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Alexander

Alexander der Große

König von Makedonien (336-323 v. Chr.), der sich in kurzer Zeit ganz Vorderasien (darunter also auch Palästina) bis zum Indus unterwarf und nach dem Bericht des Josephus auch in Jerusalem war. Sein Plan, ein Europa und Asien umfassendes Weltreich zu stiften, das durch die Einheit der Sprache, Sitte und Bildung zusammengehalten würde, wurde durch seinen frühzeitigen Tod vereitelt, indem er schon im 34. Lebensjahre plötzlich in Babylon starb.

Jedoch wurde hauptsächlich durch seinen Zug das Griechische Weltsprache, was bekanntlich für die spätere Entwicklung des Judentums wie für die Ausbreitung des Evangeliums von größter Wichtigkeit war. Mit Namen wird er in der Bibel erwähnt nur 1 Makk. 1,1-8; 6,2 (die Erzählung von der Reichsverteilung entspricht nicht dem geschichtlichen Hergang). Dagegen beziehen sich, ohne dass er ausdrücklich genannt wird, mehrere Stellen im Buche Daniel auf ihn: so ist er unter dem 8,5 genannten „Ziegenbock“ zu verstehen, und sein Reich ohne Zweifel unter dem vierten Weltreich, Da. K. 2 u. 7.

Alexander Balas

König von Syrien 150-146 v. Chr., angeblicher Sohn des Antiochus Epiphanes, in Wirklichkeit ohne Zweifel aus niederer Herkunft aus Smyrna. Es wird 1 Makk. 10,1 ff. seine Geschichte erzählt im Zusammenhang mit derjenigen des makkabäischen Hohepriesters Jonathan. Er erhielt den Königsthron im Jahr 150 nach Besiegung des Gegenkönigs Demetrius (1 Makk. 10,48-50), wurde aber schon nach vier Jahren, obwohl von Jonathan unterstützt, von einem Sohn des genannten Demetrius, ebenfalls mit Namen Demetrius, wieder vom Throne gestoßen, und zwar mit Hilfe des Königs Ptolemäus Philometor von Ägypten, der zuerst seine Tochter Kleopatra ihm zur Gemahlin gegeben, später sie ihm aber wieder genommen hatte. Alexander wurde in Arabien, wohin er geflohen, ermordet (1 Makk. 11,17). —

Weitere Alexander

  1. Ein Sohn des Simon von Kyrene (Mk. 15,21), gleich seinem Bruder Rufus unter den ersten Christen bekannt und angesehen.

  2. Ein Ratsherr, der mit andern seinesgleichen dem Petrus und Johannes verbieten wollte, im Namen Jesu zu lehren (Apg. 4,6).

  3. Ein Jude in Ephesus, welchen die Juden bei dem Aufstand wider Paulus vorschoben, damit er eine Volksrede halte (Apg. 19,33. 34).

  4. Ein abtrünniger Christ in Ephesus, neben Hymenäus genannt, von Paulus „dem Satan übergeben, dass er gezüchtigt werde“ (1 Tim. 1,20).

  5. Ein Schmied, wohl ein Epheser, der Paulus „viel Böses erwiesen“, indem er in Rom gegen ihn zeugte (2 Tim. 4,14). Ob 4. und 5. nicht dieselben Personen sind, bleibt dahingestellt.

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