Begrüßung und persönliche Einführung
Okay, hallo liebe Freunde, hier ist Heinz Spindler. Ich arbeite und lebe am Tauernhof und freue mich, dass ich auf diese Weise die Botschaft für Jumiko 2021 weitergeben darf. Das Oberthema ist ja immer „jünger“.
Manchmal wünsche ich mir auch, immer jünger zu werden. Aber es ist nicht so, sondern auf der anderen Seite darf ich immer jünger sein – gerufen von Jesus, in seiner Nachfolge zu sein und mit ihm unterwegs zu sein. Eigentlich nicht so sehr, weil ich das möchte oder mir das ausgesucht habe, sondern weil Jesus es möchte und weil er es sich ausgesucht hat. Er will einfach den Weg mit meinem Leben gehen und sich durch mein Leben auch in dieser Welt verherrlichen.
Das sind Dinge, die der natürliche Mensch eigentlich nicht wirklich als großes Ziel im Leben hat: dass der lebendige Gott sich verherrlicht und dass er dieses Leben benutzt, um seine Wege zu gehen. Aber er tut es, und dafür bin ich extrem dankbar.
Ich kann euch nur sagen, wie ich es vor kurzem in einer Andacht schrieb: Gott kann eine Sache nicht – er kann alles, aber eine Sache nicht: Er kann seine Leute nicht enttäuschen. Das macht er auch nicht. Jesus enttäuscht niemanden, den er ruft, den er in Nachfolge ruft und der jetzt zu ihm steht.
Die Kraft in der Nachfolge Jesu
Egal, ob wir zu Jesus stehen – oft versuchen wir es zunächst mit unserer eigenen Kraft. Doch in der Nachfolge Jesu geht es nicht um unsere eigene Stärke. Es geht um die Kraft dessen, der uns gerufen hat. Er sagt, dass er größer ist und dass der Vater, der höher ist als alles andere, uns in seine Hände gegeben hat. Nichts wird uns mehr aus seiner Hand reißen.
Das ist eine wunderbare Verheißung, Freunde. Das möchte ich euch ein Stück weit mitgeben, auch in meiner kleinen Bibelarbeit, die ich überschrieben habe mit "Die siegreiche Wahrheit des Kreuzes". Dabei habe ich mir gedacht: Jünger vollbringen nichts, sondern sie leben im „Es ist vollbracht“. Immer wieder, immer drin zu leben in diesem „Es ist vollbracht“.
Dazu habe ich einen Bibeltext, der mir sehr wichtig wurde. Er stammt aus dem Johannes-Evangelium, Kapitel 19, Verse 28-30. Ich möchte ihn euch gerne vorlesen:
„Nachdem Jesus wusste, dass schon alles vollbracht war, sprach er, damit die Schrift erfüllt würde: ‚Mich dürstet.‘ Es stand nun ein Gefäß voll Essig da. Sie aber drängten einen Schwamm mit Essig, legten ihn um einen Isop und hielten es ihm an den Mund. Als Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: ‚Es ist vollbracht!‘ Dann neigte er das Haupt und übergab den Geist.“ (Johannes 19,28-30)
Bedeutung des Wortes „Es ist vollbracht“
Es hat mich sehr angesprochen, als ich das Wort „Es ist vollbracht“ las. Darüber nachzudenken, was dieses „Es ist vollbracht“ bedeutet, ist faszinierend. Jesus hat alles vollbracht, damit tatsächlich Neues entstehen kann. Ich möchte das gleich noch etwas näher ausführen.
Dieses Wort „Es ist vollbracht“ ist spannend. Man hat das griechische Wort dafür unter alten Rechnungen gefunden, die oft in den Papyri überliefert sind. Diese Rechnungen wurden häufig durchgestrichen, und meist blieb nur ein Wort stehen – das Wort, das mit „vollbracht“ übersetzt wird.
Man kann es auch mit „komplettiert“, „ausgeführt“, „erledigt“ oder „abgeschlossen“ übersetzen. Für mich als Jünger Jesu ist das eine wunderbare Botschaft: Immer Jünger zu sein, immer unterwegs, und doch sagt Jesus: „Es ist vollbracht.“ Es ist abgeschlossen und komplettiert das, was für dein Leben in der Nachfolge wichtig ist.
Alles ist in mir abgeschlossen. Die einzige Frage ist, ob du wirklich mit mir verbunden sein möchtest. Das ist die ganze Frage. Ich biete es dir an: Es ist abgeschlossen, die Frage ist nur, ob du angeschlossen sein willst an mich.
