Eröffnung und Gebet um Führung
Wollen wir noch beten? Ja, dir sei die Ehre, Herr. Du hast Großes für uns getan und die große Schlacht gekämpft.
Wir beten, Herr, dass du uns Gnade schenkst, unsere Kämpfe in Christus und mit Christus zu kämpfen. Segne diesen Abend! Gib uns jetzt weiterhin Hilfe, wenn wir die Gliederung dieses Buches herausfinden möchten – die Stoßrichtung, was hier gelehrt werden soll.
Wir bitten dich: Hilf uns! Amen!
Erste Etappen im Buch Josua: Jordanüberquerung und Beschneidung
Wir haben festgestellt, dass in Kapitel 1 der Herr spricht: „Zieh über den Jordan.“ Joshua wird ermutigt, sich nicht zu fürchten. Es wird gesagt, dass Gott euch dieses Land gibt – Yahweh gibt euch dieses Land. Danach folgt die Überquerung des Jordans.
In Kapitel 5 spricht Yahweh erneut und sagt: „Mache Steinmesser und beschneide das Volk.“ Die Beschneidung hat einen sehr wichtigen Aspekt. Ohne Beschneidung gibt es keine Volkszugehörigkeit. Es wäre also nicht sinnvoll, Jericho mit einem Volk zu besiegen, das Gott nicht gehört. Es gibt etwas, das wichtiger ist als den Sieg über Jericho.
Nachdem der Jordan überquert ist, muss nun die Beschneidung stattfinden. Diese hat oberste Priorität. Die junge, neue Generation war in Bezug auf die Beschneidung nicht in den Bund eingetreten. Sie stammen zwar leiblich ab, aber Gott hat gesagt, dass das Bundeszeichen für den Eintritt in den Bund die Beschneidung ist. Deshalb ist die Beschneidung hier eine ganz wichtige Sache, bevor die Stadt Jericho eingenommen wird.
Das Ziel ist nicht einfach, Jericho oder Ai einzunehmen. Das Ziel ist, das zu tun, was Mose geboten hat. Das Erste, wenn man im Land ist, ist, das Gesetz am Ebal aufrichten zu lassen. Hier zeigt sich eine gewisse Parallelität in den ersten vier Kapiteln: Es gibt eine wichtige Sache, die unbedingt erledigt werden muss.
Der Herr ist dabei, die Lade des Bundes wird betont. Sie soll jeden Schritt leiten, denn der Herr geht voran. Die nächste Stoßrichtung ist, über Ai hinaus zum Ebal zu gelangen. Hier gibt es zwei Hindernisse: Jericho und Ai. Zuerst ist die Beschneidung als Voraussetzung nötig, dann die Eroberung der beiden Städte, die direkt im Weg stehen, und schließlich die Aufrichtung des Gesetzes am Ebal.
Der große Krieg gegen die Koalition der Könige
Nachher finden wir erst wieder in Kapitel zehn diesen Satz: Der Herr, Yahweh, sagte zu Josua in Kapitel 10, Vers 8: „Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich habe sie in deine Hand gegeben.“
Nun, was war da? Josua stand vor einem großen Krieg, einem sehr großen Krieg – einem kleinen Weltkrieg gegen eine ganze Koalition von Königen. Diese hatten sich zusammengeschlossen, um gegen Gibeon zu kämpfen, weil sich Gibeon von ihnen abgefallen war und sich auf die Seite Josuas gestellt hatte.
Die Gibeoniter werden uns in Kapitel 9 erwähnt. Dort erfahren wir in Vers 24 recht kurz, dass die Gibeoniter sagen, Yahweh, dein Gott, habe Moses, seinem Knecht, geboten, ihnen das ganze Land zu geben und alle Bewohner des Landes vor ihnen auszurotten. Sie sagen: „So fürchteten wir sehr um unser Leben.“
Also hatte sich herumgesprochen, warum Israel gekommen war. Israel war gekommen, um alle Bewohner des Landes auszurotten.
Jetzt kommt diese Koalition der Könige aus dem Süden. Es sind hier fünf Städte genannt, die sich zusammenschließen, in Vers 3: Adonizedek, der König von Jerusalem; Sante zu Hoham, der König von Hebron; Piriam, der König von Jarmut; Japhil, der König von Lachisch; und der König von Eglon, Debir. Sie rufen einander zu: „Kommt zu mir herauf, helft mir, damit wir Gibeon schlagen, denn es hat mit Josua und den Söhnen Israels Frieden geschlossen.“
Diese fünf Könige der Amoriter – von Jerusalem, Hebron, Jarmut, Lachisch und Eglon – belagerten Gibeon und kämpften gegen die Stadt. Die Männer von Gibeon sandten zu Josua in das Lager nach Gilgal und ließen ihm sagen: „Zieh deine Hände nicht von deinen Knechten ab. Komm schnell zu uns herauf und rette uns und hilf uns! Denn alle Könige der Amoriter, die das Bergland bewohnen, haben sich gegen uns versammelt.“
Josua zog von Gilgal hinauf, er und das ganze kriegstüchtige Volk mit ihm, alle kampffähigen Männer. Und Yahweh sagte zu Josua: „Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich habe sie in deine Hand gegeben. Kein Mann von ihnen wird vor dir standhalten.“
„Fürchte dich nicht, ich habe sie in deine Hand gegeben“ – ähnlich wie zuvor bei Ai und Jericho. Aber jetzt ist es nicht nur eine einzelne Stadt, gegen die gekämpft wird, wie Jericho oder Ai. Nein, jetzt ist es ein großer Krieg gegen die fünf Könige, gegen die ganze Koalition. Wenn diese geschlagen werden, bedeutet das einen gewaltigen Fortschritt, denn dann ist der Süden des Landes praktisch eingenommen. Es fehlt dann nur noch der Norden.
