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Cypern

Cypern, Cyprus, die große Insel im Mittelländ. Meer, südlich von Cilicien, 9600 qkm groß, im Altertum als eine Art Paradies gerühmt, durch ihr herrliches Klima, große Fruchtbarkeit (Wein, Holz, das zum Schiffsbau sehr geeignet war) und ihre Mineralien (Kupfer von Kypros = Cypern) ausgezeichnet; berüchtigt aber auch durch Schwelgerei und Üppigkeit (Aphroditedienst). Um ihrer Vorzüge willen war die Insel von jeher viel begehrt und mußte oftmals ihren Besitzer wechseln. Phönikische und griechische Ansiedler hatten sie inne, die Assyrer eroberten sie, dann gehörte sie nacheinander zu Ägypten, zum persischen, makedonischen und römischen Reich. In den Kreuzzügen war Cypern ein christliches Königreich, 1571 fiel es in die Hand der Türken; seit die Engländer es 1878 in Verwaltung genommen haben, ist das lange verwahrloste Land in langsamem Ausschwung begriffen (1901 237 000 Einw.). Paulus durchwanderte es auf seiner ersten Missionsreise (Apg. 13,4 ff.). Barnadas stammte dorther (4,36). Im A. T. kommt der Name nur 1 Makk. 15,23 vor, aber das häufig genannte Chittim bedeutet in den meisten Fällen ohne Zweifel Cypern (s. Chittim).

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