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Darius

Darius, hebr. Darjawesch, babyl. Darjawusch, altpers. Dârajawusch, der Perserkönig Darius I., Sohn des Hystaspes, vom Stamm der Achämeniden, war der Nachfolger des Kambyses (529-522 v. Chr.), stammte aber von einer Seitenlinie ab. Er bestieg den Thron nach Besiegung des Magiers Gaumata, der sich fälschlich für Bardija (Smerdes), den Bruder des Kambyses, ausgegeben hatte, und regierte 521 bis 486 v. Chr. Über seine Taten sind wir durch die große dreisprachige Behistun-inschrift und durch die kleinere Naksch-i-Rustam-inschrift gut unterrichtet. In Babel hatte Darius zweimal Empörungen niederzuschlagen, weshalb er seine Mauern zerstörte. Im A. T. ist Darius mit dem Bau des Tempels eng verbunden; er gestattete in seinem zweiten Jahr die Fortsetzung der Arbeiten (Esra 4-6, vgl. Hag. 1,1 u. 2,10; Sach. 1,1-7), die in seinem sechsten Jahre vollendet waren (Esra 6,15). Dagegen ist Neh. 12,22 unter dem „Darius dem Perser“, dessen dort genannter Zeitgenosse Jaddua nach Josephus unter Alex. d. Gr. Hoherpriester war, wohl Darius III. (336-332 v. Chr.) gemeint.

Daß Dan. 6,1 u. 11,1 Darius der Meder (dann irrig 6,29 König genannt, und 9,1 gar als Sohn des Xerxes bezeichnet, und also wohl mit Darius II., dem zweiten Nachfolger des Xerxes, verwechselt) nur einem Schreibfehler (statt Gobryas einem medischen Statthalter des Kyros) seine Existenz verdankt, wurde schon im Art. Babylonien, gegen Schluß, bemerkt.

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