicht um Lust.
Als ich das Bibellesen lernte, war ich 14 Jahre alt. Ich hatte nie gelernt, den Tag mit Disziplin zu beginnen. Meine Mutter weckte mich, ich frühstückte in letzter Minute und rannte zur Schule. Als ich zum Glauben kam, erklärten mir meine Freunde, dass ich meinen Tagesablauf ändern sollte. Ich sollte mir einen Wecker kaufen und nicht auf das Wecken meiner Mutter warten. Ein Wecker, der nicht aufhört, bis ich aufstehe.
Ich stellte den Wecker eine Viertelstunde früher als sonst, bevor ich normalerweise aufstehen musste, um rechtzeitig zum Frühstück und zur Schule zu kommen. Diese Viertelstunde nutzte ich, um die Bibel zu lesen. Das waren meine Samuels Worte: „Du aber steh jetzt still, dass ich dir kundtue, was Gott gesagt hat.“ Es geht nicht darum, ob ich Lust habe, die Bibel zu lesen, sondern darum, dass ich es brauche.
Jetzt steh auf, jetzt steh still und höre, was Gott dir sagen will. Er will dir zu deiner Situation etwas sagen – bevor der Tag beginnt. Das ist sehr wichtig. Es ist sehr, sehr wichtig, dass wir, bevor der Tag mit all dem Unvorhersehbaren über uns hereinbricht, sagen: „Jetzt steh still!“
Stürze nicht einfach in den Tag hinein mit der Vermessenheit zu denken: „Jetzt muss ich erst mal das schaffen, sonst schaffe ich das nicht.“ Nein, steh still, damit ich dir kundtun kann, was Gott gesagt hat. Hier spricht der Prophet, Jesus hat endgültig gesprochen, und das Dokument der Offenbarung ist die Bibel. Das sollte unser Spruch an jedem Morgen sein.
Was passiert dann? Da nahm Samuel den Krug mit Öl, goss es auf sein Haupt und küsste ihn. Er sprach: „Siehe, der Herr hat dich zum Fürsten über sein Erbteil gesalbt.
Wenn du jetzt von mir gehst, wirst du zwei Männer finden bei dem Grabe Rahels an der Grenze Benjamins bei Zelsach. Sie werden zu dir sagen: ‚Die Eselinnen sind gefunden, die du zu suchen ausgezogen bist. Aber siehe, dein Vater hat die Eselinnen nicht mehr im Sinn und sorgt sich um euch. Er spricht: Was soll ich wegen meines Sohnes tun?‘
Wenn du von dort weitergehst, wirst du zur Eiche Tabor kommen. Dort werden dich drei Männer treffen, die hinaufgehen zu Gott nach Bethel, wo die Stiftshütte stand. Einer trägt drei Böcklein, der andere drei Brote und der dritte einen Krug mit Wein. Sie werden dich freundlich grüßen und dir zwei Brote geben. Diese sollst du von ihren Händen annehmen.
Danach wirst du nach Gibea Gottes kommen, wo die Wache der Philister ist. Wenn du dort in die Stadt kommst, wird dir eine Schar von Propheten begegnen, die von der Höhe herabkommen. Vor ihnen her gehen Harfe, Pauke, Flöte und Zither, und sie werden in Verzückung sein.
Der Geist des Herrn wird über dich kommen, sodass du mit ihnen in Verzückung gerätst. Dann wirst du verwandelt und ein anderer Mensch werden. Wenn für dich nun diese Zeichen eintreffen, so tu, was dir vor die Hand kommt, denn Gott ist mit dir.
Du sollst aber vor mir hinabgehen nach Gilgal. Siehe, da will ich zu dir hinabkommen, um Brandopfer und Dankopfer zu opfern. Sieben Tage sollst du warten, bis ich zu dir komme und dir kundtue, was du tun sollst“, sagte Samuel zu Saul.
Als Saul sich wandte, um von Samuel wegzugehen, gab ihm Gott ein anderes Herz. Alle diese Zeichen trafen an demselben Tag ein. Als sie nach Gibeah kamen, siehe, da kam ihm eine Prophetenschar entgegen, und der Geist Gottes geriet über ihn, sodass er mit ihnen in Verzückung geriet.
Als aber alle, die ihn von früher gekannt hatten, sahen, dass er mit den Propheten in Verzückung war, sprachen die Leute untereinander: „Was ist nur mit dem Sohn des Kisch geschehen? Ist Saul auch unter den Propheten?“
Einer von dort antwortete und sprach: „Wer ist denn schon ihr Vater?“ Daher ist das Sprichwort entstanden: „Ist Saul auch unter den Propheten?“
Als er die Verzückung beendet hatte, kam er nach Gibeah.
