Wenn wir heute Morgen hier zusammengekommen sind, dann ist das das Wichtigste, was wir den Kindern mitgeben können: Dass dort, wo wir morgen vielleicht nicht mehr wissen, ob das, was heute als wahr gilt, auch noch wahr ist, oder ob das, was heute wahr ist, morgen falsch sein könnte und sich alles verändert, das Wort Gottes für alle Zeit bestehen bleibt.
Und das gilt nicht erst seit heute, sondern schon seitdem Gott sein Wort offenbart hat. In diesem Wort können wir Maßstäbe für unser eigenes Leben finden. Darin erfahren wir, woher wir kommen, wohin wir gehen, wie Gott die Welt geschaffen hat und was er mit der Welt vorhat.
Außerdem können wir sehen, wie wir unser Leben gestalten sollen, wenn wir es nach den Maßstäben Gottes ausrichten. Diese Maßstäbe ändern sich nicht, und das ist eine große Freude.
Deshalb lohnt es sich, immer wieder in das Wort Gottes hineinzusehen und zu prüfen, was Gott uns zu sagen hat. Das soll auch ein wichtiger Bestandteil unseres Gottesdienstes heute Morgen sein: gemeinsam in das Wort Gottes hineinzuschauen.
Wenn wir das ganz grob betrachten, dann wisst ihr: Das Alte Testament, der erste Teil der Bibel, handelt vor allem von der Geschichte des Volkes Israel, von Gott und Israel.
Es beginnt mit der Schöpfung. Danach kennen wir die Geschichten von Noah und dem Turmbau zu Babel. Sehr bald kommt dann Abraham ins Spiel. Abraham wird von Gott in Ur in Chaldäa berufen. Er verlässt sein Heimatland, weil Gott ihm den Auftrag gibt. Gott verheißt ihm, dass ein großes Volk aus ihm entstehen wird. Und tatsächlich erfüllt Gott sein Wort.
Was wir durch das gesamte Alte Testament hindurch bemerken, ist, dass Gott seinem Volk nachgeht und ihm sagt, was es tun soll. Doch immer wieder zeigt sich, dass das Volk Gottes sich nicht daran hält. Sie wissen, was richtig ist, aber sie tun nicht das Richtige.
Wir wissen, dass Gott sie aus Ägypten befreit. Sie ziehen durch die Wüste und erleben, wie Gott Wunder in ihrem Leben wirkt: Wachteln kommen, die sie essen können, und Manna vom Himmel fällt, von dem sie sich ernähren. Dann erreichen sie die Grenze des verheißenen Landes. Doch sie sagen: Nein, Gott kann uns dieses Land nicht schenken, denn die Menschen, die dort wohnen, sind viel zu mächtig.
Daraufhin sagt Gott: "Jetzt werdet ihr 40 Jahre in der Wüste sein, bevor ihr wirklich in das Land kommt." Unter Josua ziehen sie 40 Jahre später über den Jordan, erobern Jericho und den Rest des Landes. Gott gibt es ihnen genauso, wie er es versprochen hat.
Kurz nach der Landnahme befinden wir uns in der Zeit der sogenannten Richter, die über Israel herrschen. Schon bald nach der Eroberung passieren viele schlimme Dinge in Israel. Die Menschen betreiben Abgötterei und laufen den Göttern nach, die auch die Kanaaniter angebetet haben. Sie kümmern sich nicht um Gottes Gebote.
Am Ende des Buches der Richter lesen wir: "Jeder tat, was gut war in seinen Augen." Das war jedoch nicht immer gut in den Augen Gottes – manchmal ja, aber oft auch gar nicht.
Und danach beruft Gott Saul, der zunächst ein frommer Mann ist, der sich von Gott gebrauchen lässt. Doch schon nach kurzer Zeit hört Saul nicht mehr auf das, was Gott ihm zu sagen hat. Stattdessen verfolgt er seine eigenen Ideen. Er wartet nicht, bis der Priester zum Beten kommt, sondern bringt selbst ein Opfer dar, obwohl er das nicht tun soll.
Deshalb beruft Gott David als König. Anstatt dass Saul dies anerkennt, versucht er mehrfach, David umzubringen. Er nimmt den Speer und will ihn damit erstechen. Er lässt ihn verfolgen, und an manchen Stellen hätte es fast geklappt. Doch am Ende bewahrt Gott David, während Saul stirbt.
David wird König, von Gott eingesetzt und gesegnet. Über Jahrzehnte hinweg bewahrt Gott ihn davor, unter der Verfolgung durch Saul umzukommen. Doch was macht David, sobald er fest im Sattel sitzt und Jerusalem erobert hat? Er begeht Ehebruch, gibt einen Mord in Auftrag und begeht viele andere schlimme Taten. Auch hier muss Gott ihn wieder zur Ordnung rufen.
Schließlich ist sein Sohn Salomo da, derjenige, der den ersten Tempel in Jerusalem baut. Auch er ist zunächst ein Mann nach dem Herzen Gottes. Gott gibt ihm eine Weisheit, wie kein anderer sie hatte. Viele Menschen aus der ganzen Welt kommen damals nach Jerusalem, um von der Weisheit Salomos zu hören und bei ihm zu sein. So lesen wir zum Beispiel von der Königin von Saba.
Doch dann wird Salomo älter. Statt auf Gott zu hören, hängt sein Herz an den fremden Frauen, den Frauen aus den fremden Ländern. Sie bringen ihre Götter mit, und zum Teil werden diese sogar in Jerusalem verehrt. So wird in der Stadt Gottes wieder fremden Göttern geopfert. Das ist das Ende von Salomo.
In den folgenden Jahren gibt es immer wieder wechselnde Herrscher: Manchmal gibt es einen König, der auf Gott hört, wie Josia. Dann wiederum herrscht ein König, der nicht auf Gott hört, der gegen Gott ist und die Anbetung von Götzen zulässt. Es geht also ständig hin und her.
Irgendwann spricht Gott Gericht über den nördlichsten Teil Israels, das Gebiet der zehn Stämme. Die Assyrer erobern das Land und führen die Menschen in Gefangenschaft. Von diesen Juden hört man danach nie wieder. Das geschieht ungefähr um 700 vor Christus.
Um 600 vor Christus schickt Gott auch Gericht über den südlichen Teil Israels, das Gebiet von Juda. Er schickt Nebukadnezer, den König von Babylon, der Israel bestrafen soll. Das tut er auch. Er nimmt viele Menschen mit, unter anderem Daniel. Dieser kommt nach Babylon und wird dort im Palast erzogen. Dabei unterwirft er sich bewusst nicht den Götzen und Göttern Babylons.
Auch Daniels Freunde beten nicht das Standbild an, das Nebukadnezer hat aufrichten lassen. Sie bleiben treu, obwohl es nur wenige sind, die standhaft bleiben.
Später kommt Nehemia. Er führt nach fast hundert Jahren einen Teil des Volkes zurück nach Jerusalem. Inzwischen ist Nebukadnezer tot, und die Perser herrschen. Die Perser erlauben, dass ein Überrest Israels zurückkehrt.
Diese Rückkehrer werden bedroht, weil sie nur eine kleine Gruppe sind. Trotzdem bauen sie die Stadtmauer Jerusalems wieder auf und errichten den Tempel neu. Es wird wieder Gottesdienst gefeiert. Wir befinden uns in etwa im Jahr 530 vor Christus.
Und hundert Jahre später, nur hundert Jahre später, sind ein, zwei, drei Generationen vergangen. Die Juden hören damals schon wieder nicht mehr auf das, was Gott sagt. Äußerlich erfüllen sie zwar noch den Gottesdienst, aber mit dem Herzen sind sie nicht mehr dabei.
Gott muss deshalb Propheten senden, unter anderem den letzten der Propheten, der im Alten Testament genannt wird. Das ist Malachi, der Diener des Herrn, der etwa 430 v. Chr. auftritt. Er muss das Volk zur Ordnung rufen und sagen, dass das, was sie tun, falsch ist. Sie ehren Gott nicht mehr von Herzen, alles ist nur noch äußerlich. Malachi fordert sie auf, innerlich umzukehren, denn das ist es, was Gott wirklich will.
Danach folgt ein langes Schweigen Gottes. Nach Malachi, um 430 v. Chr., schweigt Gott etwa 450 Jahre. Erst dann tritt Johannes der Täufer auf, und kurze Zeit später Jesus.
Jesus ruft sein Volk noch einmal zur Umkehr. Doch der Großteil des Volkes Israel hört weder auf Johannes den Täufer noch auf Jesus. Sie wollen es nicht hören und rufen sogar: "Sein Blut komme über uns und unsere Kinder." Jesus wird 33 n. Chr. gekreuzigt, steht aber wieder auf, lebt heute noch und ist gegenwärtig.
Einige aus dem Volk Israel glauben an ihn, zum Beispiel die Jünger und Tausende, die zum Pfingstfest zum Glauben kommen. Die meisten Juden jedoch nicht. In der Apostelgeschichte lesen wir, wie sie alles daran setzen, Petrus ins Gefängnis zu werfen, Stephanus zu steinigen und auch Paulus zu töten. Zum Beispiel in Lystra wollen sie Paulus steinigen und halten ihn schon für tot.
Das tun die Juden damals, das von Gott geliebte Volk. Trotzdem hat Gott sein Versprechen nicht aufgegeben. Er hat verheißen, dass am Ende der Zeiten, wenn Jesus wiederkommen wird, der Überrest Israels gläubig werden wird.
Diejenigen, die dann noch übrig sind, werden erkennen, dass der, den sie durchstochen haben, der Messias ist, den Gott verheißen hat. Dann werden sie umkehren und zu unseren Geschwistern werden. Sie werden gläubig an den Herrn Jesus Christus.