Vollendung göttlicher Pläne durch Jesus Christus
Dieses Wort kann man auch mit „vollbracht“ überschreiben. Jesus sagt: Ich habe die großen Pläne und Entwürfe des Allmächtigen ausgeführt. Die Forderungen der Gerechtigkeit sind von mir abgegolten und erfüllt. Ich habe vollbracht, wovon die Propheten schrieben, und die Boshaftigkeit meiner Feinde erlitten. Dadurch wird der Weg zum Allerheiligsten durch mein Blut offenkundig gemacht.
Diese großen Pläne, dieser Entwurf Gottes, besteht darin, dass Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen. Die Erkenntnis der Wahrheit ist die Antwort auf die Fragen: Wozu bin ich eigentlich wirklich da? Was bedeutet es wirklich, Mensch zu sein? Es geht darum, dass Menschen heil werden – heil in ihrer Beziehung zu ihrem Schöpfergott, aus der sie seit dem Sündenfall herausgefallen sind. Heil werden bedeutet, wieder zu den Menschen Gottes zu gehören, die Gott gerne haben will. Es geht nicht darum, sich selbst dazu machen zu müssen, sondern darum, werden zu dürfen, wer Gott gerne haben will.
Dieser große Plan, dieser Entwurf, ist das Wesen von Jesus Christus. Jesus sagt: Es ist vollbracht. Es geht nicht darum, dass ich jetzt versuche, etwas Großes zu vollbringen, sondern dass ich annehme: Jesus, du hast alles vollbracht. Du hast dieses Wesen gebracht. Du hast etwas vollbracht, damit wirklich etwas Neues entsteht.
Das bedeutet: Alles ist durch Jesus Christus abgeschlossen. Die alttestamentlichen Prophetien sind erfüllt. Es gibt noch einige Prophetien, die bei seiner Wiederkunft und beim neuen Himmel und der neuen Erde erfüllt werden. Aber im Bereich, heil zu werden, mit dem lebendigen Gott Leben zu finden und der Mensch zu werden, zu dem ich wirklich geschaffen wurde, ist alles in Jesus Christus abgeschlossen – und nur in Jesus Christus. In ihm habe ich dann auch das, was ich brauche.
Dann darf ich dieser Mensch sein und mehr und mehr zu diesem Menschen werden – durch die Veränderung, die der Heilige Geist bewirkt.
Das bedeutet auch, dass die alttestamentlichen prophetischen Aussagen über das Lamm Gottes, die Sündenvergebung und den Empfang des neuen Lebens erfüllt sind.
Der Apostel Paulus schreibt im Römerbrief 5,6-11:
Denn Christus ist, als wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben. Kaum stirbt jemand für einen Gerechten oder einen Wohltäter. Vielleicht entschließt sich jemand, für einen zu sterben. Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.
Wie viel mehr werden wir, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt worden sind, durch ihn vor dem Zorn Gottes errettet werden! Wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, wie viel mehr werden wir als Versöhnte durch sein Leben gerettet werden.
Aber nicht nur das: Wir rühmen uns auch Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.
Neues Leben in Christus und seine Bedeutung
Das bedeutet: Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden, sagt der Apostel Paulus im 2. Korinther 5,17. Das Neue ist dieses neue Leben in Christus.
Für mich heißt das, dass das alte, verlorene, verdorbene und vom Unglauben geprägte Leben besiegelt ist. Jesus hat dafür gesorgt, dass es besiegelt ist. Er hat es sozusagen am Kreuz von Golgatha entsorgt.
Wenn ich das zulasse und tatsächlich sage: „Mensch, ich bin ja mit dir am Kreuz gestorben, Jesus“, dann ist dieser Schuldschein, der gegen mich stand, an deinem Leib, ans Kreuz geheftet worden. Boah, neues Leben! Durch Dich, im Glauben an Dich, den lebendigen Christus, der auferstanden ist und die Schuld der Welt ans Kreuz getragen hat – alle Scham, alle Schande, alle Schmerzen, alle Tränen.
Ich war ja unfähig, den Willen Gottes zu tun, geschweige denn den Willen Gottes zu erkennen. Aber du, Christus, bist fähig dazu. Du tust den Willen des Vaters und offenbarst sogar den Willen des Vaters in meinem Leben. Du treibst mein Leben an, so dass es im Willen des Vaters gelebt wird.
