Diener
Diener (vgl. Dienen) bezeichnet sehr verschiedene Stellungen, vom niederen Bediensteten an (Joh. 2,9; den leibeigenen Sklaven heißt Luther „Knecht“, vgl. Joh. 18,18) bis zu den fürstlichen Mitgliedern eines königlichen Hofstaats (4 Mo. 22,18, vgl. V. 15; Dan. 1,19; Mt. 22,16). Die Diener der Hohepriester und Pharisäer (Joh. 18,3. 12) sind wahrscheinlich Mitglieder der levitischen Tempelwache; Mt. 5,25 ist der Gerichtsdiener, Luk. 4,20 der Synagogendiener erwähnt.
Diener Gottes heißen ihrem Amt nach Priester (Joel 1,9. 13), Propheten (Hes. 38,17), Obrigkeiten (Röm. 13,6), Apostel (2 Kor. 6,4, diese auch Christi Diener, Röm. 15,16; 1 Kor. 3,5; 4,1; Eph. 3,7; Apg. 26,16; — einmal Diener der Gemeinde, Kol. 1,25), endlich die Engel (Ps. 103,21; 104,4). Aber „Diener Gottes“ ist auch ein Ehrenname jedes Frommen, so bei Abraham, Isaak und Jakob 2 Mo. 32,13, vgl. 1 Mo. 24,14), bei David (Luk. 1,69), Simeon (Luk. 2,29). In diesem Sinn redet Jesus von seinen Diener (Joh. 12,26). Zu Phi. 1,1; 1 Tim. 3,8-10. 12. 13 s. Art. Diakonen.