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Der unerkannte König

Geschichten für Kinder, Teil 14/112
Psalm 2,1-6

Der unerkannte König

Teil 14/170

Vor langer, langer Zeit fielen die Wikinger in England ein. Die wilden Seefahrer verbreiteten Angst und Schrecken. Sie plünderten, mordeten und setzten Häuser und Kirchen in Brand.

Am Anfang siegte König Alfred, doch dann wurde er zurückgeschlagen. Seine Feinde verfolgten ihn. Er musste sein Schloß verlassen und fliehen.

Als Landstreicher verkleidet, versteckte er sich im Wald. Ein unerkannter König! Nur wenigen gab er sich zu erkennen. Einer von ihnen war der Hirte Ulfric. Niemals hätte er seinen König verraten. Er nahm ihn in seiner Hütte auf, aber seine Frau wusste nicht, wer der Gast war. Sie wunderte sich, dass der Fremde meistens nachdenklich am Tisch saß. Sie erkannte den König nicht.

Eines Tages schimpfte sie:

Frau: "Es reicht mir jetzt. Den ganzen Tag sitzt du faul herum. Pass gefälligst auf den Kuchen auf, dass er nicht verbrennt. Ich gehe zum Brunnen und hole Wasser." Schweigend ging König Alfred zum Herd. Seine Gedanken gingen wieder zum Feind. Vielleicht gibt es ja doch noch einen Weg zum Sieg ...

Eine Ohrfeige holte ihn plötzlich aus seinen Siegesträumen. Die Frau war zurück, der Kuchen schwarz und der Gestank entsetzlich.

Frau: "Du fauler Kerl. Verschwinde!"

In dem Moment betrat ihr Mann die Küche.

Mann: "Frau, redest du so mit deinem König? Erkennst du ihn denn nicht?"

Was dann geschah, wir wissen es nicht.

Mich erinnert der unerkannte König an den Herrn Jesus. Ist es ihm nicht noch schlimmer ergangen? Als er vor 2000 Jahren in Bethlehem in einer Krippe lag, da haben ihn nur wenige erkannt. Und später wollten sie den Sohn Gottes auch nicht. Verachtet und ausgestoßen starb er am Kreuz.

Und heute? Auch heute ist er ein unerkannter König.

Darf er in deinem Leben König sein?

Personen: Erzähler, Frau, Mann

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