Gemeinsam werden wir im tausendjährigen Reich mit Christus sein. Damit endet auch das, was wir im Neuen Testament lesen, das, was für uns noch in der Zukunft liegt.
Ich möchte mit euch den Text aus dem Buch Maleachi anschauen und sehen, was er dem Volk Israel etwa 430 vor Christus zu sagen hatte. Dabei wollen wir prüfen, ob darin auch heute noch Botschaften für uns enthalten sind.
Manchmal kann es nämlich so sein, dass wir äußerlich noch zu Gott stehen und scheinbar das tun, was zum Christsein gehört. Doch unser Herz ist nicht mehr richtig dabei. Genau an solche Menschen richtet sich das Buch Maleachi.
Schlagt mit mir das Buch Maleachi auf. Es ist das letzte Buch des Alten Testaments, also direkt vor dem Beginn des Neuen Testaments. Direkt vor dem Matthäus-Evangelium finden wir Maleachi.
Maleachi umfasst nur drei Kapitel, also ist es nicht sehr umfangreich. Das werden wir uns heute Morgen anschauen. Am Nachmittag folgt eine Fortsetzung, in der wir das ganze Buch gemeinsam betrachten können.
Ich werde dabei immer so vorgehen, dass ich einen Abschnitt lese und anschließend einige Gedanken dazu weitergebe. Zum einen, was der Text damals für die Juden bedeutete, an die Maleachi direkt sprach. Zum anderen, was dieser Text für uns heute bedeutet, wo wir ebenfalls Nachfolger Gottes und Jesu sein wollen.
Malachi Kapitel 1
Dies ist der Ausspruch, das Wort des Herrn an Israel durch die Hand Malachis. „Ich habe euch geliebt, spricht der Herr.“ Aber ihr fragt: „Worin hast du uns geliebt?“
„Ist nicht Esau Jakobs Bruder?“, spricht der Herr. „Dennoch habe ich Jakob geliebt, Esau aber habe ich gehasst und sein Gebirge zu einer Wildnis gemacht. Sein Erbteil habe ich den Schakalen der Wüste gegeben. Wenn aber Edom sagt: ‚Wir sind zwar zerstört, wollen aber die Trümmer wieder aufbauen‘, so spricht der Herr, der Herrscher: ‚Sie mögen aufbauen, ich aber werde niederreißen.‘ Und man wird sie nennen: Land der Gesetzlosigkeit und das Volk, über das der Herr ewig zürnt. Wenn eure Augen das sehen, so werdet ihr sagen: Der Herr sei hoch gepriesen, aber über Israels Grenzen hinaus.“
Wenn wir das lesen, fängt das Ganze erst einmal positiv an. Malachi beginnt seine Botschaft damit, dass er sagt: Der Herr hat euch lieb, der Herr liebt euch.
Dann wird die Frage gestellt: Woran sehen wir das? Hier wird in die Geschichte zurückgeschaut. War das nicht schon so von Anfang an, als Jakob und Esau Brüder waren und Gott sagte: Jakob habe ich geliebt, Esau aber gehasst?
Dabei geht es nicht so sehr darum, den Hass zu verstehen, denn dieser steht hier nicht im Mittelpunkt. Malachi wendet sich nicht an die Nachkommen von Esau, sondern an die Nachkommen von Jakob, die dadurch ermutigt werden sollen. Deshalb steht am Ende des Textes auch: Wenn wir das hören, werden alle Völker Israel preisen und den Gott Israels. Das Positive steht im Blick.
Nichtsdestotrotz gibt es auch die Kehrseite: Gott spricht an, beruft, erwählt und liebt. Auf der anderen Seite sehen wir, wer unter dem Gericht Gottes steht – für diese gibt es keinen Ausweg. Die Nachkommen von Esau waren die Edomiter, ein Volk im Gebiet des heutigen Jordanien, etwa auf der Höhe des Toten Meeres, aber auf der östlichen Seite. Später wurden die Edomiter vertrieben, und die Idumeer kamen dorthin.
Die Idumeer sind zum Beispiel die Vorfahren von König Herodes, der Jesus umbringen lassen wollte. Er war ein Idumeer, ein Nachkomme von Esau, der später Jude wurde, also konvertierte.
Später kam in dieses Gebiet auch das Volk der Nabatäer. Heute können wir noch die Stadt Petra in Jordanien besichtigen, die ein Überrest davon ist.
Wenn wir uns diese ganze Gegend anschauen, merken wir, dass viel dort Wüste und Öde ist. Obwohl verschiedene Völker kommen und versuchen, das Land aufzubauen, ist es doch nicht dasselbe wie das Volk, das Gott gesegnet hat – damals wie heute.
Das wird uns vor Augen geführt: Wenn wir unter dem Gericht Gottes stehen oder uns gegen ihn wenden, hat das auch hier auf der Erde Auswirkungen. Und das nicht nur für uns selbst, sondern Malachi spricht hier von vielen Generationen. Das, was hier zurückliegt, ist schon mehr als tausend Jahre her, als Jakob und Esau lebten, und doch hat es noch Auswirkungen in Malachis Zeit.
Wir müssen uns bewusst machen: Wir leben nicht nur für uns selbst. Manche sagen kurzfristig: „Ich lebe ohne Gott, und in meinem Leben läuft alles gut.“ Im Psalm wird auch die Frage gestellt, warum es dem Ungläubigen so gut geht. Manche Christen haben den Eindruck, dass ihr Nachbar, der nicht an Gott glaubt, betrügt und trotzdem Erfolg hat – ein größeres Haus, ein höheres Einkommen, ein schöneres Auto. Woran liegt das?
Die Antwort lautet: Schau auf das Ende oder in die weitere Zukunft. Malachi blickt mehr als tausend Jahre zurück und sieht, dass das Volk Israel zwar manchmal bestraft wurde, wenn es notwendig war, aber auch in außergewöhnlicher Weise von Gott gesegnet wurde.
Manche fragen: Woran sehe ich, dass Gott mich liebt? Vielleicht hast du dir diese Frage auch schon gestellt. Gott sagt: Wenn du mein Kind sein willst – heute nicht mehr als Jude, sondern wenn du Jesus nachfolgst, zu Jesus Christus gehörst, ihm deine Sünden bekannt hast und dein Leben durch seinen Geist verändert wurde – dann ist das in erster Linie kein Verdienst von dir. Jesus ist dir nachgegangen, hat dich gerufen, und du hast diesen Ruf angenommen.
Das ist in Ordnung, das ist das, was du getan hast. Aber Jesus hat schon viel mehr getan: Er hat die Vergebung der Sünden überhaupt möglich gemacht und dich gesucht, als du noch sein Feind warst. Dann bist du zu ihm gekommen und hast dich wahrscheinlich erst einmal darüber gefreut: Meine Sünden sind vergeben, jetzt habe ich Kontakt zu Gott, und das ist wunderbar.
Vielleicht bist du irgendwann, vielleicht auch heute, an den Punkt gekommen, an dem du fragst: Worin merke ich, dass Jesus mich liebt? Das merke ich ja gar nicht. Mein Leben läuft ganz normal weiter.
Was Malachi hier tut, ist: Er sagt, schau doch mal zurück, in dein Leben, wo du schon Segen Gottes erfahren hast. Wenn du darüber nachdenkst, wird dir Gott viele Punkte zeigen, an denen er dich gesegnet hat.
Es ist undankbar, das einfach zu vergessen und so zu tun, als ob das nicht da wäre, nur weil du die Liebe und den Segen heute nicht so stark spürst.
Malachi sagt auch: Schau mal auf deine Vorfahren, wenn sie Christen waren. Wenn deine Vorfahren keine Christen waren, gilt das natürlich nicht. Aber sonst, bei den Juden, schau auf deine Vorfahren und wie oft Gott sie gesegnet hat.
Ja, es gab im Volk Israel auch Strafen, wie die Gefangenschaft in Babylon, aber es gab eben auch den Segen Gottes. Malachi will sagen: Gott liebt dich, wenn du dein Leben ihm gegeben hast. Er liebt dich auch, wenn du das heute nicht immer spürst und siehst.
Schau in deinem eigenen Leben zurück oder in dem Leben derer, die Christen sind und zu deiner Familie gehören. Das ist der Blick, mit dem Malachi hier beginnt.
Sei dir dessen bewusst: Gott hat dich zu seinem Kind gemacht, dort, wo du Ja zu ihm gesagt hast. Jetzt lebst du mit ihm und kannst dich darüber freuen. Das ist der Ausgangspunkt für alles, was jetzt kommt.
Denn was Malachi in den nächsten Versen sagt, sind eher schwerwiegende, kritische Worte. Aber diese kritischen Worte müssen wir immer mit dem Hintergrund hören: Gott hält an dir fest. Er will, dass du ein erfülltes Leben nach seinen Maßstäben hast. Dafür macht er immer den ersten Schritt. Er geht dir nach und ermöglicht dir, dass du das tun kannst.
Und dann lesen wir jetzt die nächsten Worte, und die sind gar nicht mehr so schön wie das, was wir vorher gelesen haben: dass Gott uns liebt, wenn wir bereit sind, ein Leben mit ihm zu führen.
In Vers 6 wird gesagt: Ein Sohn soll seinen Vater ehren und ein Knecht seinen Herrn. Wenn wir das erst einmal lesen, sagen wir: Ja klar, das steht ja in der Bibel. Wie heißt es schon: „Ehre Vater und Mutter, auf dass du lange lebst auf Erden.“ Eine deutliche Aussage.