Sauls Oheim, also sein Onkel, sprach zu ihm und seinem Knecht: „Wo seid ihr hingegangen?“
Saul antwortete: „Wir suchten die Eselinnen. Als wir sahen, dass sie nicht da waren, gingen wir zu Samuel.“
Darauf sagte der Oheim Sauls: „Sage mir doch, was Samuel euch gesagt hat.“
Saul antwortete seinem Oheim: „Er sagte uns, dass die Eselinnen gefunden seien.“
Was Samuel jedoch über das Königtum gesagt hatte, sagte Saul ihm nicht.
Samuel aber rief das Volk zum Herrn nach Mitzpa zusammen. Er sprach zu den Israeliten: „So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe Israel aus Ägypten geführt und euch aus der Hand der Ägypter errettet sowie aus der Hand aller Königreiche, die euch bedrängen.
Ihr aber habt heute euren Gott verworfen, der euch aus all eurer Not und Bedrängnis geholfen hat, und habt gesagt: ‚Nein, setze vielmehr einen König über uns!‘
Wohlan, so tretet nun vor den Herrn nach euren Stämmen und Tausendschaften.“
Als Samuel alle Stämme Israels herantreten ließ, fiel das Los auf den Stamm Benjamin.
Als er den Stamm Benjamin mit seinen Geschlechtern herantreten ließ, fiel das Los auf das Geschlecht Matri.
Und als er das Geschlecht Matri Mann für Mann herantreten ließ, fiel das Los auf Saul, den Sohn des Kisch.
Sie suchten ihn, aber sie fanden ihn nicht.
Irgendwie hatten sie alle einen Pappkameraden mitgebracht und sagten, hier gehört natürlich Saul dazu, aber er war nicht da.
So fiel bei der Verlosung, bei der Wahlauswahl, das Los genau auf denjenigen, der nicht anwesend war.
Sie suchten ihn, aber sie fanden ihn nicht – genauso wie zuvor bei den Eselinnen.
Sie suchten ihn, aber sie fanden ihn nicht.
Da befragten sie abermals den Herrn: „Ist der Mann hierher gekommen, auf dem das Los gefallen ist?“
Der Herr antwortete: „Ihr müsst ihm folgen.“
In Israel gab es die Tradition des Loses Umin und Tumin, zwei Lose, die aus der Priestertasche gezogen wurden, um bei Fragen, die mit Ja oder Nein beantwortet werden konnten, den Willen Gottes zu erfragen.
Diese Möglichkeit, den Willen Gottes zu erfragen, hatte Gott selbst angeordnet.
Sie wurde nicht oft praktiziert, aber hier wurde sie so angewandt.
Sie befragten also abermals den Herrn: „Ist der Mann hiergekommen?“
Der Herr antwortete: „Siehe, er hat sich bei dem Tross, der Bagage, beim Gepäck versteckt.“
Da liefen sie hin und holten ihn von dort.
Als er unter das Volk trat, war er um eine Kopfeslänge größer als alle anderen.
Samuel sprach zu dem ganzen Volk: „Da seht ihr, wen der Herr erwählt hat. Denn ihm ist keiner gleich im ganzen Volk.“
Das ganze Volk jauchzte und sprach: „Es lebe der König!“
Samuel aber erklärte dem Volk das Recht des Königtums, schrieb es in ein Buch und legte es vor dem Herrn nieder.
Dann entließ Samuel das ganze Volk, und jeder ging in sein Haus.
Saul ging heim nach Gibeah, und mit ihm gingen die vom Heer, deren Herzen Gott gerührt hatte. Aber einige ruchlose Leute sagten: „Was soll der uns helfen?“ Sie verachteten ihn und brachten ihm kein Geschenk. Saul tat jedoch, als hörte er es nicht.
Was für eine Geschichte! Zunächst erleben wir die Salbung zum König. Das war neu. Gesalbt wurden zuvor Propheten und Priester, jetzt zum ersten Mal ein König. Damit beginnt die Geschichte mit Auf und Ab, mit guten und schlimmen Versagern. Könige, die gesalbt waren – Gesalbte heißt Messias – sind die Könige Gottes bis zu dem Messias Jesus, in dem das Königtum seine Erfüllung findet. Bis dahin beginnt es hier.
