Nethinim
Nethinim (Übergebene), die den Leviten untergeordneten Tempelsklaven, Leibeigene des Heiligtums. Die Vorfahren dieser 5 Mo. 29,11 erwähnten und zur Gemeinde gerechneten „Holzhauer und Wasserschöpfer“ sind zu suchen in den zum Tempeldienst, speziell zum Holztragen und Wasserholen verurteilten Gibeoniten, Jos. 9,21 ff. (s. Gibeon). David und seine Fürsten, sowie andere Könige vermehrten den Stand der Nethinim durch Kriegsgefangene, Esra 8,20; auch die Nachkommen der von Salomo zum Frondienst gezwungenen Kanaaniter, 1 Kö. 9,20. 21; 2 Chr. 8,7. 8, die „Kinder der Knechte Salomos“, wurden zu den Nethinim gerechnet, Esra 2,55. 58; Neh. 7,60; 11,3. Die aus dem Exil mit Serubabel, Esra 2,43-58; Neh. 7,46-60 und Esra 7,7; 8,20, zahlreich zurückgekehrten Nethinim wohnten unter zwei Vorstehern aus ihrem Geschlecht, Neh. 11,21, in Levitenstädten, Esra 2,70; Neh. 7,73, oder in einem besonderen Stadtbezirk Jerusalems am Ophel, Neh. 3,26. 31; 11,21, das heißt südlich vom Tempel. Nach Neh. 10,29 ff. haben sich die Nethinim mit dem übrigen Volk verpflichtet, das ganze Gesetz zu halten; der Talmud weist ihnen aber eine niedrige Stellung an, welche Zwischenheiraten mit Israeliten nicht erlaubte.