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Rose

Rose. Die Rosen sind in Medien und Persien zu Hause und haben erst seit der Perserherrschaft ihren Gang nach dem Westen angetreten. Im A. T. kennen daher nur die Apokryphen die heutige Königin der Gärten. Nach Sir. 24,18 bestand in Jericho eine Zucht der Rosen, die aber mit der Pflanze nicht zu verwechseln sind, welche seit den Kreuzzügen den Namen der „Jerichorose“ führt, Anastatica hierochuntica (Abb. 291), einer dürren Wüstenpflanze, deren Äste sich beim Vertrocknen kugelig in Form einer Rose zusammenschließen, ins Wasser gelegt sich aber wieder ausbreiten und Blüten treiben; daher der Name „Auferstehungsblume“. Nach der kathol. Legende soll die Jerichorose in der Wüste an den Stellen hervorgesproßt sein, die Maria auf ihrer Flucht mit dem Fuße berührte; deshalb trägt die Pflanze auch den Namen Rosa Sanctae Mariae. Es ist übrigens möglich, daß, wo vom Wachssen der Rosen an Bächen und Quellen die Rede ist, darunter der Rossenbaum der Alten, der Oleander, zu verstehen ist.

Rosenspan, Ps. 60,1, „von der Rose des Zeugnisses“, richtiger: „nach der Lilie des Zeugnisses“, eine Überschrift, welche die Melodie, nach der das Lied zu singen sei, angeben will.

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