Antiochien
Antiochien am Orontes
von Seleukus Nikator ca. 310 v. Chr. gegründet, in der Zeit der Seleukiden und unter den röm. Kaisern die erste Stadt des Orients, mit vielen griechisch gebildeten Einwohnern.
Für die ersten Christengemeinden wurde Antiochien bald von der größten Wichtigkeit. Hier verbanden sich zuerst Juden- und Heidenchristen zu einer Gemeinde, deren Glieder den Namen Christen (Christianer) erhielten (Apg. 11,19-21. 26). Hier wirkte Paulus, der die Stadt zum Mittelpunkt seiner Tätigkeit wählte, und Barnabas (Apg. 11,22-26), von hier aus unternahmen sie die erste Missionsreise, Apg. 13.
Mit der Muttergemeinde in Jerusalem stand Antiochien in engem, auch durch Geldgaben, die von hier aus nach Jerusalem kamen, gefördertem Verkehr, Apg. 11,29 f.; 12,25. Antiochien wird neben Jerusalem die zweite Hauptstätte des Christentums, der Mittelpunkt der Heidenchristen. Auch Petrus war einige Zeit dort, Gal. 2,11. Kirchengeschichtlich bedeutsam ist es als Heimat einer Theologenschule geworden. Heute ist Antiochien oder Antâkie eine unbedeutende Stadt mit 25 000 Einwohnern
Antiochien in Pisidien
Apg. 13 und 14 auf der ersten Missionsreise des Apostels Paulus genannt, mit einer zahlreichen Judenschaft, im taurischen Gebirge gegen die Grenze Phrygiens hin gelegen. Die Ruinen sind in unserem Jahrh. aufgefunden worden.