Apfelbaum
Derselbe hat seine eigentl. Heimat im zentralen Europa und zieht sich lieber nach Norden als nach Süden. Am schmackhaftesten werden seine Früchte an der Grenze des Weinbaues. Wo Mandel- und Ölbaum, wo Orangen und Zitronen gedeihen, ist der Apfelbaum nicht mehr lebensfähig. Auch heutzutage gedeiht der deutsche Apfelbaum in den Mittelmeergegenden nicht mehr.
Die Äpfel in Joel 1,12 und Hld. 7,8, die wegen ihres lieblichen Geruchs angeführt sind und deren Name „tappuach“ schon darauf hinweist, dass der Schwerpunkt beim Apfel im Geruch, nicht aber im Geschmack lag, waren daher ohne allen Zweifel Quitten (Cydonia vulgaris). Der Quittenbaum geht unter allen Pyrusarten am weitesten nach Süden und ist dort einheimisch. Die Botaniker sind darüber ziemlich einig, dass unter ihnen die goldenen Äpfel der Hesperiden verstanden waren, nicht aber Orangen und Zitronen, wie das wohl heutzutage nahe liegt. Vielmehr sind diese erst eine Errungenschaft des 9. und 10. Jhd. nach Chr. und stammen aus China (Apfelsine) und Indien. Andere Erklärer halten an der Bedeutung „Äpfel“ fest.