Damals sprach Yahweh, das lesen wir jetzt nicht weiter, aber in Vers 25 sehen wir noch einmal, wie Josua dem Volk weitergibt, was der Herr zu ihm gesagt hatte: „Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht. Seid stark und mutig! Denn so wird Yahweh allen euren Feinden tun, gegen die ihr kämpft.“
Wir merken: Jetzt geht es nicht mehr nur gegen zwei Städte, Jericho oder Ai. Jetzt geht es wirklich gegen alle Feinde, gegen die ihr kämpft. Der Herr wird mit allen Feinden so verfahren.
Nachdem dieser Sieg errungen ist, geht es gleich weiter. Die fünf Könige werden getötet, und dann kommt die nächste Koalition, die aus dem Norden. Sie erhebt sich ebenso gegen Josua, und es geht genauso weiter. Josua nimmt dann all diese Städte ein und besiegt alle diese Könige.
Die Richtung ist klar: Alles ausrotten, alle Feinde vernichten.
Die zentrale Rolle von Mose im Buch Josua
Was mir noch aufgefallen ist, und was uns wahrscheinlich allen auffällt, ist, wie stark bei diesen Befehlen jeweils Mose im Zentrum steht. Erinnern wir uns daran: Der erste Befehl war, über den Jordan zu ziehen. Gott hat befohlen, dass sie über den Jordan ziehen sollen.
Gerade bei diesem Befehl, wenn wir uns das noch einmal anschauen, fällt auf, wie oft Mose oder das Gesetz Mose erwähnt wird. Bereits in Kapitel 1, Vers 2 heißt es, Mose sei gestorben. In Vers 3 sagt Gott: „Jeden Ort habe ich euch gegeben, so wie ich zu Mose geredet habe.“ Hier wird betont, dass das, was Gott sagt, genau das ist, was Mose gesagt hat.
Auch in Vers 5 heißt es: „Es soll niemand vor dir bestehen alle Tage deines Lebens. So wie ich mit Mose gewesen bin, werde ich mit dir sein.“ Wieder wird Mose erwähnt: „Ich war mit Mose, genauso werde ich jetzt mit dir sein.“
In Vers 7 wird gesagt: „Nur sei sehr stark und mutig, dass du darauf achtest, nach dem ganzen Gesetz zu tun, das mein Knecht Mose dir geboten hat.“ Das ist die dritte Stelle, an der Mose betont wird.
So geht es weiter. In Vers 13 spricht Joshua zum Volk: „Erinnert euch an das Wort, das Mose, der Knecht Jachweis, euch geboten hat.“ Hier spricht er zu den zweieinhalb Stämmen, die aus dem Ostjordanland hinzukommen, und den Stämmen im Westen, die helfen. „Denkt daran an das Wort, das Mose euch geboten hat.“ Die einen dürfen bleiben, „wie Mose euch das gestattet hat“, heißt es in Vers 14. Vers 15 sagt: „Aber ihr kommt mit und kämpft mit uns.“ Danach, in der Mitte von Vers 15, heißt es: „Dann solltet ihr in das Land eures Besitztums zurückkehren und es besitzen, das Mose, der Knecht des Herrn, euch gegeben hat.“
So wird Mose also mehrmals erwähnt. In Vers 17 heißt es: „Nach allem, wie wir Mose gehorcht haben, so wollen wir dir gehorchen. Nur möge Jachwe, dein Gott, mit dir sein, so wie er mit Mose gewesen ist.“ Das wird in diesem Abschnitt betont: Wie Mose. Was hatte Mose gesagt?
Wir erinnern uns an 5. Mose 3,28: Mose hatte gesagt: „Geh hinüber.“ Das war im Gesetz Mose. Gott sagte zu Mose: „Gebiete Joshua und stärke ihn und befestige ihn, denn er soll vor diesem Volk her hinüberziehen.“ Genau das war der Auftrag Gottes an Joshua.
Dann sehen wir, dass Joshua das tut. In Kapitel 4, Vers 10 wird das Ziel erreicht, und auch hier wird wieder Mose erwähnt. Dort heißt es: „Die Priester, die die Lade trugen, blieben in der Mitte des Jordans stehen, bis alles vollendet war, was Jachwe Joshua geboten hatte, dass er zum Volk reden sollte nach allem, was Mose Joshua geboten hatte, und das Volk eilte und zog hinüber.“
Das klingt etwas kompliziert. Warum dieser Umweg über Mose? Joshua hätte sagen können, dass er alles getan hat, was Jachwe geboten hat. Nein, es ist wichtig, dass das, was Joshua geboten hat, das war, was Mose geboten hat. Und was Mose geboten hat, war das, was Jachwe geboten hat. So ist die Linie: Es geht immer über Mose.
Dasselbe finden wir bei der zweiten Sache, wo es Richtung Ei und Ebal geht. Zuerst muss Jericho eingenommen werden, dann Ei. Wenn diese beiden Hindernisse beseitigt sind, dann so schnell wie möglich zum Ebal.
