Amalek
Amalek, ein Enkel Esaus (1 Mo. 36,12. 16), von ihm stammen die Amalekiter ab, doch nicht alle; wenigstens sind 1 Mo. 14,7 schon solche, bei Kades (s. d. Art.) wohnhaft, erwähnt. Später erscheinen sie als ein flüchtiges Räubervolk, das Israel auf dem Weg durch die Wüste hinterlistig überfiel, von Josua geschlagen wurde und von da an zur Vernichtung bestimmt war (2 Mo. 17,8-16; 5 Mo. 25,17-19).
Von ihrer gefürchteten Macht legt der Spruch Bileams 4 Mo. 24,20 Zeugnis ab, der sie die ersten unter den Heiden nennt. Reichten ihre Wohnsitze vor der israelitischen Einwanderung bis nach Kanaan hinein (4 Mo. 13,29; 14,43. 45; sogar in Ephraims Gebiet gab es ein Gebirge Amalek, Ri. 12,15), so finden sie sich später auf die Wüste südlich von Juda beschränkt. Doch waren sie immer zu Einfällen bereit (Ri. 3,13; 6,3) und wurden von Gideon geschlagen (Ri. 7 u. 8). Saul sollte sie ausrotten (1 Sa. 15); mit Überresten hat noch David als Flüchtling zu tun (1 Sa. 30); die letzten endlich wurden durch 500 Simeoniten auf dem Gebirge Seir erschlagen (1 Chr. 4,42 f.).
Th. Hermann: "Daß der Name dieses „ältesten der Völker“ (4 Mo. 24,20) mit dem uralten, schon in den sumerischen Inschriften des 3. vorchristl. Jahrtausends begegnenden Namen Nordwestarabiens, Meluch (eigentl. Melugh, aus älterem Meluk) identisch ist, kann sachlich wie lautgesetzlich keinem Zweifel mehr unterliegen."