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Ros

Ros wird Hes. 38,2 f. u. 39,1 nach berichtigter Übersetzung (Luther nach dem Vorgang der Vulgata falsch: oberster Fürst statt Fürst von Ros, während schon die Sept. das Richtige hatte) ein dem Gag von Magog, also den Skythen, untergebenes Gebiet genannt, welches seiner Zeit Friedr. Delitzsch zweifellos richtig dem babyl.-elamitischen Grenzland Râschu der assyrischen Inschriften gleichgesetzt hat. Wenn also Gog von Hesekiel Fürst von Ros, Mesek und Tubal genannt wird, so sollen damit alle vom Osttigrisgebiet an bis nach Kleinasien zu ihr kulturfeindliches Wesen treibenden skythischen Nomaden bezeichnet sein. Es würde dann damit die Angabe 38,5 parallel laufen: mit ihnen waren Perser (Kusch und Put wäre dann spätere Glosse), Gomer u. Thogarma, indem in beiden Füllen die Ostgrenze (durch Ros bezw. Baras) und die Westgrenze (Mesech und Tubal bezw. Gomer und Th., also kleinasiatische Gebiete) markiert sein sollten; so fiele dann auch der Anlaß weg, Paras in Pathros (s. beim Art. Persien) zu ändern, wie dann auch Hes. 27,10 (wo von den Söldnern der Threr die Rede ist) mit Paras, Lud und Put die östlichsten (Paras) u. die westlichsten (Lyder u. Karer) dieser Soldtruppen gemeint wären. Vgl. auch Tharthak.

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