In Kapitel 8, Vers 30 lesen wir: „Damals baute Joshua Jachwe, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berge Ebal, so wie Mose, der Knecht Jachweis, den Söhnen Israels geboten hatte, wie im Buch der Weisung Moses geschrieben ist. Einen Altar von ganzen Steinen, über die man kein Eisen geschwungen hatte, und sie opferten darauf Jachwe Brandopfer und schlachteten Friedensopfer.“
Dann schrieb Joshua dort, in Vers 32, auf die Steine eine Abschrift der Weisung Moses, das Gesetz Moses, die Thora, die er vor den Israeliten geschrieben hatte. Vers 33 sagt, dass sie alle dort standen. In Vers 34 las Joshua danach alle Worte der Weisung, den Segen und den Fluch, nach allem, was im Buch der Weisung geschrieben ist.
Kein Wort von allem, was Mose geboten hatte, ließ Joshua der Versammlung Israels vor, samt den Frauen, kleinen Kindern und den Fremden, die in ihrer Mitte wandelten.
Das ist ein Schlusssatz, ähnlich wie in Kapitel 4, Vers 10, wo wir gelesen haben, dass alles gemacht worden ist, nach allem, was Mose dem Joshua geboten hatte. Alles wurde gehorcht und vollendet.
Dasselbe finden wir später noch einmal, wenn es gegen alle Feinde geht, wenn es darum geht, die Völker des Landes auszurotten. In Kapitel 10, Vers 40 zum Beispiel, wird die Koalition gegen den Süden geschlagen. Joshua schlug das ganze Land: das Bergland, das Südland, das Negev, die Niederung und die Scheffeler sowie alle ihre Könige. Er ließ keinen Entronnenen übrig und verbannte alle, die Odem hatten, so wie Jachwe, der Gott Israels, geboten hatte.
Ebenso lesen wir das weiter in Kapitel 11, Vers 12, als die Nordkoalition besiegt wurde. Dort heißt es: „Sie schlugen alle Seelen, die dort waren, verbannten sie, nichts blieb übrig, was Odem hatte. Hazar verbrannte er mit Feuer.“ In Vers 12 heißt es weiter: „Alle Städte dieser Könige samt allen ihren Königen nahm Joshua ein, schlug sie mit der Schärfe des Schwertes und verbannte sie, so wie Mose, der Knecht Jachweis, geboten hatte.“
Hier wird wieder Mose erwähnt: „So wie Mose geboten hatte.“ Das ist das dritte Ziel, das erreicht wurde.
Das erste Ziel war, den Jordan zu überqueren, so wie Mose geboten hatte. Das zweite Ziel war, das Gesetz aufzurichten, so wie Mose geboten hatte. Das dritte Ziel war, alle Feinde zu besiegen, so wie Mose geboten hatte.
Dasselbe lesen wir auch in Vers 15. Vers 14 beschreibt: „Nichts blieb übrig, alles, alles, alles.“ Alle Beute dieser Stätte und das Vieh plünderten sie, doch alle Menschen schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes, bis sie ausgetilgt waren. Sie ließen nichts übrig, was Odem hatte.
Vers 15 sagt: „Wie Jachwe Mose, seinem Knecht, geboten hatte, so gebot Mose dem Joshua, und so tat Joshua.“ Wieder dieser Umweg: Joshua sagt nicht einfach „wie der Herr geboten hat“, sondern „so wie der Herr Mose geboten hat, so hat Mose dem Joshua gesagt, und Joshua hat es genauso getan.“ Das wird in diesem Buch betont.
Es geht alles über das Gesetzbuch des Mose.
In Vers 16 heißt es: „Joshua nahm dieses ganze Land, das Bergland, das ganze Südland, das ganze Goschen, die Niederung, die Ebene und das Bergland Israel und seine Niederung, vom kahlen Bergland, das nach See aufsteht, bis bei Algad.“ Er erschlug dann alle.
In Vers 18 wird berichtet, dass Joshua lange Zeit Krieg führte mit all diesen Königen, etwa sieben Jahre. Es gab keine Stadt, die sich den Söhnen Israels friedlich ergab. Alles nahmen sie mit Krieg ein.
Am Schluss, in Vers 22, heißt es: „Es blieben keine Anakiter übrig.“ Vers 23 sagt: „So nahm Joshua das ganze Land ein, nach allem, was der Herr zu Mose geredet hatte, und Joshua gab es Israel zum Erbteil.“
Merken wir es? Es wird immer wieder unterstrichen, damit es unbedingt klar wird, worauf es wirklich ankommt: Das Gesetz des Mose muss genau erfüllt werden. Diese drei Befehle, die Gott dem Mose geboten hat, mussten ausgeführt werden. Diese drei Ziele sind dann erreicht worden.
Zweiter Teil des Buches Josua: Landverteilung und weitere Anweisungen
Und das bringt uns jetzt zum zweiten Teil. Beim zweiten Teil geht es genauso weiter wie im ersten Teil. Im ersten Teil hatten wir also drei Punkte, wenn wir richtig gearbeitet haben. Ich bitte darum, falls das nicht richtig ist, sich unbedingt zu melden und zu sagen: Nein, das ist anders, das ist nicht so. Mir scheint es jedenfalls so, dass hier wirklich drei Punkte beziehungsweise drei Ziele angestrebt werden, und diese drei Ziele müssen erreicht werden.
Diese drei Ziele sind wichtig, wenn wir an die Anwendung für unser Leben denken. Aber dazu kommen wir nachher noch. Wir merken uns diese drei Punkte jetzt nur vor. Wir werden sehen, dass diese drei Dinge sehr viel mit unserem eigenen Leben zu tun haben, wenn wir die Parallele ziehen zu dem größeren Josua, der eine viel größere Schlacht noch geschlagen hat für uns.
