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No

No oder No Amon, ägyptisch Nu amen, die dem Gott Amon geweihte Hauptstadt Ägyptens, schon von Homer als das „hunderttorige Theben“ gerühmt. Erst nach der Vertreibung der Hyksos, ca. 1660 v. Chr., blühte diese glänzendste Stadt des Pharaonenreiches im oberen Niltale auf und blieb die erste Stadt Ägyptens bis zum Sturz der 22. Dynastie; ihr gänzlicher Zerfall begann unter den Ptolemäern. Von ihrer Pracht zeugen noch heute die großartigsten Ruinen, Tempel und Felsengräber, Säulengänge und Sphinxalleen. Die auf dem östl. Ufer des Nils liegenden Denkmäler tragen heute die Namen arabischer Ortschaften Karnak () und Luksor; auf dem westlichen Ufer stand die Totenstadt mit den Memnonskolossen (mennu — Denkmal), Statuen des Königs Amenophis III. (ca. 1500 v. Chr.). Der Tempel des Amon, das ägyptische Reichsheiligtum auf der Ostseite des Flusses, gibt uns durch seine Inschriften wertvolle Aufschlüsse über die ägyptische Geschichte, ebenso eine große Anzahl von Papyrusrollen, die unter den Trümmern aufgefunden wurden.

Die Propheten $$Jeremia (Kap. 46,25)::Jer 46,25$$ und $$Hesekiel (30,14 ff.)::Hes 30,14ff$$ weissagen wider No; Nahum stellt der Stadt Nineve die Zerstörung Nos als warnendes Vorbild gegenüber, Na. 3,8 ff., und bezieht sich damit auf die Eroberung Nos durch den assyrischen König Asarhaddon (670 v. Chr.) oder s. Nachfolger Asurbanipal (ca. 662).

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