Mir gefällt dieses Kirchlein besonders gut, und ich denke, Ihnen auch. Einfach deshalb, weil es so schlicht ist. Es ist ja nur eine Notkirche. Aber auch der Name passt: eine Kirche für Leute in Not, die Hilfe erfahren und denen Beistand gewährt wird.
Das ist so wichtig: Gott ist nicht nur in diesen kirchlichen Räumen, sondern er will dort gegenwärtig sein, wo man ihn einlädt und anruft. Der Herr ist nahe bei denen, die zerbrochene Herzen haben, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.
Das können heute auch diejenigen erfahren, die krank liegen und von der Gemeinschaft der fröhlich Singenden abgeschnitten sind. So wollen wir jetzt auch dieses Lied singen: "Tut mir auf die schöne Pforte, führt in Gottes Haus mich ein in die Gegenwart Gottes" (129, Verse 1 bis 4).
Wir wollen beten: Du ewiger Gott, dass du bei uns Wohnung machst. Das können wir nicht verstehen und begreifen, wo doch der Himmel dich nicht fassen kann. Und doch wird uns auch heute Morgen bewusst, wie weit wir von dir getrennt sind. Das Leben ist angefüllt mit so viel Unwichtigem, mit so viel Wüstem und mit so viel Sündigem, das gegen dein Gebot ist.
Herr, reinige uns und heilige unser Leben, das bitten wir. Lass uns nicht bloß von dir Worte machen, sondern wir bitten, dass du durch unser Leben hindurch wirken kannst. Lass dies auch heute durch diesen Gottesdienst geschehen, damit wir eine Begegnung mit dir haben und dich ganz neu im Glauben in unser Leben aufnehmen und dir Raum geben.
Herr, das soll heute nicht bloß eine Stunde am Sonntag sein, in der wir feiern, sondern das soll Auswirkungen haben auf unser ganzes Leben und in unsere Wochenarbeit hineinwirken.
Darum wollen wir dir jetzt auch all das bringen, was uns belastet und beschwert. Wir beten in der Stille.
Bei dir, Herr, ist die Quelle des Lebens, und in deinem Licht sehen wir das Licht. Amen.
Gottes Nähe in der Not erfahren
Ich bin mir jetzt ganz bewusst geworden, dass wir Gott nicht egal sind. Wir sind nicht einfach nur irgendeine Person in einer großen Masse. Gott kennt jeden von uns ganz genau und lädt uns immer wieder neu ein, mit ihm zu leben.
Dieses Leben mit ihm schränkt unsere Persönlichkeit nicht ein. Im Gegenteil: Wir können uns in ihm ganz neu entfalten. Sein Angebot steht fest, und die Einladung hat er schon verschickt.
Wir müssen nur noch eines tun – und das kann uns niemand abnehmen: Wir müssen diese Einladung annehmen. Eine Einladung zum Leben!
Einladung zum Leben im Vertrauen auf Gott
Wir lesen den Psalm einunddreißig: Einladung zum Leben.
Wenn man die Zeugen der Bibel betrachtet, war das Leben oft ein Leben im Kampf, in Not und in Anfechtung. Dieses Lied wurde von David gesungen. Man merkt, wie er durch unvorstellbares Leid hindurchgeht: Kummer, Streit mit Menschen, Unterdrückung, Verlassenheit.
Was ist dann die Einladung zum Leben? Er beschreibt sie so: Dass er in Gott geborgen ist – das ist Leben, in Gott geborgen!
„Herr, auf dich traue ich, lass mich nimmermehr zu Schanden werden. Errette mich durch deine Gerechtigkeit, neige deine Ohren zu mir, hilf mir eilends. Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest, denn du bist mein Fels und meine Burg. Um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen. Du wollest mich aus dem Netze ziehen, das sie mir heimlich stellten, denn du bist meine Stärke. In deine Hände befehle ich meinen Geist. Du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott!“
„Ich hasse die, die sich an nichtige Götzen halten, ich aber hoffe auf den Herrn. Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte, dass du mein Elend ansiehst und dich meiner annimmst in der Not. Und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes. Du stellst meine Füße auf weiten Raum!“
Jetzt soll das auch bei Ihnen so sein, dass Gott der Grund der Freude und der Musik ist. Manche sind in Depressionen und Traurigkeiten, darum singen wir jetzt noch einmal das Lied, das wir vor 14 Tagen miteinander gesungen haben: „296 Schwing dich auf zu deinem Gott“. Wir singen die Verse 1 sowie 4, 5 und 6. Dabei folgen wir der ausgeglichenen Melodie, die in den meisten Gesangbüchern am Ende des Liedes steht.
