Zarthan
Zarthan, Stadt in der Nähe des Jordans: als Josua über den Jordan ging, staute sich das Wasser bis nach Adam hinauf, welches bei Zarthan liegt, Jos. 3,16; zwischen Zarthan und Sukkoth hatte Salomo seine Gießerei, 1 Kö. 7,46 (2 Chr. 4,17, steht dafür Zaredatha); nach 1 Kö. 4,12 lag das Gebiet von Zarthan und Bethsean nebeneinander. Das Jos. 3,16 (lies Adama statt Adam) und wohl auch 1 Kö. 7,46 (wo statt „in dicker Erde“ zu lesen sein wird: „an der Furt von Adama“) genannte Adama ist ohne Zweifel die Furt (Machadat) ed-Damije. In der Nähe muß Zarthan gesucht werden, ist aber noch nicht sicher nachgewiesen. Der lange, hochragende Kalksteinfelsen Karn Sartabe, 379 m über dem Meer, 679 über dem Jordantal, die mächtige Landmarke des Jordantales, von der ein niedrigerer Rücken fast bis zum Jordan sich vorstreckt, hat jedenfalls mit dem Namen Zarthan keine Ähnlichkeit. Am Fuß dieses Berges oder nördlich davon mag Zarthan gelegen haben (der Tell el-Abeid am Fuß des Karn Sartabe oder der Tell el-Mazar am Ausgang des Wadi Fara sind von Hölscher als möglich bezeichnet worden). Ri. 7,22 ist ein Zereda genannt neben andern Orten, als von den Midianitern auf ihrer Flucht vor Gibeon erreicht. Man hält es vielfach für dieselbe Stadt wie Zarthan, wie denn die Chronik (II. 4,17) die Gießerei Salomos nach Zaredatha verlegt. Es ist doch zweifelhaft: alle Ri. 7,22 genannten Lokalitäten sind unbekannt. Die einen suchen sie im oberen Jordantal in der Gegend von Bethsean (Beth-Sitta = Schatta, Abel Mehola beim Tellel-Hammi, Zereda = Telles-Sarim, wobei statt Zereda mit der LXX Zerera gelesen wird), andere denken an Zarthan, wieder andere suchen es tief im Ostjordanland hinter Jogbeha (Beth-Sitta = el-Meschetta 23 km südlich von Jogbeha). Endlich ist Zereda 1 Kö. 11,26 genannt als Jerobeams I. Heimat. Man hält es für Zarthan oder für das davon unterschiedene Zereda Ri 7,22; Conder hat es auf dem Gebirge Ephraim gesucht, wo sich ein Dorf Surda, 1 Std. nordwestl. von Bethel findet.