Perle
Perle, Sekretionsprodukt der Perlmuttermuschel, Meleagrina margaritifera, die im Roten Meer und Indischen Ozean in der Tiefe von beiläufig 10 m lebt und von Tauchern und Fischern gefischt wird. Das Fleisch der Muschel läßt man faulen und durchsucht dann die faulende Musse auf die Perleen. Manche Muscheln enthalten keine Perle, andere aber mehrere von der Größe eines Hirsekorns bis zu der eines Kirschkerns. Die größte bekannte Perle von der Größe eines Taubeneis besaß einst Philipp II. Die geschätztesten Perleen sind die milchweißen, doch gibt es auch gelblich und rötlich gefärbte. Den größten Luxus in Perlen trieb man zur römischen Zeit, soll doch die Kaiserin Lollia Paulina für 6 Mill. Mark Perlen an sich getragen haben. Im hebr. Text finden sich zwei Worte peninim und râmoth, die Hi. 28,18 neben einander genannt sind und die mit Perlen und Korallen übersetzt werden, ohne daß man sichere Anhaltspunkte für diese Übersetzung hätte.
Die Perle wird als Bild von bes. Wertvollem u. Kostbarem gebraucht, Hi. 28,18; Spr. 3,15; 31,10; Mt. 13,45 f.; 7,6.