Leid und Hoffnung im Glauben
Wenn man heute die grausamen Bilder vom Bürgerkrieg in Jugoslawien sieht und die Menschen, die vor ihren zerstörten Häusern stehen, kann man mit Paul Gerhard mitfühlen.
In Gräfenhainichen hat er alles verloren. Die Stadt wurde von den Schweden angezündet, obwohl sie sich bereits ergeben hatte. Er hat von seinen Kollegen in der Kirche viel Gemeines erfahren, ebenso vom großen Kurfürsten.
Auch von Preußen wurde er so geschunden, dass er sein Amt aufgeben musste und mittellos starb. Er hat viel Leid erlebt, ganz zu schweigen von den Todesfällen in seiner Familie.
Doch gerade in diesem Lied zeigt sich etwas Schönes. Ich hoffe, dass es Ihnen ans Herz wächst.
Ei, so fass, o Christenherz, alle deine Schmerzen, wirf sie fröhlich hinterwärts.
Daran zeigt sich ihr Glaube – nicht im bloßen Sprücheklopfen, sondern daran, ob sie über das Leid ihres Lebens hinausblicken können und Gott als Freund haben.
Gottes Bund mit Israel am Sinai
Nun lesen wir weiter in der Geschichte des Wüstenzuges der Israeliten, 2. Mose 19, eigentlich von Vers 3 bis Vers 6. Ich möchte aber die ersten beiden Verse mitlesen.
Am ersten Tag des dritten Monats, nach dem Auszug der Israeliten aus Ägyptenland, genau auf den Tag, kamen sie in die Wüste Sinai. Sie waren ausgezogen von Raffidim und kamen in die Wüste Sinai. Dort lagerten sie sich gegenüber dem Berge.
Mose stieg hinauf zu Gott, und der Herr rief ihm vom Berge zu und sprach: So sollst du sagen zu dem Hause Jakob und den Israeliten verkündigen: Ihr habt gesehen, was ich mit den Ägyptern getan habe. Und wie ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und euch zu mir gebracht. Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten.
So sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern, denn die ganze Erde ist mein. Ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst.
Jetzt kann ich nur noch einmal sagen: Also schlimmer geht es nicht mehr, wie diese Israeliten von Gott geführt werden. Es war ja schon viel ihnen zugemutet worden, als sie einst bei Nacht geflohen waren aus diesen schrecklichen Straflagern Ägyptens.
Dann hatten sie unendliche Angst miterlebt, sie hatten Strapazen erduldet, waren durch die glühende Hitze gewandert. Dann war kein Wasser da, eine Not kam um die andere. Die Ägypter waren hinter ihnen her und bedrohten sie.
Und als wenn es noch nicht genug wäre, als wenn die Spitze noch nicht erreicht wäre, täglich hat Gott neue Nöte für sie bereit. Nun führt er sie genau in ein Felsental des riesigen Gebirgsmassives Sinai, ein gewaltiges Massiv mit seinen hohen Porphirgipfeln und diesen steilen Granitwänden.
Da können vielleicht noch geübte Bergsteiger daran Freude haben. Was soll das denn für die Israeliten? Das war doch kein Weg mehr!
Wir haben ganz am Anfang mal in einer Predigt gefragt: Warum führt mich denn Gott so verrückt? Die Warum-Frage lässt sich nicht beantworten, und die Rätsel unseres Lebens lassen sich nicht auflösen.
Es sieht wirklich so aus, als wenn alles in den Tod ginge. Da gibt es keinen Ausweg mehr. Vielleicht noch in der Oase Raffidim hätte man einige Wochen länger zubringen können, aber Gott führt sie weiter.
Und jetzt sind sie in diesem Felsental, wo vielleicht ein paar Beduinen im Schatten der großen Felswände noch überleben. Aber was soll man denn dort tun? Das Leiden hat kein Ende.
Zweifel und Fragen in der Not
Wenn Menschen aus ihrem Leben heraus Fragen an Gott haben – Fragen zu ihrer Lebensführung oder, wie wir unsere Predigt heute überschrieben haben, zum Sinn ihres Lebens oder zum Plan für ihr Leben – dann können sie in der Bibel viel lernen.
Doch oft ist vieles für uns nicht durchschaubar und nicht verständlich. Man fragt sich: Was soll das alles für einen Sinn haben? Es ist gut, wenn wir das immer wieder offen zu den Fragenden, Zweiflern und Kritikern sagen. Wir können ehrlich zugeben: „Ich verstehe das nicht, warum Sie so schwer durchmüssen. Ich leide mit Ihnen, ich fühle mit.“
Dabei sollten wir keine billigen Worte finden. Wir sollten keine seichten Sätze sagen, die eher ärgern, als dass sie heilen können. Das spüren wir häufig, wenn wir im Leben Menschen begegnen, die krank sind, die Schreckliches erlebt haben, die Unrecht erlitten haben, die keinen Ausweg mehr sehen oder sich in tiefer Traurigkeit befinden. Was sollen wir ihnen sagen?