Im Neuen Testament finden wir das sehr ähnlich, zum Beispiel: „Ihr Kinder, seid euren Eltern gehorsam in allen Dingen.“ Ganz deutliche Aussagen. Die Bibel sagt das, unsere Zeit, in der wir leben, sagt das nicht unbedingt. Heute hört man viele junge Menschen, die ihre Eltern gar nicht ehren, sondern sich vielleicht sogar über sie erheben. „Ah, meine Eltern sind ja gar nicht so klug wie ich, ich habe einen höheren Abschluss an der Universität oder an der Schule, meine Eltern sind gar nicht so.“ Das ist natürlich falsch. Hier steht ja ganz deutlich, dass eigentlich die Kinder ihre Eltern ehren sollen. Eigentlich soll der Sohn seinen Vater ehren.
Was heißt das? Es heißt, anzuerkennen, dass es dein Vater ist, zuzuhören, was er zu sagen hat, oder ihn wertzuschätzen, Dankbarkeit zu zeigen – all solche Dinge gehören dazu. Das war aus Gottes Sicht vollkommen klar, und das war auch jedem der Zuhörer des Maleachi klar. Das haben sie nicht in Frage gestellt. Heute in unserer Gesellschaft, in Deutschland, wird das manchmal in Frage gestellt.
Genauso auch das Folgende: „Der Knecht soll seinen Herrn ehren.“ Wenn wir das übertragen, wäre das heute wahrscheinlich eher: „Der Arbeitnehmer soll seinen Arbeitgeber ehren.“ Das ist ja der, der dir den Job verschafft und es möglich macht, dass du dein Geld verdienen kannst. Begegne ihm also auch mit einer gewissen Ehre.
Heißt das, dass er alles richtig macht? Nein. Heißt das, dass er immer gerecht ist? Auch nicht. Aber das ist nicht das, worüber du dir Gedanken machen musst. Du sollst deinen Chef ehren. Das finden wir übrigens nicht nur im Alten Testament, sondern auch im Neuen Testament. Dort steht zum Beispiel: „Ihr Knechte, seid gehorsam euren Herren, ehrt eure Herren.“ Ganz deutlich wird das gesagt, zum Beispiel im Epheserbrief.
Das heißt nicht erst dann, wenn sie alles richtig machen. Generell ist es eine Ordnung, die Gott aufgestellt hat. Wenn du willst, dass sich etwas verändert, darfst du auch freundlich und ehrerbietig mit deinem Chef umgehen. Du darfst auch für ihn beten, dass Gott ihn verändert. Aber so sollst du ihm begegnen – mit Ehre.
Darum geht es hier in erster Linie gar nicht. Darauf bezieht sich Maleachi, weil er denkt, das sei für alle selbstverständlich. Da wird jetzt gar keiner diskutieren: „Ja, es ist doch klar, dass der Sohn den Vater ehrt und dass der Angestellte dem Chef ehrerbietig begegnet.“
Aber dann geht es weiter. Gott sagt hier nämlich, beziehungsweise Gott durch Maleachi: „Bin ich nun Vater, wo ist meine Ehre? Bin ich Herr, wo ist die Furcht vor mir?“ So spricht der Herr der Heerscharen zu euch Priestern, die ihr meinen Namen verächtlicht macht.
Hier werden bestimmte Vertreter des Volkes Israel angesprochen, nämlich die, die eigentlich Vorbilder sein sollten: die Priester. Aber gemeint ist natürlich das ganze Volk damit. Die Frage wird gestellt: „Wenn es euch klar ist, dass man einen Vater ehren soll, bin ich nicht auch euer Vater?“
Das wird im Alten Testament immer wieder als Bild benutzt. Es heißt, die Kinder Israels, und Gott ist der Vater, der für sie sorgt, so wie ein Vater für seine Kinder sorgt. Gleichzeitig ist er auch der Herr, der bestimmt, der König Israels, selbst wenn es einen irdischen König gibt. Gott steht noch darüber.
Es wird gesagt: „Ihr behandelt mich aber gar nicht so. Ich bin euer Vater, und ihr behandelt mich nicht so. Ich bin der Herr eures Volkes, und ihr behandelt mich nicht so.“
Genauso kann das, wenn wir es übertragen, auch heute bei uns Christen sein. Denn genauso bezeichnen wir doch Gott. Wir beten: „Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.“ So hat Jesus es zumindest seinen Jüngern beigebracht.
Das heißt, wir sprechen Gott im Himmel, den Schöpfer des Universums, als Vater an und dürfen das tun. Und dann wäre hier genauso die Frage an uns: Wenn du Gott als Vater ansprichst, bringst du Gott auch die Ehre, die du deinem himmlischen Vater geben solltest? Oder ist es eher so, dass du das betest, dir aber gar keine Gedanken darüber machst?
Überlege einmal: Wie würdest du deinem Vater begegnen, wenn du gut erzogen bist? Begegnest du Gott genauso mit Achtung? Oder wie würdest du deinem Chef begegnen, oder dem Chef der Bundesrepublik Deutschland oder jemandem, der hochgestellt ist? Solchen Personen soll man mit Ehrfurcht begegnen. Wie begegnest du dann Gott?
Manche begegnen Gott einfach so, als sei er nur dafür da, sich alle ihre Wünsche anzuhören und dann genau das zu tun, was sie sich vorstellen. Aber so würde man wahrscheinlich mit keinem Chef umgehen.
Ich weiß nicht, wo ihr arbeitet. Wenn du morgens zur Arbeit kommst und dann deinem Chef sagst: „Eigentlich hätte ich gern ein bisschen mehr Urlaub, ich würde gerne später zur Arbeit kommen, ich möchte das Doppelte verdienen, und mein Büro ist auch irgendwie schlecht. Also, Chef, jetzt mal an die Arbeit.“ Manche Leute tun das. Meistens bleiben die nicht sehr lange im Geschäft, sondern gehen irgendwann bald. Aber so soll es nicht sein.
Gott gegenüber ist es genauso. Wenn Gott der Chef deines Lebens ist, wenn Gott der Herrscher deines Lebens ist, dann sollen wir ihm auch mit solcher Ehre und Ehrerbietung begegnen.
Jetzt stellt Maleachi immer wieder Fragen, wie sie die Juden, zu denen er spricht, stellen würden. Zum Beispiel: „Bin ich der Herr, wo ist die Furcht vor mir?“ So spricht der Herr der Heerscharen zu euch Priestern, die ihr meinen Namen verächtlicht macht.
Aber er fragt auch: „Womit haben wir deinen Namen verächtlich gemacht?“ Die Antwort: „Damit, dass ihr auf meinem Altar verunreinigtes Brot darbringt.“
Er fragt weiter: „Womit haben wir dich verunreinigt?“ Die Antwort: „Damit, dass ihr sagt, der Tisch des Herrn ist verachtenswert. Wenn ihr ein blindes Tier zum Opfer bringt, ist das nichts Böses. Und wenn ihr ein lahmes oder krankes bringt, ist das etwa nichts Böses? Bring es doch deinem Statthalter.“
„Wird er dir mit Wohlgefallen daran haben und dich freundlich betrachten?“ So spricht der Herr der Heerscharen.
Da sagt er: Probier das doch mal, das, was du meinst, mir geben zu können, mal irgendjemandem auf der Erde zu geben, dem du eine Verpflichtung schuldest. Dann wirst du sehen: Nein, das würdest du ja gar nicht wagen.
Damals wurden Steuern nicht in Form von Geld gegeben. Die meisten Leute hatten kein Geld zu Hause, sondern sie gaben einen Teil ihrer Naturalien. Von dem Korn, das sie angebaut hatten, von den Weintrauben oder von ihrem Vieh.
Hier wird der Statthalter genannt als der Vertreter des Königs. Damals herrschten gerade die Perser. Der Statthalter will die Steuern eintreiben und sagt: „Du schuldest mir in diesem Jahr ein Schaf.“ Würdest du es wagen, dem ein altes, krankes Schaf zu geben, das bald stirbt?
Was wird der Statthalter wohl sagen? Er wird dich nicht mit Wohlgefallen ansehen und sagen: „Okay, das genügt für den König.“ Nein, im Normalfall würde der Herr dir eine Abfuhr erteilen und sagen: „So, jetzt suche ich mir mal ein richtiges Schaf aus deinem Stall. Das ist ja gar kein richtiges Schaf, das ist schon halb tot. Du willst mir das allerletzte andrehen, das geht nicht.“
Wenn du jemandem Ehre erweisen willst, wenn du ehrlich bist, dann gibst du auch ein gutes Schaf – und nicht das, was kurz vor dem Sterben ist oder sonst beschädigt ist.
Dann sagt er: Das wagt ihr nicht einmal dem Statthalter hier auf der Erde zu geben, der nur ein Mensch ist. Euer König aber ist nicht bereit, das zu akzeptieren.
Aber dann bringt ihr dieses Tier, das ihr nicht mehr braucht, vor Gott. Und dann sagt ihr: „Okay, ich bin verpflichtet, ein Opfer zu bringen.“
Oder beim Korn: „Welches Korn habe ich denn noch? Ach, da hinten in der letzten Ecke meiner Scheune ist noch zehn Jahre altes Korn. Das kann ich sowieso nicht mehr essen, viel zu hart, ich kann es auch nicht mehr anpflanzen. Das ist gerade gut genug für Gott.“
Dann bekommt er auch sein Opfer.
Gott sagt hier durch den Mund von Maleachi: „Ihr verachtet mich, ihr verachtet meinen Tisch.“
Welcher Tisch ist hier gemeint? Der Tisch des Herrn, das heißt der Opfertisch im Tempel, auf dem die Opfer gebracht wurden, wo man Gott etwas schenkte. Das ist damit gemeint.