Was ist das für ein Riesengeschenk: gerechtfertigt durch das Blut von dir, Jesus, meine Schuld abgewaschen. Ich darf in einer wunderbaren persönlichen Beziehung mit meinem Schöpfergott leben, mit dem Vater im Himmel. Und aus dieser Beziehung heraus zu leben bedeutet, dass du dafür gesorgt hast, dass das Alte wirklich vergeht. Du hast das Alte auch entsorgt.
Es geht darum, ob ich das auch wirklich in meinem Leben wertvoll sein lasse. Dieses Neue, das alte und das neue Leben, das Neugeboren-Sein, diese Jesus-Mentalität – sie ist versiegelt. Das Alte ist besiegelt und das Neue ist versiegelt, dieses Neugeboren-Sein, diese Jesus-Mentalität.
Der Epheserbrief gibt uns dazu ein wunderschönes Wort auf dem Weg unseres Glaubenslebens mit auf den Weg. In Epheser 1,13 heißt es: „In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium um eure Rettung gehört habt, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung, der das Unterpfand unseres Erbes ist, bis zur Erlösung des Eigentums zum Lob seiner Herrlichkeit.“
Also: Das Alte ist besiegelt und das Neue ist versiegelt in Jesus. Das bedeutet, Jesus sorgt dafür, dass das Neue wirklich zum Tragen kommt. Jesus ist auch darum besorgt, dass das Neue zum Tragen kommt. Nicht besorgt wie wir Menschen, sondern er sorgt dafür, dass das neue Leben, das er selbst ist, durch seinen Heiligen Geist auch wirklich zum Tragen kommt.
Die Jesusmentalität als Lebensstil
Am Kreuz hat Jesus sozusagen das Alte beendet und das Neue ermöglicht – die Möglichkeit, in und aus der Jesusmentalität zu leben. Er hat dies vollbracht.
Die Jesusmentalität zeigt sich in Jugend, Mission und Konferenzen. Sie ist geprägt von dem, was Jesus selbst von sich sagt: „Der Sohn des Menschen ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.“ Das ist die Jesusmentalität.
In Lukas 19,10 und Markus 10,45 sagt Jesus Christus: „Der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen.“ Das ist die alte Mentalität der Könige und Kaiser. Doch der Schöpfer des Universums kam nicht, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele hinzugeben.
Das ist die Jesusmentalität. Christus möchte durch unser Leben genau das leben: dass dieses Leben in die Welt gegeben wird, damit sich manche retten lassen.
Da draußen in der Welt sind viele Menschen, vielleicht sogar jemand, der zuhört und denkt: „Was bin ich verloren! Ich wünsche mir nichts Größeres, als eine Beziehung mit einem lebendigen Gott zu haben.“ Dafür kam Christus. Dafür will Jesus durch uns in diese Welt kommen – um zu suchen, zu retten und selig zu machen, was verloren ist.
Das ist die neue Jesusmentalität, so möchte ich sie nennen. Jesus sorgt dafür, dass dieses neue Wesen, das dem Vater wohlgefällig und der Welt wohltuend ist, gelebt wird und zum Ausdruck kommt.
Es hängt an seiner Person, an seiner Liebe, an seiner Treue und an der Kraft des auferstandenen Christus, dass es wirklich zum Tragen kommt. Wir dürfen uns darauf verlassen: Jesus, du hast meine Schuld getragen und lässt dieses Erlösungsleben durch mein Leben für diese Welt, die Erlösung bitter nötig hat, sichtbar werden.
Leben in Christus als gelebte Realität
Und es heißt auch, dass dieses neue Leben zum Ausdruck kommt. Der Apostel Paulus sagt – und darauf können wir uns verlassen –, er selbst dürfte es so erfahren haben. Er hat sein Leben so ergriffen, als es ihn so bewegt hat, wenn er meinte: Ich bin mit Christus gekreuzigt, und nun lebe ich. Natürlich lebe ich noch, aber – und das ist so wichtig, elementar –, ja, ich lebe noch.
Aber letztendlich, was wirklich lebt und mein Leben wirklich ausmacht, ist nicht mehr ich selbst, sondern Christus lebt in mir. Ich glaube, das ist die Herausforderung für uns Christen in der westlichen Welt: dass wir uns das immer wieder vor Augen führen. Es geht nicht mehr um mich, es geht nicht mehr um mich.
Ich habe nur ein einziges Recht, und das einzige Recht ist, dass ich mich auf meinen Vater im Himmel berufen darf. Mein einziges Recht ist, dass ich mich darauf berufen darf, ein Kind Gottes zu sein. Das ist mein einziges Recht. Alle anderen Rechte sind am Kreuz abgegeben worden.