Ein spezielles Pfingsten, dann die besondere Verleihung des Heiligen Geistes. Die Zeichen als Bestätigung geschehen alle am gleichen Tag. Dann folgt die Begegnung mit den Propheten, die in Verzückung sind – das war Ekstase, eine übernatürliche Erfahrung. Die Leute dachten, sie seien ein bisschen durchgedreht, denn so etwas gehört sich nicht für jemanden. Daraus entstand ein witziges Sprichwort, das auch unter den Propheten kursierte: „Jetzt sind sie von der Rolle.“
Nun, Gott erlaubt sich das: Die Verleihung seines Geistes geht gelegentlich mit Erfahrungen einher, die alles sprengen, was wir mit unserer Vernunft erfassen können. Das wirkt ein bisschen kurios, darf es aber getrost sein.
Was damals im Alten Testament ein Spezialfall war – die besondere Verleihung und Erfüllung mit dem Heiligen Geist, begleitet von Zeichen – gilt seit Pfingsten für alle. Der Geist wird ausgegossen über das ganze Volk. Ohne den Heiligen Geist gibt es keine Erkenntnis von Jesus und keine Erkenntnis der Sünde. Ohne ihn gibt es keine Gewissheit, dass Jesus am Kreuz für mich gestorben ist, keine Heilsgewissheit und kein Bewusstsein, dass mir meine Sünden vergeben sind, weil Jesus das Gericht für mich getragen hat.
Der Heilige Geist bewirkt all dies. Kein Gebet ist ohne den Heiligen Geist möglich. Er ist kein Geist der Knechtschaft, sondern der Kindschaft, der uns zum Beten treibt: „Lieber Vater…“ Die Wirkung des Heiligen Geistes ist es, dass wir Gottes Willen kennenlernen möchten, nicht nur das, was wir tun wollen, sondern auch dass wir es tun können.
Allein der Heilige Geist bewirkt die Früchte des Geistes und die Begabung des Geistes zum Dienen. All das zeigt sich in der Spezialerfahrung hier bei Sauls Salbung zum ersten König.
Saul ist ein Modell, das auf Jesus, den Messias, hinweist. Durch Jesus, den Messiaskönig, wird der Geist auf das ganze Volk ausgegossen. Königtum wird zu einem priesterlichen Königtum. Christen werden dann so genannt: gesalbt mit dem Heiligen Geist.
Saul ist also ein Sonderfall, ein Erstfall der Heilsgeschichte. Doch wenn wir die Geschichte lesen, weist sie uns auf Jesus, den Messias, auf Pfingsten, die Ausgießung des Heiligen Geistes, und auf die Berufung der Jesusleute zum Dienst als Könige und Priester hin.
Und das ist wirklich ein unerhörtes Nachdenken: Was will Israel eigentlich? Sie erbitten einen König, und das ist ein Misstrauensantrag. Sie glauben nicht mehr daran, dass Gott sie direkt regiert. Stattdessen wollen sie eine Institution schaffen, die für sie kalkulierbar und berechenbar ist, eine Einrichtung, bei der sie mitdenken können. Das ist ein Ausdruck von Misstrauen und Rebellion gegen Gott.
So waren sie schon immer, sagt Gott zu Samuel. Von Anfang an, seitdem ich sie aus Ägypten geführt habe, waren sie so. Gott ist von der Empörung seines eigenen Volkes nicht einmal überrascht. Er überlässt sie dem Gericht.
Sie steigen in den falschen Zug ein. Ich wiederhole die Formulierung von Walter Lüthi aus Bern: Das Volk Gottes steigt hier in einen falschen Zug ein. Das Kuriose, Wunderbare und Gnadvolle ist, dass Gott trotz allem Gericht, das er vollzieht, selbst in diesen falschen Zug mit einsteigt.
Denn es heißt am Schluss in den Versen 6 und 7: „Der Geist des Herrn wird über dich kommen, sodass du in Verzückung gerätst. Du wirst verwandelt und ein anderer Mensch werden. Wenn du nun diese Zeichen antriffst, so tue, was dir vor die Hand kommt; denn Gott ist mit dir.“ Ausgesprochen: Gott ist mit dir. Er steigt mit ein in diesen Zug.
Was für eine wunderbare Gnade Gottes in all den falschen Wegen, die wir suchen!