Wir können nachvollziehen, dass die Israeliten in der Wüste plötzlich solche Bilder vor Augen hatten – wie eine Fata Morgana stiegen sie in ihren Köpfen auf. Sie dachten: „Ach, wenn wir doch wieder zurückkehren könnten! Ägypten, das war doch schön, damals hatten wir wenigstens noch zu essen.“ Im Diensthaus, sagt die Bibel oft, im Sklavenhaus, aber wenigstens hatten sie zu essen und zu trinken. Das erschien ihnen sogar noch verlockend. So schlimm stand es um sie, so hoffnungslos waren sie am Ende.
Manche könnten jetzt sagen: „Du vergisst in deiner Predigt manchmal ganz zu sagen, dass die Welt doch schön ist.“ Die Welt ist sehr schön. Im Sinai habe ich bereits schöne Dias geknipst, gerade dort im Gebirgsmassiv des Sinai.
Und es mag widersprüchlich sein, aber auch in den letzten Tagen haben sich Menschen an dem wunderschönen Herbstlaub gefreut, das auf den Boden sinkt, oder am Morgennebel, der über unserem Land liegt. Die Welt ist schön. Wie schön hat Gott die Welt geschaffen!
Doch mit dieser Welt kommen wir oft nicht zurecht – so wenig wie mit diesem schönen Leben, das Gott uns wunderbar geschenkt hat. Jeder neue Tag ist ein Geschenk. Dennoch ist das Leben für viele unter uns eine schwere Last. So wie wir oft mit unserem Körper, einem wunderbaren, kunstvoll geschaffenen Leib, nicht mehr zurechtkommen, weil wir nicht wissen, was aus ihm wird.
So lagert das Volk verunsichert, mutlos und hoffnungslos dort am Sinai.
Gottes Wort als Antwort auf menschliche Fragen
Mein erster Punkt: Da redet der lebendige Gott. Ja, das hat sie doch in dem Augenblick wirklich überhaupt nicht interessiert. Ich sehe jetzt, dass einer vielleicht sogar jetzt im Gottesdienst sagt: „Das will ich doch gar nicht, ich will die Lösung meiner Probleme haben. Ich bin in den Gottesdienst gekommen, hast du mir ein Wort, wie ich gesund werde? Kannst du mir helfen, wie ich meine Probleme meines Lebens löse?“
Und ich sage Ihnen: Das Erste ist, dass Gott redet. Keiner hat das gewünscht, keiner hatte dafür Interesse, keiner hatte dafür ein Ohr. Auch die Israeliten waren bloß an der Leibfrage, an den materiellen Problemen interessiert.
Sie müssen mal darauf achten, wie stark unser Christentum von den materiellen Fragen geprägt ist. Wir sagen immer wieder: „Jetzt muss mir Gott diese Lösung und das Problem und diese Schwierigkeit aus dem Weg räumen.“ Und Gott redet zu seinem Volk, er redet und ruft sie.
Wenig später haben die Israeliten sich den Weg zu Gott ganz anders vorgestellt. Wissen Sie, was sie dann gemacht haben? Sie haben sich ein Bild von Gott gemacht. Ein goldenes Kalb haben sie zusammen gegossen, und Aaron war dann der Oberzauberpriester. Sie haben versucht, sich selbst in die Göttlichkeit hineinzusteigern.
Gott will das nicht, und Gott hat uns diesen Weg verwehrt.
Dieser Abschnitt gehört für uns heute, am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts, zu den allerwichtigsten Bibelworten. Wir können nicht zu Gott hochsteigen und zu Gott hochklettern. Wenn wir mit unseren Gedanken Gott ergründen wollen, dann mauert Gott und sagt: „Ihr werdet mich nicht ergründen können.“
Wenn wir meinen, Gott würde seinem Volk vielleicht eine Schau der Herrlichkeit Gottes geben, oder wir könnten mit unseren Gedanken Gott ergründen, das geht nicht. Das Einzige, was Gott seinem Volk gibt, ist die Stimme seines Wortes. Und er benutzt dazu einen Mittler, den Mose, der Gott das ins Ohr gesagt bekommt. Mose ruft es wieder dem Volk zu, und jetzt kann dieses Volk hören, was Gott ihm sagen will.