Ihr verachtet ihn, weil ihr so tut, als ob ich nicht sehe, was ihr mir gebt. Das, was minderwertig ist, das wollt ihr mir geben. Und das würden wir im Alltag genauso sehen.
Hier muss es gar nicht nur um den Chef gehen. Wenn du jemandem etwas zum Geburtstag schenkst und der andere merkt hinterher: „Ah, das war gerade eben das allerletzte Sonderangebot, irgendwo für 1,50 Euro, alles aus Plastik oder so etwas, das, was du gerade noch bekommen hast, das verschenkst du.“ Dann wird der andere wahrscheinlich denken: „Aha, so viel bin ich dir wert. Das Allerletzte, das, was jetzt keiner mehr braucht.“
Manche machen das so. Aber in Wirklichkeit ist das nicht nett. In Wirklichkeit zeigt das: Du bist mir nicht viel wert, das ist mir nicht viel wert.
Und da sagt Gott zu Recht: „Was denkst du dir? Ich bin dein Herr, ich bin dein Vater. Was gibst du mir eigentlich? Was drehst du mir da an?“
Es geht ja gar nicht darum, dass wir unser Heil oder die Liebe Gottes bezahlen könnten. Das können wir nie. Genauso wenig, wie wir die Liebe unserer Ehefrau, unseres Ehemannes, unserer Eltern oder Kinder bezahlen können. Das können wir nicht.
Aber trotzdem drückt unser Verhalten Gott gegenüber aus, ob ich diese Liebe schätze, ob sie mir etwas wert ist. So drückt es auch aus, ob ich die Liebe Gottes schätze, wie ich ihm begegne, was ich bereit bin, ihm zu geben.
Das geht gleich noch ein bisschen weiter, aber wenn wir hier schon einen Moment darüber nachdenken, dann ist es auch etwas, was wir heute Gott geben.
Bei uns in der Gemeinde gibt es keinen Tisch des Herrn mehr als Altar. Das ist klar, weil wir im Neuen Testament keine Schafe mehr opfern müssen, auch keine Räucheropfer. Jesus hat gesagt, und der Hebräerbrief bestätigt es, dass Jesus ein für allemal das Opfer für alle Zeiten ist.
Trotzdem erwartet Gott, dass wir ihm etwas geben – nicht als Bezahlung, denn Sündenvergebung ist ein Geschenk Gottes. Aber er erwartet, dass wir etwas geben.
Lesen wir nicht im Neuen Testament: „Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb“?
Jetzt ist die Frage: Was bist du bereit, für Gott einzusetzen, für Gott zu geben? Das, was wirklich wertvoll ist in deinen Augen, oder das, was gerade noch am Rande übrig bleibt?
Das kann sich auf verschiedene Dinge beziehen. Zum Beispiel auf deine Lebenszeit. Manche junge Leute wachsen im christlichen Umfeld auf, bekehren sich vielleicht sogar, und sagen dann: „Erst einmal will ich mein Leben genießen. Wenn ich alt bin, kann ich immer noch fromm werden.“
Aha, also die Tage, an denen du nicht mehr so leistungsfähig bist, die, die dir nicht so wertvoll sind, die kann Gott noch haben. Mein Jugendalter, das will ich für mich genießen. Da, wo ich frisch, kräftig und stark bin, will ich es für mich genießen. Aber das Alter, in dem keiner mehr etwas mit mir anfangen kann, das kriegt Gott.
Oder wie sieht es mit der Zeit aus? Du planst deine Woche und überlegst, was du tun kannst. Manche Dinge sind festgelegt, da kannst du nichts ändern, zum Beispiel die Studienzeit oder Arbeitszeit. Aber dann hast du in Deutschland noch Freizeit.
Und dann planst du so: „Am liebsten möchte ich noch Zeit für dies haben, noch Zeit für das, und irgendwo kommt Gott auch noch vor. Ach ja, da habe ich noch eine halbe Stunde Zeit. Da weiß ich sowieso nicht, was ich tun kann.“
Das ist genau dasselbe. Welche Priorität hat Gott bei der Einteilung deiner Zeit während der Woche? Ist das das, was am Ende noch übrig bleibt, das du sagst: „Okay, Gott, das kriegst du jetzt.“?
Genauso können wir fragen: Wie ist es mit den Fähigkeiten und Begabungen, die Gott dir geschenkt hat? Manche merken, dass sie begabt sind, musikalisch, handwerklich oder sonst etwas. Viele überlegen dann zuerst, wie sie diese Begabung gewinnbringend für sich einsetzen können oder um damit möglichst viele Freunde zu bekommen.
Indem sie für sie singen oder musizieren oder so etwas. Und am Ende sagen sie: „Ach ja, da ist ja auch noch Gott. Ich könnte doch auch mal für ihn singen.“
Oder deine Arbeitskraft einzusetzen, um viel Geld zu verdienen. Vielleicht braucht dein Bruder Hilfe, hat aber nicht so viel Geld, um dich zu bezahlen. Das wäre vielleicht der Einsatz für Gott.
Hier wäre die Frage: Was hat Priorität? Soll die Fähigkeit, die Gott dir geschenkt hat, nicht zuerst für Gott eingesetzt werden? Dann bleibt noch genügend Zeit für andere Dinge.
Oder sollte die Lebenszeit nicht zuerst die Frage sein: Wo kann ich Zeit für Gott einsetzen, weil er wichtig ist und der Herr und Vater ist? Nicht nur: Wo bleibt am Rande noch etwas übrig, das ich Gott geben kann?
Oder auch beim Geld, das Gott dir anvertraut hat: Wo kannst du es für die Sache Gottes einsetzen? Oder ist es so, dass du alles ausgegeben hast und nur noch etwas übrig bleibt, das du Gott geben kannst? Und wenn nichts übrig bleibt, dann hat Gott Pech gehabt?
Das ist genau die Einstellung, die Maleachi hier kritisiert. Er sagt: So geht das nicht. Das würdest du irdisch bei einem Herrn auch nicht tun, bei keinem, vor dem du Ehrfurcht hast. Aber Gott gegenüber meinst du, dir das erlauben zu dürfen. Das geht nicht.
Da verunehrst du mich. Du sagst es nicht so mit Worten, du sagst nicht: „Ich will Gott verunehren.“ Aber durch das, was du tust oder nicht tust, verunehrst du Gott.
Da musst du umkehren, da musst du etwas verändern. Es geht nicht nur um irgendeine Pflichterfüllung. Zu sagen: „Okay, ich habe in der letzten Woche jeden Tag fünf Minuten meine Andacht gemacht, also muss Gott doch jetzt zufrieden sein.“
Das ist genauso, wie wenn Leute sagen: „Ja, ich habe doch mein Opfer gebracht.“ Na gut, das war das alte Lamm, und das kranke Lamm, das wäre sowieso bald gestorben. Aber ich habe doch mein Opfer gebracht.
Nein, das ist nicht, was Gott will. Gott will ernst genommen werden als Vater und als Herr, als derjenige, der dir immer wieder in Liebe begegnet, der dein Leben erhält, der dich beschenkt.
Er will ernst genommen werden – das sagt Maleachi damals den Juden und uns heute in gewisser Weise auch.
Vers 9: Und nun besänftigt doch das Angesicht Gottes, damit er gnädig sei! Wird er, weil so etwas von eurer Hand geschehen ist, jemanden unter euch freundlich beachten?, spricht der Herr der Heerscharen.
Es soll doch lieber gleich jemand von euch die Türen des Tempels schließen, damit ihr nicht vergeblich mein Altarfeuer anzündet. Ich habe kein Wohlgefallen an euch, spricht der Herr der Heerscharen, und die Opfergabe, die von euren Händen kommt, gefällt mir nicht.
Das ist eine ziemlich eindeutige Aussage. Da steht dann ja, fängt das Ganze so an: Jetzt versucht doch mal, das Angesicht Gottes zu besänftigen. Vielleicht bist du manchmal in einer Situation, in der du den Eindruck hast, irgendwie stehe ich unter der Strafe Gottes. Gibt es das? Ja, klar gibt es das. Gott straft auch.
Straft Gott etwa auch Christen? Ja, Gott straft auch Christen. Denken wir beispielsweise an Ananias und Saphira im Neuen Testament, die von Gott gestraft wurden. Klar macht Gott so etwas auch, weil er ja Menschen zurückrufen möchte. Wir lesen doch im Neuen Testament: Wen der Herr liebt, den züchtigt er. Das steht dort.
Jetzt ist eine Züchtigung Gottes, und dann sagt Malachias: Versucht doch mal, Gott zu besänftigen! Was er damit sagen will, ist: Wenn du die ganze Zeit ziemlich ohne Gott gelebt hast, wenn Gott immer nur am Rande deines Lebens eine Rolle gespielt hat, was bildest du dir denn ein, jetzt, wo es dir schlecht geht? Da soll Gott sofort kommen und dein Problem lösen?
Das hat in deinem Leben bisher nicht stattgefunden. Wenn du jahrelang oder jahrzehntelang dich nicht um Gott gekümmert hast, kannst du nicht einfach erwarten, dass er sofort losläuft, sobald es dir schlecht geht. Deshalb steht hier: Versucht doch mal, Gott zu besänftigen! Wenn du dich nie um ihn gekümmert hast, was denkst du denn, wird er jetzt gleich loslaufen, wenn du ihn brauchst?
Nein! Sondern auch in der Zeit, in der es dir gut geht, sollst du auf Gott hören, Zeit für ihn investieren und deine Gaben für ihn einsetzen. Dann wird er auch hören, wenn es dir schlecht geht. Aber wenn du lebenslang nur an dich gedacht hast, wie kannst du damit rechnen, dass Gott sich dann um dich kümmert?
