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Tiefe

Tief, Tiefe. Die „Tiefe“ ist ein Ausdruck bald für das Meer, (1 Mo. 1,2; 2 Mo. 15,5; Ps. 106,9; Jon. 2,4. 6), bald für den Abgrund (s. d. Art.; Ps. 33,7; Spr. 3,20; Hi. 38,16).

Bildlich von der Dunkelheit der Nacht (Wsh. 17,21) und der Festigkeit des Schlafes (1 Mo. 2,21). Ferner von Gedanken und Worten, die nicht durch oberflächliches Hören und Besinnen schon ergründet, dem Verständnis erschlossen werden können, Ps. 92,6; Dan. 2,22; Sir. 24,39; so auch Jes. 33,19 ein Volk von tiefer = von unverständlicher Sprache. Daher namentlich die Tief, Tiefe — die Unergründlichkeit Gottes (1 Kor. 2,10. vgl. Röm. 11,33; Eph. 3,18); aber auch des Satans (seiner Bosheit, Offb. 2,24). Tiefe Wasser sind bald im letztgenannten Sinn Bild der Unerforschlichkeit (Spr. 18,4; 20,5), bald der großen Not, da dem Menschen das Wasser an die Seele geht (Ps. 69,3. 15; 42,8, daher auch Ps. 130,1 zu erklären).

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