Das war doch ein entscheidender Augenblick für Israel in der großen Not, gerade da, wo sie nicht mehr weiter sahen, wo alle ihre Wege zugemauert waren, wo sie keinen Sinn und kein Ziel mehr hatten. Da redet Gott mit ihnen: „Ich bin der Herr, dein Gott.“ Gibt es einen größeren Trost, eine größere Freude?
Ich möchte das Ihnen heute verkündigen. Ich denke, an diesem Sonntag ist für manche von Ihnen so ein Punkt erreicht, weil sich bei Ihnen die Schwierigkeiten so übereinander getürmt haben, dass Sie nicht mehr weiterwissen.
Jetzt verstehen Sie zum ersten Mal: Das ist Gottes Gabe in meine Not hinein. Er spricht mir dies zu: „Ich bin mit dir. Hör doch, was ich dir zu sagen habe. Ich rufe doch hinein in dein Leben, ich will dich haben.“
Ihr, die da durch die Wüste zieht, dieses kleine Völklein, dieses unbekannte Volk, dieses heimatlose Volk der Juden, ich will dein Gott sein. Und er legt die Hand auf dieses Volk.
Schade, dass wir so lange brauchen, bis wir das verstehen, und es oft nicht begreifen. Gott hat schon oft geredet, und wir haben nicht gehört. Wir haben diese Stimme nicht hören wollen. Wir haben uns die Ohren zugepresst, wir waren so erfüllt mit unseren eigenen Gedanken.
Es braucht tatsächlich solche Stunden, wo wir am Ende sind, solche dunklen, trüben Stunden, in denen Gott mit seinem ganzen Wort mit uns reden kann.
Die Mitte unseres Lebens ist tatsächlich, wenn man einmal wieder dorthin geführt wird: Mein Gott, mein Herr, der mit mir redet.
Die Bedeutung Gottes für das Leben und die Gesellschaft
Dann gehört es heute für unser modernes Leben offenbar dazu, dass wir uns darauf etwas einbilden: Wir führen unser Leben ohne Gott. Wir sagen, ich möchte mein Leben befreien, ich möchte ohne jede autoritäre Bevormundung leben. Und dann wundern wir uns, dass für den modernen Menschen alles auseinanderbricht, dass für ihn die Sinnfrage seines Lebens nicht mehr lösbar ist.
Was soll denn der Sinn meines Lebens sein? Wozu soll ich denn da sein, wenn ich nicht mehr vor dem ewigen Gott stehe? Israel kann wieder zurück an die Fleischtöpfe im Sklavenlager in Ägypten. Es gibt Lebensziele, bei denen Menschen sagen: Ich bin ja schließlich gut bezahlt bei der Allianz oder bei der Landesschirurgenkasse oder wo auch immer. Das sei ihr Lebensziel, ganz nett, sie leben ihre bürgerliche Existenz. Wenn das ihr Leben ist – oder können Sie sagen: Ich bin ein Eigentum Gottes. Gott hat mich gesucht, und Gott hat mich gefunden, und ich gehöre ihm.
Am dritten Tag passierte es dann: Am dritten Tag auf dem Sinai begann plötzlich der Sinai-Berg zu rauchen und zu beben. Das Volk Israel erschrak und fragte: Was ist denn jetzt los? Sie spürten etwas von der Größe und Macht Gottes.
Wenn heute beim Predigen etwas völlig vergessen wird und unter den Tisch fällt, dann ist es die Heiligkeit und Größe Gottes. Wenn bei Christen heute fast verdrängt ist, dann ist es das Wissen um diesen Gott, von dem allein her wir nur das Leben haben, der allein die Mitte unseres Lebens sein kann.
In Madrid hat gerade die Nahost-Friedenskonferenz begonnen. Dort wird von Kommentatoren immer wieder gespottet und gewitzelt: Ja, es sei ja schon witzig, wenn die Juden in der Diskussion um die Frage, ob man nicht Land für Frieden hergeben soll, immer auf ein 3000 Jahre altes Buch zurückgreifen – auf die Bibel. Das sei doch längst überholt. Aber so kann man die Juden missverstehen.
Die Juden greifen nicht letztlich nur auf ein Buch zurück. Die Tora, das Gesetz, ist für sie tatsächlich die Lebensform. Die Tora, die ihnen hier am Sinai gegeben wurde – und die Juden feiern bis heute das Fest nach diesem Geschehen auf dem Sinai – hat doch darin ihre Mitte, dass der ewige Gott sie herausgegriffen hat vor den Völkern und sie auf Gedeih und Verderb mit ihrem ganzen Schicksal an diesen Gott gebunden sind.
Darum ist das Judentum letztlich keine Religion des Buches, so wie es bei muslimischen Fundamentalisten sein mag, sondern es ist eine Religion, bei der es darauf ankommt, ob man an Gott gebunden bleibt. In der Tat ist ihre Lebensgeschichte und auch die Geschichte ihres Landes mit dem Gott verbunden, der sein Wort nicht bricht. Für die Juden bleibt das der entscheidende Punkt.