Dann sagt er hier sogar noch viel drastischer: Da sagt er, schickt doch gleich mal jemanden hin, der die Türen des Tempels schließt. Das könnte ich ja ähnlich sagen, wenn heute mal der Tag der Gemeinde wäre und das vielleicht auf den einen oder anderen zutreffen würde: Dann macht doch eure Gemeindetüren gleich zu, ich brauche die Gemeinde gar nicht mehr.
So ungefähr, das ist ja drastisch. Er will damit sagen: Einen halbherzigen Gottesdienst kann ich nicht gebrauchen, einen, der nur aus falscher Pflichterfüllung besteht, den kann ich auch nicht brauchen. Das haben die Juden damals so gemacht.
Diese Juden waren keine Atheisten, die gar nicht mehr in den Tempel kamen. Sie kamen schon, aber ungefähr so: „Boah, jetzt müssen wir auch noch in den Tempel gehen, das ist aber mühsam. Und jetzt will Gott auch noch so ein Opfer von uns, das ist aber lästig.“
Und dann sagt Gott: Ja, dann macht doch die Tür gleich zu! Ich brauche eure Schärfe nicht, und eure Pflichterfüllung brauche ich auch nicht. Wenn, dann möchte ich, dass ihr mit dem Herzen dabei seid und wirklich merkt, worum es geht. Genau das waren sie nicht.
Dann sagt er: Macht die Tür vom Tempel gleich zu, das brauchen wir nicht! Und deshalb auch eure Opfer, die ihr hier bringt – ich habe kein Wohlgefallen daran, lasst das doch gleich! Das sieht nach außen fromm aus, aber in Wirklichkeit ist es nicht fromm.
Das können wir natürlich nicht über jeden sagen, weder über jeden, der damals Jude war, noch über jeden, der heute Christ ist. Aber es muss uns immer wieder selbst ermahnen, zu sehen, wie es in unserem Leben aussieht. Ist das jetzt nur noch an der Oberfläche? Ist da nur noch fromme Pflichterfüllung da? Oder sind wir wirklich bereit, auch das, was uns wert und wichtig ist im Leben, für Gott einzusetzen?
Das ist eine Entscheidung, die man nicht ein für allemal trifft. Man muss sie immer wieder neu treffen.
Denn denkt daran: Die Juden, zu denen Malachias hier spricht, das waren die Nachfahren jener, die hundert Jahre zuvor in der Gefangenschaft in Babylon waren und dort unterdrückt wurden. Das heißt, sie waren jetzt erst seit relativ kurzer Zeit wieder sicher in Israel. Und schon nach so kurzer Zeit genügte es, oberflächlich zu werden.
Genauso sind wir Menschen. Uns geht es schlecht, und wir rufen nach Gott, wir kehren um und meinen es durchaus ernst. Aber dann müssen nur ein paar Jahre vergehen, und schon haben wir das alles wieder vergessen: dass Gott uns da herausgerettet hat und unser Leben neu gemacht hat.
Genau das ist es, was hier Gott beklagt. Er sagt: Habt ihr denn schon vergessen, dass ich es war, der euch aus Babylon herausgeführt hat? Ich habe euch als Volk erhalten. Erst als ich es möglich gemacht habe, konntet ihr die Stadtmauern von Jerusalem wieder aufbauen. Und das ist doch noch gar nicht so lange her.
Wo ist da jetzt eure Dankbarkeit? Nicht nur für das, was ich gestern getan habe, sondern wie ich euch und eure Familien vor hundert Jahren, vor fünfzig Jahren und vor dreißig Jahren gerettet habe – das war ich doch auch. Wie schnell vergesst ihr, was ich an euch getan habe, im eigenen Leben wie auch im Leben eurer Familien?
Das kritisiert Gott durch den Mund Malachias.
Und dann geht es etwas weiter hier in Vers elf. Vom Anfang der Sonne bis zu ihrem Untergang soll mein Name groß werden unter den Heidenvölkern. Überall soll man meinem Namen Räucherwerk und Gaben bringen, also Opfergaben darbringen. Denn groß soll mein Name unter den Heidenvölkern sein, spricht der Herr der Heerscharen.
Ihr aber entheiligt ihn, indem ihr sagt, das Tisch des Herrn dürfe verunreinigt werden, und Speise, die von ihm kommt, sei verachtenswert. Ihr sagt: „Siehe, ist es denn der Höhe wert?“, und ihr verachtet ihn, spricht der Herr der Heerscharen. Ihr bringt Geraubtes und Nahres und Krankes herbei und bringt etwas als Opfergabe dar. Soll ich das von eurer Hand wohlgefällig annehmen? spricht der Herr der Heerscharen.
Nein, verflucht sei der Betrüger, der in seiner Herde ein männliches Tier hat und sein Gelübde tut, aber dann doch dem Herrn ein verdorbenes Opfer bringt. Denn ich bin ein großer König, spricht der Herr der Heerscharen, und mein Name ist gefürchtet unter den heiligen Völkern.
Also hier ist der Heilsplan Gottes enthalten, nämlich der Heilsplan Gottes war von Anfang an, alle Völker sollen erreicht werden. Wir lesen doch auch im Neuen Testament, dass Gott will, dass alle Menschen gerettet werden. Das lesen wir schon, als Johannes der Täufer angekündigt wird, als Jesus geboren wird. Als die Hirten vom Feld kommen, loben sie schon, weil der Messias für alle Völker gekommen ist. Durch Jesus werden alle gesegnet, nicht nur Israel.
Und genau das war auch der Auftrag des Volkes Israel damals. Der Auftrag des Volkes Israel war, dass durch Israel alle Gott loben sollen. Denn das, was wir hier lesen, ist nicht im Neuen Testament, das, was wir hier lesen, ist Altes Testament. Hier gibt es noch nicht die Gemeinde, sondern das ist von Israel. Und hier sagt Gott auch schon: Vom Aufgang bis zum Niedergang der Sonne soll mein Name groß werden unter den Heidenvölkern. Überall sollen die Leute mich loben. Das war der Auftrag von Israel.
Israel sollte Gott so dienen und nachfolgen, dass alle Menschen das sehen und dass alle auf diesen großen Gott, der die Welt geschaffen hat, aufmerksam werden und ihm dienen. Und genau das haben sie eben nicht getan. Dadurch, dass sie den Tempeldienst nicht einmal mit voller Überzeugung getan haben, haben die Nachbarvölker nur gesagt: „Was, die opfern ja ihrem Gott genauso wie wir unsern, nämlich das, was unbedingt notwendig ist. Die sind ja auch nicht besser als wir, die sind genauso korrupt und genauso lügnerisch wie wir, sie tun bloß ein bisschen frömmer.“
Und was ist dann bei der Bevölkerung ringsherum, bei den Heiden? Die sind eher so, dass sie anfangen, über das zu lästern, was da passiert, anstatt Gott zu loben und ihm nachzufolgen. Deshalb sind ja so wenige Völker um Israel herum damals umgekehrt und haben nach diesem Gott gefragt, den Israel anbetet. Weil eben Israel selbst nicht glaubwürdig genug gewesen ist.
Genauso ist es im Neuen Testament. Unser Auftrag als Gemeinde ist doch nicht, dass wir alleine in den Himmel kommen, sondern dass wir hier auf der Erde dazu beitragen, dass unter allen Völkern, unter allen Heidenvölkern, der Name Jesu großgemacht wird. Die Menschen sollen durch das, was wir sagen und durch das, was wir tun, sehen, dass da ein großer Gott ist, an den wir glauben, der in unserem Leben eingreift.
Unser Auftrag ist nicht nur ich und Gott und die Ordnung, mir geht es gut und ich kümmere mich um mich und meine Familie. Da sind die Heidenvölker ringsherum. Allein in Deutschland gibt es schon viele verschiedene Völker und Menschen, die von Gott gar nichts mehr wissen und so unaufmerksam geworden sind.
Es gibt Menschen, die von Gott nichts wissen und einfach über ihn spotten. Manchmal ist das traurig, immer ist das traurig. Wir können daran manchmal gar nichts ändern. Aber besonders traurig ist es, wenn diese Menschen spotten, weil sie einen guten Grund dafür haben. Weil wir als Christen nämlich nicht so leben, wie wir leben sollten.
Genau das ist hier angesprochen. Ihr als Juden hattet den Auftrag, Gott groß zu machen, damit alle Heidenvölker ihn erkennen. Wir als Christen haben die Aufgabe, Gott groß zu machen, damit alle Heidenvölker ihn erkennen. Wenn sie ihn erkennen und ablehnen, dann ist das nicht unsere Sache.
Wenn sie ihn aber ablehnen, weil wir uns so falsch oder oberflächlich verhalten, weil wir am Ende genauso leben wie irgendwelche Heiden in unserer Umgebung, dann sind wir schuldig geworden. Wir sind schuldig geworden, dass Menschen Gott nicht haben erkennen können. Vielleicht meinen sie sogar: Wenn die so oberflächlich mit Gott umgehen, wenn die das Wort Gottes so wenig ernst nehmen, wieso sollen wir es denn ernst nehmen?
Tatsächlich ist es ja immer wieder so, auch in den Medien, dass sie sich manchmal zu Recht, manchmal zu Unrecht an Christen abarbeiten. Spreche ich mit irgendeinem Katholiken, dann sagt er bis heute noch, zehn Jahre nachher: War da nicht der Bischof von Elst, der sich einen millionenteuren Palast gebaut hat auf Kosten der Kirche? Bis heute haben das viele Katholiken im Kopf.
Oder sie sehen einen großen Palast, in dem der Papst wohnt, und sagen: Was, das Geld da? Es gibt so viele Arme auf der Welt, aber die Kirche braucht große Paläste. Ja, und dann sagen einige: Das ist für mich aber nicht glaubwürdig.
