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Dachsfell

Dachsfell, „tachasch“, 2 Mo. 26,14; 4 Mo. 4,6 ff. Ohne Zweifel hat nur die Ähnlichkeit des unbekannten Wortes tachasch mit taxus verleitet, unter dem durchaus unbekannten Tier den bekannten „Dachs“ zu verstehen. Seit Rüppel (Senkenb. I, 95 tab. VI), der eigentliche Entdecker des Dugong, dem Tier den Namen Halicore tabernaculi gegeben hat, weil nach der Tradition bei den syrischen Christen die Decke der Stiftshütte aus der Haut des Dugong gefertigt worden sein soll, neigen sich die Bibelübersetzer allgemein zu der Ansicht, daß tachasch auf das Tier zu übertragen sei, dessen Haut das dauerhafte Material zu Decken, Sohlleder usw. liefert. Der Name für den Dugong ist derselbe wie für „Haut“, djild, gild, denn von seiner Lederhaut werden die Sandalen, Schilde, Decken und ähnliches gefertigt. In der Tat wäre auch im ganzen Gebiet der sinaitischen Halbinselkein einziges Tier zu finden, aus dessen Fell resp. Haut die Decke der Stiftshütte hätte können gefertigt werden, als eben gerade Halicore Dugong (Zimmermann) oder tabernuculi (Rüppel). Diese Seekuh hat ein wohlschmeckendes Fleisch und gilt als reines Tier (mit Flossen und im Meere lebend), weshalb sie auch gerne gejagt wird (Abb. 83). Ausgewachsen erreicht das Tier eine Länge von 4 m. Die Farbe der glatten Haut ist graublau mit dunklen Flecken, mit zerstreuten kurzen Borstenhaaren besetzt, am Bauch ist die Farbe weiß. Die kurze Schnauze und die wulstigen Lippen erinnern an die einer Kuh.

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