Wohlgefallen
Wohlgefallen.
1) Gott als Schöpfer hat Wohlgefallen an seinen Werken (Ps. 104,31) und ersüllt alle Wesen mit Wohlgefallen, das heißt mit Gutem als Erfüllung ihres Begehrens (Ps. 145,16). Im Haushalt des Gesetzes hat er Wohlgefallen an seinem Volk (Ps. 149,4), obwohl nicht an der Majorität (1 Kor. 10,5), an den Frommen (Spr. 11,20), ihren Gebeten und Wegen (1 Kö. 3,10; 14,8; Spr. 16,7), an Barmherzigkeit und Gerechtigkeit (Mt. 9,13; Spr. 11,1). Im Haushalt der Gnade ruht Gottes Wohlgefallen auf seinem eingebornen Sohn, dem gerechten Knecht (Mt. 3,17; Jes. 42,1), und durch ihn auch auf den Menschen das Wohlgefallen (Luk. 2,14; in den älteren Bibeln: auf Erden ist Friede bei den Gott wohlgefälligen Menschen). Sein Wohlgefallen ist, die Menschen durch ihn zu beseligen (Eph. 1,5. 9; Phi. 2,13; 2 Th. 1,11), und zwar die kleine Herde der Unmündigen durch törichte Predigt (Luk. 12,32; Mt. 11,26; 1 Kor. 1,21). —
2) Der Mensch ist töricht, dem sein eigener Weg wohlgefällt (Spr. 16,25; 12,15). Der Fromme hat Wohlgefallen an Gottes Wegen, tuend und leidend (Spr. 23,26; 2 Sa. 15,26). Sein Bestreben ist, den wohlgefälligen Gotteswillen zu erkennen und zu erfüllen (Eph. 5,10; Rö 12,2; 2 Kor. 5,9; Ps. 143,10), und dieses sich selbst Gott darstellen ist das wohlgefällige neutestamentl. Opfer (Röm. 12,1; Hbr. 13,16).