einig
Ein, einer, eins, einig (letzteres in der Bibel immer = einzig).
1) Es ist Ein Gott — diese Grundwahrheit A. u. N. T.s (Mk. 12,29. 32) wird in der Bibel einfach aus der Erfahrung bewiesen: von seinem Gott allein erfährt der Fromme Heil u. Segen, es gibt kein Wesen neben ihm, das sich irgend mit ihm messen könnte (5 Mo. 32,39; 2 Mo. 15,11; 2 Sa. 7,22; Offb. 15,4). diese Wahrheit wird eingeschäirft, im Gegensatz zur Vielgötterei der Heiden (5 Mo. 6,4; Jes. 44,6; 1 Kor. 8,4), teils um zur ungeteilten Hingabe des Herzens an den Einen Gott gegenüber aller Kreaturverehrung und Menschenvergötterung zu ermahnen (Mt. 6,24; 19,17; 23,9), teils endlich, um die ihm Angehörigen an ihre Gleichberechtigung vor Gott und die Pflicht der Einigkeit untereinander zu erinnern (Mal. 2,10; Röm. 3,30; Eph. 4,6; 1 Tim. 2,5; Jak. 4,12). —
2) Der Einheit Gottes entspricht beim Menschen die Forderung: „Eins ist not“ (Luk. 10,42, vgl. Ps. 86,11), nämlich eben die ungeteilte Hingabe an Gott und seine Offenbarung in Christo. Mit dem Einen ist alle Vollkommenheit und alles Glück dem Menschen verbürgt. Aber weil es eine ungeteilte Hingebung gilt, so heißt es auch auf der andern Seite: wer an Einem sündigt, der ist das ganze Gesetz schuldig (Jak. 2,10; vgl. Mt. 5,19; Mk. 10,21: Eins fehlt dir). —
3) Ein Gesetz der göttlichen Weltregierung ist es, daß oft Einer für viele einzutreten hat; es beruht dies auf den verschieden ausgeteilten Gaben und tritt am stärksten hervor bei Adam und Christus ($$Röm. 5,12 bis 21::Röm 5,12-21$$; 1 Kor. 15,21; 2 Kor. 5,14; 1 Tim. 2,5). Aber darum ist der einzelne gewöhnliche Mensch vor Gottes Augen nicht gleichgültig, sondern es ist Freude im Himmel über einen Sünder, der Buße tut (Luk. 15,7). —
4) Eins werden = sich vereinbaren, etwas ausmachen (Hi. 2,11; Hos. 3,2; Mt. 18,19; 20,2; Apg. 5,9; Gal. 2,9). Eins sein untereinander s. Einigkeit. Eins = einmal. Hos. 3,1; Sir. 12,6).