Oder wenn Sie sagen: Ja, den Christen kenne ich doch auch, der hat sich von seiner Frau scheiden lassen und sich eine neue gesucht. Wie glaubwürdig ist das noch, wenn du sagst: Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden, und du selbst lebst nicht danach?
Genauso ist es bei vielen anderen Dingen, die wir in der Bibel finden. Wenn die Leute wissen – und sie wissen ganz genau –, dass es Christen nicht erlaubt ist zu lügen, und wenn sie merken, dass du in deinem Geschäft andere betrügst oder belügst, dann werden sie sagen: Wie viel ist dieser Gott denn wert, dem du dienst, wenn du nicht mal tust, was er sagt?
Genau das ist hier auch gemeint. Gott sagt: Eigentlich will ich, dass alle Menschen mich erkennen, alle Heidenvölker mich erkennen. Aber so, wie ihr lebt und das, was ihr tut, trägt dazu bei, dass die Leute sich über mich lustig machen, dass sie mich gar nicht ernst nehmen.
Deshalb kehrt um! Ihr verunehrt meinen Namen vor den Menschen, statt ihn zu verherrlichen durch das, was ihr tut oder durch das, was ihr nicht tut.
Und dann geht es etwas weiter, sogar noch drastischer in Kapitel zwei. Ich lese hier noch einen Abschnitt, und dann werden wir den letzten Teil für heute Nachmittag aufheben. Aber erst mal hier noch ein Abschnitt:
Und nun, ihr Priester, dieses Gebot gilt euch: Wenn ihr nicht hören wollt und es euch auch nicht zu Herzen nehmt, meinen Namen die Ehre zu geben, spricht der Herr der Herrscher. Er spricht also zu Priestern, zu denen, die jeden Tag im Tempel waren, nicht zu irgendwelchen Atheisten.
Wenn ihr nicht bereit seid, meinen Namen zu ehren, wenn ihr es euch nicht zu Herzen nehmt, meinen Namen zu ehren, spricht der Herr der Herrscher, so schleudere ich den Fluch gegen euch und verfluche eure Segensprüche. Ich habe euch auch schon verflucht, denn ihr nehmt es euch nicht zu Herzen. Siehe, ich schelte euch mit der Saat und will euch den Kot ins Angesicht streuen und den Kot eurer Feste.
Man wird euch zu Ehme hinaustragen, und ihr sollt erkennen, dass ich euch dieses Gebot gesandt habe, damit mein Bund mit Levi besteht, spricht der Herr der Herrscher.
Das ist doch hier wieder drastisch. So ewig drastisch wie: „Dann macht doch die Türen vom Tempel gleich zu, wenn ihr das nicht ernst nehmt.“ Hier wird gesagt, wenn ihr nicht endlich bereit seid, umzukehren, werde ich euch verfluchen. Das ist schlimm, unter dem Fluch Gottes zu stehen. Das heißt, dann wird manches passieren, dass Gott uns wieder zur Ordnung ruft, weil er will, dass wir wieder auf ihn hören.
Da stehen hier solche drastischen Sachen: „Ich habe eure Segenssprüche verflucht.“ Das gibt es ja in frommen Kreisen häufig, in manchen häufiger als in anderen, dass dauernd gesegnet wird. In manchen frommen Kreisen ist es so, dass jeder jedem ständig die Hände auf den Kopf legt und sagt: „Gesegnet seist du, gesegnet seist du, gesegnet seist du.“ Und dann sagt er: „Wenn du nicht in deinem Herzen Jesus nachfolgst und wenn du es nicht in deinem Leben auch umsetzt, dann sind diese Segenssprüche null und nichtig. Die bringen gar nichts, sie sind leeres Gerede. Sie hören sich gut an.“
Es gibt eine Menge Prediger, die herumreisen, manche auch im Internet, die segnen jeden und alles. Warum? Weil es am Ende nur darum geht, selbst gut dazustehen, selbst verehrt zu werden. Denn wer andere segnet, den hat man gern. Das war doch schon im Alten Testament so: „Friede, Friede.“ Das ist doch kein Friede. Die hört man gerne.
Im Neuen Testament lesen wir dann, die Leute werden denen nachlaufen, die das sagen, was man in den Ohren juckt, das, was man gerne hört. Und das sind doch Segenssprüche. Und das werdet ihr heute auch sehen, vielfach auch in der Christenheit, auch in Deutschland: Dauer-Segenssprüche wie „Gott liebt dich, Gott hat dich gerne, Gott will dir alles geben und schenken“ usw. Was musst du dafür tun? Nichts. Ganz so ist es nicht.
Ja, Gott geht dir nach, das schon, aber es ist nicht einfach so, dass wir Segenssprüche ausschließen können wie so etwas. Manchmal braucht es auch Sprüche wie die von Malachi, nämlich zu sehen: Du bist auf dem falschen Weg, und wenn du hier nicht umkehrst, wirst du nicht den Segen Gottes erfahren. Stattdessen wird Gott dich zur Umkehr rufen, und es kommen schwere Tage auf dich zu.
Denn genau das ist doch das, was hier steht. Oder wie versteht ihr das sonst, wenn da gesagt wird: „Ich will euch verfluchen und ich will euch euren Kot ins Gesicht schmeißen?“ Ja, also das ist doch ziemlich krass. Da sagt er dann auch noch hier als weiteres: „Ich will den Kot eurer Feste euch ins Angesicht streuen.“
Was ist damit gemeint? Hier sind die Juden, die feiern ihre Feste, ihnen geht es gut, weil momentan kein Krieg ist, sie nicht verfolgt werden. Aber für Gott haben sie nur ein kleines bisschen übrig, die alten Tiere so ein bisschen am Rand. Und dann sagt Gott: „Ja, dann behaltet eure Tiere doch gleich, und ich werde euch euren Dreck von eurem Fest, den ihr habt, doch einfach nachschmeißen. Den, den ihr nicht mehr haben wollt. Den Dreck, der liegen geblieben ist von euren Festen, den brauche ich auch nicht. Dann lasst das doch gleich.“
Und zwar nicht, weil Gott wirklich will, dass wir ihn in Ruhe lassen, sondern weil Gott unser Herz will. Er will nicht nur so etwas Zweitrangiges oder Drittrangiges, sondern er will, dass wir ihm wirklich mit Überzeugung nachgehen. Deshalb ruft er auf und sagt: „So geht das nicht.“ Und er sagt aber auch wieder: Er ist ein ernsthafter Gott.
Ich greife auch einmal zu, und ich werde auch eure Segenssprüche als Fluchsprüche verwandeln. Das wird nicht einfach so weiterlaufen.
Dann kommt Gott hier, Malachi in den Worten Gottes, noch einmal am Ende dieses Abschnittes, mit dem ich heute Morgen auch Schluss machen werde, zu etwas eigentlich sehr Positivem. Da spricht er ja vom Bund mit Levi, der besteht, spricht der Herr der Herrschaften.
Vers 5, also Kapitel 2, Vers 5:
„Mein Bund mit Levi war Leben und Friede, und ich verlieh ihm beides, damit er mich fürchtete, und er fürchtete mich und hatte auch Ehrfurcht vor meinem Namen. Das Gesetz der Wahrheit war in seinem Mund, und nichts Verkehrtes wurde auf seinen Lippen gefunden. Er wandelte mit mir in Frieden, in Aufrichtigkeit, und viele brachte er zur Umkehr von der Missetat.
Denn die Lippen des Priesters sollen Erkenntnis bewahren, und aus seinem Mund soll man das Gesetz ertragen, denn er ist ein Bote des Herrn der Heerscharen.
Ihr aber seid vom Weg abgerichen, ihr seid schuld, dass viele im Gesetz zu Fall gekommen sind. Ihr habt den Bund mit Levi missbraucht“, spricht der Herr der Herrscher.
Darum habe auch ich euch beim ganzen Volk verächtlich und unwert gemacht, weil ihr meine Wege nicht bewahrt, sondern bei der Anwendung des Gesetzes die Person anseht.
Das Positive, was hier drinsteht, ist, dass Gott sagt: „Ich habe einen Bund mit Levi gemacht.“ Ja, wer war denn Levi? Na ja, einer der zwölf Stämme Israels. Die Leviten sollten die Priester sein, die aus diesem Stamm kommen.
Dann blickt Gott wieder zurück und sagt: Ja, damals, vor mehr als tausend Jahren, da war Levi, und den habe ich berufen, und der war treu. Was war in seinem Leben? Sein Leben war gesegnet. Das steht hier ja. „Ich war in Frieden mit ihm, ich habe ihn gesegnet und unterstützt, und die Leute haben durch ihn Gott kennengelernt.“
Da steht ja, viele sind durch ihn zur Umkehr gekommen von ihrer Missetat. Das wäre auch ein Zeichen des Segens Gottes. Gott gebraucht das, weil Menschen ihre Sünde und Schuld einsehen und umkehren. Das war bei Levi der Fall.
Levi ist gesegnet worden durch Gott, und er hat richtig gehandelt. Dann blickt Gott zurück und sagt: „Das ist doch eigentlich, was ihr euch wünscht. Ihr wünscht doch, dass ihr von Gott positiv gebraucht werdet, dass Menschen dadurch gesegnet werden und dass euer Leben auch in Frieden mit Gott ist.“
Deshalb müsst ihr euch doch nach dem ausrichten, was damals Levi gemacht hat, übertragen auf uns heute. Wir wollen doch hoffentlich auch ein von Gott gesegnetes Leben führen. Wir wollen doch auch ein Leben führen, durch das Gott zu anderen Menschen spricht und ihnen zeigt, was richtig und was falsch ist.