Kapitel 13 beginnt jetzt also der zweite Teil. Und da bin ich in der Folie leider nicht fertig geworden, ich kann es jetzt nicht auf die Folie bringen. Aber das macht nichts. Ich gebe das nachher auf einem Übersichtsblatt, das gebe ich aber erst später. Zuerst möchte ich, dass wir das gemeinsam noch im Text selbst anschauen.
In Kapitel 13 lesen wir am Anfang, Vers 1: Josua war alt und hochbetagt, und Yahweh redete und sagte zu ihm – schon wieder haben wir das, Yahweh sprach direkt zu Josua. Er sagt zu ihm: Du bist alt, hochbetagt, und vom Land ist sehr viel übrig, das noch in Besitz zu nehmen ist. Dieses Land, das noch übrig ist, umfasst alle Bezirke der Philister, das ganze Gebiet von Gezer, Surite, das Gebiet von Sichor und so weiter.
Yahweh sprach, und was folgt dann? Dann kommt ein Befehl. Er sagt ihm, was noch alles einzunehmen ist. In Vers 6 und 7 heißt es: Alle Bewohner des Berglands, vom Libanon an, werde ich selbst vor den Söhnen Israels vertreiben. Nur verlose es Israel als Erbteil, so wie ich dir geboten habe. Jetzt heißt es nicht mehr „so wie Mose geboten hat“, sondern einfach „so wie ich dir geboten habe“. Verlose es Israel als Erbteil, so wie ich dir geboten habe, und nun verteile dieses Land als Erbteil an die neuen Stämme und an den halben Stamm Manasse.
Das Westjordanland soll also verteilt werden. Und jetzt wird vorher noch, weil das Westjordanland verteilt werden soll, kurz gesagt, was mit den übrigen zweieinhalb Stämmen ist: mit Manasse, Gad und dem halben Manasse, Ruben und Gad. Das wird jetzt eingeschoben, und es wird gesagt, was diese bekommen. Das geht hier in Kapitel 13 von Vers 8 bis Vers 33.
Dann heißt es in Vers 33: Das ist es, was Mose in den Steppen Moabs als Erbe ausgeteilt hat, jenseits des Jordan. Das haben also Ruben, Gad und der halbe Stamm Manasse bekommen. Der Stamm Levi bekam nichts. Dem Stamm Levi gab Mose keinen Erbteil. Der Herr, der Gott Israels, ist ihr Erbteil, wie er zu ihnen gesagt hat.
In Kapitel 14, Vers 1, heißt es dann: Dies ist es, was die Söhne Israels als Erbe im Land Kanaan erhielten. Jetzt kommt er wieder zum Thema Westjordanland verteilen und verlosen. „Dies ist es, was die Söhne Israels als Erbe im Land Kanaan erhielten, was Eleazar der Priester, Josua, der Sohn Nuns, und die Häupter der Väter der Stämme der Söhne Israels ihnen als Erbe austeilten durch das Los ihres Erbteils, so wie Yahweh durch Mose geboten hatte“, bezüglich der neun Stämme und des halben Stammes – also die neuneinhalb Stämme im Westjordanland.
Denn das Erbteil der zwei Stämme und des halben Stammes hatte Mose jenseits des Jordans gegeben. Den Leviten aber hatte er kein Erbteil in ihrer Mitte gegeben, denn die Söhne Josephs bildeten zwei Stämme: Manasse und Ephraim. Man gab den Leviten keinen Teil im Land, außer den Städten zum Wohnen und deren Bezirke für ihr Vieh und ihre Habe.
In Vers 5 steht: So wie Yahweh Mose geboten hatte, so taten die Söhne Israels, und sie teilten das Land. Das kennen wir schon, oder? Dieser Vers zeigt: So wie der Herr Mose geboten hatte, so wurde es ausgeführt.
Der Befehl „Verlose das Land, verteile das Land“ steht in Kapitel 13, Vers 6 und 7. Und hier der Hinweis auf Mose: „So wie der Herr Mose geboten hatte.“ Dann folgt die Verteilung, und dann beginnt er mit dem Erbteil Kalebs. Sobald das erledigt ist, behandelt Kapitel 14, Verse 6 bis 15 das Erbteil Kalebs.
Dann kommen die Stämme. Ich habe keine Folien, es tut mir leid, ich konnte da nicht weiter. Aber ich gebe dann die Blätter aus, da ist einiges drauf, ein bisschen. Aber bewusst gebe ich die Blätter jetzt noch nicht.
Kapitel 15 behandelt das Erbteil des Stammes Juda, Kapitel 15, Verse 1 bis 12. Kaleb wird noch einmal erwähnt in Kapitel 15, Vers 13. Dann wird weiter erzählt über Juda, der restliche Teil von Kapitel 15.
Dann kommt das Erbteil von Ephraim. Ephraim ist Joseph, bitte. Juda und Joseph sind die zwei wichtigen Stämme, die am Anfang genannt werden: Juda und Joseph, in diesem Fall Ephraim. Dann kommt Ephraim dran, Kapitel 16.
Dann kommt Manasse dran, der immer noch ein Sohn Josefs ist – oder immer noch Joseph? Kapitel 17 behandelt den halben Stamm Manasse, denn die andere Hälfte war ja schon im Ostjordanland.
