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Abner

Abner, Sohn Ners, Vetter Sauls und sein Feldhauptmann (1 Sa. 14,50), als solcher sein Begleiter bei den Verfolgungen Davids (1 Sa. 26,5). In der Schlacht von Gilboa blieb er am Leben und machte nun Sauls Sohn Isboseth zum Könige der nördlichen Stämme. Als er aber auch Juda wieder erobern wollte, wurde er geschlagen und zog sich, nachdem er in der Schlacht aus Notwehr Joabs Bruder Asahel erstochen hatte, ins Ostjordanland zurück und kämpfte auch hier treu und tapfer, aber ohne Erfolg für Sauls Haus (2 Sa. 2,8-3,1), bis er durch seine Verbindung mit Rizpa, einer Nebenfrau Sauls, sich mit Isboseth, der ihn jetzt selbst als Nebenbuhler betrachtete, entzweite und sich nun offen für David erklärte.

Dieser nahm ihn in Hebron freundlich auf, und schon war Abner auf dem Weg, ganz Israel unter Davids Herrschaft zu bringen, als er von Joab teils aus Rache für die Ermordung seines Bruders Asahel, teils aus Eifersucht hinterlistig ermordet wurde. David beklagte seinen Tod aufrichtig, ließ ihn ehrenvoll in Hebron bestatten und übertrug bei seinem Tode die Bestrafung dieses Meuchelmords seinem Sohne Salomo, der sie später vollstreckte, 2 Sa. 3,6-39; 1 Kö. 2,5.32. Abners Sohn Jaesiel wurde vielleicht von David zur Genugtuung für die Familie zum Stammfürsten erhoben, 1 Chr. 27,21.

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