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Zephanja

Zephanja, Prophet, Sohn Chusis, Nachkomme eines Hiskia, vermutlich des Königs, weissagte unter Josia, 1,1 (wahrscheinlich vor Abschluß seiner Reformation, vgl. 1,4), verkündigte Gottes Gericht über sein Volk und die Heiden und das Heil hernach Gedankengang:

1) Kap. 1: der Gott, der die ganze Erde richtet, V. 2 f., wird seine Hand ausstrecken über das durch Abgötterei, V. 4-6, und andere Sünden, 8-13, mit Schuld beladene Juda; rasch wird des Herrn Tag mit seinen Schrecken über das Volk hereinbrechen, 14-18.

2) Kap. 2,1 bis 3,8: Man ducke und demütige sich, um vom Zorntag des Herrn verschont zu werden, 2,1-3; denn er ergeht über die Nachbarvölker Judas, wie über das ferne Mohrenland und das weltbeherrschende Assur, V. 4-15; auch Jerusalem, das sündige, an dem Gott vergeblich seine Gnadenarbeit getan hat, muß vom Zorn Gottes getroffen werden, 3,1-8. Wenn man die Ermahnung, 2,1-3, auf die Juden und die Heiden bezieht so ist der Zusammenhang von 4-15 mit 1-3 leicht vetständlich. Aber der Wortlaut, namentlich von V. 3, begünstigt die Beziehung auf die Juden allein. Für Juda wäre noch Verschonung möglich durch Demütigung unter Gott; Aufforderung dazu ist das über die Heiden ergehende Zorngericht, das für das Volk Gottes sogar Heil mit sich bringt (vgl. 2,7-10); aber der gegenwärtige Zustand des unverbesserlichen Jerusalem macht das Gericht auch über diese Stadt unabwendbar.

3) Kap. 3,9-20: das zukünftige Heil. Nachdem Gott seinem Zorn in seinen Gerichten genug getan hat, wird er den Völkern reine Lippen geben (vorher waren sie durch Anrufung der Götzen verunreinigt), daß sie einmütig den Herrn anrufen (vgl. 2,11); Israel wird aus der Zerstreuung gesammelt (Vers 10 nach der gewöhnlichen Auffassung) und der arme, geringe Rest des Volkes wird geistlich erneuert, sich seines ihm in Gnade zugetanen Gottes freuen und von ihm zu Lob u. Ehren gemacht werden unter allen Völkern.null

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