Man rätselt ja manchmal, wenn man heute so viele Juden trifft, die vielleicht sogar atheistisch sind: Was ist das Geheimnis des jüdischen Volkes? Sie stammen aus allen Rassen, sind gemischt, haben doch gar kein völkisches, besonderes Wesen. Das Besondere ist: Ich bin dein Gott.
Wir erleben in diesen Tagen, wie Israel immer mehr und mehr das erkennt: Der Gott, der sie gerufen hat, der Gott, dem sie gehören, der sie auch durch die schwere Zeit der letzten bösen Tage führt.
Ja, ist das alles, was wir heute in der Predigt zu sagen haben?
Gottes endgültige Offenbarung durch Jesus Christus
Nein, Gott führt uns nicht nur an den Sinai, und er hat uns nicht nur den Mittler Mose gegeben. Er hat uns noch einen weiteren Mittler geschenkt.
Nachdem Gott früher auf vielerlei Weise geredet hat, hat er zuletzt durch seinen Sohn gesprochen. Ich kann Gott nur hören; ich kann ihn mit meinen Gedanken nicht ergründen. Verstehen Sie noch einmal: Ich kann Gott nicht verstehen, ich kann Gott nicht sehen, ich kann mich nicht über religiöse Gefühle in Gott hineinflüchten. Und wenn heute Menschen meinen, es gäbe viele Wege zu Gott, dann landen sie am Ende nur in ihren eigenen Gefühlen.
Das Einzige, was Gott gibt, ist das Reden seines Sohnes. Ich möchte hören, was Gott mir sagen will. Achten Sie einmal darauf, wie das auch in der Bibel erzählt wird: Das Wort Gottes war teuer geworden zu jener Zeit. Es gab damals kein Reden Gottes mehr, zur Zeit Elis. Selbst der Priester merkt nicht mehr, wie der junge Samuel in der Nacht von Gott gerufen wird.
Samuel sagt: „Ich weiß auch nicht, was da los ist, vielleicht hast du mich gerufen.“ Der Priester Eli war ganz irritiert und merkt gar nicht, dass Gott rufen kann. Doch Gott ruft.
Wenn Sie das Leben großer Gottesmänner anschauen, dann war es immer dieses Reden Gottes. Immer dieses Reden Gottes – ob bei Augustinus, bei Luther oder bei Paulus. Das war die große Wende ihres Lebens.
Die Kinder in der Kinderkirche hören heute von Jeremia, wo Gott einen jungen Mann herausruft und sagt: „Du sollst mein Sprachrohr sein. Ich will meine Worte in deinen Mund legen. Du sollst nichts anderes reden als mein Wort.“
Das ist für uns so wichtig: dass wir Gottes Reden heute hören und verstehen und Gott begegnen. Ich bin überzeugt, dass Gott in Ihr Leben hineinredet. Am klarsten redet er dort, wo wir nicht am Sinai stehen, sondern auf diesem kleinen, kahlen Hügel vor den Toren Jerusalems, wo die drei Kreuze aufgerichtet sind. Dort, wo Jesus noch im Sterben betet: „Vater, vergib ihnen.“
Dort war nicht nur die Forderung, sondern die drängende Bitte Jesu: Nimm keine Sünde in den nächsten Tag hinein. Lass dich jetzt mit Gott versöhnen. Bring dein Leben jetzt mit Gott in Ordnung, sonst kannst du nur untergehen.
Es ist so ernst und so heilig. Der Sinn deines Lebens ist verflogen, wenn du die Gnadenhand Gottes nicht ergreifst. Jetzt, jetzt hörst du.
Was soll Jesus noch sagen? Was soll Gott noch in diese Welt hineinrufen, nachdem er zum Schluss noch mit dem Gnadenangebot es allen Menschen vorgelegt hat?
Sehen Sie, in unserer Christenheit wird das oft zum albernen Gewäsch. Das läuft an den Menschen herunter wie der Regen auf dem Regenmantel: „Ach ja, die Liebe Jesu, er vergibt ja, und es ist ja alles harmlos. Können wir weitermachen?“
Doch viele haben nicht begriffen, dass Gott heute uns ruft – in den Dienst, in die Nachfolge, in den Gehorsam: Höre meine Worte, höre mein Reden! Es ist ein lebendiges Wort, ein Wort, das bis ins Gewissen durchdringt. Wenn er redet, lesen Sie doch sein Wort, und Sie spüren, wie er Sie fast zerreißt, wenn Sie nicht mit Gott Frieden suchen.
