Handfaß
Handfaß. Im Vorhof der Stiftshütte zwischen dem Brandopferaltar und dem Eingang in das Heilige stand ein großer, runder Waschkessel aus Kupfer, damit die Priester vor dem Opfern oder vor dem Betreten des Heiligen Hände u. Füße waschen konnten (). Die Angabe 2 Mo. 38,8 „aus Spiegeln von (oder für?) Frauen, die an der Türe der Stiftshüte dienten,“ scheint zu besagen, daß die am Heiligtum dienenden Frauen ihre Metallspiegel zur Herstellung des Beckens geschenit haben.
Im salomonischen Tempel trat an die Stelle des Waschbeckens das sogenannte eherne Meer (). Es war dies ein Wasserbehälter, der aus Erz gegossen wurde, welches David erbeutet hatte. Die Breite des Gefäßes betrug 10 Ellen, seine Höhe 5, sein Umfang 30 Ellen. Dasselbe faßte 2000 Bath (vermutlich — ca. 400 hl) Waßer. Merkwürdigerweise ruhte dieses große Wassergefäß auf 12 Rindern, von denen je drei nach einer Himmelsrichtung standen. Der Rönig Ahas ließ das Becken von den Rindern herunternehmen und auf Steinen aufsetzen. Später zerschlugen es die Chaldäer und führten das Metall fort.
Rechts und links vom Brandopferaltar standen je 5 fahrbare Gestelle (Luther: Gestühle), welche zum Waschen der Fleischstücke dienten. Dieselben enthielten je ein Becken, welches 40 Bath Wasser ca. 8 hl) faßte. Die 1 Kö. 7,27-39 gegebene Beschreibung ist nicht ganz deutlich. Wir geben eine Abbildung, welche eine wenigstens mögliche Vorstellung gibt (). Ahas ließ auch von diesen Gestellen die Becken wegnehmen; mit den Gestellen selbst verfuhren die Chaldäer ebenso wie mit dem ehernen Meer.