Bezahlen
Bezahlen, was man schuldig ist, ist eine so einfache Pflicht, daß die Bibel nicht viel davon redet (Ps. 37,21; Röm. 13,8); eher zeigt sie, daß man darin noch etwas Übriges tun soll (1 Mo. 31,39; 4 Mo. 20,19; Philem. 19). Wie man sich aber gegen den verhalten soll, der nicht b. kann, zeigt das Gleichnis vom unbarmherzigen Knecht (Mt. 18,23 ff.). Es gibt aber auch Dinge in der Welt, die sich mit keinem Geld b. lassen: die Weisheit (Hi. 28,15). ein treuer Freund (Sir. 6,15) und ein wohlgezogenes Weib (Sir. 26,18); während freilich der Heiland mit 30 Silberlingen dem Judas b. wurde (Mt. 27,9). „Bis du auch den letzten Heller b.“ (Mt. 5,26; 18,34) ist dem Zusammenhang und den Umständen der Eingekerkerten nach = niemals.
Bildlich.
1) seine Gelübde b. (Ps. 50,14), b. h. tun, was man gelobt hat, vgl. Art. Gelübde;
2) b., vergelten durch Rache u. Strafe (1 Sa. 25,21; 1 Kö. 2,32; Ps. 62,13; Jes. 65,6; Jer. 16,18; Offb. 18,6), vgl. Art. Vergeltung.
3) Der Heiland hat sein Leben gegeben zur Bezahlung für viele (Mk. 10,45), vgl. Art. Erlösen.null