Rückblick und Vertrauen auf Gottes Führung
Zweiter Punkt
Dann wird vieles verständlich, wenn Gott redet – auch in den großen Krisenzeiten unseres Lebens. Plötzlich sagt Gott: „Weißt du nicht, wie ich dich getragen habe auf Adlersflügeln?“ Wir verstehen unser Leben erst rückwirkend durch das Reden Gottes. „Ach so, darum bist du durch so viele Engpässe gegangen.“
Das Bild von den Königsadlern und ihren großen, breiten Schwingen wird in der Bibel oft verwendet. Ich bin kein Biologe, habe aber ein wenig in biologischen Büchern geblättert. Ich habe nicht ganz herausgefunden, wie es die Adler mit ihren Jungen machen. Manche sagen, sie kreisen immer über den Jungen und decken sie, andere behaupten, sie tragen sie wirklich auf den Flügeln. Sicher wissen das andere besser. Schade, dass wir jetzt nicht diskutieren können. Aber das Bild ist so herrlich: diese Adlerschwingen, die notleidende, verzweifelte, hoffnungslose Menschen tragen.
Nie sind wir auch nur einen Augenblick allein. Er umgibt uns mit seiner Güte und mit seiner Liebe. Und was will er mit all seinem Tun? Da heißt es: „Habt ihr nicht gesehen, wie ich euch getragen habe auf Adlersflügeln und euch zu mir gebracht?“ So lange arbeitet Gott, bis wir endlich zu ihm kommen.
Eher rennen wir zurück nach Ägypten, als zu ihm zu laufen. Man kann so fromm sein, in der Kirche aufgewachsen sein und die Lieder rückwärts auswendig können – aber nicht zu Gott kommen. Dabei ist das der ganze Weg: „Komm doch zu mir!“ Er will uns bei sich haben. Darum führt er uns manchmal immer wieder diese Strecke, damit wir erfahren, wie er uns alles geben will: „Komm doch her zu mir, ich will dich tragen, ich will bei dir sein. Ich möchte dich mit meiner Hilfe umgeben.“
Dann sagen manche: „Kann das Gott nicht anders machen? Kann er das bloß mit seinen Adlerschwingen tun?“ Er kann es anders machen. Er wird uns einmal vor sich stellen an seinem Gerichtstag. Dann wird er uns zu sich bringen und fragen: „Was hast du mit deinem Leben gemacht?“ Der Sinn ihres Lebens wird immer auf dasselbe hinauslaufen: dass sie Gott gegenüber leben und für ihn leben.
Sie können das vergessen, versäumen, davonlaufen und ihr Leben selbst gestalten. Das ist unser Ziel: mündig sein und ohne Gott unsere Lebensbestimmung geben. Aber was ist das? Was haben wir denn?
Manchmal ist es so witzig, wenn man heute im Fernsehen Diskussionen hört: Warum soll man überhaupt noch heiraten? Warum soll ein Mann eine Frau heiraten? Ein Mann kann doch auch einen Mann heiraten, oder nicht? Bald würde man sagen: Warum soll ein Mann nicht einen Jungen heiraten? Warum überhaupt heiraten? Er braucht überhaupt nichts. Es wird ja alles und jede Ordnung unserer Welt auf den Kopf gestellt.
Und da steht so schön, dass Gott allein die Begründung ist für alle Lebensordnungen – für alle. Er soll mein Volk des Eigentums sein. Darin wurzeln ja die Gebote: „Ich möchte über dein Leben bestimmen.“ Darum will er von mir die Wahrheit haben.
Jetzt kann ich so sagen: Gott will, dass ich mit meinem Munde göttlich rede. Er will, dass ich meine Ehe göttlich führe, dass meine ganze Lebensarbeit, meine Geldgeschäfte göttlich geführt sind. Gott legt seine Gottesordnung auf unser Menschenleben: „Ihr sollt mein Eigentum sein.“ Darum hat er uns gerufen. Ja, so hoch denkt er von uns.
Sie können gar nicht mit anderen Menschen, die Gott nicht kennen, über lebensethische Fragen diskutieren. Kein Wunder, dass sie dafür kein Verständnis haben. Für sie gilt doch nur: Warum soll der Mensch nicht auch mal etwas anderes ausprobieren?
Das frage ich Sie: Wenn Sie dem Geheimnis der Ehe auf die Spur kommen wollen, können Sie hunderttausend Sexbücher lesen. Sie kommen nie dem Geheimnis auf die Spur, wenn Sie nicht Gott kennen und die Gottesordnung. Sie müssen doch fragen: Was will Gott mit meinem Leib? Was ist der Sinn meines Lebens?