Und dann, was passiert? Es gibt eine Volksversammlung, und erneut eine Prozedur der Wahl: Wer ist es nun? Wer stammt aus welchem Volk, welcher Familie, welcher Mann? Von einer anderen Seite kommt ein wunderbarer Auswahlprozess, der bei Saul endet. Mehr Bestätigung, dass er der Richtige ist, kann es gar nicht geben.
Was macht Gott da? Eigentlich haben sie Gericht verdient, doch er führt seine Linien von verschiedenen Seiten, um zu sagen: „Ich lasse euch nicht. Ich schenke euch einen König.“ Das ist der Beginn einer Königsgeschichte, der Rettung nicht nur für das Volk Israel, sondern auch für die Völker.
Im Hintergrund steht immer die Verheißung an Abram: „In dir sollen gesegnet werden alle Völker auf Erden.“
Jetzt muss man sich die Situation noch einmal anschauen. Warum versteckt er sich? Da gab es etwas Natürliches: Er war von Gestalt her kopfgrößer als alle anderen. Wo Saul auftauchte, waren alle überzeugt und sagten: „Wow, das ist doch mal ein Kerl!“ Schon äußerlich war er eine Prachterscheinung, aber innerlich war er ein ganz verzagter Mensch.
Die Geschichte mit dem Onkel dazwischen ist sehr kurios. Warum kommt eigentlich der Onkel vor? Unterwegs in Gibeah trifft Saul die Verwandten, die ihn kennen. Dann trifft er den Onkel, und der fragt: „Was habt ihr gemacht?“ Sie antworten: „Wir haben die Esel gesucht, aber nicht gefunden, und dann sind wir zum Samuel gegangen.“ Der Onkel fragt weiter: „Ach, zum Samuel? Und was hat der euch gesagt?“ Die Antwort lautet: „Ja...“ und das ist jetzt zehn Prozent der Wahrheit.
Saul antwortete seinem Onkel: „Er sagte uns, dass die Eselinnen gefunden seien, aber was Samuel vom Königtum gesagt hatte, sagte er ihm nicht.“ Was ist da eigentlich los? Saul hat höchstpersönlich die Berufung und Salbung erfahren. Er hat eine dreifache wunderbare Bestätigung bekommen, dass die Ankündigung wahr ist. Er hat diese unglaubliche Erfahrung mit den Propheten gemacht. Und als Ergebnis von all dem erzählt er seinem Onkel niemals zehn Prozent der Wahrheit – nichts von dem eigentlichen Geschehen, sondern nur, dass sie die Esel nicht gefunden haben und dass Samuel gesagt hat, sie seien schon gefunden.
Das war ja wirklich nur Peanuts. Was ist eigentlich mit dem Typ los? Voller Verzagtheit, voller Verzagtheit. Und als es dann zur Wahl noch einmal kommt, sieht er, dass es jetzt richtig offiziell zur Sache geht – auch noch über dieses Losverfahren mit der wunderbaren Bestätigung. Da ist er schon wieder weggetaucht. Wo ist er? Er ist im Geräteschuppen, bei dem Tross, wo die Pferde, die Esel, die Karren und die Knechte sind. Da ist der König – da gehört er hin.
Er sieht so verzagt aus, aber das ist doch sein Platz. Ein Mann, der äußerlich wirkt wie ein Superheld, ein Kopf größer als das ganze Volk, ist innerlich verzagt und zerbrochen, trotz all dieser großen geistigen Erfahrung. Als er dann sagt: „Wo gehöre ich hin?“, denkt er: „Im Geräteschuppen, bei den Werkzeugen und bei den Knechten.“ Da gehöre ich hin, da muss man mich suchen. Und das qualifiziert ihn zum König.
Denn der König aller Könige wird bei den Knechten sein. Der Menschensohn, Weltherr und Weltrichter, ist nicht gekommen, damit man ihm diene, sondern damit er diene und sein Leben als Lösegeld für viele gebe (Markus 10,45). Jesus, der König aller Könige, ist bei den Knechten, bei den Arbeitern für die Drecksarbeit, bei den Geräten, bei den Eseln. Da ist sein Platz, da muss man ihn suchen, und da findet man ihn.
Dann zerren sie ihn nach vorne, und der Jubel bricht aus – alles ganz toll, alles ganz toll. Aber das ist immer wie mit dem Gebrüll von Hosianna. Sehr schnell folgt dann das Kreuzigen.
Dieser bittere Schluss am Ende – dieser bittere Schluss: Paul Samuel entließ das ganze Volk, jedem sein Haus.