Das sind also wieder zweieinhalb Stämme. Zweieinhalb waren im Ostjordanland, zweieinhalb hier im Westjordanland. Jetzt haben wir insgesamt schon fünf Stämme verteilt.
Und dann folgt eine Unterbrechung. Das geht bis Kapitel 17. Jetzt haben wir zweieinhalb Stämme verteilt, und dann ist die Unterbrechung.
Aufforderung zur Landnahme und weitere Verteilung
Kapitel 18, Vers 1
Die ganze Gemeinde der Söhne Israels versammelte sich in Silo. Dort schlugen sie das Zelt der Begegnung auf, und das Land lag vor ihnen unterjocht.
Unter den Söhnen Israels blieben jedoch sieben Stämme übrig, deren Erbteile noch nicht verteilt waren. Fünf Stämme hatten ihr Erbteil bereits erhalten, sieben aber noch nicht.
Da sagte Josua zu den Söhnen Israels: „Wie lange seid ihr noch so nachlässig, das Land in Besitz zu nehmen, das der Herr, der Gott eurer Väter, euch gegeben hat? Nehmt euch für jeden Stamm drei Männer, die ich aussenden werde. Sie sollen das Land durchwandern, es entsprechend ihrem Erbteil aufschreiben und dann zu mir zurückkommen.“
Josua fuhr fort: „Judah soll auf seinem Gebiet im Süden bleiben, und das Haus Joseph auf seinem Gebiet im Norden, denn diese hatten bereits ihr Erbteil erhalten. Ihr aber sollt das Land in sieben Teile aufteilen und mir das Verzeichnis hierher bringen. Ich werde dann das Los vor Yahweh, unserem Gott, werfen.“
Die Leviten erhielten keinen Anteil unter den Stämmen, denn sie hatten keinen Erbteil in der Mitte.
Die Männer machten sich auf und gingen los. Josua befahl ihnen: „Geht hin, durchwandert das Land und schreibt es auf. Kommt dann zu mir zurück, und ich werde vor dem Herrn in Silo das Los werfen.“
Es wurde betont, dass das Loswerfen vor dem Herrn geschehen musste, nicht einfach so. Dies fand in Silo statt, weil dort das Zelt der Begegnung stand.
Die Männer durchzogen das Land und schrieben es entsprechend den Städten in sieben Teilen in einem Buch auf. Anschließend kehrten sie zurück zu Josua ins Lager nach Silo.
Dort warf Josua das Los vor dem Herrn. So verteilte er das Land an die Söhne Israels entsprechend ihren Volksgruppen.
Benjamin erhielt sein Erbteil (Kapitel 18, Vers 11), dann folgten Simeon und Sebulon (Kapitel 19), anschließend Issachar, Asser, Naftali und Dan. Diese sieben Stämme bekamen alle ihr Erbteil. Die Verteilung erstreckte sich bis Kapitel 19, Vers 48.
Josua erhielt schließlich auch sein eigenes Erbteil. In Kapitel 19, Vers 49 heißt es: „Als sie die Verteilung des Landes nach seinen Grenzen vollendet hatten, gaben die Söhne Israels Josua, dem Sohn Nuns, ein Erbteil in ihrer Mitte.“
Dieser Vers zeigt, dass die Verteilung des Landes abgeschlossen und ein wichtiges Ziel erreicht war.
Vers 50 berichtet: „Nach dem Befehl Jachwes gaben sie Josua die Stadt, die er verlangte, Timnaserach im Bergland Ephraim. Er baute die Stadt auf und wohnte darin.“
Vers 51 bildet den Schlusssatz: „Das sind die Erbteile, die Eleasar, der Priester, Josua, der Sohn Nuns, und die Häupter der Väter der Stämme der Söhne Israels durch das Los in Silo vor Yahweh am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft austeilten. So vollendeten sie die Verteilung des Landes.“
Damit war das Ziel erreicht.
Festlegung der Zufluchtsstädte und Levitenstädte
Jetzt haben wir das vierte Ziel erreicht. Das erste war das Überqueren des Jordan, das zweite das Ausrufen des Gesetzes am Eber, das dritte das Ausrotten aller Feinde, und das vierte war die Verteilung des Landes. Dieses vierte Ziel ist mit Kapitel 19, Vers 51 erreicht.
Und jetzt? In Kapitel 20, Vers 1, wird das fünfte Ziel genannt. Wieder spricht der Herr zu Mose. Jahwe redete zu Josua und sagte: „Redet zu den Söhnen Israels und bestimmt die Zufluchtstätten, von denen ich durch Mose zu euch geredet habe.“ Hier wird erneut Mose erwähnt, und es folgt ein neuer Befehl des Herrn: Es sollen besondere Städte bestimmt werden, zu denen ein Totschläger fliehen kann. Das ist der Inhalt des gesamten Kapitels 20.
In Kapitel 21 geht es weiter mit den Städten. Es gibt nicht nur diese Zufluchtstädte, sondern auch weitere Sonderstädte: die Levitenstädte. In Vers 21 heißt es: „Die Häupter der Väter der Leviten traten zu Eleasar, dem Priester, und zu Josua, dem Sohn Nuns, und zu den Häuptern der Väter der Stämme der Söhne Israels. Sie redeten zu ihnen in Silo im Land Kanaan und sagten: ‚Jahwe hat durch Mose geboten‘.“ Hier haben wir wieder ein Gebot von Mose, nämlich dass Jahwe durch Mose geboten hat, den Leviten Städte zum Wohnen zu geben, samt deren Bezirken für ihr Vieh.