„Ihr sollt mein Eigentum sein.“ Darum ist das mit der Tora dem Volk Israel hier auferlegt, weil Gott sein Eigentumsrecht in dieses Volk einbrennen will und sagt: „Du gehörst mir.“ Dann wird vieles verständlich. Nicht alles wird verständlich bleiben, viele Fragen unseres Lebens bleiben offen. Aber viel verstehen wir auch für unsere Lebensführung.
Berufung zum Priesterdienst
Und noch das Letzte, und wir werden gebraucht: Da kommt ja die Berufung Israels. Ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein.
Ich war jetzt so traurig, als ich die Berichte von der EKD-Genode las. Ist es wirklich so, dass unsere Kirche sich mit ihren besten Repräsentanten tagelang zermattert, wie die soziale Marktwirtschaft richtig läuft? Dabei stimmt in der Kirche sozial und im Markt einiges nicht. Ist sie da gerade ein großer Ratgeber? Ja, doch sie hat genügend eigene Probleme zu bewältigen. Die gehen himmelweit auseinander. Ist das die Aufgabe der Kirche?
Wir sind manchmal so geschäftig mit dem, was wir uns alles zutrauen. Wir würden ja am liebsten noch die Verkehrsprobleme Stuttgarts lösen. Sie werden auch immer schlimmer. Oder die ökologischen Fragen, die Müllfragen und die Bevölkerungsfragen.
Und Gott sagt: Ihr sollt mir ein Volk von Priestern sein. Dazu hat er uns bestellt. Das ist unser Dienst. Wird er heute nicht vergessen?
Was heißt denn Priesterdienst tun? Das heißt, Menschen Versöhnung zusprechen, Menschen mit Gott zufrieden wieder zurückführen, Menschen Vergebung zusprechen. Und jetzt achten Sie darauf, dass das immer in der Bibel drinsteht vom allgemeinen Priestertum aller Gläubigen. Es steht im Neuen Testament, dass Sie Priesterdienste tun sollten.
Da, wo Sie mit Kollegen arbeiten, haben Sie nicht schon oft Beichtgespräche geführt? Und wenn Sie am Schluss eines solchen Gesprächs noch miteinander beten, ist es nicht herrlich? Unser Volk schreit nach Priestern, auch bei den vielen Nöten der Hoffnungslosen, nach Menschen, die kommen, anhören und Trost zusprechen.
Manche haben es missverstanden, als sollten wir ein Volk von Königen sein. Das steht nicht da. Das hatten die Kirchenrepräsentanten immer missverstanden: Sie sollten Könige sein. Das nicht. Das hat Gott nie gewollt, dass einer mit einem geistlichen Auftrag König sei.
Wir sollten uns nicht einmal Herren nennen lassen. Wir sollten Diener und Knechte sein und Priester.
Aber dass das das Königreich Gottes in dieser Welt ist, das Reich Gottes, wo Gott wirkt, da, wo seine Boten in dieser Welt das große Evangelium der vergebenden Liebe Gottes weitergeben, da ist das Königreich Gottes.
Das ist der Auftrag, zu dem er uns gesandt hat. Er hat uns heute gerufen, wieder neu seine Stimme zu hören und uns dann ganz neu senden zu lassen als geheiligte Menschen, die selbst ihr Leben mit Gott in Ordnung gebracht haben und die der Welt wieder das sagen können, was allein Not ist.
Das eine, das Not ist, ist, dass Gott Frieden macht, dass Gott ein barmherziger Gott ist, der Menschen sucht und ihr Leben heilen will. Das ist unser Auftrag, den wir der Welt zu bringen haben. Amen!
Gebet und Segen zum Abschluss
Nun wollen wir singen vom Lied „Der Herr ist gut, in dessen Dienst wir stehen“ (Lied 496), die Verse 1, 3, 5 und 6.
Wir beten:
Herr, in dem Gewirr der Stimmen und Meinungen unserer Tage, auch der ganz verschiedenen Lebensüberzeugungen, möchten wir doch dein Wort hören. Wir bitten dich, dass du durch dein Bibelwort immer wieder so lebendig zu uns redest, dass wir begreifen und verstehen. Öffne uns die Augen, damit wir ganz konkret sehen, was das für uns zu bedeuten hat.
Herr, vergib uns, wo wir oft dein Wort so gleichgültig an uns vorbeigehen ließen, wo wir die Ohren verschlossen haben und ungehorsam waren. Wir sind so froh, dass du uns den Punkt zeigst: Es geht um Gehorsam, wenn es ums Glauben geht, um die Hingabe an dich und nicht um die Herrschaft von Menschen.