Und dann heißt es: Was ist denn jetzt mit dem König? Da haben sie gerade heil das Leben des Königs. Es heißt nichts anderes, als dass Saul heim nach Gibeah ging. Er ging wieder nach Hause, dorthin, wo die Esel waren, in seine Familie, auf seinen Bauernhof, in seinen Viehstall, in den Eselsschuppen. Dort ging er wieder hin. Und nur wenige gingen mit. Einige, einige, denen Gott das Herz angerührt hatte.
Das heißt: Das ganze Volk schrie: Es lebe der König! Das ganze Volk, die Ältesten sagten: Wir wollen einen König! Dann haben sie ihn. Aber jetzt sind es nur wenige, denen der Herr das Herz angerührt hatte, sodass sie kapieren: Der ist es, und wir halten uns zu dem.
Alle Welt schreit nach Erlösung, alle sind irgendwie religiös. Aber es sind doch nur wenige, denen der Herr das Herz auftut wie der Lydia, und sie folgen Jesus. Die anderen meckern, ruchlose Leute sprechen: Was soll der uns helfen? Kann uns auch nicht helfen. Sie verachten ihn. Sie brachten ihm keine Geschenke. Das heißt keine Huldigung. Es war der Akt der Anerkennung: Du bist unser König, wir wollen dir dienen, wir wollen dir folgen.
„Was kann dir uns helfen?“ Das bringt es nicht. Sie brachten ihm keine Geschenke. Das Königliche ist das Schlusswort, die Großherzigkeit des Königs, die Souveränität des Königs. Aber er tat, als hörte er es nicht. Das ist der Königsklanz.
Kein Klein-Klein von Rache und Vergeltung, von Erbsenzählerei, von Empfindlichkeit, Ehrpusseligkeit – „man hat mich übersehen, mir wurde nicht genug gedankt, man hat gar nicht wahrgenommen, was ich alles toll gemacht habe.“ Das ist zu unserem Herzen diese Ehrpusseligkeit, diese Bitterkeit, die da kommt: Habe ich das alles gemacht, haben Sie gar nicht wahrgenommen?
Er tat, als hörte er es nicht. Königliche Größe!
Es gibt zwei Worte für Geduld in der Bibel. Das eine ist das Hypomonä – darunter bleiben, Lasten tragen. Und das andere ist die Makrothymia – das große Herz, wo viel Platz ist. Nur sein Königsherz hat hier Platz, da haben auch diese missgünstigen Meckerer Platz. Er muss nicht reagieren. Er kann es sich leisten, sie in seinem großen Herzen verschwinden zu lassen.
Er ist der König, den Gott gesalbt hat, den er von den Eseln geholt hat, aus dem Geräteschuppen. Der doch ein Hauptes länger ist als alles Volk. Das ist die Würde unseres Herrn Jesus Christus, mit der Dornenkrone, für nichts zu schaden, uns die Füße zu waschen, sich bis heute bespucken zu lassen.
Er schämt sich für nichts. Er ist der König aller Könige. Und er möchte, dass wir ihm gleichen, dass er uns erfüllen darf mit dieser königlichen Würde, mit dieser Größe, mit diesem Großmut – nicht mit der Borniertheit von Sektierern und engherzigen Kleinkrämern, die immer nur auf ihr eigenes Gucken achten und nur für richtig halten, was sie selbst gemacht haben. Sondern mit einem großen Herzen, wenn sie sagen: Der Herr weiß, ich habe erlebt, wie ich Esel gesucht habe – vergeblich und nicht gefunden – und nicht wusste, und dann ist über mich gekommen der große Königsweg meines Herrn. Darüber hat er Würde gefunden.
Gebe Gott, dass wir von dem König Jesus immer und immer wieder schöpfen von dieser Würde, von dieser Größe, die er uns in sein Herz nimmt, die er uns dient. Wir finden ihn immer bei den Geräten und bei den Knechten, wo er uns die Füße waschen will, uns als König zu dienen.
Aber er möchte auch, dass dieser königliche Großmut unser Denken und Leben prägt und wir weit werden.
König Jesus, wir beten dich an, beugen unsere Knie vor dir. Danke, dass du dein Leben geopfert hast, um uns zu versöhnen, damit wir zu deinem Volk gehören dürfen.
Nun flehen wir dich an und bitten dich: Mache unsere Herzen weit, gib uns einen königlichen Großmut und gib, dass wir nicht scheuen, die Drückarbeit zu tun, die Drückarbeit der Liebe. Damit es dich, den König, ehrt.