Die Söhne Israels gaben den Leviten von ihrem Erbteil diese Städte und ihre Bezirke nach dem Befehl Jahwes. Insgesamt werden 48 Levitenstädte genannt. Das bedeutet, wir haben hier die Verteilung der Städte nach dem Befehl des Herrn entsprechend dem Gesetz des Mose.
Diese Kapitel 20 und 21 behandeln also die Städteverteilung. Die Länderverteilung erfolgte, wie Mose geboten hatte, in den Kapiteln 13 bis 19. Nun folgt die Städteverteilung in den Kapiteln 20 und 21, ebenfalls nach dem Befehl des Herrn an Mose.
Wenn das abgeschlossen ist, folgt ein Schlussvers, der deutlich macht, dass wir am Ende sind. In Vers 43 heißt es: „So gab Jahwe Israel das ganze Land, das er ihren Vätern zu geben geschworen hatte.“ In Kapitel 21, Verse 43-45, steht: „Sie nahmen es in Besitz und wohnten darin, und Jahwe verschaffte ihnen Ruhe ringsumher, nach allem, was er ihren Vätern geschworen hatte. Keiner von all ihren Feinden hielt vor ihnen stand. Alle ihre Feinde gab Jahwe in ihre Hand. Kein Wort fiel dahin von all den guten Worten, die Jahwe zum Haus Israel geredet hatte. Alles traf ein.“
Fertig! Jetzt sind wir mit dem Buch Josua fertig. Nicht ganz, aber fast.
Abschluss und Ermahnungen in den letzten Kapiteln
Es gibt nämlich noch etwas zu tun. Wenn wir die nächsten Kapitel lesen, merken wir, dass noch einmal Mose im Zentrum steht – ebenso ein Befehl.
In den Kapiteln 22, 23 und 24 sehen wir zunächst, dass in Kapitel 22 die zweieinhalb Stämme heimgeschickt werden: die Rubeniter, die Gaditer und der halbe Stamm Manasse vom Ostjordanland. Diese werden zurückgeschickt.
Interessant ist, dass Josua sie nicht einfach nur mit den Worten entlässt: „Jetzt geht heim, wir brauchen euch nicht mehr.“ Er sagt vielmehr in Vers 2: „Ihr habt alles gehalten, was Mose, der Knecht Jahwes, euch geboten hat.“ Diesen Vers kennen wir schon: „was Mose, der Knecht des Herrn, euch geboten hat.“ Außerdem sagt Josua, sie hätten seiner Stimme in allem gehorcht, was er ihnen geboten hat. Sie hätten ihre Brüder nicht verlassen und bis zu diesem Tag das Gebot Jahwes, ihres Gottes, gehalten. Nun habe Jahwe, ihr Gott, ihren Brüdern Ruhe verschafft, wie er es ihnen zugesagt hatte. Deshalb sollen sie sich nun wenden und zu ihren Zelten in das Land ihres Eigentums ziehen, das Mose, der Knecht Jahwes, ihnen jenseits des Jordans gegeben hat.
Warum erwähnt Josua Mose zweimal gegenüber diesen zweieinhalb Stämmen? Das ist wichtig. Sie gehen jetzt heim, aber hoffentlich vergessen sie Mose nicht. Sie haben Mose gehorcht, und jetzt sollen sie zurückkehren in das Land, das Mose ihnen gegeben hat, jenseits des Jordans.
Aber was sollen sie tun? Vers 5 sagt: Sie sollen nicht einfach nur heimgehen, sondern sehr darauf achten, das Gebot und die Weisung zu tun, die Mose, der Knecht Jahwes, ihnen geboten hat. Hier kommt ein ganz wichtiger Punkt für diese zweieinhalb Stämme.
Was sollen sie tun? Was hat Mose geboten? Gibt es jetzt noch etwas zu tun? Sind wir nicht schon fertig? Josua sagt: Nein, wir sind nicht fertig. Was bleibt noch zu tun? Vers 5: „Jahwe, euren Gott, zu lieben und auf allen seinen Wegen zu wandeln, seine Gebote zu halten, ihm anzuhangen und ihm in Verehrung zu dienen mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele.“ Er beschwört sie auf das Gesetz Mose.
Denn Mose sagt, man soll Gott lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und aller Kraft. Man soll sich nur an ihn hängen und ihm dienen, ihm allein. Josua segnete sie und entließ sie, und sie zogen zu ihren Zelten.
Wir merken die Betonung auf dem, was Mose geboten hat. Das ist jetzt zu tun – das, was noch übrig bleibt: Gott zu lieben und zu dienen.
Und wie sieht es mit den anderen neuneinhalb Stämmen aus? Zu denen kommen wir jetzt in Kapitel 23. Dort gibt es einen kleinen Zwischenfall, den wir hier auslassen.
In Kapitel 23 kommen die anderen neuneinhalb Stämme dran. Vers 1: „Es geschah nach vielen Tagen, nachdem Jahwe Israel Ruhe verschafft hatte von allen seinen Feinden ringsum, als Josua alt geworden war und hoch betagt.“ Josua rief ganz Israel, seine Ältesten, Häupter, Richter und Vorsteher zusammen und sagte zu ihnen: „Ich bin alt geworden, hoch betagt, und ihr habt alles gesehen, was Jahwe, euer Gott, all diesen Völkern wegen euch getan hat.“
Denn Jahwe, euer Gott, hat für euch gekämpft. Josua fährt fort: „Seht, ich habe euch diese übrigen Völker durch das Los als Erbteil zufallen lassen, nach euren Stämmen, vom Jordan an, bis zu allen Völkern, die ich ausgerottet habe, bis ans große Meer gegen Sonnenuntergang im Westen.“
Und Jahwe, euer Gott, wird sie vor euch ausstoßen und vertreiben. Ihr werdet ihr Land in Besitz nehmen, so wie Jahwe, euer Gott, zu euch geredet hat. Deshalb haltet sehr fest daran, alles zu beachten und zu tun, was im Buch der Weisung Moses geschrieben steht, damit ihr weder zur rechten noch zur linken davon abweicht.