Wir sind dankbar, dass du uns jetzt auch konkret leitest im Blick auf die Heiligung unseres Lebens. Du willst, dass wir brechen mit unguten Zuständen in unserem Leben. Gib uns ein sensibles Empfinden dafür, dass wir nicht paktieren mit Unrecht, Lüge, Sünde und Götzendienst. Auch nicht mit der Ichfrömmigkeit, die dich nicht kennt und dir die Mitsprache verweigert.
Du willst Herr und Gott unseres Lebens sein. Von dir bekommt alles einen Sinn.
So danken wir dir, dass wir auch diesen Tag und die kommende Woche unsere Berufspflichten und unsere Familien aus deiner Hand nehmen dürfen. Wir nehmen alles als von dir uns übergeben an, damit wir uns dort bewähren in deinem Dienst.
Herr, zeige uns, wo wir den Priesterdienst in deinem Namen und mit deiner Erlaubnis und deinem Nachdruck tun dürfen. Lass es geschehen, dass wir heute andere aufrichten können, die niedergeschlagen sind. Lass uns das Wort des Lebens zusprechen und Menschen vom Tode zum Leben führen. Lass es geschehen, dass Menschen durch uns dich finden!
Hab vielen Dank, lieber Herr, dass du aus den dunklen Krisenstunden den großen Sinn ins Leben hineingibst.
Wir wollen jetzt auch Fürbitte tun für alle, die in der Krise sind, die verzweifelt und mutlos sind. Herr, sei du ihnen jetzt nahe mit deinem Frieden!
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Danksagung und Hinweise
Für die Mitarbeit und Hilfe beim vergangenen Pessachfest möchte ich mich herzlich bedanken. So viele haben mitgeholfen, auch an verborgenen Stellen, wie in der Küche oder bei den köstlichen Kuchen, die Sie mitgebracht haben. Ich danke Ihnen allen von Herzen.
Im Anschluss findet die erste Einheit dieses Glaubenskurses statt, den Studiendirektor Gerhard Ellermann anbietet. Thema ist die Einzigartigkeit Jesu. Ich lade Sie ein, daran teilzunehmen. Es ist geschickt gelegt, denn jetzt hat man noch etwas Zeit. Die Veranstaltung findet im unteren Saal statt.
Auf dem Notizenzettel steht noch etwas: Verschiedene Leute hatten den Wunsch geäußert, ein Büchlein zusammenzufassen, das man weitergeben kann – besonders in der Weihnachtszeit. Es ist praktisch aus dem Büchlein herausgewachsen, das für Kranke oder Trauernde gedacht ist. Die Frage war, ob es nicht so etwas Ähnliches gibt. Nun ist ein solches Büchlein zustande gekommen. Es ist bewusst so verfasst, dass es auch Menschen anspricht, die vom christlichen Glauben vielleicht nicht viel halten, aber dennoch hineingeführt werden. Es enthält kurze Gedanken und eine Auswahl von Liedern.
Ich möchte heute darauf hinweisen, weil es vielleicht für manche interessant ist, die Dienste leisten. Das Büchlein heißt „Fröhliche Weihnachten“, hat 64 Seiten und ist am Büchertisch für drei Mark achtzig erhältlich. Ab zehn Stück gibt es einen Mengenpreis von drei Mark zwanzig pro Exemplar.
Um elf Uhr vierzig findet ein Taufgottesdienst statt. Getauft werden Philipp Thiel aus der Klingenstraße 127 und Patrick Scholz aus der Stitzenburgstraße 4.
In der vergangenen Woche wurden zwei Gemeindemitglieder beigesetzt: Frau Lotte Sucker, 73 Jahre, aus der Dobelstraße 18, und Herr Hugo Enderlen, Buchhändler, 84 Jahre, aus der Neffstraße 5. Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Nun habe ich noch vergessen zu sagen, wofür das heutige Opfer bestimmt ist. Vor 14 Tagen war ein Pastor aus Surinam bei uns, Pastor Susenbach. Surinam ist das alte holländische Guyana, wo die Gemeinden unter einer kommunistischen Militärdiktatur furchtbar leiden. Viele Gläubige sind nach Französisch-Guyana geflüchtet und leben dort in Zelten. Das hat uns sehr bewegt.
Man weiß sonst so wenig über diese Christen. Deshalb wollen wir heute unser Opfer für Hilfen geben, die wir über unsere Werkhilfe für Brüder an die bedrängten Christen in Surinam weiterleiten. Es sind Überlebenshilfen, medizinische Hilfen in den Lagern, aber auch Unterstützung zum Wiederaufbau ihrer Bibelschularbeit, die bald in Paramaribo, der Hauptstadt, wieder beginnen soll.
Nun wollen wir um den Segen Gottes bitten: Herr, segne uns und behüte uns. Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