Dann sagt Gott auch: „Denkt doch mal an die Väter des Glaubens, die vor euch gewesen sind, im Neuen oder im Alten Testament oder auch in der Vergangenheit der Kirche, um dann zu sehen, wie ihr auch entsprechend handeln könnt.“
Hier weist Gott darauf hin, dass er ja immer wieder schon Segen gegeben hat. Er ist nicht einer, der endlos wartet, sondern er ist sehr gerne bereit zu segnen, wenn wir bereit sind, uns auf ihn einzulassen. Aber wenn wir das nicht tun, dann ist es still.
Wir missbrauchen den Bund, den Gott mit uns geschlossen hat. Und Gott wird dazu beitragen, dass wir vom Volk verächtlich gemacht werden, dass die Leute spotten. Und zwar nicht, weil wir Gott nachfolgen, sondern weil wir gar nicht glaubwürdig sind durch das, was wir tun.
Das kann auch ein Weg sein, den Gott benutzt. Oder dann steht hier auch: „Wir machen Gott lächerlich, weil wir bei der Anwendung des Gesetzes die Person ansehen.“
Bist du mein Freund, dann gelten für dich Ausnahmeregelungen. Bist du nicht mein Freund, dann kommt die Schärfe des Gesetzes. Das gilt nicht, weil Gott kein Ansehen der Person ist.
Und das gilt auch, wenn wir die Ordnung Gottes anwenden: Wir können nicht einfach sagen, weil du in der Gemeinde mein Freund bist, gelten für dich Sonderregeln. Bei einem anderen darf niemand Ehebruch begehen, du darfst. Einer darf nicht lügen, du darfst lügen. Einer darf stehlen, der andere darf nicht stehlen. Nein, kein Ansehen der Person.
Und schnell kann das kommen, dass wir plötzlich unseren Freunden oder unserem Familienkreis andere Regeln aufstellen als Leuten, die darüber hinaus sind.
Hier sagt Malachi, durch den Geist Gottes, genau das ist falsch. Auch das mag Gott nicht.
Dahinter aber steht: „Ich habe doch einen Bund mit dir und deinen Vorfahren geschlossen. Und daran will ich festhalten. Ich will dich ja gar nicht einfach so gehen lassen. Gedenke an diesen Bund.“
Und wenn du manchmal in deinem Leben merkst, dass du nicht mehr so lebst, wie du leben solltest, dass es leicht und oberflächlich geworden ist, dann sollte es nicht dabei stehen bleiben, dass du es entweder verdrängst und sagst: „Na ja, das ist halt so, kann ich nichts daran ändern.“ Es soll aber auch nicht so kommen, dass du einfach zur Tagesordnung übergehst.
Sondern es soll dazu kommen, wie es hier eben steht, das zu erkennen und sich wieder zu Gott zurückzuorientieren. Zu sagen: „Ich möchte gerne Veränderung. Ich möchte, dass du in meinem Zeitplan wieder eine wichtigere Position einnimmst. Ich möchte, dass meine Begabung oder meine Lebenszeit für dich besser eingesetzt wird. Mein Berufswunsch soll stärker überlegt werden: Wo kannst du mich gebrauchen? Mein Haus, mein Auto, mein Geld – auch damit überlegen, wo kann ich es einsetzen, dass Gott dadurch großgemacht oder verherrlicht wird.“
Und wenn ich darum bitte und ehrlichen Herzens bitte, dann wird Gott mir das zeigen. Dann werde ich plötzlich erleben, dass der Gott, der mich erwählt hat, der Gemeinschaft mit mir haben wollte, das immer noch will und auch gerne bereit ist, mich zu beschenken und zu segnen.
Aber er möchte auch, dass ich auf ihn hinweise. Denn dafür hat er mich erlöst. Er hat mich nicht nur erlöst, rein egoistisch, damit es mir besser geht. Er hat mich erlöst, damit durch mich auch andere von ihm hören und merken, welch ein großer Herr und Herrscher und Gott das ist, der in meinem Leben tätig gewesen ist – und hoffentlich auch in deinem Leben.
Ja, und damit sind wir jetzt erst einmal für heute Morgen so weit. Den restlichen Text aus dem Malachi will ich gerne heute Nachmittag mit euch durchgehen. Aber hier sind ja schon einige Gedanken.
Nimm diese Gedanken mit: Von der Größe Gottes, von dem, dass Gott uns nachgeht, wie er das hier sagt: „Ich habe dich geliebt“ oder „Ich habe dich erwählt“, so wie Levi. Das gilt, wenn du Kind Gottes bist, dann hat er dich erwählt und geliebt, und er liebt dich noch immer.
Aber denk daran, dass du Gott nicht lächerlich machst durch irgendwelche Sachen: Ungehorsam oder Gott nur das Schlechteste geben oder nur Pflichterfüllung machen oder so etwas. Das schadet dir, das schadet anderen Christen.
Dir steht auch deutlich: Gott wird Gericht üben dabei. Es ist Heuchelei und inkonsequent, und das will Gott nicht.
Lasst uns gemeinsam darum bitten, dass Gott dort Veränderung bewirkt – im Denken, im Handeln, im Plan unseres eigenen Lebens –, damit er immer wieder neu im Zentrum steht und immer wieder neu in unseren Überlegungen eine wichtige Rolle spielt und nicht nur am Rande.
Ich möchte an dieser Stelle gerne mit euch beten, und ihr dürft dazu auch stehen.
Vater im Himmel, du hast dich verherrlicht durch die Schöpfung der Welt, durch die Erwählung deines Volkes und dadurch, dass du es durch die Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg bewahrt hast. Obwohl sie immer wieder untreu waren, undankbar waren und Abgötterei betrieben haben, hast du an ihnen festgehalten, weil du es versprochen hast. Danke dafür!
Danke für solche Propheten wie den Malachi im Alten Testament, der auch ein Zeichen deiner Liebe ist. Er geht dem Volk Israel nach und zeigt ihm deutlich, wo sie auf dem falschen Weg sind.
Danke, dass du auch uns zu deinen Kindern gemacht hast, dass wir Christen sein dürfen, Nachfolger von Jesus Christus, unserem Herrn. Danke, dass du uns Sünde vergeben hast, einen neuen Bund mit uns geschlossen hast und an uns festhältst, selbst da, wo wir nicht immer genau so sind, wie du es dir wünschst.
Hilf uns, zu erkennen, wo wir dabei sind, uns an das Leben mit dir gewöhnt zu haben, wo wir es auf die leichte Schulter genommen haben oder dir nicht mehr geben, was du eigentlich haben möchtest. Oft versuchen wir, unser Leben losgelöst davon zu führen.
Hilf uns dort, wo wir in der Gefahr stehen, dich vor Menschen lächerlich zu machen. Auch dort, wo wir, wenn wir das Wort Gottes anwenden, inkonsequent sind oder Menschen anders behandeln, als du das eigentlich willst. Dort, wo wir dich nicht mehr im Blick haben, auch nicht mehr daran denken, dass du Ehre, Anerkennung, Liebe und Dank verdienst. All das wollen wir dir ja geben.
Zeige uns, wo etwas falsch liegt, und gib uns dann die Einsicht und die Kraft zur Veränderung. Wir wollen nicht so lange warten, bis du uns strafen oder zur Ordnung rufen musst. Denn wir wissen, dass das schmerzhaft ist. Vielmehr wollen wir vorher erkennen, was richtig und was falsch ist, und dementsprechend leben.
Danke, dass du uns nicht die Tür vor der Nase zuschlägst, sondern uns gebrauchen willst, damit Menschen in unserer Umgebung dich kennenlernen als den großen Gott und König, als den Herrscher der ganzen Welt und des Universums.
Gebrauche uns dafür. Zeige uns, wie wir unser Leben gestalten können, unsere Zeit richtig einsetzen, unser Geld, unsere Begabungen – all das, was du uns anvertraut hast – so einsetzen, dass es dir Ehre macht. Damit Menschen dich nicht verspotten oder uns verspotten, sondern dich loben und kennenlernen, wer du bist und was du bewirken kannst.
Danke für dein Wort, danke für deine Liebe, deine Zuwendung, deine Korrektur und deine Ermutigung. All das brauchen wir.
Amen! Amen!
Ja, das, was ich hier jetzt gerade noch sagen möchte: Wenn wir gleich zwischendurch eine Pause machen, könnt ihr gerne zu mir kommen, wenn ihr möchtet. Wir können dann weiter über diesen Text sprechen oder auch miteinander beten, falls ihr das gerne wollt.
Beim letzten Mal, als ich bei euch war, habe ich euch auf Bücher aufmerksam gemacht, die ich geschrieben habe. Inzwischen sind zwei weitere hinzugekommen. Wenn jemand von euch gerne liest und an diesem Thema interessiert ist, liegen hier vorne ein paar Exemplare auf dem Tisch. Ihr könnt sie mitnehmen und dann jeweils das Geld dafür dazulegen.
Hier ist der zweite Band von „Helden des Glaubens“. Darin stelle ich 22 Personen vor, die in den letzten 2000 Jahren besonders von Gott gebraucht wurden und von denen wir lernen können. Sie waren nicht fehlerfrei, aber sie haben in vielen Dingen auf Gott gehört und können uns eine Herausforderung sein. Am Ende jedes Kapitels nenne ich auch Punkte, wo ich glaube, dass diese Person herausfordernd vorbildlich war. Wer also gerne lesen möchte, kann sich dort ein Exemplar mitnehmen und sollte mir dafür zehn Euro da lassen.
