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Geschmeide

Geschmeide. Schmucksachen aus edlen Metallen, aus Perlen, Edelsteinen u. dergl. waren namentlich beim weiblichen Geschlecht sehr beliebt (vom Geschmeide der Braut redet Jes. 61,10), wurden aber vielfach auch von Männern getragen. So werden auch bei Männern Armbänder oder Armspangen erwähnt zum Beispiel 2 Sa. 1,10. Ebenso waren die Halsketten nicht auf das weibliche Geschlecht beschränkt. In Ägypten war eine goldene Halskette eine hohe Auszeichnung, wie sie dem Joseph (1 Mo. 41,42) zuteil wurde. Ringe trug man an den Fingern (vgl. auch den Art. Siegel), in den Ohren, ja sogar in der Nase. So seltsam letzteres uns erscheint, so findet sich doch diese Sitte heute noch im Morgenland. Auffallend sind für uns auch die Fußketten oder -ringe, Jes. 3,18 (Luther: Schmuck an den köstlichen Schuhen). Durch klirrende Kettchen, welche die Fußspangen an beiden Knöcheln verbanden, wurde ein trippelnder Gang bewerkstelligt, den eitle Frauen schön fanden. Überhaupt zeigt Jes. 3,17 ff., was alles zum Geschmeide einer vornehmen Jerusalemitin gehörte. Manches Stück diente zugleich als Amulett.

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