Das Gleiche, was er mit den zweieinhalb Stämmen gemacht hat – er hat sie beschworen, Gott zu lieben und Gott zu dienen, so wie Mose geboten hat – macht er jetzt mit den neuneinhalb Stämmen. „Haltet sehr fest daran, all das zu beachten“, heißt es in Vers 6.
Und das zu tun, damit ihr nicht unter die Völker geratet, die bei euch übrig geblieben sind. Ihr sollt den Namen ihrer Götter nicht erwähnen, nicht bei ihnen schwören, ihnen nicht dienen und euch nicht vor ihnen niederwerfen. Sondern Jahwe, euren Gott, sollt ihr anhangen, so wie er es bis zu diesem Tag getan hat.
Wie schon bei den zweieinhalb Stämmen heißt es auch hier, Jahwe anzuhangen, dann wird der Herr sie segnen, wenn sie das tun.
Im weiteren Verlauf des Kapitels, in Vers 10, heißt es: „Denn der Herr, euer Gott, er ist es, der für euch kämpft, so wie er zu euch geredet hat. So achtet nun um eures Lebens willen genau darauf, Jahwe, euren Gott, zu lieben.“ Das hatte er vorher auch gesagt.
Jetzt fehlt also noch, nachdem wir diese fünf Ziele erreicht haben, das, was noch zu tun ist: Jahwe zu dienen, Jahwe zu lieben und ihn anzuhangen. „Achtet genau darauf!“
Dann warnt Josua sie, was passiert, wenn sie das nicht tun. Vers 16: „Wenn ihr den Bund des Herrn, eures Gottes, den er euch geboten hat, übertretet und hingeht und anderen Göttern dient und sie anbetet, dann wird der Zorn des Herrn über euch entbrennen, und ihr werdet schnell weggerafft aus dem guten Land, das er euch gegeben hat.“
Josua versammelte dann alle Stämme in Kapitel 24, Vers 1, nach Sichem. Sichem liegt zwischen Ebal und Garizim, dort, wo das Gesetz aufgerichtet wurde. Dort versammelte er ganz Israel, die Ältesten, Vertreter, Richter und Aufseher. Sie traten vor Gott, und Josua sprach zum ganzen Volk:
„Hier spricht der Herr, der Gott Israels.“ Nun wird Gott zitiert, und es wird erzählt, was Gott alles mit den Israeliten getan hat.
„Ich nahm euren Vater Abraham und mehrte seine Nachkommen. Ich gab Isaak, und Isaak gab Jakob und Esau. Esau gab ich das Gebirge Seir. Ich sandte Mose und Aaron und schlug Ägypten. Ich führte eure Väter aus Ägypten heraus“, heißt es in Vers 6 und 7.
„Eure Augen haben gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe“, heißt es am Ende von Vers 8.
„Ich gab die Amoriter in eure Hand, ihr nahmt ihr Land ein und rottetet sie vor euch aus“, Vers 9 und 11.
„Ich errettete euch aus der Hand Bileams“, Vers 10 und 11.
„Ihr habt den Jordan überschritten und seid nach Jericho gekommen. Ihr habt die Bürger von Jericho, die Amoriter, die Perisiter, die Kananiter, die Hethiter, die Girgasiter, die Jebusiter bekämpft, und ich habe sie in eure Hand gegeben. Ich schickte Entsetzen vor euch her und vertrieb sie vor euch, die beiden Könige der Amoriter“, Vers 13.
„Ich gab euch ein Land.“
Josua hat also eine ganze Reihe aufgezählt, was Gott alles für sie getan hat. Nun fragt er: Wenn ich so viel für euch getan habe, darf ich jetzt auch etwas von euch fordern?
Vers 14: „So fürchtet nun den Herrn, dient ihm in Aufrichtigkeit und Treue, tut die Götter weg, denen eure Väter jenseits des Stroms in Ägypten gedient haben, und dient dem Herrn.“
„Ist es aber übel in euren Augen, dem Herrn zu dienen, dann erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: entweder den Göttern oder den Götzen oder dem Herrn.“
„Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.“
Das Volk antwortete: „Fern sei es von uns, Jahwe zu verlassen und anderen Göttern zu dienen.“ (Vers 16)
„Wir wollen dem Herrn, Jahwe, dienen, denn er ist unser Gott.“ (Vers 18)
Josua sagte zum Volk: „Ihr könnt Jahwe nicht dienen.“ Er bringt sie zur Realität, dass sie sich nicht zu viel zutrauen.