Außerdem habe ich noch ein kleines Büchlein geschrieben mit dem Titel „Prima Klima“. Darin geht es um die Frage der Klimaerwärmung und darum, was wir als Christen zur Schöpfung und zur Umwelt sagen können. Grob gesagt glaube ich, dass wir das ernst nehmen sollten, was Gott uns als Leihgabe anvertraut hat, und entsprechend sorgfältig damit umgehen müssen. Gleichzeitig sollten wir uns aber vor einer Ideologisierung dieser Frage schützen. Viele Details, was wir in der Bibel darüber finden oder was uns auch die Menschen in unserer Umgebung sagen, könnt ihr hier nachlesen. Wenn ihr das mitnehmen wollt, könnt ihr das gerne tun und mir dafür vier Euro da lassen.
Wer Fragen hat oder gerne beten möchte, kann das in der Pause gerne mit mir tun.
Ich würde sagen, dass wir noch einmal kurz aufstehen und Raum zum Gebet lassen. Wir haben ja eine sehr ermahnende Botschaft gehört. Wenn jemand etwas vor dem Herrn tragen möchte, haben wir noch einmal kurz Zeit, um gemeinsam zu beten.
Ich schließe dann: Herr Jesus Christus, auch ich möchte dir die Ehre geben, dir Lob und Dank für dein heiliges Wort bringen. Herr Jesus, ich denke, dass uns alle dein Wort hier und da angesprochen hat. Mich hat dein Wort ebenfalls bewegt, vielen Dank dafür.
Herr Jesus, schenke uns Gnade, dass wir vor dir so leben möchten, dass wir dich dadurch ehren und preisen. Herr Jesus Christus, dass andere Menschen an uns den Christus erkennen. Bitte vergebe auch in meinem Leben, wo es nicht so war, und ich danke dir für diese Ermahnung durch dein Wort. Herr Jesus, hilf mir und uns allen, dir gerecht zu werden. Mit deiner Hilfe möchten wir uns immer wieder ermahnen und durch dein Wort zurechtweisen lassen. Vielen Dank für alles. Amen.
Herr Jesus, auch ich möchte dir danken, dass dein Wort mich ermahnt hat, besonders wenn es um Prioritäten geht: an welcher Stelle ich komme, an welcher Stelle du kommst und an welcher Stelle die Arbeit steht. Herr Jesus, danke für deine Ermahnung. Bring mich und uns immer wieder durch dein Wort zurecht. Lob und Dank sei dir, Herr! Amen.
Ja, unser Herr und Heiland Jesus Christus, wir danken dir für dein Wort! Herr, vergib uns dort, wo in unserem Herzen solche Fragen aufkommen wie: Worin hast du uns geliebt? Vergib uns, wie oft wir unwillig sind, Opfer zu bringen – aus Liebe und Dank zu dir. Wir dürfen daran denken, dass du dich ganz hingegeben hast, bereit warst, dich zu erniedrigen und herabzusteigen. Du hast all unsere Sünden, Treulosigkeiten und Lieblosigkeiten auf dich genommen. Auch jetzt noch in unserem Glaubensleben hast du alles am Kreuz auf Golgata bezahlt, hast dein teures Blut vergossen.
Du hast uns bis zum Äußersten geliebt, hast dein Blut nicht zurückgehalten, sondern es fließen lassen und Qualen erlitten, die wir uns nicht vorstellen können, damit unsere Schuld vergeben wird und der Weg zu Gemeinschaft mit dir frei ist. Wonach du dich sehnst, ist unser ganzes Herz. Wie kann es da sein, dass wir immer noch zurückhalten, wo du dich ganz hingegeben hast?
Bitte vergib auch mir, Herr Jesus Christus, wo ich meine Pflichten nur halbherzig erfülle und nicht mit ganzem Herzen dabei bin. Öffne mir die Augen für die Bereiche in meinem Leben, wo ich dir noch Krankes, Lahmes und Blindes darbringe. Schenke mir, dass ich in noch mehr Hingabe wirke als Antwort auf die Liebe, die du erwiesen hast. Wir dürfen dich lieben, weil du uns zuerst geliebt hast.
Ach, bitte gib uns Herzen, die bereit sind, nach solchen Botschaften Buße zu tun und sie nicht einfach an sich vorbeigehen zu lassen. Wir danken dir, dass du uns aus Liebe nachgehst, Herr Jesus Christus. Amen.
Herr Jesus Christus, ich danke dir auch für dein Wort. Deine Worte sind Geist und Leben. Wir möchten uns unter dieses Wort beugen. Wir wollen nicht oberflächlich sein, indem wir das Wort hören, uns in deinem Spiegel sehen und einfach weitergehen, ohne uns verändern zu lassen.
Herr Jesus, vergib uns und vergib auch mir, dass du oft nur das Letzte von unserem Leben bekommst – das Lahme und Blinde. Ach Herr, schenke uns Gnade, dass wir bereit sind, dir den Erstling von allem, was wir sind und haben, darzubringen. Mögest du dich an unserem Leben erfreuen.
Wir wollen unsere Leiber dir dargeben als heilige, lebendige und gottwohlgefällige Opfer. Ach Herr, lass dich durch unser Leben verherrlichen. Gib uns viel Gnade, dass wir in Aufrichtigkeit und Wahrheit wandeln und nicht in ein religiöses System verfallen, das nur äußerliche Frömmigkeit zeigt, aber keine Herzenshingabe.
Wie wir gehört haben, Herr, wirke du das in uns, dass du Nummer eins in unserer Prioritätenliste bist. Dass wir dir alles weihen, dir hingegeben sind und unser Leben selbst für Dreck halten, wie es in deinen Worten heißt. Ach Herr, mögest du das in uns wirken und uns sehen, dass wir dir nachkommen.
Wir danken dir von ganzem Herzen, dass du uns erneuern möchtest. Gelobt und gepriesen sei dein wunderbarer Name, Jesus. Amen, Amen!
Der folgende Ablauf ist noch zu beachten: Wir werden eigentlich um 15 Uhr den zweiten Teil beginnen. Es kann aber auch sein, dass wir ihn um eine halbe Stunde vorziehen, je nachdem, wie schnell wir mit dem Essen und der Gemeinschaft fertig werden. Wenn wir nichts anderes sagen, ist es ganz normal um 15 Uhr. Ansonsten würden wir noch einmal bekanntgeben, dass es vielleicht schon um 14.30 Uhr losgeht.
Wir haben kleine Snacks, also Würstchen, Brot und Ähnliches. Da wir kein richtiges Mittagessen gemeinsam am Tisch einnehmen, ist das etwas schwierig, weil wir die Hygienevorschriften nicht vollständig einhalten könnten.
Deswegen wird das Essen vielleicht schon hinten aufgebaut sein. Bitte geht dann immer nur ein paar Geschwister gleichzeitig hin, nehmt euch etwas und geht dann direkt weiter. So verteilen wir uns drinnen, draußen und auch in der alten Küche hinten, damit überall ein bisschen Abstand ist. Wir wollen auch kein schlechtes Zeugnis abgeben oder Anlass zu Anstoß sein. Außerdem sollen wir nicht zu lange beim Essen verweilen, sondern es soll zügig ablaufen.
Wer noch ein Gespräch mit unserem Bruder führen möchte: Es werden noch einige Brüder da sein. Der Bruder wird vielleicht auch noch einmal kurz vorne sitzen bleiben. Falls jemand eine Frage hat oder beten möchte oder vielleicht noch keine Entscheidung für Jesus getroffen hat – das ist das Wichtigste. Das erste Opfer ist, dass wir uns selbst Gott darbringen. Wenn jemand diese Entscheidung treffen möchte, ist der Bruder vor Ort.
Wir möchten jetzt langsam anfangen, dass die Geschwister einmal alle rausgehen. Ich weiß nicht, wie weit der Aufbau ist. Dann kann man sich das Essen holen, sodass es in diesem Raum nicht zu voll wird. Es wäre gut, wenn nicht alle auf einmal rausgehen, sondern Stück für Stück, zum Beispiel Reihe für Reihe.
Wir würden es schaffen, den Beginn auf 14.30 Uhr festzulegen. Das können wir jetzt so machen. Also, der zweite Teil startet um 14.30 Uhr.
Eine Stimme ist fertig, die andere Stimme übernimmt einfach und danach setzen wir fort.
Wir beginnen direkt von hinten, nehmen das Essen und dann können einige rausgehen, andere können sich im Speisesaal hinsetzen. So machen wir das Stück für Stück.
Bitte tragt eine Maske beim Aufstehen und beim Essen. Während des Essens selbst braucht ihr keine Maske, aber beim Aufstehen und Gehen bitte schon.
Wir beten noch einmal für die Speise:
Herr Jesus, wir danken dir für Speise und Trank. Wir danken dir, dass du immer wieder deinen Segen schenkst und dass wir Essen im Überfluss haben. Das möchten wir wertschätzen und dir danken. Wir segnen auch die Hände, die das Essen zubereitet haben, und bitten dich, unsere Essgemeinschaft und Tischgemeinschaft zu deiner Ehre und Verherrlichung zu segnen. Amen!
Wir sind hier im Urlaub und sehen das gar nicht als Belastung. Ich habe es vor, die Reihen einzuhalten. Man sieht, wie heute hier alles läuft, wie laut es ist. Wir lassen die Besucher nicht im Stich, auch wenn sie bei Kälte arbeiten oder das Meer fordern. Sie sehen nicht, was hier vor Ort in den Anlagen alles geleistet wird.
Heute darf nichts schiefgehen, wenn wir die Verantwortung übernehmen. Es ist wichtig, dass alles wirkt und funktioniert. Wir sind sehr dankbar, dass wir hier vor Ort so viel Unterstützung erfahren.
Sieben, sieben, sieben, sieben – wie haben Sie das so an?