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Stein

Stein ist

1) als Baumaterial erwähnt und zwar in Mesopotamien und Ägypten Ziegelsteine, 1 Mo. 11,3; 2 Mo. 1,14. Im Lande Kanaan bestanden die Bausteine (Abb. 335) aus Jurakalk, im Ostjordanland gab es auch Basalt und im oberen Tal des Jordans Lava. Zum Tempelbau und sonst wurde vom Ausland eingeführter Marmor verwendet, 1 Chr. 29,2; Hohel. 5,15. Der Herodianische Tempel war ganz aus weißem Marmor erbaut, Mk. 13,1. —

2) Außerdem dienten Steine zur Pflasterung öffentlicher Plätze, 2 Kö. 16,17, und zum Bau von Altären (s. Altar und Mal). Sonst wurden Stein aufgerichtet als Erinnerungsmale an einen Vertrags- oder Bundesschluß, 1 Mo. 31,45. 52; 2 Mo. 24,4; Jos. 24,26, an die Erfahrung bes. göttlicher Durchhilfe, Jos. 4,3. 5. 6. 9. 20; 1 Sa. 7,12 Ebenezer (s. d.). Zur Erinnerung an das Gesetz wird daßelbe von $$Josua (8,32)::Jos 8,32$$ nach Gottes Befehl, 5 Mo. 27,2, auf mit Kalk übertünchte Steine geschrieben. Steindenkmäler, wie sie namentlich im Moabiterland als Überbleibsel aus uralter Zeit in verschiedener Form (als Säulen, Tische, Kreise) aufgefunden wurden, dienten auch als Wegweiser, Jer. 31,21; Hes. 21,25, u. trugen zum Teil besondere Namen, Jos. 15,6; 1 Sa. 5,1; 7,12; 20,19; 1 Kö. 1,9.—

3) Außerdem wurden Steingebraucht zum Mahlen des Getreides ([Abb. 249 f](#abb249 f).), 2 Mo. 11,5, als Gewichte zum Schleudern, 1 Sa. 17,40. 49, zum Spiel (s. Diskus). Steinmesser () wurden bes. bei der Beschneidung angewendet, 2 Mo. 4,25; Jos. 5,2. Brunnen, Höhlen, Gräber wurden mit großen Stein verschlossen, 1 Mo. 29,2; Jos. 10,18. 27; Joh. 11,38 ff.; Mt. 27,60. 66. In Stein wurde eine Schrift gegraben, welche lange dauern und der Nachwelt überliefert werden sollte, 2 Mo. 24,12; Hi. 19,24; Offb. 2,17. —

 4) Bildlich: 1 Mo. 49,24 heißt Jahveh selbst der Hirte und Stein (wie sonst Fels) Israels als unerschütterlicher zuverlässiger Hort. Über Christus als Eckstein s. d. Der Stein ist Bild der schweren Last, Pr. 10,9; der Trägheit, Sir. 22,1; des Leblosen, Mt. 3,9, und darum Stummen, Luk. 19,40, des Wertlosen und Ungenießbaren, Mt. 7,9, bes. der Herzenshärtigkeit und Unempfänglichkeit, Hes. 11,19; 36,26. Dem Steinigen, genauer: dem mit einer dünnen Erdschicht bedeckten Felsengrunde gleich sind die Herzen, welche das Wort nur oberflächlich aufnehmen, ohne zu gründlicher Sinnesänderung zu kommen, Mt. 13,5. 20. Zu Steinhaufen werden die prächtigsten Städte durch Zerstörung, Jes. 17,1; Jer. 9,10, vgl. Mk. 13,2. Steinhaufen werden errichtet als Denkmal des Fluchs und der Schande über den Gräbern von Verbrechern, Jos. 7,26; 8,29; 2 Sa. 18,17; Jes. 5,2 statt „er hat ihn mit Steinhaufen verwahrt“ richtiger: „er hat ihn von Steinen gereinigt“.

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