Dieses Recht, in Jesus leben zu dürfen, dieses Recht, dieses Leben auch in Anspruch nehmen zu dürfen – deswegen sagt Paulus: „Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.“ Nicht, dass ich mich zuerst für ihn hingegeben hätte, sondern er hat sich für mich hingegeben.
Und aus diesem Grund lebt er die siegreiche Wahrheit des Kreuzes. Jünger vollbringen nichts; sie leben im „Es ist vollbracht“. Es ist alles vollbracht, damit wirklich Neues entstehen kann: dieses neue Leben in Christus, dieses Rettungswesen von Christus, diese tiefe Rettungssehnsucht von Christus.
Dass diese Jesus-Mentalität deutlich wird durch mein Wesen, ist entspannend, weil es vollbracht ist. Das heißt, dass die alte, gegengöttliche Natur, so nenne ich sie mal, besiegt ist am Kreuz. Es ist entspannend, weil ich nicht mehr dagegen kämpfen muss. Jesus hat den Kampf gekämpft und hat ihn schon besiegt.
Ich muss einfach auch mal sagen: Hey, wow, es ist tatsächlich so! Das Kreuz sagt mir: Du bist Sieger, Jesus. Und Jesus ist der Sieger.
Das bedeutet aber auch: Es ist einerseits entspannend, andererseits herausfordernd. Denn dann heißt es, den Vollbringer sein Leben auch in deinem Leben vollbringen zu lassen.
Dann lass den Vollbringer, der die großen Pläne und Entwürfe des Allmächtigen ausgeführt hat, der die Forderungen der Gerechtigkeit abgegolten und erfüllt hat, der ausgeführt hat, wovon die Propheten schrieben und die Boshaftigkeit der Feinde erlitten hat, der mit seinem Blut den Weg zum Allerheiligsten offenkundig gemacht hat, dass dieses Vollbringen mein Leben wirklich ausfüllen darf.
Darum geht es ja manchmal: dass wir einfach nur den Vollbringer sein Leben vollbringen lassen in unserem Leben. Jesus, dann vollbring dein Leben durch mein Leben! Dein Leben, das den Pfad auf der Erde bringt, dein Leben.
Denn ein Auge hat nur für die, die wirklich verloren sind, für die, die hungrig sind, für die, die krank sind. Jesus, du bist der Arzt und lebst durch mein Leben hindurch.
Leben in der Gnade und Zeugnis in der Welt
Das bedeutet, dass du nicht mehr dein eigenes Leben leben musst und dann je nach Lust und Laune mal wieder etwas für Jesus und sein Reich tun solltest – wenn wir es denn mal wieder nicht vergessen haben. Wenn uns das schlechte Gewissen des Gesetzes bewegt, statt die wunderbare Freiheit der Gnade und das Ruhen in Jesus, dann ist es das schlechte Gewissen, das uns antreibt, nicht die Freiheit der Gnade.
Praktisch heißt das, in der Gnade zu leben, von der Gnade zu leben und auch von der Gnade zu sprechen – selbst in dieser Welt, die so gnadenlos und brutal geworden ist. Brutal, Freunde, manche können ein Lied davon singen. Menschen zu sein, die sagen: Ich will mich nicht anders rühmen als das, was die Bibel uns sagt. Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn (1. Korinther 1,31).
Denn im Herrn, durch Jesus Christus, ist er mir gemacht zu Weisheit, zu Gerechtigkeit, zu Heiligung und zu Erlösung. Deshalb muss ich keine Angst haben, meinen Ruhm irgendwo in dieser Welt zu verlieren. Alles dreht sich hier um Ruhm, um Anerkennung, um das „Wer bist du?“, „Was hast du?“, „Wohin gehst du?“ und „Was willst du noch erreichen?“ Aber darum geht es nicht mehr. Das ist extrem entspannend.
Natürlich darf ich noch nach guten Dingen streben. Aber letztendlich weiß ich: Das, was mir wirklich Ruhm geben kann, ist, dass ich in Jesus neues Leben habe. Dass ich ein Kind des ewigen Gottes bin, ein Mensch, den Gott sich vorgestellt hat. Und dass ich mehr und mehr wachsen darf und dazu wirklich zulasse, dass der Vollbringer sein Leben durch mein Leben vollbringt. Denn es geht nur um seinen Ruhm, nur um den Ruhm von Christus.