Doch sie antworteten: „Nein, sondern wir wollen dem Herrn dienen, wir wollen Jahwe dienen.“ (Vers 21)
Josua sagte: „Ihr seid Zeugen gegen euch selbst, dass ihr Jahwe, dem Herrn, erwählt habt, um ihm zu dienen.“ (Vers 22)
Das Volk sagte zu Josua: „Dem Herrn, unserem Gott, wollen wir dienen und auf seine Stimme hören.“ (Vers 24)
Das haben sie dann auch getan. In Vers 31 heißt es: „Und Israel diente Jahwe alle Tage Josuas.“
Wir haben immer gesagt: Befehl – dient dem Herrn, Ziel erreicht, oder? Vers 31 sagt: „Und Israel diente Jahwe alle Tage Josuas.“ Ziel erreicht? Nicht ganz. Denn wie wir im Richterbuch hören, haben sie nicht immer dem Herrn gedient, vor allem später nicht mehr.
Alle Tage Josuas und alle Tage der Ältesten, die Josua überlebten, dienten sie also Jahwe.
Wir merken: Auch das letzte, dieser sechste Punkt, ist wieder so, wie der Herr geboten hat. Es ist wieder ein Befehl des Herrn und ein Ziel, das erreicht wurde beziehungsweise zumindest vor Augen steht.
Doch Vers 31 sagt: „Und sie dienten Jahwe alle Tage Josuas und alle Tage der Ältesten Israels.“
Schlussbetrachtung: Die Bedeutung von Mose und das Studium des Alten Testaments
Und jetzt haben wir ein Bild vom Buch Josua, nicht einfach die Geschichten aneinandergereiht, sondern ich merke mir einen Moment: Hier ist ja ein Aufruf dahinter, hier ist eine Linie dahinter. Die Menschen werden beschworen, dem Gott Israels zu dienen, so wie Mose es geboten hat.
Mose ist gestorben, Josua war sein Stellvertreter, und Josua stirbt ebenfalls. Aber Mose bleibt trotzdem präsent. Sie werden weiterhin auf Mose verpflichtet. Wie ist das bei uns? Die Apostel sind gestorben, aber wir sind verpflichtet auf das Wort der Apostel. So wie Mose die Basis war, so ist für uns die Grundlage das Wort der Apostel, das wir im Neuen Testament haben, und natürlich auch das ganze Alte Testament, wenn wir es aus der Perspektive des Neuen Testaments betrachten.
Sind jetzt dazu Fragen oder Gedanken aufgetaucht? Ja, es war bei Sichem. Soweit ich weiß, steht nirgends, dass diese Berge auch dazugehörten. Aber interessant ist, dass das Erbgrab, das Erbbegräbnis, genau an der Stelle war, ja, die Höhle bei Sichem. Die Höhle ist ja nicht benannt. Ich weiß nicht, wie viele Höhlen, Berge und Hügel es dort gibt. Es wäre interessant zu wissen, aber ich denke, wir haben dazu keine Angaben.
Der Eber kommt ja nicht oft im Alten Testament vor, und der Gareb kommt öfter vor. Schauen wir mal, was da steht. Nein, kommt auch nicht vor. Wir haben also eine Zweiteilung.
Josua ist in zwei Teile mit jeweils drei Abschnitten gegliedert: Im ersten Teil haben wir Kapitel 1 bis 4, 5 bis 8 und 9 bis 12. Im zweiten Teil sind es Kapitel 13 bis 19, 20 bis 21 und 22 bis 24.
Warum habe ich das jetzt gemacht? Ich denke, wenn wir das Alte Testament studieren, dann sollten wir auf solche Markenzeichen achten. Im Buch Richter ist das sehr interessant. Dort findest du auch solche Verse, die sich immer wiederholen. Da wiederholt sich das Geschehen ja immer wieder. Das ist viel einfacher als bei Josua. Dort ist es sehr eindrücklich, denn sechs Richter werden ganz gründlich behandelt.
Man muss keine Gliederung irgendwie hineinpressen, sondern versuchen herauszufinden, was das ist, was hier wiederholt wird. Und das Schöne im Hebräischen und im Alten Testament – das ist ja hebräisch geschrieben – ist, dass die Hebräer eine Eigenart haben, etwas zu betonen. Und die Betonung bei den Hebräern ist sehr einfach: Wiederholung.
Wenn du etwas betonen willst, dann wiederholst du es. Sie haben manchmal auch ein Muster. Das Muster ist manchmal ABC, ABC oder ABC, CBA. Man nennt das einen Chiasmus. Dabei geht es von außen nach innen auf ein Zentrum hin. Das Wichtigste steht dann in der Mitte.
Das haben wir zum Beispiel bei den Psalmen. Fast bei jedem Psalm gibt es so ein Muster, das auf eine Mitte zuläuft. Die wichtigste Aussage des Psalms steht ganz in der Mitte. Das hilft uns beim Studium des Alten Testaments.
Wir brauchen dafür keine Theologen zu sein. Wir müssen nur den Text lesen, wieder lesen und noch einmal lesen. Dafür braucht man keine besondere Ausbildung, sondern einfach ein bisschen Fleiß und natürlich das Gebet.
Manchmal dürfen wir uns auch ein bisschen etwas abschauen, was andere schon gefunden haben. Wir sind ja nicht allein, wir sind nicht die Einzigen, die Josua studieren. Viele haben Josua schon studiert, und davon kann man sehr viel lernen und sich ein bisschen Licht holen. So wird die Bibel sehr, sehr interessant und vor allem sehr, sehr schön.
Jetzt können wir eine 15-minütige Pause machen. Danach möchte ich noch ein bisschen weiterarbeiten. Ich gebe euch dann diese Blätter, und wir wollen heute mit diesen Blättern abschließen. Dabei wollen wir sehen, was die neutestamentliche Anwendung ist und was wir praktisch aus dem Ganzen herausziehen können.