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Heimsuchung

Heimsuchen, Heimsuchung (daheim besuchen) im Alten Testament etwa achtzigmal, im Neuen Testament dreimal vorkommend, bezeichnet in der Schrift stets eine Tätigkeit Gottes. Die Bedeutung des strafenden Eingreifens überwiegt. Gott besucht den Menschen, trifft ihn in der Sünde, und daraus ergibt sich das Gericht. Oder aber Gott trifft die Menschen, besonders die auf ihn hoffen, in Not und hilft nun daraus, indem er seinen Verheißungen treu bleibt. Nach 2 Mo. 20,5 sucht Gott der Väter Missetat an den Kindern heim, indem er nämlich die Kinder noch antrifft in der Väter Missetat. Bei Heiden kommt Heimsuchen im Alten Testament überhaupt nur im gerichtlichen Sinn vor, Hes. 38,8 ist h. beordern. Segensreiche Heimsuchungen im Alten Testament: Sara, 1 Mo. 21,1; Josephs Brüder, 1 Mo. 50,24; Israel in Ägypten, 2 Mo. 3,16, vgl. Ps. 80,15; Hanna, 1 Sa. 2,21; die Weggeführten, Jer. 27,22. Erntesegen ist als Heimsuchen, Heimsuchung bezeichnet Ru. 1,6; Ps. 65,10. Nur segensreiche Heimsuchen, Heimsuchung Gottes kennt das Neue Testament: Luk. 7,16, im Hinblick auf Jesu todüberwindende Macht; 19,44, Jerusalems Heimsuchen, Heimsuchung; endlich Apg. 15,14 in bezug auf die Heiden.

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