Manchmal vergessen wir das so sehr in dieser Welt, in der es so viel um Flashy, um Flashlight, um Namen und Größe geht. Und ich habe das auch schon erlebt: Da lese ich etwas, sehe etwas – aber das Wichtige ist doch, dass wir letztendlich sagen können: Ich habe Christus kennengelernt. Und dass wir Menschen sein dürfen, an denen andere Menschen Christus kennenlernen können.
In dieser Welt müssen wir das tun, denn ohne Jesus geht jeder verloren, liebe Freunde. Es heißt, mich seiner Kraft, seiner Vergebung und seiner Versöhnung zu rühmen. Dass er mein Leben der wahren Bestimmung zuführt – einem Leben, das geprägt ist von seiner Liebe und einer unaussprechlichen, freundlichen Zuneigung Gottes.
Durch das Kreuz überwältigt zu sein in dieser Welt bedeutet, ein Mensch zu sein, der sich selbst nichts zutrauen muss. Nicht einmal sich selbst etwas trauen muss, wie es etwa beim Bergsteigen oder Skifahren der Fall ist. Nein, ich muss mir nichts zutrauen. Ich darf mich einfach auf die Kraft des Allesvollbringers Jesus Christus verlassen.
Jesus, du führst mein Leben zu seinem richtigen Ende. Und in dieser Welt, in der ich manchmal voller Angst bin, Not habe und mit mir selbst kämpfe, danke ich dir, Jesus, dass du am Kreuz vollbracht hast, was notwendig war. Dass alles abgeschlossen ist, die Beziehung zum Vater wiederhergestellt wurde und dass du durch mein zerbrechliches, schwaches Leben hindurch leben möchtest.
Deine Jesus-Mentalität tut dieser Welt so unendlich gut. Sie ist nicht von allen geliebt, aber viele sehnen sich danach. Es bedeutet, ein Mensch mit dem wilden Geist Gottes zu sein, der zum Zeugendienst berufen ist. Deshalb gibt es vielleicht auch so wenige echte Jesuszeugen in unserer westlichen Welt, die wirklich leben.
Alles dreht sich nur noch darum, sich selbst ins Licht zu stellen, sich selbst darzustellen. Wir sind Selbstdarsteller geworden. Aber er will einen Menschen heranwachsen lassen, der sagt: Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus (Philipper 4,13). Nicht durch mich selbst, sondern Christus vermag alles.
Er hat den Tod überwunden, die Schuld, den Hass, den Zorn und den Spott mit seinem Blut und Tod am Kreuz von Golgatha. Er überwindet alles. Mein Jesus, der Allesvollbringer, regiert Sünde, Tod, Teufel und auch mein Herz. Und das ist das Größte, was es geben kann: dass ein Mensch sagen kann, mir ist der Weg zum Allerheiligsten durch Jesus offenbart worden.
Ein Mensch, der so ist, von dem sagt Jesus im Markus-Evangelium 5,19: „Geh in dein Haus zu den Deinen und verkündige ihnen, welch große Dinge der Herr an dir getan hat und wie er sich über dich erbarmt hat.“ Geh, geh immer wieder, immer jünger, und verkündige ihnen, welch große Dinge der Herr an dir getan hat und wie er sich über dich erbarmt hat.
Schlusswort: Die siegreiche Wahrheit des Kreuzes
Die siegreiche Wahrheit des Kreuzes Jesu
Jünger vollbringen nichts aus eigener Kraft, sie leben im Bewusstsein: Es ist vollbracht. Jesus hat alles für uns vollbracht, damit neues Leben in dieser Welt entstehen kann. Dieses Leben wirkt durch den Heiligen Geist und besiegelt das Ende der Not. Der Tod des Vergangenen ist am Kreuz besiegelt.
Du bist mit dem Heiligen Geist versiegelt – das ist neues Leben. Dieses Leben möchte Jesus, der Vollbringer, durch dein und mein Leben in diese Welt hinein vollbringen. Sein Ziel ist, dass der Verlorene gefunden wird und selig wird. So gibt Jesus sich durch unser Leben dieser Welt preis.
Als der Knecht Gottes sagt Jesus: Der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele hinzugeben. Nicht alle werden dies annehmen, aber viele.
Ihr Lieben, lasst uns alle als Jünger bestrebt sein, auf diesem Weg zu bleiben. Jesus, du Vollbringer, vollbringe dein Leben durch mein Leben zur Ehre des Vaters im Himmel. Amen.
Gott sei mit euch in eurem Leben.