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Kuh

Kuh. Über das Naturgeschichtliche vgl. Rindvieh.

1) Die Kuh fand Verwendung im israelitischen Gottesdienst:

a. als Opfertier von Abraham, 1 Mo. 15,9, gebraucht, bei Dankopfern, 3 Mo. 3,1.

b. Die Asche von einer roten Kuh wurde dem Sprengwasser beigemischt, 4 Mo. 19,2 ff., s. Sprengwasser.

2) Nicht um ein Opfer, vgl. den Art. Sühnopfer, sondern um den Vollzug einer stellvertretenden Strafe handelt es sich 5 Mo. 21,1-9. —

 3) Die Kuh war bei den Ägyptern und andern heidnischen Völkern Bild der natürlichen Fruchtbarkeit und wurde darum auch göttlich verehrt. Josephs Deutung von den 7 fetten und den 7 mageren Kühen in Pharaos Traum, 1 Mo. 41,2ff., mußte darum jedem Ägypter sofort einleuchten. —

4) Die Kuh ist wie sonst das Kalb auch Bild störrischen, unbändigen Wesens, Hos. 4,16. Israel, welches das Joch Jahvehs nicht mehr tragen wollte, wird von Gott in der großen Völkerwüste (Assyrien) sich selbst überlassen, daß es sich so verlassen fühlen muß wie ein einsames Lamm auf weiter Trist. Unter den Kühen Basans, Am. 4,1, sind ohne Zweifel die üppigen Frauen Samarias zu verstehen.

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