Binden
Binden, teils mit äußeren Banden (Gefangene und dergl.), teils mit den unsichtbaren Banden der Krankheit (Luk. 13,16), der Pflicht (1 Kor. 7,39; Mt. 23,4), der Treue (1 Kor. 7,27). Bildlich heißt es 5 Mo. 6,8; Spr. 7,3, man solle die Gebote Gottes auf die Hand oder an die Finger b., um sie immer vor Augen zu haben.
Wenn der Heiland gleichnisweise von seinen Teufelaustreibungen sagt, man müsse zuvor den Starken (den Teufel) binden, ehe man ihm seinen Hausrat raube (Mt. 12,29), so ist dies Wort nicht sowohl auf ein einzelnes Ereignis (Versuchung) zu beziehen, als darauf, daß gegenüber dem Auftreten Jesu in Gotteskraft der Teufel überhaupt gebunden war, ihm nichts anzuhaben und nichts zu wehren vermochte (vgl. Joh. 14,30). Binden als apostol. Vollmacht (Mt. 16,19; 18,18) s. Schlüssel des Himmelreichs.