Trauer
Trauer, trauern, traurig, Traurigkeit. Trauer, trauern, traurig, Traurigkeit kommt über Menschen, Hes. 7,12. 27; Joel 1,9; Am. 5,16; 8,8, ein ganzes Volk, 4 Mo. 14,39, auch über Jesus in seinem Seelenkampf, Mt. 26,37. Die Trauer, trauern, traurig, Traurigkeit ist von Gott gewirkt als Strafe für die Sünde, Klagel. 1,13. 14; Hes. 23,31. 33; Am. 8,8. 10; Tob. 2,6, oder doch zugelassen, Ps. 42,10; Joh. 16,22; 1 Pe. 1,6. Der Mensch zieht sich die Trauer, trauern, traurig, Traurigkeit besonders durch Leichtfertigkeit zu, Spr. 14,13; vergl. Pr. 7,3. Vor übertriebenem Sichhingeben an die Traurigkeit warnt Pr. 11,10; Sir. 30,22. 24; 38,21. Grund und Anlaß zur Trauer, trauern, traurig, Traurigkeit sind äußere Schmerzen, Joh. 16,21; Angst, 1 Mo. 40,6. 7; Luk. 22,45, Züchtigungen Gottes, 1 Pe. 1,6; Hbr. 12,11, bes. aber schmerzliches Vermissen, Joh. 16,6; Phi. 2,27. 28, und Leid über Verstorbene, 2 Sa. 19,1; Ps. 35,14; Am. 8,10; Sir. 22,10; Luk. 24,17; 1 Th. 4,13, daher die Sitte, ins Trauerhaus zu gehen, Jer. 16,5, vgl. Sir. 7,38, und den Hinterbliebenen das Trauerbrot zu bringen, was durch die nächsten Freunde geschah, weil der Trauernde vom eigenen Brot nichts essen sollte, Hes. 24,17. 22, s. auch Art. Trost. Der Trauernde zerriß die Kleider, schlug an seine Brust, setzte sich auf den Boden in die Asche, bestreute das Haupt mit Staub und Asche ([Abb. 359 f](#abb359 f).), vernachlässigte alle Körperpflege, unterließ Waschen u. Salben, tat Haare und Bart ab, ging barfuß, zog einen Sack an, verhüllte das Haupt, ass anfänglich nichts, später geringe Nahrung; dazu kam Weinen und Wehklagen. Zu diesen Trauerbezeigungen s. d. Artt. Kleider, Haar, Bart, Asche, Sack, Schuh, Fasten.
Die göttliche Traurigkeit, das heißt die Trauer, trauern, traurig, Traurigkeit nach Gottes Sinn, 2 Kor. 7,9. 10, erweist sich durch bußfertigen Schmerz über die Sünden, Ps. 38,7, der ost erst geweckt werden muß, 2 Kor. 7,8; Jak. 4,9; sie ist eine Reue, die zur Seligkeit führt. Die Traurigkeit der Welt aber, da man Gott ferne bleibt, wirkt den geistlichen und ewigen Tod. Vgl. Art. Betrübnis, Leidtragen.